Verträglichkeit Rüde/Weibchen, Rüde/Rüde, Rüde/Weibchen

  • Wir planen langfristig die Anschaffung eines 2. Hundes. Wir haben einen Dobermann-Mix-Rüden, eher unterwürfig, eher zurückhaltend was fremde Menschen betrifft, er ist hundetechnisch verträglich mit allem und jeden.

    Wir wollten eigentlich ein Weibchen hinzu holen aber ein Bekannter (der sich ansich sehr gut mit Hunden auskennt) meinte, dass das nur zu Problemen führt und er ist der Meinung, dass wir wenn, dann einen 2. Rüden holen sollten.

    Weitere Frage, wenn 2. Hund dann doch eher eine Rasse/ein Hund der eher souverän ist oder? Bei der Rasse sind wir sehr unschlüssig, weil unser Dobi-Mix schon alles andere als leicht zu erziehen ist (momentan benimmt er sich ausnahmsweise recht vorbildlich). Einziges Kriterium, er darf die Vorgabe der Genossensschaft nicht brechen... sprich maximale SH von 50cm und kein Listenhund.

    Bin gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen.

  • Sofern euer Hund mit Rüden verträglich ist würde ich eurem Bekannten da zustimmen!
    Ich halte ja derzeit Rüde/Hündin und natürlich verstehen sich Emma und Janosch gut, keine Frage, aber es kommt immer wieder zu Spannungen mit fremden Hunden, die man auf dem Spaziergang trifft. Sei es, dass andere Rüden Janosch von Emma wegbeißen, dass er selber andere Rüden von ihr fernhalten will...alle Hündinnen mit denen Emma nicht verträglich sind, sind auch für Janosch als Spielpartner gestorben etc.
    Mit nem gegengeschlechtlichem Paar hast du einfach vielmehr Probleme mit Fremdhunden und um das zu umgehen würde ich mir heute auch eher Rüde/Rüde bzw. Hündin/Hündin zulegen!

  • Alles hat Vor- und Nachteile.

    Rüde/Hündin klappt meist recht gut, weil ein Rüde eine Hündin eher einziehen lässt und akzeptiert als einen gleichgeschlechtlichen Konkurrenten. Genauso lässt sich ein neu hinzugekommener Rüde von der Hündin des Hauses mehr Ressourcenverteidung gefallen als von einem Rüden. Aber das ist eben auch nur meist so, es kann auch da Probleme geben.
    2 Hunde in einem Haushalt entwickeln immer ein Rudelgefüge und neigen daher dazu, sich gegen fremde Hunde zu verbünden.
    In der Kombination Rüde/Hündin kann das Problem dazukommen, dass der Rüde versucht "seine" Hündin gegen andere Rüden zu verteidigen und auch versucht die eigene Hündin zu massregeln, wenn sie selbstständig Kontakt zu anderen aufnimmt. Das sollte man immer im Auge haben und frühzeitig unterbinden. Genauso kann es passieren, dass die Hündin nicht mehr gut auf andere Hündinnen zu sprechen ist, wenn der Rüde dort Interesse zeigt.

    Rüde/Rüde kann sehr gut gehen. Rüden haben den Vorteil, dass sie ein komplexes Droh- und Imponiergehabe haben, daher kommt es selten zu ernsthaften Streitereien und meist gehen die Kerle nach dem Streit auch "wieder gemeinsam auf ein Bier". Zwei gleichstarke Rüden, bzw, ein Machtwechsel, weil der Junge aufbegehrt und der Alte abbaut, können allerdings auch nach vielen friedlichen Jahren Probleme machen.

    Hündin/Hündin geht meist auch problemlos. Schwierig wird es, wenn die Damen Stress untereinander bekommen. Hündinnen streiten zwar seltener, aber wegen fehlendem Droh- und Imponiergehabe wird es eher wirklich ernst. Verfeindete Hündinnen bleiben es meist auch.

    Zündstoff gibt es eigentlich immer, wenn man mehr als einen Hund hält. trotzdem kann jegliche Kombination sehr gut funktionieren und tut es meist auch. Man sollte seinen eigenen Hund kennen und gut überlegen, was zu ihm passt.
    Unsere Hündin z.B. ist draußen mit allem und jedem verträglich. Besuchshunde findet sie sehr nett. Zieht hier aber ein anderer Hund ein, dann verteidigt sie einfach alles. Sie, die sonst alles frisst, legt Leckerchen in den Weg, damit sie den Neuen verprügeln kann, wenn er arglos an dem hinter dem Türpfosten verborgenen Keks vorbeigeht :hust: . Das geht über Wochen so, man kann gar nicht immer alles vorhersehen. Daher haben wir bewußt einen Rüden genommen, der sich von Mädels alles gefallen lässt. Unsere Rechnung ging auf, mittlerweile schlafen sie als "Hundehaufen".

    LG
    das Schnauzermädel

  • Beide Seiten haben Vor- und Nachteile. Zudem ist, meiner Meinung nach, das Wesen viel wichtiger. Ich würde Deinen Hund aussuchen lassen. Er weiß sicher am Besten wen er sich ins Boot holt ;)
    Wir haben Rüde/Hündin, obwohl viele orakelt haben, das es zu enormen Schwierigkeiten führen wird.
    Natürlich zeigt der Rüde fremden Rüden erst mal an, das es seine Hündin ist, doch 2 Hunde sind immer ein Rudel und zeigen das fremden Hunden.
    Zwei Rüden können sich genauso aufbauen - da bekommste keine Garantie. Wie gesagt - ich würd Deinen Hund den passenden Gefährten aussuchen lassen :smile:

  • Ich kann nicht bestätigen, dass es problematischer ist mit Rüde und Hündin bei Hundebegegnungen. Meinen Rüden ist es wurscht, wen die Mädels mögen oder nicht. Das ist deren Problem.
    Ich denke es kommt vielmehr auf das Verhalten des einzelnen Hundes an. Meine Zicke Teak zum Beispiel würde sich am liebsten immer und überall einmischen - egal, ob da grad Rüden oder Hündinnen zugange sind.

    Wenn man gleichgeschlechtliche Hunde wählt, dann sollten die vom Alter her meiner Meinung nach deutlich auseinanderliegen - also der neue ca. 3 Jahre jünger.

    Bei der Konstellation Rüde-Hündin finde ich das nicht sooo wichtig.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich hab Hündin ca 8 Jahre und Rüde intakt ca 2 Jahre.

    Wir haben in dieser Hinsicht gar keine Probleme, beide sind verträglich mit allem und jedem, daher egal.

    Auch im Haus unter unseren Beiden gab es nie Ärger:)

  • Ich wollte eigentlich ein Mädel, weil Max von Rüden meist schnell untergebuttert wird ... er befindet sich oft in der deffensive und mit Mädels ist es immer ein ruhigeres Spiel.

    Ja das war auch unser Plan, wir wollten Max zu einem potentiellen Hund mitnehmen und ihn dann entscheiden lassen, ob das Temperament und das Verständnis stimmt.

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