
Massentierhaltung
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Alina_ -
24. Mai 2009 um 20:46
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Keine Milchprodukte hat übrigens auch den Vorteil der Gewichtsreduzierung, und man kriegt z.B. ne reinere Haut.Ich versuche inzwischen schon seit längerem z.B. Joghurt und Käse immer mehr zu minimieren. Ist halt nur die Schwierigkeit, dass es mir - im Gegensatz zu Fleisch - einfach schmeckt. :/
Aber wie sieht es denn da mit der Calciumversorgung aus?
Bestimmt nicht optimal, oder?
Wie nimmst du ohne Milchprodukte ausreichend Ca zu dir? - Vor einem Moment
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Hi,
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..., die armen Schweine die sofort nach der Geburt den Schwanz abgeschnitten bekommen,...
Nicht zu vergessen: Die Jungs die Eier auch...
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Wir haben hier bei uns einen Demeter-Bauern gefunden. Man muss zwar einiges vorbestellen aber es lohnt sich.
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Zitat
Auf diesen gigantischen Anlagen werden pro Tag drei Kälber geboren.
Von welcher Betriebsgröße sprichst du?
Ein durchschnittlicher Milchviehbetrieb hat 100-150 Milchkühe.
Auf solchen Betrieben werden keine 3 Kälber pro Tag geboren.
In den Frühjahrsmonaten, dann wenn am meisten gekalbt wird, kommen 3-4 Kälber pro Woche zur Welt.
Es gibt aber auch Monate, da hat man nicht eine Abkalbung.ZitatDem Bauern bleibt keine Zeit, um die Wehen abzuwarten. Sobald die Vorderhufe des Kalbes zu sehen sind, wird dieses gewaltige Wagenhebereisengestell an das Becken der Kuh angeschraubt, und das Kalb wird innerhalb von drei Minuten mit brachialer Gewalt herausgehievt. Die Kuh brüllt vor Schmerzen. Jede Geburt läuft so ab, in solchen Betrieben. Hier in Europa. Da läufts einem kalt den Rücken runter.
Das ist totaler Quatsch!
Vllt. gibt es den ein oder anderen Betrieb, der so grausam ist (Züchter von Blauen Belgiern, aber diese Zucht heiße auch ich nicht gut), aber auf einem gut geführten Betrieb kommt so etwas nicht vor.
Kühe werden vor der Abkalbung zwei Monate trocken gestellt, damit sie sich in Ruhe auf die Geburt vorbereiten können.
Dann kommen sie in großräumige Abkalbeboxen die mit viel Stroh eingestreut sind, damit sie sich ungehindert hinlegen können und wohlfühlen.
Zusätzlich ist so eine Haltung von hochtragenden Kühen ganz wichtig für die Klauengesundheit.
Bei Kühen kann man auf den Tag genau das Abkalbedatum bestimmen.
Ist dann der Tag x von Kuh y da, guckt man natürlich häufiger nach ihr.
Sind dann die Presswehen da, bleibt man bei der Kuh um bei evt. Komplikationen zu helfen.
Das kommt aber recht selten vor.
Die anderen Kühe in der Gruppe unterstützen die kalbende Kuh, gerade bei Erstkalbenden ist das wichtig.ZitatKälbermastboxen:
http://www.traktorpool.de/media/1332/831332_1.jpg
http://www.felder-stall.at/typo3temp/pics/a6e138c7c9.jpg
http://www.aelf-am.bayern.de/intern [...] ierhaltung/19242/iglu.jpg
http://www.agrar-eibau.de/bilder/ka [...] zucht_obercunnersdorf.jpgUnd hier wird wieder etwas in den Raum geworfen, wovon man keine Ahnung hat.
Das sind keine Kälbermastboxen, sonder Kälberaufzuchtboxen oder auch Kälberiglus genannt.
In denen verbringen die Kälber ihre ersten zwei Lebenswochen.
Hat den einfachen Grund das man so die kleinsten Kälber viel besser im Auge behalten kann.
Zusätzlich bekommt es die ersten Tage auch noch die Biestmilch.
