Dringend...kann es grad nicht einschätzen*Brettvormkopf*
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Hallo,
ich hab mit meinem Pflege-rüden, Schäfermix, 6 Jahre, ein Problem das ich nicht einschätzen kann
Die erste Zeit hat er nur gebellt, bei jeder Kleinigkeit, siehe Thread unter Haltung"Pflegie bellt und weitere Baustellen".
Das Thema bellen hat sich praktisch in Rekordgeschwindigkeit erledigt, dafür kommt jetzt das Nächste
Meine Töchter haben ihn nie auch nur angerührt, sie ignorieren Pflegehunde eigentlich.
Gestern lag Spikie im Wohnzimmer, schlief aber nicht, meine Große ging mit ca. 1 Meter Abstand an ihm vorbei, er sprang an ihr hoch und bellte"aggressiv".Hat ihr aber nichts getan.
Ich hab sofort "Hey" scharf gerufen(mein abbruchsignal wenns echt schluss ist), worauf er sofort aufhörte und auf mich zugekrochen kam.
Heute dasselbe.
Er liegt im Wohnzimmer, andere Tochter mit etwas Abstand an ihm vorbei, er springt hoch und bellt böse(hört sich ähnlich an wie wenn zwei hunde eine kurze Meinungverschiedenheit haben).Ich wieder "Heeeeeyyyyy!!!!" er kommt auf mich zugekrochen und pinkelt dabei unter sich.Ich hab ihn ignoriert, dann ist er als ich einfach weitergegangen bin (zu meiner heulenden Tochter) mich böse bellend angesprungen.Ich hab ihn abgewehrt und erstmal per Körpersprache in ein anderes Zimmer bucksiert, Tür zu.
Zur Vorgeschichte hab ich mittlerweile rausgefunden, das er in einer seiner zahlreichen Vorgängerfamilien als "kinderspielzeug" herhalten musste und wohl auch von den Kindern geärgert/gequält wurde. Er wurde beschmissen, gehauen, als Trampolin missbraucht und ähnliches.
Er liebt eigentlich Kinder(bis auf die zwei situationen geht er sehr lieb und vorsichtig um), ich denke das manchmal alte Erinnerungen hochkommen.
Ich überlege trotzdem ob es was bringt hier weiterzumachen.
super auch das mir das mit den Kindern erst heute auf 100mal nachfragen mitgeteilt wurde.Eine Sache die auch noch sehr merkwürdig ist, die ich nicht verstehe, und die ich noch nie bei einem Hund erlebt habe(vielleicht Hinweis auf irgend eine Rasse die drinsteckt???), ich bitte auch hier dringend um Hilfe wie ich darauf reagieren soll!!!
Er hat sich auf mich fixiert, zeigt aber keine Eifersucht.
Jetzt hat er angefangen auf eine Art mit mir zu "kooperieren" die ich unglaublich finde und noch nie so erlebt habe. Haltet mich ruhig für irre.Er kennt die Namen meiner anderen Tiere(oder liesst mich??)
Springt die Katze auf die Spüle(darf sie nicht) und ich rufe:"Cleo, runter!"
rennt er zur spüle und bellt bis sie unten ist, danach lässt er sie sofort in Ruhe.
Dasselbe macht er mit den anderen Hunden, machen die was was sie nicht sollen, ich ermahne sie, rennt er hin und bellt/knurrt sie an, bis sie sich benehmen. Letztens eine kleine Rangelei zwischen meiner Katze und Mila(nichts ernstes): Ich ruf "Schluss jetzt!" er rennt hin und bellt die Beiden an bis Ruhe war.
Anschließend kommt er sofort freudestrahlend und schwanzwedelnd zu mir, und ist sichtlich mit sich zufrieden.
wie reagiere ich da?
Und was tut er da überhaupt?
Kennt sich einer mit sowas aus?LG,
FioJa! -
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- Neu
Hi
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Im Prinzip glaube ich schon, dass das Porblem zu beheben wäre, wobei ich mich da nicht auf eine Ferndiagnose einlassen wollte.
