Bootcamp für Hunde gesucht...

  • Ja, aber wenn Du eine SL dran hast, kannst Du ihn ja, gerade wenn er unerlaubt stifften geht, zurückzitieren, dafür ist sie schließlich da. Sie nur dran zu machen, damit der Hund am Ende hängt und immer noch wegwill, und ihr auf der anderen Seite den Affen macht, macht ja keinen Sinn, der Hund soll ja gerade lernen, dass ihr immer am längeren hebel sitzt. Ich würde an eurer Stelle nicht in ein Freilaufgehege fahren sondern mir einzelne Hunde bestellen und üben, dass er dort eben nicht ohne Erlaubnis hingeht. Wenn er sich benimmt und brav bei euch bleibt, könnt ihr sie ja durchaus mal spielen lassen, aber wenn er abdreht, würde ich völlig ohne Hundekontakt zuzulassen direkt wieder umdrehen.
    Wenn ihr ihn jetzt mit anderen Hunden spielen lasst, lernt er nur, dass sie wirklich so toll sind wie er dachte und das ihr wirklich langweilig seit.

  • Zitat

    Ja, aber wenn Du eine SL dran hast, kannst Du ihn ja, gerade wenn er unerlaubt stifften geht, zurückzitieren, dafür ist sie schließlich da.


    Genau dafür ist sie NICHT da.
    Sie soll verhindern, dass sich der hund durch stiften gehen selbst belohnt, aber ansonsten soll Mensch so trainieren, als ob der Hund NICHT angeleint wäre.
    Würde man ihn nämlich "zurückziehen", lernt er in nullkommanix, das Mensch ausschließlich am längeren Hebel sitzt, wenn die Leine dran ist. Und das ist ein Trainingsfehler, denn der Hund soll lernen Sicht- oder Wortsignale zu befolgen und nicht Leinensignale.


    Zitat

    Sie nur dran zu machen, damit der Hund am Ende hängt und immer noch wegwill, und ihr auf der anderen Seite den Affen macht, macht ja keinen Sinn, der Hund soll ja gerade lernen, dass ihr immer am längeren hebel sitzt.


    Nein, Trainingsziel ist, dass der Hund auf Signale reagiert, nicht durch irgendwelche "Hebel" sich dazu gezwungen sieht.



    Zitat

    Ich würde an eurer Stelle nicht in ein Freilaufgehege fahren sondern mir einzelne Hunde bestellen und üben, dass er dort eben nicht ohne Erlaubnis hingeht. Wenn er sich benimmt und brav bei euch bleibt, könnt ihr sie ja durchaus mal spielen lassen, aber wenn er abdreht, würde ich völlig ohne Hundekontakt zuzulassen direkt wieder umdrehen.
    Wenn ihr ihn jetzt mit anderen Hunden spielen lasst, lernt er nur, dass sie wirklich so toll sind wie er dachte und das ihr wirklich langweilig seit.


    Wenn man hundebegegnungen geziel sucht und sie als Trainingsmöglichkeiten (nämlich als erwarteten Bestärker für erwünschtes Verhalten) einsetzt, wird er NICHT lernen, dass Menschen langweilig sind. Er wird lernen, dass Menschen soo einfach dazu zu trainieren sind, dass Hund zu anderen Hunden darf, sofern man z.B. vorher auf Signal sitz gemacht hat, oder Platz, oder Pfötchen geben oder Rolle. Und das man wieder hin darf um weiter zu spielen, wenn man mal abgerufen wurde...


    Man arbeitetet nicht GEGEN das was Hunde wollen, sondern man nutzt es schamlos für menschs Zwecke. Das ist Training, das was Du beschreibest ist Einschränkung und falsch angesetzte Hebel.

  • Mhh...


    Ich beschreibe einfach mal, wie ich es handhabe (versuche):


    Wenn weit und breit kein Hund in Sicht ist, lasse ich die SL lang, nehme sie einfach nur als letzten Rettungsanker. Wenn er vor mir ist und nicht hört, wenn ich ihn rufe, drehe ich mich um und gehe in die andere Richtung. Hilft meistens ohne rufen.


    Sobald ein Hund zu sehen ist und er nicht losspurtet, lasse ich ihn sitzen und nehme die SL ganz kurz, damit er gar nicht erst in Versuchung kommt. Er soll ja neben mir sitzen bleiben. Wenn der Hund näher kommt, steigt er in die Leine rein und ich zitiere ihn immer wieder ins Sitz (soweit es möglich ist). :/


    Allerdings kommt es natürlich auch vor, dass er einen Hund bemerkt, bevor ich es tue. Dann bleibt es nicht aus, dass er einige Meter vor mir in der SL hängt.


