Stress(Angst)tagebuch (SEHR lang)
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OT
@ kaenguruh
Das sind doch Zeichungen von dir oder?
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Vielleicht werdet Ihr das nicht mehr brauchen, aber es lesen ja andere HuHas mit ähnlichen Problemen mit, daher:
Es gibt ein "Thunder-Shirt" (http://www.thundershirt.com/), das, man errät es am Namen, eigentlich für Geräuschempfindliche Hunde entwickelt wurde. Es beruht auf den gleichen Prinzipien, warum das Körperband so gut funktioniert: Spüren des Körpers, Oxytozin-Ausschüttung (Oxytozin ist ein Cortisol-Gegenspieler) und es sieht ehr wie ein festes Geschirr/Hundemantel aus, als "so ein komischer Wickel" - man kommt nicht so häufig in Erklärungsnot.
Danke!
Ich hab´s mir eben angesehen, das sieht gut und vielversprechend aus. Sollten wir sowas doch noch brauchen, ist es mir auf jeden Fall lieber als Bandagen.ZitatHast Du mit Pinsel mal "Wo ist der Mensch? gespielt?
Das kommt drauf an was Du darunter verstehst. Wir haben mit Freunden (von denen er sich bereits angreifen lies) mal zu viert verstecken gespielt und jedes mal wenn er zu einem von uns hingelaufen ist, gab´s Leckerlie. Das hat ihn zwar nach dem dritten Mal finden nicht mehr sehr gefreut, aber das reicht ja auch. Das Problem für uns dabei war, dass er das nicht generalisiert und wir nicht genügend Bekannte haben, die sich für sowas zur Verfügung stellen. -
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Ich hab´s mir eben angesehen, das sieht gut und vielversprechend aus. Sollten wir sowas doch noch brauchen, ist es mir auf jeden Fall lieber als Bandagen.Ich finde das sieht sehr vielversprechend aus:
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Ah, dann muß ich beschreiben, was ich darunter verstehe.
Das Herrliche daran ist, dass man nicht wirklich Bekannte braucht, die mitmachen, sondern einfach Passanten dazu "mißbrauchen" kann, die man unterwegs so trifft.
Ich klicke dazu einfach an, wenn der Hund einen Menschen, egal wen, egal wo, egel in welcher Entfernung ansieht. Das Leckerchen reiche ich so, dass der Hundsich dabei von dem Menschen weg, mir wieder zu dreht (falls er das nicht von alleine schon macht, bei clickererfahrenen Hunden und oder solchen, wo der Reiz in der Situation noch unterschwellig ist, ist das meistens automatisch der Fall.
Wenn der Hund raus hat, was das gewünschte Verhalten ist (Menschen anzeigen), bekommt es ein Signal: ich sage "Wo ist der Hund", bevor der Hund gleich wieder einen anzeigt. (übrigens ist das Spiel auch unter "Zeigen und Benennen" im Umlauf :
). Das signal muß jetzt, je nach Hund, 20 - 50 mal mit dem Verhalten verknüpft werden, bis der Hund das Signal gelernt hat.
Das schöne ist, dass der Hund die ganze Zeit, auch ohne das Signal schon, klassisch konditioniert wird: Menschen sind großartigDu spielst Quasie ein "Look-don't touch"-Targetspiel mit dem Hund, und der lernt dabei, ach, ich muß die nicht berühren, die berühren mich nicht und trotzdem passieren tolle Dinge!
Und wo wir gerade bei Targetspiel sind: Mit Bekannten, oder mit Leuten, die man unterwegs trifft, und die sich vielleicht kurz für so ein Spiel zur Verfügung stellen kann man auch ein "richtiges" Targetspiel einführen.
Dazu nimmt man einfach den Finger- oder Hand-Touch, und läßt den Hund aber nicht die eigene Hand touchen, sondern die des anderen Menschen. Das übt man natürlich erstmal mit Familienangehörigen, dann mit Freunden und Bekannten, die Pinsel schon mag.
Als Signal kann man "Sag Hallo" oder etwas ähnliches nehmen.