Aber - ganz ehrlich - ich würde das Risiko nicht eingehen. Mir wäre die Belastung für meine Kinder zu groß und auch das Risiko.
Abgesehen davon halte ich auch die Situzation für den Hund für sehr stressig.
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Tja, wie gesagt wusste ich nichts davon als ich zugestimmt habe ihn in Pflege zu nehmen :zensur:
Mir wurde nur gesagt er ist kinder gewöhnt und sehr kinderlieb, stimmt ja auch. Der Rest wurde mal einfach unter den Teppich gekehrt. -
Ja, schade, dass es so gelaufen ist. Ich wollte Dir auch keine Vorwürfe machen. Nur meine Sicht der Dinge schildern. So, ich bin auf dem Sprung, deshalb nur schnell meine besten Wünsche für die sicher nicht leichte Zeit, die nun vor Dir liegt, ganz gleich wie Du Dich entscheiden wirst.
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Hat denn sonst keiner eine Idee was ich machen kann/soll, wie mit der Situation umgehen und warum er das unternbeschriebene macht? :/
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Ich persönlich würde nicht sofort aufgeben, aber ich habe auch keine Kinder. Du hast schon soviel geschafft, vielleicht würden ganz viele Regeln und auch ganz intensive Gespräche mit den Kindern viel helfen.
Ich würde mir einen guten Trainer holen, der Erfahrung mit Hunden und Kindern hat und dann mit ihm Wege erarbeiten, dass er das Vertrauen zu Kindern soweit festigt, dass die Vergangenheit nicht mehr durchkommt. Und auch wie die Kinder sich wehren können...
mir hat es sehr leid getan wie er unter sich gepinkelt hat...damit siehst du ja, dass du absolut repektiert bist...dieses arme Tier hatte so eine schreckliche Vergangenheit und jetzt kommst du und zeigst ihm in ein paar Tagen wie das Leben sein kann...da ist es doch "normal" dass die Vergangenheit mal durchkommt. Aber wenn er von dir immer nur positves lernt, wird er das negative schnell vergessen. Du hast schon so tolle Fortschritte gemacht!!!
Du hast ja jetzt nur zwei Möglichkeiten..entweder du gibst ihn ab, dann wird er vermutlich nie zu Kindern vermittelt werden können oder du versuchst es, so dass deine Kinder nicht gefährdet sind.
Ich glaube dass du das sehr gut schaffen kannst, weil sich aus deinem Beitrag liest, dass du sehr viel Hundeverstand hast. Die Frage ist halt wie gefährlich du ihn einschätzt, und ich glaube du vertraust ihm sonst soweit...klare Regeln für Kinder würden vielleicht helfen, z.B. nicht allein mit Hund, wie reagieren wenn er unerwünschtes tut...wie Vertrauen aufbauen, wie mit ihm spielen usw.
Vielleicht würde dir ein Trainer mehr Sicherheit geben...Ich finde du machst das toll und solltest ihn nicht aufgeben..aber das ist halt nur meine Meinung. Höre einfach auf dein Herz.
Diese Kommunikation mit dir die du beschreibst kenne ich von meiner Maya. Sie ist Schäfi, was wohl damit zu tun hat, alles hüten und zusammenhalten zu müssen und auch im Rudel sehr aufzupassen. Aber meine Maya ist auch sehr sensibel und intelligent und sucht ständig nach Aufgaben. So übernimmt sie halt auch welche im Haushalt
Wenn dir das gefällt unterbinde es nicht, wenn nicht, gib ihm Aufgaben (wie Schuhe holen, auch die Kinder können da gut mitmachen). Ich glaube du machst einfach schon instinktiv alles richtig. -
Hi.
bezogen auf Kinder ist die Reaktion des Hundes teilweise sogar nachzuvollziehen, wenn man die (nun genauer bekannte) Vorgeschichte einbezieht. (Schlief er vor diesen Handlungen?)
Hier solltest du wirklich abwägen, welches Risiko du eingehst bzw. eingehen möchtest.
Die Kinder werden irgendwann wohl nicht mehr locker und leicht durch eure Wohnung / euer Haus spazieren können, ohne auf der Hut sein zu müssen.