    Wenn er einige Meter vor mir steht und mich ausgeblendet hat, dann zuppel ich leicht an der SL. So nach dem Motto: ich bin auch noch da. Hilft auch gut.


    Gestern hatte er einen guten Tag - da hat es trotz vorbeigehender Hunde besser (nicht gut) geklappt. Aber wir arbeiten täglich dran.


    Auf den Freilaufflächen lasse ich ihn erst loslaufen, wenn er sich schön hingesetzt hat =)
    Dann bin ich meist einige Minuten abgeschrieben, brauche auch gar nicht versuchen ihn zu rufen. Wenn er etwas gespielt hat, rufe ich ihn, dann kommt er meist auch. Dann gibts nen Leckerchen und er darf wieder los. Damit er nicht meint, wenn ich rufe ist Schluß mit spielen. Ich laufe auch auf der Fläche hin und her, damit er merkt, ich bin nicht immer an der gleichen Stelle. Manchmal läuft er mir dann auch ganz alleine hinterher (Belohnung) und dann schicke ich ihn auch wieder los oder lass ihn mal kurze Zeit bei mir.


    Ist das so einigermaßen richtig, um einen Erfolg zu bekommen? :???:


    LG,
    Maike

  • Zum Einen sehe ich ein Problem darin, daß er auf dem Hundeplatz ZUERST spielen darf... Das hat im Hundehirn zu der Verknüpfung geführt: Andere Hunde -> spielen -> dann irgendwann nach Frauchen gucken..


    Bei uns wird erst mit dem Hund gearbeitet und mit Frauchen gespielt, danach darf dann mit den anderen Hunden gespielt werden. Desweiteren würde ich den Hund nur noch aus der Hund für geleistete Arbeit füttern. Er hätte immer ordentlich Hunger, wenn wir rausgehen und ich hätte für besondere Situationen außer dem Futter noch was ganz besonderes (Fleischwurst, Käse, Frolic , Stück getrockneten Pansen).


    Wenn Dein satter Hund kein Interesse an Dir hat, ist das kein Wunder. Und wenn er gelernt hat, daß er mit fremden Hunden erstmal spielen darf und soll, dann ist das erst recht kein Wunder, daß er das auch draußen umsetzt.
    Da liegt es an Dir neue Verknüpfungen zu schaffen: Anderer Hund in Sicht, bei Dir die absolute Leckerli-Party. Halte am Anfang den Abstand zu den anderen Hunden super groß. So groß, daß Dein Hund noch auf Dich achten kann. Und dann muß bei dir richtig was abgehen.

  • Zitat

    Sobald ein Hund zu sehen ist und er nicht losspurtet, lasse ich ihn sitzen und nehme die SL ganz kurz, damit er gar nicht erst in Versuchung kommt. Er soll ja neben mir sitzen bleiben. Wenn der Hund näher kommt, steigt er in die Leine rein und ich zitiere ihn immer wieder ins Sitz (soweit es möglich ist).


    Ich glaube, da verlangst Du zu viel (besonderst, wenn Du das jeweils geforderte (und geleistete) "Sitzen" nicht bestärkst.


    Ich mach das Anfangs so, dass ich irgend eine Übung abfrage ("Sitzen" (so heißt auch mein Sitz-Signal: "Sitzen") eignet sich tasächlich gut, weil das oft das am beisten bestärkte Signal ist), das Sitzen sofort clicke und dann das Sitzenbleiben weiterehin beclickere und bestärke (also alle paar Sekunden Click --> Leckerchen).
    Steht das Hundetier auf, sage frage ich "sitz" neu ab. Und ich meine das tasächlich so: KANN der Hund in der Situation noch "Sitzen" (ich sage sogar oft "Kannst Du sitzen?" - man muß sich nämlich klarmachen, dass der Hund tatsächlich nicht KANN, wenn die Ablenkung für seinen Trainingsstand zu hoch ist!!).
    Wenn er kann, gibts wieder Click und Leckerchen alle paar Sekunden.