Dann mit zwei Wochen kommen die Kälber in die Gruppen.
Bullenkälber gehen in diesem Alter, sofern der Betrieb nicht selber Bullenmast betreibt, zum Mastbetrieb.
Kuhkälber bleiben meistens auf dem Betrieb.Übrigens werden auch auf Bio-Betrieben die Kälber die ersten zwei Wochen so gehalten.
Auf Demeterbetrieben bleiben die Kälber die erste Woche bei der Mutter und werden dann von ihr getrennt.
Der Trennungsschmerz ist dann übrigens um einiges Größer als bei konventionellen oder Bio-Betrieben, wo das Kalb sofort von der Mutter getrennt wird. -
Ich finde das einfach nur :motzschild: :fluch:
Deshalb wir mein Hund auch nur BIO bekommen. -
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Zitat
Von welcher Betriebsgröße sprichst du?
1100 Milchkühe. Es gibt jährlich etwa gleich viele Kälber. Haben eine Nutzungsdauer von durchschnittlich 4 1/2 Jahren.
"Zeit, um die Kuh in Ruhe kalben zu lassen, gibt es nicht. Kaum sind die Vorderbeine des Kalbes sichtbar, wird es mit Gewalt auf die Welt gezogen, ohne Rücksicht auf Schmerzen oder Wehen.
Das ist auch ein Teil des Preises für billige Milch. Die Vorschriften für die Tierhaltung sind in der EU weit weniger rigoros als in der Schweiz." :| -
Zitat
1100 Milchkühe. Es gibt jährlich etwa gleich viele Kälber. Haben eine Nutzungsdauer von durchschnittlich 4 1/2 Jahren.
Ich war selber mal auf einem Betrieb mit 1100 Kühen.
Super Herdenmanagmant.
Jeder Manager plus Arbeiter hatte seinen festen Bereich.
Dort wurde das nicht so gehandhabt.
Man kann eben nicht alle Bertiebe über einen Kamm scheren.
Noch dazu ist diese Betriebsgröße auch nicht normal, für deutsche Verältnisse.
Normal sind wie gesagt zwischen 100 und 200 Milchkühen.Die Nutzungsdauer ist gerade in der Holsteinzucht ein Problem.
Es gibt einige Landwirte die jetzt wieder Fleckvieh mit reinkreuzen, da Fleckvieh wiederstandsfähiger ist.
Das Problem ist das die meisten Landwirte, nicht alle, zu sehr auf Leistung gezüchtet haben und die Gesundheit und Wiederstandsfähigkeit vernachlässigt wurde.
Aber auch hier kann man bei weitem nicht alle Landwirte verallgemeinern.Mit 4 1/2 Jahren hat die Kuh gerade mal 2 Laktaktionen hinter sich.
Kein gutes Herdenmanagmant und für einen normalen Milchbauern wäre das auch nicht renatbel, weil er dann mehr Kosten als Einnahmen in die Kuh gesteckt hätte.
Da hat sich der Tierschutz auch wieder einen der weniger tollen Betriebe rausgepickt.
Schade nur das man dann nicht noch mal gute Betriebe gegenüber stellen kann. -
Zitat
Mit 4 1/2 Jahren hat die Kuh gerade mal 2 Laktaktionen hinter sich.
Kein gutes Herdenmanagmant und für einen normalen Milchbauern wäre das auch nicht renatbel, weil er dann mehr Kosten als Einnahmen in die Kuh gesteckt hätte.
http://www.nzzformat.ch/109+M54adbe1a24e.html
Der benötigt wohl weniger Subventionen als kleinere Betriebe. -
Massentierhaltung muss sein, anders geht es nicht!
Um eine Familie zu ernähren muss ein Landwirt heute über doppelt soviele Tiere halten wie noch vor 30 Jahren.
Solange der Durchschnittsdeutsche für sein Schnitzel nicht mehr wie 7€ Je Kilo bezahlen will, die Eier für 10cent und die Milch Jogurth und Käse so billig wie möglich kauft, kommen wir von der Massentierhaltung nicht weg.