Dem HUnd geht es ähnlich. Stress auf allen Seiten...Die Hilfe, die er dir anbietet bzw. ungefragt gibt, wenn du eines der "Rudelmitglieder" maßregelst, würde ich darauf zurückführen, dass er der Meinung ist, DU brauchst seine Unterstützung, weil du die Situation nicht alleine regeln kannst.
Und ich denke, je heimischer sich Hundi fühlt, desto mehr bekommt ihr seine Präsenz zu spüren, sofern du nicht dagegen hälst.
Ich würde ihm diese "HIlfestellung" ganz klar verbieten.Gut, dies mag oberflächlich nicht mit dem "unter sich pinkeln" konform gehen, jedoch kann dieses Verhalten - bedingt durch frühere Situationen seitens seiner Vobesitzer - auch eine verankerte Reaktion sein.
Hund schnappte um sich zu wehren - wurde entsprechend heftig gemaßregelt. Konfliktsituation pur.Ferndiagnosen sind nie besonders gut und ratsam. Mutmaßungen.
Wenn du den HUnd nicht aufgeben möchtest:
Besser wäre, du ziehst einen erfahrenen Trainer zu Rate, der sich alles mal vor Ort anschaut. -
Also hier meine Einschätzung:
Du schreibst, er weist alle anderen Mitbewohner auch zurecht, wenn sie sich "daneben" benehmen - zB die Katze. Also ist es für mich irgendwie logisch, dass er es auch auf die Kinder überträgt. Es ist oft eine Hütehund-Eigenschaft, für Ordnung zu sorgen.
Ob die Kinder sich in dem Moment daneben benehmen, ist zweitrangig.
Ich würde auf jeden Fall jegliche Korrekturen seinerseits unterbinden - er darf weder die Katze noch sonstwen anbellen, es ist deine Aufgabe für Ordnung zu sorgen, und das Checkt er scheinbar noch nicht.
Also wesentlich mehr irgnorieren, einen festen Platz an einem strategisch unwichtigen Platz zuweisen und ihn auch öfter mal dorthin abdrängen. Nicht zulassen, dass er im Weg liegt etc.
Ich glaube, diesem Hund fehlt noch die richtige Einordnung bei euch, deswegen fühlt er sich z.B. für die Kinder und die Katze zuständig.Zur Sicherheit würde ich ihm auch nen Maulkorb antrainieren - einfach zur Vorsicht wegen der Kinder.
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Hallo FioJa,
ich hatte früher ein ähnliches Problem mit meiner Lütten. Sie war ebenfalls als Spielzeug mißbraucht worden und hatte auch sonst einiges Schlimme erlebt. (Im Alter von rd. 4 Monaten wurde sie GsD ins Tierheim abgegeben.) In der Familie waren Jungen in einem gewissen Alter, ich würde sagen, zwischen 6 und 10 Jahren. Das habe ich nicht gehört, sondern aus ihrem Verhalten sehr deutlich lesen können.
Mädchen jeden Alters waren okay, kleine Jungen waren okay, größere Jungen waren okay. Nur diese Altersgruppe nicht. Auch mit meinem Neffen (damals ca. 3-4 Jahre alt) gab es nie irgendwelche Probleme, die beiden mochten und mögen sich. Bei einem Waldspaziergang in der allerersten Zeit kam uns eine Familie mit zwei lauten Jungen entgegen. Man hörte sie schon von weitem. Zur Erklärung: ich brauchte nie zu gucken, wo sie war - nämlich immer schräg hinter mir. Da jedoch schaute ich mich dann nach ihr um - und sie stand stocksteif ca. 20-30 Meter hinter mir und ging keinen Schritt mehr weiter. Ich habe das sofort mit den brüllenden Jungen in Verbindung gebracht und lag damit ganz richtig, wie ich später erfahren habe. Nachdem sie dann aber etwas bei mir und die schlimmste Angst überwunden war, sie sich etwas sicherer fühlte, ist sie zwei Mal wie eine wildgewordene Furie bellend auf Jungen in dem Alter zugerannt - ich befürchtete schon das Schlimmste, hatte die Jungen selbst noch nicht sehen können, da sie hinter Büschen versteckt waren. Gebissen hat sie GsD nicht. Beim ersten Mal dachte ich noch, sie sei durch das plötzliche Auftauchen so erschrocken - sie war auch erst ca. 6 Monate alt. Beim zweiten Mal war mir klar, dass das einen anderen Grund hat. Danach habe ich natürlich peinlichst darauf geachtet, Kinder immer eher zu entdecken als sie. Sobald wir einem Jungen im entsprechenden Alter begegneten, musste sie unter strengster Kontrolle bei Fuß gehen. Das haben wir einige Zeit so gehandhabt und auf diese Weise hat es sich nach und nach verloren - ich denke, ich habe ihr auf diese Weise klargemacht, dass ich die Situation regle, wenn eben nötig, und sie das nicht muss. Damit habe ich ihr weitere Sicherheit gegeben. Heute reagiert sie auch auf Jungen dieser Altersgruppe höchstens noch mit einem Blick.