    Zitat

    Allerdings kommt es natürlich auch vor, dass er einen Hund bemerkt, bevor ich es tue. Dann bleibt es nicht aus, dass er einige Meter vor mir in der SL hängt.
    Wenn er einige Meter vor mir steht und mich ausgeblendet hat, dann zuppel ich leicht an der SL. So nach dem Motto: ich bin auch noch da. Hilft auch gut.


    Nicht so gut. So montierst Du Dir gleich die Leine als Signal in die Situation, und schon lernt er unterscheiden: "Ist die Leine dran, ist mein Mensch auch da, ist sie nicht dran, tschöhööö!"
    Geh zu ihm und nimm dabei die Leine auf, ohne daran zu ziehen, möglichst sogar ohne ganz ohne Zug, was aber erst nach weiterem Training möglich sein wird, wenn er schon am Ende der Leine "hängt". Manchmal sind Hunde dann, wenn man dichter bei ihnen ist, besser ansprechbar, oder man muß eine noch leichtere Übung einbauen (ich nehme gerne einen Easy-Peasy Nasen-Touch, weil ich den so albern leicht machen kann, dass das keine hund nicht kann, indem ich nämlich die Hand so dicht vor die Nase halten, dass er quasie nicht dranstubsen kann.
    Dafür gibts Click und Leckerchen. Das wiederum löst meistens Blickkontaktaufnahme aus, was gleich noch mal geclickt werden kann. Wenn der andere Hund ein "Freund" ist, lasse ich an dieser Stelle den Hund lossausen - Zur Bestärkung nach dem Click gibts also die erwartete Aktion = Spiel mit Artgenossen (google: Premack Prinzip)


    Zitat


    Auf den Freilaufflächen lasse ich ihn erst loslaufen, wenn er sich schön hingesetzt hat =)
    Dann bin ich meist einige Minuten abgeschrieben, brauche auch gar nicht versuchen ihn zu rufen. Wenn er etwas gespielt hat, rufe ich ihn, dann kommt er meist auch. Dann gibts nen Leckerchen und er darf wieder los. Damit er nicht meint, wenn ich rufe ist Schluß mit spielen.


    Super, genau so soll es sein. Nach und nach, kannst Du, bevor Du ihn loslässt (das erste Mal) einige Übungen mehr abfragen. Und auch dann, wenn du ihn zwischendurch "eingefangen" hast, kannst du "Sitzen für Ableinen" einbauen


    Zitat

    Ich laufe auch auf der Fläche hin und her, damit er merkt, ich bin nicht immer an der gleichen Stelle. Manchmal läuft er mir dann auch ganz alleine hinterher (Belohnung) und dann schicke ich ihn auch wieder los oder lass ihn mal kurze Zeit bei mir.


    Ist das so einigermaßen richtig, um einen Erfolg zu bekommen? :???:


    LG,
    Maike


    Es klingt im großen und ganzen schon ganz gut. Pass auf, dass du KEINE Leinen-Signale aufbaust (dran ziehen, dran zuppeln...) - WENN Du in eine andere Richtung oder einfach weiter gehen willst, sag "Hierlang" oder "Weiter" (ich benutze "hierlang", wenn ich in eine andere Richtung als der Hund weitergehe, und "Weiter" wenn wir zwar die gleiche Richtung haben, er aber irgendwo "aufgehalten" wird) - warte 3-5 Sekunden und geh DANN weiter und nimm ihn an der Schleppe mit. Loben und belohnen sobald er dir folgt, nicht vergessen, denn: Natürlich ist da wieder die Leine als Signal, wodurch Unterscheidungslernen droht.
    Man versucht das durch das dazwischenschieben des Signals (Hierlang - Weiter) und durch die Bestärkung der Entscheidung "ja, ich lauf Dir hinterher") aber zu minimieren. DEshalb sind auch die paar Sekunden Pause wichtig: sie dienen quasi als Denkpause. Wenn Der Hund ein paar mal die erfahrung gemacht hat, dass nach "Weiter" weitergegangen weden muß, weils Menschlein sonst zieht, wird er irgendwann anfangen, während dieser Pause loszumarschieren, um dem ziehen zuvorzukommen: Click --> Jackpot.

  • Hallo!


