"Pottkieker"- Kochen für Hunde

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    Jetzt mal doof gefragt: was ist die richtige Menge an Calcium und Phosphor? Was gebt ihr euren Hunden dafür, außer Calciumpulver oder mal einen Knochen etc.? Was ist mit den anderen Spurenelementen, Nährstoffen, Mineralien?


    Hi,
    die empfohlenen Werte der Enährungswissenschaftler sind Schätzwerte ggf. noch Richtlinien, denn Hunde haben in bestimmten Lebensabschnitten-und situationen unterschiedliche Bedürfnisse. Insofern sollte die Ernährung auf den eigenen Hund angepasst und nicht nach starren Vorgaben gestaltet werden.
    Wichtig ist Abwechslung im Napf und die Ausgewogenheit der Einzel(futter)rationen. Das geht auch ohne Taschenrechner, denn es besteht keine biologische Notwendigkeit, eine einzelne Mahlzeit so zubereiten, daß sie komplett ausgewogen ist. In der Praxis ist das auch kaum durchfürbar.
    Außerdem verfügen Hunde über genügend ausreichende Speicherfunktionen, falls mal über einen längeren Zeitraum einseitig gefüttert wird. Also kein Grund zur Panik :smile:


    Ich weiß aber auch, daß die Anfänge beim Kochen etwas schwierig und kompliziert erscheinen und daß man sich praxisnahe Vorgaben wünscht. Wer völlig unsicher ist, kann sich natürlich auch einen kostenpflichtigen, professionellen Futterplan von einem Ernährungsinstitut erstellen lassen. Der ist zwar auf den eigenen Hund zugeschnitten, aber eben auch sehr grammgenau.
    Ich habe so einen Futterplan für meinen Hund und nutze ihn als grobe Orientierung. Naja....inzwischen eigentlich nicht mehr, denn die Zeit des Pürierens und der Schonkostflocke ist vorbei. Das Verdauungssystem meines Hundes hat sich meiner Fütterung angepasst ;)


    Es gibt natürlich auch Literatur, also nicht nur Kochbücher sondern auch Ernährungsratgeber. Manche sind sehr wissenschaftlich, manche auch für Laien leichtverständlich und manche eher kritisch zu bewerten. Ich finde ein gutes Buch über die verschiedenen Nahrungsmittel und ihre Nährstoffe eigentlich recht hilfreich.
    Problematischer finde ich die Bücher, die sich ausschließlich mit Zahlen und Tabellen befassen. Für Hersteller von Hundefutter sind sie vielleicht wichtig, aber für die praktische Hundeküche zu steril und an den tatsächlichen Bedürfnissen des Hundes oftmals vorbei berechnet.
    Trotzdem möchte ich deine Frage bezüglich Ca/Ph beantworten:
    Zur Deckung des Bedarfs an Ca/Ph eines Hundes im Erhaltungsstoffwechsel genügt etwa 1g Frischknochen pro Körpergewicht und Tag.
    Das ist nicht viel und für einen großen Hund (wie meiner) eigentlich `ne Zahnfüllung. Ich füttere also durchaus die 3-fache Menge und gleiche aus, in dem ich diese Menge nicht täglich füttere. Habe ich mal keinen Knochen gibts Eierschale ;)
    Was die Mineralien/Spurenelemente betrifft, so kann man den Bedarf schon mal mit einer fertigen Mischung ergänzen. Wenn keine Knochen gefüttert werden, sollte das Produkt aber eben auch Calzium enthalten und weniger Phosphat, denn das ist ja meistens in ausreichender Menge vorhanden.


    Was das Calzium betrifft, so enthalten die Reinfleischdosen auch unterschiedliche Mengen. Reines Muskelfleisch und Innereien enthalten davon wenig, dafür aber einen hohen Phosphatanteil. Da wäre eine zusätzliche Calziumgabe schon sinnvoll.
    Mit der Zeit wirst du aber sicherer. Ich denke, vielen Köchen gings am Anfang ähnlich wie dir :smile:


    LG

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    du hast eine Seite für Menschen verlinkt.
    Jo.....ich koche ja auch für meinen Hund nach durchaus menschlichen Maßstäben, denn die meisten Nahrungsmittel eignen sich für Mensch und Hund ;)


    Weintrauben ,Macadamianüsse und Schokolade sind für Menschen ebenfalls gesund, für Hunde wohl eher nicht.
    Aber doch in sehr extremen Mengen. Weintrauben haben bisher viele Hunde überlebt, Schokolade wohl auch(... man denke an Omis Pudel, der sich gerne mal `ne Praline mit der Oma teilte)....naja, und Macadamianüsse kannte vor ein paar Jahren kein Mensch und mit Sicherheit auch kein Hund. Die gehören normalerweise nicht zum normalen Speiseplan. Den "pösen" Knofel verwende ich übrigens auch in meinen Hundekeksen ;)

  • Zitat

    Weintrauben haben bisher viele Hunde überlebt, Schokolade wohl auch(... man denke an Omis Pudel, der sich gerne mal `ne Praline mit der Oma teilte

    [/quote]


    viele Hunde haben es nicht überlebt. Für mich Grund genug, solche Dinge nicht zu füttern.