Mit dem Spiel bekommt Pinsel auch wieder Kontrolle darüber, zu wem er hingehen mag, und wen er berühren will (nicht umgekehrt). Das kann man schön als "Anzeiger" benutzen - wenn man das Signal gibt, und er kann nicht hingehen, kann er schon gar nicht von diesem Menschen berührt werden.Mit beiden Spielen kannst Du, weil du ja nicht nur auf Bekannte angewiesen bist, sehr schnell eine gewisse Generalisierung herstellen.
Was mir gerade noch einfällt, und ich muß dazu mal einen aktuellen Blog von Patricia McConnel suchen: Für ein Signal ein für "ich fass Dich jetzt gleich an" - ich nenne das angekündigtes Anfassen, weil ich halt "Anfassen" sage, bevor ich es tue.
Wenn der Hund bei besonderen Körperstellen empfindlicher ist, dann kann man auch noch eine vokabel für diese Körperstelle einführen.
Crispel kennt (wenn auch nur zum Spaß) Ohr, Schnute, Kinn, Nase, Po und Schulter. Das ist superpraktisch beim Tierarzt, oder auch im Hundesalon, wenn mann dann ankündigen kann, "Wir gucken uns jetzt deine SCHNUTE an", Wir gucken uns jetzt Dein OHR an, etc.Ich hatte letzte Woche einen 20 Monate alten RR-Rüden (schlecht sozialisiert, vom Vorbesitzer mißhandelt, in den ersten beiden Hundeschulen der jetigen Besitzer von den Trainern mißhandelt, SD-Unterfunktion, das volle ätzende Programm) als Sitting-Hund da, der fremde Menschen Scheiße finden, und dann in Füße beißt (Jep, ich hatte Angst vor dem und der hatte den ganzen ersten Tag sein Mauli an!!). Otto ist auch furchbar berührungsempfindlich (kann mir nicht erklären, wieso...), wie also den Maulkorb wieder anziehen, wenn man sich getraut hat, ihn mal auszuziehen?
Da er zum Glück dann doch recht verfressen war (zumindest meine Käse hat er sehr gemocht), habe ich einfach mit angekündigten Anfassen begonnen (als der Mauli noch auf war, erstmal), wobei die Berührungen erstmal an der Schulter mit nur einem Finger, gerade so spührbar und winzig kurz waren. Nach dem fünften Click in der zweiten Session davon hat er sich an mir abgerubeltaber an anderen Stellen war das Anfassen, besonders wenn es irgenwie mit rüberbeuten und angucken verbunden war, weiterhin schwierig. Immerhin hat es für Mauli An- und Ausziehen und für An- und Ableinen gereicht - für die eine Woche hat mir das als Fortschritt erstmal gereicht.
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(übrigens ist das Spiel auch unter "Zeigen und Benennen" im Umlauf :
).
Sag das doch gleichZitatDu spielst Quasie ein "Look-don't touch"-Targetspiel mit dem Hund, und der lernt dabei, ach, ich muß die nicht berühren, die berühren mich nicht und trotzdem passieren tolle Dinge!
Hm hm hm, da muß ich kurz (oder auch ein bisschen länger) darüber nachdenken. Grundsätzlich hat Pinsel ja keine Angst vor Menschen, nur vor deren Berührung. Ich kann das nicht besser erklären. Er war ja immer schon sehr neugierig, ging auch immer den Menschen zu, aber eben nur bis auf ca. 20cm Abstand. Haben sich die Menschen dann bewegt (egal wie vorsichtig) ist er abgehauen.
Deshalb überlege ich wie sinnvoll dieses Spiel für uns wäre. Andererseits ist nix verhackt wenn wir es machen und es wäre wieder eine "Leckerlie für fast nix"-Sache, die ihn weiter in seinem Selbstvertrauen bestärkt.
Also werden wir´s versuchenZitatUnd wo wir gerade bei Targetspiel sind: Mit Bekannten, oder mit Leuten, die man unterwegs trifft, und die sich vielleicht kurz für so ein Spiel zur Verfügung stellen kann man auch ein "richtiges" Targetspiel einführen.