    @Fräuleinwolle

    Zitat

    Wenn Dein satter Hund kein Interesse an Dir hat, ist das kein Wunder....Anderer Hund in Sicht, bei Dir die absolute Leckerli-Party

    Leider keine Chance... Hab schon mal morgens nur wenig gegeben, Mittags ausgelassen und abends dann ne Leckerchen-Runde gedreht, weil ich dachte: aus Hunger bin ich und die Leckerchen interessanter... Pustekuchen! Wenn ich das ein paar Tage hintereinander machen würde, würde er wahrscheinlich verhungern ;-)


    Shoppy

    Zitat

    Ich glaube, da verlangst Du zu viel (besonderst, wenn Du das jeweils geforderte (und geleistete) "Sitzen" nicht bestärkst.


    Natürlich versuche ich das Sitzen zu bestärken. Allerdings lässt er sich nicht bestärken. Er sitzt, ich lobe ihn, halte ihm das Leckerchen sogar direkt vor die Nase. Aber es passiert seinerseits nichts. Er sieht nur den anderen Hund. Alle anderen Geräusche, Bewegungen, Gerüche,... alles ausgeblendet. Ich könnte mich dann auch in Luft aufgelöst haben.


    So ist es immer, wenn er (egal wie weit weg) einen anderen Hund sieht. Ich habe doch schon alles ausprobiert. Auch schon bevor er ihn gesehen hat, die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Hab mit Bällchen gespielt, Zerrseil, ihn auf Fleischwurst fixiert. Klappt alles, bis er den anderen Hund registriert.


    Zitat

    Manchmal sind Hunde dann, wenn man dichter bei ihnen ist, besser ansprechbar, ...

    Dieser hier nicht. Stelle ich mich sogar vor ihm, macht er sämtliche Verrenkungen oder springt auf, um ja zu dem anderen zu kommen.


    Ich glaube, ich setze ihm Scheuklappen auf und pack Ohrenstöpsel in seine Ohren, laufe rückwärts, dass er nur noch mich sieht und nichts anderes mehr wahrnimmt... :lol:


    Gruß,
    Maike

  • Dann hat er nicht genug Hunger... Wenn ich nen Hund mit nix anderem holen kann, MUSS ich ihn übers Futter holen. Und dann kriegt er sonst eben ÜBERHAUPT NIX.... Pech gehabt. Es liegt ja in seiner Pfote: Benimmt er sich, gehorcht er, arbeitet er mit mir zusammen, wird er auch satt. Ansonsten ist er selber schuld. Meiner bekäme überhaupt null gar nix einfach so. Und aus dem Napf schon mal gar nicht... ich würde bei nem Härtefall erst mal zu Hause und bei wenig bis gar keiner Ablenkung anfangen, daß er sich mit Sitz, Platz, Kunststückchen sein Futter erarbeiten muß. Blickkontakt auf Kommando ist auch immer super hilfreich. hat er nach paar Tagen oder Wochen geschnallt, daß es nur noch für was tun was gibt, würde ich das sowas von konsequent draußen umsetzen... Und ich persönlich würde erstmal Spielen mit anderen Hunden total sein lassen. Da wäre mir der dauerhafte Gehorsam wichtiger. Wenn er bisher ne gute Sozialisation hat, schadet das auch nix. Ich würde definitiv extrem konsequent dran arbeiten, daß ich interessanter werde. Mit allen Mitteln. Weil darauf baut nachher jegliche mögliche Freiheit des Hundes auf. Kann ich mich auf ihn verlassen, kann ich ihm viel Freiheit geben. Ist alles andere wichtiger, bleibt er ein verdammt eingeengter zeitgenosse...


    Wieso hast Du dann überhaupt morgens gefüttert???
    Das werde ich sowieso nie verstehen: Wieso füttert überhaupt irgendwer seinen Hund total langweilig aus dem blöden Napf??? Meine müssen sich alles erarbeiten und sie lieben das total. Da ist kein Spaziergang langweilig, kein stupides Napfleersaugen. Kein öder Spaziergang, wo eben alles andere interessanter und lustiger ist... Wir machen Abenteuer-Futter-Erarbeit-Spaziergänge. So kommen meine Hunde auf keine anderen blöden Ideen, sind ganz nebenbei total super ausgelastet, wir haben viel Spaß zusammen, ne super Bindung und vorallem macht es ihnen einen Heidenspaß. Man muß doch mehrmals am Tag raus. Da kann man sich doch bei jedem Spaziergang nen Teil von der Tagesration in die Tasche stecken und für jedes erwünschte Verhalten was geben: Blickkontakt-Futter, FreiwilligKommen-Futter, Auf ruf kommen-Handvoll Futter, bei Ablenkung trotzdem kommen-LeckerliParty, Zwischendrin was üben-Futter, Suchspiele-Futter... usw...
    Was meinst Du, wie schnell Du der Nabel der Hundewelt bist????

