Müssen Tierheimhunde immer dankbar sein?

  • Bei Paco merkt man das schon wie ich finde.
    Er ist absolut genügsam, fordert nichts ein etc. Er haut mir nicht ab, er hört super ... er ganz einfach ein super pflegeleichter Hund!


    Vll. wäre er aber auch so wenn er nicht im TH gewesen wäre ... keine Ahnung!



    Carina haben wir von Welpe an und sie ist das Miststück *gg* schlechthin. Sie ist unheimlich fordernd und besitzergreifend. Sie würde auch ohne mich die Welt entdecken, auch wenn sie immer wieder zurück kommen täte.

  • Ich habe diesen Satz noch nie gehört. Würde mich auch nicht wirklich so stören. :smile:


    Unser Aaron hat die ersten 4 Monate seines Lebens im Tierheim verbracht, bis wir ihn da raus geholt haben. Aber dass er deshalb viel anhänglicher ist (oder eben dankbar), kann ich nicht sagen.


    Ich denke, es kommt immer darauf an, was ein Hund vorher erlebt hat und wie er Charakterlich ist. Vielleicht definieren auch viele Verlustangst mit Dankbarkeit. Es ist doch klar, dass ein Hund, der immer wieder ins TH zurück gebracht wird oder irgendwo angebunden und verlassen wird, unter Verlustangst leidet und dadurch viel viel anhänglicher wird. Außenstehende deuten dann dies als Dankbarkeit. Halt einfach eine Vermenchlichung!

  • @ an Alle
    .....da habt ihr ja sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, aber was die "Dankbarkeit" angeht, sehen das wohl alle ähnlich :roll:
    Ashleys Vorgängerin, eine Schäfi-Hündin aus dem Tierheim, habe ich ca. 1/2 Jahr "umgarnt" und um ihr Vertrauen "gebuhlt" , bis ich sie endlich aufs Sofa bekam :lol: Die war zwar froh aus dem Käfig raus zu sein, aber es war ihr völlig egal, wer sie da befreit hatte......Die Bindung entwickelte sich ganz langsam, hielt dann aber 12 lange schöne Jahre :smile:
    Bei der Ashley hatte ich am Anfang das dumme Gefühl, sie fühlt sich entführt! Die war in einem spanischen Tierheim mit Rudelhaltung und hat ihre "Kumpel" total vermisst. Da mußte ich erstmal den Entertainer spielen, damit sie mich überhaupt beachtet . Auch heute, nach 1 Jahr, wedelt sie nur sehr dezent mit dem Schwanz, wenn sie mich sieht......aber dafür verfolgt sie mich auf Schritt und Tritt, aber das ist dann wohl auch o.k. ;)

  • Dankbarkeit - nein. Vertrauen, und zwar fast grenzenloses, dass ja. Und ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Gottvertrauen einem ein Tierheimhund entgegenbringen kann, der in seinem vorherigem Leben viel eingesperrt worden war. Wie sie sich auf ihrem Kissen ausstreckt, auf den Rücken dreht und einfach nur zufrieden vor sich hingrunzt. Wieviel Vertrauen sie in einen hat, dass sie sich keinen Milimeter bewegt, wenn man aufsteht, wenn man um sie herumgeht, sie einfach nur weiss, hier ist sie zuhause.

  • Ich störe mich gar nicht daran wen jemand sagt das Tierheimhunde Dankbar sind , ganz im gegenteil, es stimmt schlicht und ergreifend.


    Vielleicht sollten wir erst mal klären was Dankbarkeit überhaupt ist:


    das Sagt Wiki:
    Dank oder auch Dankbarkeit ist eine Haltung von Menschen, die von anderen Menschen etwas bekommen haben (Geld, Zuneigung, Wissen oder Gegenstand) und sich darüber freuen. Es ist die Anerkennung empfangenen Wohlwollens und die Bereitschaft, es zu erwidern.
    das sag ich:
    -das kann ich voll unterschreiben ! jeder Funken Liebe den Trudi von mir bekommt gibt sie als strahlendes Feuer wieder zurück, und äh jedes Fressen aber das ist eine andere geschichte :)


    wiki weiter:
    Die Dankbarkeit setzt voraus, dass der Dankbare die Wohltat nicht einfordern kann, aber trotzdem bekommt.
    und wieder ich:
    -wäre Trudi nicht vom Tierheim in Bocholt aus Polen gerettet worden, wäre sie jetzt Tod, also stimmt auch das überein.


    Was ist also jetzt so schlimm darann einen Dankbaren Tierheim Hund zu haben ?

  • Ich spreche Hunden die Fähigkeit ab, dankbar zu sein. Sie sind von mir aus "froh" (das ist auch wieder zu menschlich, aber mir fällt nichts anderes ein) wenn jemand anders eine blöde Situation für sie regelt, mehr aber aber auch nicht.


    Dankbarkeit wegen Rettung aus dem Tierheim heißt für mich: Der Hund weiß, das er in einem Tierheim sitzt und er weiß, was das bedeutet; der Hund weiß, dass er ohne Rettung u.U. getötet wird; der Hund weiß, das dieser Mensch nun sein Leben gerettet hat; usw.


    Ich kann im Verhalten der HH gegenüber keinen Unterschied zw. TH-/TS-Hunden und Züchterhunden erkennen, das man so eine Aussage treffen könnte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!