Ich könnte mir vorstellen, dass Spikie sich nun auch etwas bei Euch eingewöhnt hat und meint, sich vorbeugend schützen zu müssen.
Meine Lütte ist keine Schäfimix - bei Euch ist die Situation allein aufgrund der Größenverhältnisse deutlich brisanter, außerdem ist er viel älter und hat es also viel länger aushalten müssen. Daher möchte ich Dir nicht wirklich den Rat geben, da ein Risiko einzugehen. Falls Du es aber möchtest, dann würde ich in diesen Situationen zuerst mal immer dabei sein, ihm dann sehr enge Grenzen setzen und ihm damit gleichzeitig Sicherheit geben. Außerdem wäre es sicher von Vorteil, wenn er Kinder immer wieder von der anderen Seite, nämlich als liebe Wesen kennenlernen würde, die ihm Gutes tun... das ist natürlich nicht einfach mit der Besorgnis um seine Kinder im Nacken.Zu Deiner zweiten Frage: meine Motte macht das hier genauso, wenn 1. meine Katze etwas tut, was meine Motte selbst nicht darf (wenn sie es nicht darf, darf es nämlich auch kein anderer ;-) ) oder 2. sie genau weiß, dass die Katze es nicht darf, weil ich in diesen Situationen schon einmal etwas strenger mit der Katze gesprochen habe. Sie hat es aber verfeinert: ich muss gar nichts sagen, dran denken oder auch nur hinsehen, sie kommt mir schon zuvor. Das bedeutet, sie "liest" mich in dem Moment nicht, sondern agiert völlig selbständig. Bei ihr spielt sicherlich etwas Eifersucht mit hinein, sie läßt es auch sofort, wenn ich mich einschalte. Spikie möchte Dir mit seiner "Unterstützung" vermutlich gefallen (es ist ja Schäfi mit drin)- oder aber er denkt, dass er auch schon etwas "zu sagen" hat. Das vermag ich von hier aus nicht zu beurteilen.
LG Petra -
Zitat
Also hier meine Einschätzung:
Du schreibst, er weist alle anderen Mitbewohner auch zurecht, wenn sie sich "daneben" benehmen - zB die Katze. Also ist es für mich irgendwie logisch, dass er es auch auf die Kinder überträgt. Es ist oft eine Hütehund-Eigenschaft, für Ordnung zu sorgen.
Ob die Kinder sich in dem Moment daneben benehmen, ist zweitrangig.
Ich würde auf jeden Fall jegliche Korrekturen seinerseits unterbinden - er darf weder die Katze noch sonstwen anbellen, es ist deine Aufgabe für Ordnung zu sorgen, und das Checkt er scheinbar noch nicht.
Also wesentlich mehr irgnorieren, einen festen Platz an einem strategisch unwichtigen Platz zuweisen und ihn auch öfter mal dorthin abdrängen. Nicht zulassen, dass er im Weg liegt etc.
Ich glaube, diesem Hund fehlt noch die richtige Einordnung bei euch, deswegen fühlt er sich z.B. für die Kinder und die Katze zuständig.....und die Kinder sollen ihn und seine Massregelungen ihnen gegenueber ignorieren.
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