  • Zitat

    Wieso hast Du dann überhaupt morgens gefüttert???


    Weil er bis mittags/nachmittags bei meinen Eltern ist. Wir wohnen zusammen in einem Haus, morgens und mittags gehen meine Eltern mit ihm, weil ich meist sehr früh weg muss. Je nachdem wie meine Vorlesungen sind und ich arbeiten muß, bin ich mal früher, mal später zuhause.


    Zitat

    Das werde ich sowieso nie verstehen: Wieso füttert überhaupt irgendwer seinen Hund total langweilig aus dem blöden Napf???"

    Es hat bei den anderen Hunden vorher geklappt. Ganz einfach. Spitzen Bindung, guter Gehorsam, keine Probleme. Gleiche Rasse! Da mußten wir keinen Hund hungern lassen, damit er sich was erarbeitet. Da ging es von "alleine". War auch immer ok so.


    Mal eine Mahlzeit auslassen geht, aber nur für's Futter arbeiten, bekomme ich mit meinen Eltern auch schon nicht hin. Demnach suche ich nach einer anderen Lösung.


    Gruß,
    Maike

  • Zitat

    Hallo zusammen!


    Also wenn es so ein Bootcamp für schwererziehbare Hunde geben sollte - ich melde meinen heute noch an!



    Bring' das Koeterchen nur her :sm: ....mein Airedalchen freut sich auf Artgenossen.

  • Okay, er mag draussen, wenn er einen anderen hund sieht nicht essen. Er setzt sich aber hin, wenigstens gelegentlich mal. Er WURDE also dafür bestärkt, sonst würde er es ja nicht tun.


    Ich täts folgendermassen probieren. Du braucht einen Trainingspartner mit einem Hund mit dem er anschließend spielen darf. Dieses Team steht, und bewegt sich nicht von der Stelle.


    Der andere ist weiter weg, als nötig, damit "sitzen" noch geht. Sofern er das Signal befolgen konnte, sagst Du "Ja" und "Okay" und gehst Richtung anderem Hund, zwei Schritte, Sitzen abfragen. Klappt das, weiter in Richtung anderem Hund. Geht es nicht, drehst Du um, und alles zurück auf Anfang.
    Du gehst zurück an die Stelle, wo ihr gestartet seid. Wieder sitzen abfragen. Bei befolgen des Signals "Ja" und "Okay" sagen und in Richtung anderer Hund marschieren - Genau einen Schritt - Sitzen abgragen. Wenn er sitzt, "Ja" sagen, Hund ableinen, Okay sagen und lossausen lassen.


    Das kannst Du, nachdem er eine Weile mit dem anderen Hund gespielt hat, wiederholen (wieder aujf die Entfernung anfangen, auf der Ihr gestartet seit. Mit dem gleichen Ablauf. Nach dem zweiten erfolgreichen "Sitzen" Hund zur Bestärkung ableinen und spielen lassen.
    Wenn er bei der Zweiten Runde keinen Fehlstart hingelegt hat (also auch das zweite "Sitzen" geklappt hat, ohne dass Du wieder umdrehen mußtest, kannst Du nach der Spielrunde noch eine Dritte Runde einbauen, diesmal braucht er aber nur einmal zu sitzen, bevor es wieder zum spielen geht.


    Am nächsten Tag, das gleiche Spiel wieder, gleicher Abstand, gleicher Ablauf. Wenn er in Runde eins sowohl beim ersten als auch beim zweiten Geben des Sitz-Signals sofort richtig reagiert, versucht Du einen halben Schritt weiter ein drittes "Sitzen". Falls es klappt, "Ja", Okay" und spielen schicken.
    Falls nicht zurück zum Ausgangspunkt...


    Über mehrere dieser Sessions solltest Du bemerken, dass Dein hund schneller auf das Signal reagiert und Du auch den Abstand Stückchenweise verringern kannst.


    Dass man immer nur zwei oder mal drei "Sitz" abfragt, hat den Grund, dass es sonst zu frustrierend für den Hund wird, und dann verknüpft sich das Sitz-Signal mit negativen Emotionen. Genau das will man aber ja gerade nicht. Das Sitzen soll durch "Yeaaaaah, ich darf spielen"-dürfen bestärkt werden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!