  • Zitat

    Trotzdem möchte ich deine Frage bezüglich Ca/Ph beantworten:
    Zur Deckung des Bedarfs an Ca/Ph eines Hundes im Erhaltungsstoffwechsel genügt etwa 1g Frischknochen pro Körpergewicht und Tag.


    Hast du eine Quelle für diese Angaben?

  • Zitat

    Für mich Grund genug, solche Dinge nicht zu füttern.


    Nun, da hat ja wohl Jeder seine "Pappenheimer", die auf der Roten Liste stehen ;)


    Ashley müßte laut böser Unkenrufe aufgrund ihrer Fallobst-Fressanfälle schon mit einer Blausäurevergiftung auf der Intensivstation liegen. Mir sind viele Warnungen bekannt, aber ich verfalle nicht gleich in Panik bei einigen abgeschluckten Apfelkernen...nur als Beispiel ;)

  • Zitat


    Hast du eine Quelle für diese Angaben?


    Ja :smile:


    "Ernährungsratgeber für Hunde" von Dr. Martin Bucksch


    Das Institut für Ernährungsberatung hier in Berlin hat den Bedarf noch etwas geringer eingestuft. Danach bekäme mein damals 34kg Hund eine tägliche Knochenration von 20-25g.


    Wie du ja weißt, variieren die Empfehlungen der Experten oftmals, was im Prinzip auch ok ist. Ich muß ja selbst herausfinden, wie mein Hund mit diesen und jenen Vorgaben klarkommt und ein 20g Stück Knochen ist für meinen Hund quasi ein Sicherheitsrisiko. Insofern maße ich mir an, den Vorgaben zu trotzen und nach meinen persönlichen Richtlinien die Knochenfütterung zu gestalten ;)

  • Zitat

    Ja :smile:


    "Ernährungsratgeber für Hunde" von Dr. Martin Bucksch


    Die genannte Empfehlung stammt aus dem Buch "Die Ernährung des Hundes". Bucksch hat sie demnach nur abgeschrieben, aus einem Buch, das sich ausschließlich mit Zahlen und Tabellen befasst. ;) Die Autoren sind Meyer und Zentek. Beide Herren sind Vertreter der Futtermittelindustrie. Wenn Bedarfswerte, deiner Meinung nach so überflüssig sind ,wieso machst du ausgerechnet bei Calcium eine Ausnahme?
    Warum zählen ausgerechnet für Calcium diese Argumente nicht?
    O-Ton Audrey: Für Hersteller von Hundefutter sind sie vielleicht wichtig, aber für die praktische Hundeküche zu steril und an den tatsächlichen Bedürfnissen des Hundes oftmals vorbei berechnet.

  • Zitat



    viele Hunde haben es nicht überlebt
    . Für mich Grund genug, solche Dinge nicht zu füttern.[/quote]



    Ich kenne bis dato keinen einzigen Hund, der an Weintrauben eingegangen wäre - erst recht keinen, der irgendeinen Schaden von Brokkoli davon getragen hätte. Zumal ich für die Sache mit den Weintrauben bis dato wirklich keine einzige Quelle finden konnte, die angibt was genau denn daran nun giftig sein soll. Einzig wurde angegeben, dass 150-300g pro kg Körpergewicht Schaden anrichten. Also ab schlappen 4,5kg bei einem 30kg Hund wirds interessant - wer hätte das gedacht. :hust:



    Ich füttere übrigens auch Knoblauch (der sowohl für Mensch als für Tier auch giftig sein kann) und Salz. (Auch hier hält sich die Meinung, Hunde dürften nichts salziges haben)
    Die Menge macht nunmal das Gift und man kann sich auch mit Wasser umbringen. Selbiges vom Ernährungsplan zu streichen, halte ich für suboptimal.

  • Bei uns gabs gestern Hähnchen, alles drum und dran. :D


    Gekocht gabs Haut, Fleisch, Knorpel, Fett
    und Knochen (nicht gekocht!), die er allerdings nicht gemocht hat.


    Paar Reste vom Fleisch hats noch über, das gibts nachher unter sein Nassfutter gemischt. ;)

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