Dazu nimmt man einfach den Finger- oder Hand-Touch, und läßt den Hund aber nicht die eigene Hand touchen, sondern die des anderen Menschen. Das übt man natürlich erstmal mit Familienangehörigen, dann mit Freunden und Bekannten, die Pinsel schon mag.
Als Signal kann man "Sag Hallo" oder etwas ähnliches nehmen.
Mit dem Spiel bekommt Pinsel auch wieder Kontrolle darüber, zu wem er hingehen mag, und wen er berühren will (nicht umgekehrt). Das kann man schön als "Anzeiger" benutzen - wenn man das Signal gibt, und er kann nicht hingehen, kann er schon gar nicht von diesem Menschen berührt werden.
Das ist spitze, das machen wir auf jeden Fall!ZitatWas mir gerade noch einfällt, und ich muß dazu mal einen aktuellen Blog von Patricia McConnel suchen: Für ein Signal ein für "ich fass Dich jetzt gleich an" - ich nenne das angekündigtes Anfassen, weil ich halt "Anfassen" sage, bevor ich es tue.
Das war das erste was wir eingeführt haben. Ein Signal dafür, dass er jetzt berührt wird und nichts passiert, und ein zweites, dass sich ein Mensch zwar nähert (und auch sehr nahe kommt), ihn aber nicht berühren wird.
Der Erfolg dieser Signale ist aber auch erst seit kurzem messbar. Vorher war der Stresspegel einfach zu hoch, als dass er dieses Signal noch wahrgenommen hätte.Wir haben ja eigentlich auch noch nicht mit einer Verhaltenstherapie begonnen. Das Ziel war ja erstmal den Hund soweit zu entspannen, dass der Körper sich regenerieren kann (oder zumindest der Schaden begrenzt wird) und der Hund nicht unter Dauerspannung steht und eine Verhaltensänderung überhaupt möglich wird, weil er in seinem früheren Zustand ja gar nichts mehr wahrgenommen hat..
Ich denke, jetzt sind wir so weit auch mit dem Umformen des Verhaltens langsam zu beginnen, und da werden wir sicher viele Deiner (und auch die einiger anderen) Tips befolgen. -
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@ shoppy
willst du vielleicht einen eigenen Thread aufmachen wo du uns/mir das mal schilderst???? Büüüütttttttteeeeeee
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was soll ich schildern?
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z.B. das:
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Ich hatte letzte Woche einen 20 Monate alten RR-Rüden (schlecht sozialisiert, vom Vorbesitzer mißhandelt, in den ersten beiden Hundeschulen der jetigen Besitzer von den Trainern mißhandelt, SD-Unterfunktion, das volle ätzende Programm) als Sitting-Hund da, der fremde Menschen Scheiße finden, und dann in Füße beißt (Jep, ich hatte Angst vor dem und der hatte den ganzen ersten Tag sein Mauli an!!). Otto ist auch furchbar berührungsempfindlich (kann mir nicht erklären, wieso...), wie also den Maulkorb wieder anziehen, wenn man sich getraut hat, ihn mal auszuziehen?
Da er zum Glück dann doch recht verfressen war (zumindest meine Käse hat er sehr gemocht), habe ich einfach mit angekündigten Anfassen begonnen (als der Mauli noch auf war, erstmal), wobei die Berührungen erstmal an der Schulter mit nur einem Finger, gerade so spührbar und winzig kurz waren. Nach dem fünften Click in der zweiten Session davon hat er sich an mir abgerubeltaber an anderen Stellen war das Anfassen, besonders wenn es irgenwie mit rüberbeuten und angucken verbunden war, weiterhin schwierig. Immerhin hat es für Mauli An- und Ausziehen und für An- und Ableinen gereicht - für die eine Woche hat mir das als Fortschritt erstmal gereicht.
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ein fred über Otto?
gewiss nicht -
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ein fred über Otto?
gewiss nichtohh warum nich?
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