Vor 50 Jahren konnte eine Familie von 350 Schafen leben. Heute benötigt man 600 plus die Flächenprämien und am besten noch Landschaftspflegegelder, um halbwegs über die Runden zu kommen. Es ist ein 24 Stunden Job, ohne Freizeit ohne Urlaub. Und das egal in welchem Landwirtschaftlichen Zweig mit Tierproduktion man ist.
Das Schaf ist 40€ wert, nicht genug um dafür den Tierartz kommen zu lassen, wenn es krank wird, wird bei Aussicht auf Besserung behandelt, ansonsten wird es geschlachtet.
Ein Lamm bringt 80€ da lohnt es sich nicht ein Lamm mit der Flasche aufzuziehen, der Arbeitsaufwand und die Kosten für das Milchpulver sind zu hoch. Manche Schäfer machen es trotzdem die anderen lassen es gegen die Wand laufen.Dazu kommt jetzt noch die Elektronische Kennzeichnung, das Impfen gegen die Blauzunge, der Verwaltungsaufwand.
Jeder wünscht sich glückliche Kühe auf der Weide, Kälbchen die bei iher Mama sind und die durch das Gras toben, Schweine die in ihren 5 Monaten leben auch mal den Himmel sehen.
Da stellen sich 2 Probleme:
1. die Kosten+den Arbeitsaufwand
2. die TierschützerEs fängt schon damit an, das z.B. der Bauer jeden Mittag Wasser zu seinen Kühen auf die Weide fährt, die Trinken das bis zum nächsten Morgen aus. Frau X läuft aber jeden Morgen mit ihrem Hund an der Wiese vorbei, und die armen Kühe haben nie Wasser, dann wird erstmal das Veterinäramt eingeschaltet bevor man mit dem Bauern spricht.
Der Schäfer, der neben seiner Heuernte vielleicht noch Lammzeit hat und die auch noch drausen auf der Wiese, schaut morgens und abends nach seinen Tieren. Fährt die Abgelammten nach Hause oder stellt sie seperat.
Frau Y die da immer vorbeikommt, sieht Mittags ein Lämmchen was keine Mutter hat, es ist kläglich am Schreien, weil Mama Zwillinge hatte und vielleicht über die Geburt des 2ten, das erste vergessen hat und es dann ignoriert oder gar wegstößt. Auch Frau Y ruft das Veterinäramt.Um sich die Arbeit zu erleichtern und größtenteils so stupiden Anzeigen der Leute aus dem Weg zu gehen, da sie keine Ahnung haben, stellt man die Tiere in den Stall, lässt sie lieber erst gar nicht raus und ist zudem noch mit dem TSchG auf der richten Seite, da die Tiere einen "Unterstand" haben, was drausen oftmals nicht möglich ist, denn es ist zu teuer.
Aber vielleicht gibt es ja noch Hoffnung, das das Fleisch pro Kilo irgendwann statt 5€ 10€ kostet und man für den Liter Milch wirklich 40cent als Bauer bekommt und nicht 22cent.
Bis dahin wird die Massentierhaltung steigen, da es um das überleben der Landwirte geht.
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Zitat
Solange der Durchschnittsdeutsche für sein Schnitzel ..
Was hat der mit der Gesetzgebung zu tun? Es gibt bereits bestimmte Tierschutzregelungen. Die müssen ja auch irgendwie möglich gemacht worden sein. Ein Schnitzel kostet nicht 3 Cent, weil es diese bestehenden Vorschriften gibt. Verbraucher würden lieber für 3 Cent kaufen. Liegt in ihrem Naturell. Heute muss jeder sparen. Wenn du bei ebay was extrem billig kriegst, fragst du, ob es geklaut ist? Wenn du deinen Spargel genießt, fragst du dich dann, wieviele polnische Arbeiter dafür ausgebeutet wurden? Wurden deine Nudeln mit Bio-Eiern gemacht? Die Leute wollen es nicht wissen, weil sie als einzelne daran nichts ändern können. Die Gesetze müssen verschärft werden, dann stellen sich solche Fragen nicht mehr. - Vor einem Moment
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