Richtiges Verhalten wenn mein Hund angegriffen wird

  • Hallo!


    Unsere Zoey hat vor ein paar Tagen das erste Mal eine schlechte Erfahrung mit einem anderen Hund gemacht.
    (Zoey ist blind und ist generell immer begeistert und total aufgeschlossen, wenn sie irgendwelche Hunde trifft)
    Wir waren mit einer kleinen Gruppe angeleinter (!!!) Hunde im Feld spazieren und es kam uns ein Päärchen mit freilaufendem Hund (Hallo??? Leinenzwang???)entgegen. Der Hund raste, als er uns sah, wie eine gestochene Tarantel im Schweinsgalopp auf unsere Hunde zu. Bei uns war ein Dalmatiner, vor dem diese Hündin wohl etwas Angst hatte. Da das rufen und schreien des Herrchens die Hündin nicht weg locken konnte, trollte sie sich dann wegen dem Dalmatiner freiwillig.
    Ich musste dann aber den Spaziergang abbrechen, weil unsere gerade läufig ist und die anderen aus der Gruppe sie permanent nicht haben Pipi machen lassen. ;)


    Also bin ich nach kurzer Zeit zurück und etwa 700 m weiter vor mir lief dann wieder das Päärchen mit der nicht angeleinten Hündin. Die dreht sich natürlich irgenwann um, sieht meine Zoey und prescht ohne Vorankündigung gleich auf sie drauf und versucht ihr in den Hals zu beißen.
    Mir haben die Knie geschlottert und ich wusste garnicht wie mir/ uns geschah. Das Herrchen stand die 700 m weit weg und rief nach seinem Hund- der sichtlich uninteressiert war. Wie auch immer haben wir es geschafft "zu entkommen"
    Zum Glück ist nichts passiert und ich glaube Zoey hat sich das Erlebnis nicht gemerkt, ABER: eines weiß ich!!! Ich muss dringend wissen, wie ich mich wirklich 100% korrekt in solchen Situationen verhalten muss. :hilfe:


    Hab mal gehört, dass ich meinen Hund auf keinen Fall auf den Arm nehmen soll und eigentlich nur dazwischen gehen muss.
    Ist das richtig?
    Bitte, bitte Eure Erfahrungen bzw. Tipps!!!


    Lieben Dank!!!


    Elke & Zoey

  • Hallo Elke,
    ich selbst hasse diese Hundehalter, die den Leinenzwang ignorieren und vor allem nicht reagieren, wenn ein anderer HH mit angeleintem Hund kommt.


    Ich schiebe meine Hunde hinter mich und brülle den Angreifer so richtig an. Das klappt eigentlich immer.
    Ansonsten kann ich Dir nur raten, ein dickes Schlüsselbund mitzunehmen und das in Richtung Angreifer zu donnern. Das schreckt auch nochmal ab. Und ich würde die HH anzählen, sprich, Ihnen mit einer Anzeige drohen, wenn Du den Hund nochmal ohne Leine siehst. Manchmal hilft leider nur das :/

  • Sehr praktisch ist es natürlich, wenn Du ein Kommando für bleib hinter mir hast. (ich weiß nicht genau, wie man es mit einem blinden Hund aufbaut...) Und dann mach es so, wie Bibidogs es beschreibt, sich groß machen, den anderen Hund fixieren, anschreien,...


    Ich muß mich an dieser Stelle mal outen, ich habe auch schon einen anderen Hund weggetreten. Allerdings hatte ich da wirklich Angst um mich und meine Hunde. In solchen Fällen gehen meine Hunde für mich ganz klar vor. Und ich glaube, fremde Hunde spüren, wenn man "es ernst meint." (Die Besitzer meistens auch)

  • Oh man, tolle Situation!


    Ich habe auch meistens eine Trainingsdisc in der Tasche und werfe es den anderen Hund (tschuldigung) an den Kopf!


    Gehe ich jedoch bei uns im Wald spatzieren weiß ich, dass dort eine unverträgliche Hündin rumläuft. Ich versuche ihr eigentlich aus dem Weg zu gehen. Nur manchmal lässt es sich nicht vermeiden. Leider ist die Halterin nicht einsichtig und leint den Hund weder an, noch ruft sie diese ran. Dieser Hund stürzt sich regelmäßig auf junge Hunde. Leider weiß ich den Namen und die Anschrift nicht. Sonst hätte der Hund längst zumindest einen Leinenzwang.


    So, zurück zum Thema. Ich habe dann immer eine Wasserflasche mit Sportverschluss dabei. Kommt die Hündin unfreundlich angerannt, bekommt sie eine Dusche! Ist mir egal, was die Halterin dazu sagt. Durch das Wasser wird die Hündin ja nicht verletzt und schließlich hat die Halterin ja die Chance ihren Hund bei sich zu halten. Ich hasse rücksichtslose Menschen!!!

