Belohnung durch Leckerlie/Futter?

  • Zitat

    ich muss immer schmunzeln, wenn ich über diese Fraktion "Aufmerksamkeit ist Belohnung genug" lese.

    Ich schmunzel da eher über die "Der Hund soll merken, daß er abhängig ist" - Logik der immer-nur-mit-Futter-belohner ;-)

    Es gibt schon gravierende Unterschiede, um was es mir geht und was ich trainiere. Bei den Hundeplatzaktivitäten, der klassischen Dressur, da ist Futter hilfreich ...

    Mich würds da aber sehr nachdenklich machen, wenn ich die alltäglichen Dinge nur dann mit meinem Hund geregelt bekomme, wenn ich ihn immer mit Futter belohne und - die Steigerung - nur aus der Handfüttere, damit er lernt abhängig zu sein ... =)

    Belohnung ist ein sehr variabler Begriff !

    Gruß, staffy

  • Hoppla,
    ich hab über das eine Extrem geschmunzelt und über das andere ("in-Abhängigkeit-Fütterer") nicht.
    Also im Nachtrag: meiner ist so einer, dem man nur begrenzt klarmachen konnte, dass er von der Gnade von Frauchen abhängt. Er kann ganz gut alleine. Ich denke nicht, dass er sich als "abhängig von mir" erkennt. _Gerade_ auch deshalb bringt es bei uns nix, Bestärkung auf Futter zu reduzieren.

    In der Erziehung, Alltag, Zusammenleben kann Futter mE hilfreich sein, muss aber nicht.
    Ich finde, in einem gewissen Rahmen vermischt sich auch im Alltag "Dressur" und "Erziehung". Beispiel... mir fällt Essen auf den Boden. Hier kann ich Impulskontrolle zur Vermeidung eines unerwünschten Verhaltens "üben": mein Hund bekommt ein Trockenfutterbröckle, wenn er erst mich anschaut und sich nicht auf das herunter gefallene Stück Brot stürzt.

    Man muss ja nicht immer Situationen stellen und so künstlich zur "Dressur" erheben - es gibt auch so Gelegenheiten, wo man kurz mit nem Futterbröckchen angemessenes Verhalten belohnen kann.

    Ich muss dazu sagen, dass mein Hund sein Frühstück fast nur aus der Hand bekommt, so über den Vormittag verteilt. Auch, damit ich daran denke, ihn auch kopfmäßig was schaffen zu lassen. Abends kommt dann der Napf Fleisch etc, quasi völlig gratis :)

    Grüßle
    Silvia

  • Zitat

    Beispiel... mir fällt Essen auf den Boden. Hier kann ich Impulskontrolle zur Vermeidung eines unerwünschten Verhaltens "üben": mein Hund bekommt ein Trockenfutterbröckle, wenn er erst mich anschaut und sich nicht auf das herunter gefallene Stück Brot stürzt.


    Ich kann ihm aber auch ohne diesen ganzen SchnickSchnack mit Impulskontrolle, anschauen, Trockenfutterbröckchen .. einfach erklären, daß er in der Küche nix ohne Aufforderung zu fressen hat.
    Meine Hunde haben weder Stress, noch brauchen sie nen Psychiater, wenn mir was runterfällt - ich evtl. noch, wegen der sich nähernden Nase, HE sagen muß - und ich es wiederaufhebe ohne den Hunden was dafür zu geben, daß sie es nicht gefressen haben. Irgendwo fängt für mich die Normalität an, da erwarte ich ein gewisses Benehmen ... ohne Gegenleistung.

    Gruß, staffy

  • Ja, ja ich seh schon. Hier gibt es unterschiedliche Meinungen. :lol: Ist aber wohl auch alles sehr abhängig vom Hund. Meiner steht halt auf Futter und Spielen. Also arbeite ich damit, meine natürlich belohnen.

    Wie schon erwähnt, eigentlich lernt er auch gut. Aber bei manchen Sachen hab ich halt das Gefühl, dass er es ohne Futter nicht machen würde. Und das lässt mich nachdenken oder verunsichert mich. Ich mache das schliesslich alles zum ersten Mal. Und da es bei Hundeerziehung immer tausend verschiedene Meinungen oder Wege gibt, ist es echt manchmal schwierig, sich das beste für sich und Hund raus zu suchen. Habe auch schon Dinge probiert, die mir empfohlen wurden und fand sie in der Umsetzung voll Sch :zensur: . Dann habe ich es halt gelassen und bin nen anderen Weg eingeschlagen.

    Aber so wie bei meiner Nachbarin, also ausschließlich aufwerksamkeit als Belohnung scheint bei diesem Hund nicht der richtige Weg zu sein. Er macht was er will und ich schon soweit, meinem nicht mehr mit ihm spielen zu lassen, damit er sich sein schlechtes Verhalten nicht abguckt. :/

    LG

  • So ähnlich :sad2: Eigentlich nur wenn es um sein Lieblingsspielzeug geht. Ne Frisbi. Er apportiert sie einige Male, wenn es dann aber nicht irgendwann ne Futterbelohnung gibt, geht er damit stiften. Das Problem ist, dass er sie total toll findet und soooooo gerne zerkauen würde, ich aber immer nur apportieren damit spielen will :D

  • huhu,

    ich trainiere meine Hunde auch komplett ohne Leckerchen, Futter gibt es 1 mal am Tag Abends und wenn ich am essen bin, essen meine mit.
    Was mich bei den Leckerchen stört, ist das ich meinem Hund etwas hinstrecke er nimmt es und gut ist, meistens bleibt er dabei auf Abstand, also weg von Körper. Wenn ich ihn allerdings belohne durch Klopfen, Streicheln, Toben, dann sucht der Hund viel mehr Kontakt also kommt mir näher. Zudem arbeite ich sehr viel mit der Stimme. Das ist viel Belohnung für die Hunde, aber auch Bestrafung, wenn sie was falsch gemacht haben.

    und dann noch das Problem, was ist wenn ich mal keine Leckerchen in der Tasche habe? ne ne darauf lass ich mich gar nicht ein.

    Aber es sollte jeder für sich entscheiden und für was er den Hund einsetzt.

  • Dann bestärkst Du das wiederbringen nicht mit einem Keks, sondern mit dem Werfen der zweiten Frisbee.
    Kommt er nicht, sondern marschiert um das Ding zu zerkauen, spielst Du mit der zweiten Frisbee, laut, und ein büschen Crazy, und so...
    Wechsel ab. Mal gibts Futter, mal die zweite Frisbee, mal, was findet er sonst noch toll??

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