  • Ich wollte noch editieren:


    Bibidogs: wie schaffst Du es, zwei Hunde hinter Dir zu halten, wenn ich mit unseren unterwegs bin, gelingt mir das nicht...


    Das mit der Wasserflasche ist eine super Idee

  • Das mit der Wasserflasche ist ganz gut, aber wie genau funktioniert so ein Sportverschluss :ops: :???:


    Trillian: Dusty geht freiwillig hinter mich, Bibo will ja eher nach vorne gehen, beide werden kurz genommen, hinter mir ins Sitz und gleichzeitig konzentriere ich mich auf den Angreifer. Einmal habe ich es nicht rechtzeitig geschafft, da wurde Dusty von einer Hündin angegriffen, ein Ridgeback-Mix, nicht gerade klein und die Besitzerin ewig weit weg und hat nicht mal angedeutet, ihren Hund zu holen.
    Nachdem die dann Dusty erwischt hatte, habe ich beide etwas unsanft hinter mich gebracht und den :gott: Köter verbal in die Flucht geschlagen. Ich war ja sowas von sauer!!! :zensur:

  • Das ist so ein dünner Aufsatz, den kann man runter drücken, dann kommt kein Wasser raus, zieht man ihn hoch, kann man durch die kleine Öffnung Wasser rausspritzen.


    Besser Erklähren kann ich es nicht. Das haben oft diese Flaschen fürs Fahrrad oder auch so isotonische Getränke, die man im Supermarkt bekommt.

  • Ah, jetzt weiß ich, wo man dran nuckeln muss, oder?? :ops:

  • Also ich kann das Problem sehr gut nachvollziehen.


    Lotte hat einfach Angst wenn sie von großen Hunden bedrängt wird. Vor gut 2 Wochen waren wir auf einer Hundewiese (dort dürfen die Hunde ohne Leine rumlaufen) und prompt zog Lotte gleich drei große Hunde an. Sie verkriecht sich dann schon zwischen meine Beine. Die Hunde hab ich mit "ab" angebrüllt, einige der drei Hundebesitzer versuchten aus der Ferne ihre Hunde abzurufen (was natürlich nicht klappte), dass alles hat nur leider gar nicht geholfen. Kurzer Hand hab ich (auch wenn man es nicht soll) Lotte auf den Arm genommen und erneut die Hunde mit "ab" angebrüllt. Zwei Hundebesitzer erbarmten sich dann ihre Hunde zu holen. Den dritten brüllte ich noch mal an. Alle schimpften mit mir, weil ich Lotte auf den Arm hatte - aber geholfen hat mir niemand. Seit diesem Erlebnis geht Lotte wieder sehr ängstlich auf andere Hunde zu. DANKE, DANKE, DANKE...


    Bitte wie soll man denn reagieren, wenn der Hund auch noch von drei Hunden zur gleichen Zeit bestürmt wird.


    Es kamen dann noch so nette Kommentare wie... die ist wohl läufig... nein, kastriert!!!


    Die Hundewiese kann ich mit Lotte auf jeden Fall die nächsten Wochen wieder knicken... und fange wieder da an, wo wir vor ein paar Monaten waren.


    Kann mir vielleicht dazu auch mal jemand einen Rat geben, bin deswegen wirklich sehr verzweifelt und über die Reaktion der Hundebesitzer gefrustet.


    Sorry, dass ich hier mein Problem mit einbringe, fand es nur sehr passend...

  • Zitat

    Ah, jetzt weiß ich, wo man dran nuckeln muss, oder?? :ops:


    Ja, oder feste drauf drücken und rausspritzen :yes:


    @ Marlis: Lustig, ich habe auch eine Lotte, die auch massiv bedrängt wird, obwohl sie läufig ist. Allerdings macht ihr das wenig aus, wenn es ihr zu viel wird, krigen die anderen Prügel.


    Im übrigen scheinen manche Hündinnen trotz Kastration "Scheinläufig" werden zu können Schuld scheint die Nebennierenrinde zu sein, die vom Geruch anderer läufiger Hündinnen stimuliert wird. (So hats mein TA erklärt, weil ich verunsichert war wegen der Rüdenreaktionen)


    Aber wenn ich den Eindruck habe, sie kommt gar nicht mehr zur Ruhe, und ein Stück entfernen oder die Hundenhalter bitten die Hunde abzurufen, nicht hilft, dann gehe ich in die Hocke, und Lotte setzt sich so unter mich, Blickrichtung die gleiche wie ich. (Wenn jetzt nicht klar ist, dann stelle ich Montag ein Foto ein.) Dann ist Lotte hinten, rechts und links sicher und ich kann vorne die Hunde abwehren.


    Ich kann total verstehen, dass Du Deinen Hund hochgenommen hast. Trotzdem glaube ich, dass Du damit den Streß für sie vergrößert hast.

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