BARF - Allgmeiner Talk-Thread

Ach, ich bin nur ein bisschen allergisch drauf, wenn suggeriert wird, der gewissenhafte Barfer müsse Ca (z.B.) ausrechnen -- ich einige mich gern drauf, dass es Geschmackssache ist

Wo M/Z die Werte her hat: der reine Bedarf aus eigenen Versuchen oder denen von anderen, für die Fütterungsempfehlung kommt dann mitunter ein von ihnen grob geschätzter Puffer drauf. Bei Protein z.B. gibts den absoluten Mindestbedarf, die Fütterungsempfehlung beträgt dann das Doppelte davon (und die Höchstgrenze nochmal das Doppelte).

M/Z spricht die Methodik seltenst direkt an, es werden fast immer nur die Ergebnisse angegeben, aber ab und zu rutschen die Verben ins Präteritum, wie hier zum Beispiel:

Zitat

Bei der Zuchthündin kann sich ein lange bestehender Proteinmangel negativ auf die Fertilität auswirken. Tiere, die von Jugend an proteinarm gefüttert wurden, hatten bis zu 50% Totgeburten bzw. brachten lebensschwache Welpen zur Welt. Neben Entwicklungsstörungen waren nervöse Ausfallerscheinungen zu beobachten.

Liebe Grüße
Kay

Geschmackssache - gut, darauf können wir uns einigen.

Aber nach wie vor - ich sehe es kritisch, als Anfänger nicht mal kurz drüber zu rechnen.
Mir persönlich fehlt da einfach das Grundvertrauen in die eigene Schätzung. Kann mir auch nicht vorstellen, wie man das als Anfänger haben sollte. Man kann ja dann doch auch total daneben liegen.

Hm, ich frage mich jetzt, ob du mich verstanden hast.

Es geht mir n i c h t darum, dass man das Ganze locker sehen und ohne getestete Prinzipien losfüttern kann. Im Gegenteil: das Vorbild der Natur ist für mich das "Ausgetestete" überhaupt.

An diesen Laborwerten andererseits kann ich so gar nichts Sicheres erkennen, denn sie sind a) ständigen Schwankungen unterzogen und b) nicht aufs Barfen, sondern auf KH-lastiges und synthetische Pülverchen gemünzt.

Liebe Grüße
Kay

Doch, ich habe dich schon verstanden. Ich denke nur, dass viele Anfänger eben nicht so füttern wie du und das zu sorglos sehen. Ich habe schon von einigen hier gelesen, die einfach irgendwas aus dem Frost nehmen und füttern, ohne sich vorher zu überlegen, was sie überhaupt in den Frost legen - das halte ich für gefährlich.

Zitat

nicht so füttern wie du und das zu sorglos sehen.

Du hast es definitiv nicht verstanden.

Es ist nichts Sorgloses daran, sich an Beutetierverhältnissen zu orientieren. Es ist nur ein anderer Ansatz als deiner, vielleicht nicht mehr aber auch ganz bestimmt nicht weniger sorgsam.

Liebe Grüße
Kay

Doch, ich habe es verstanden. Du liest meinen Satz mit falscher Betonung.

Hm. Ich habs nicht so gelesen, als würdest du sagen, ich füttere sorglos. Ich habs so gelesen, als meintest du, ein Anfänger läuft Gefahr, zu sorglos zu füttern, außer er hält sich an ein paar ausgewählte Laborwerte. Das wäre eben eine verzerrte Sicht der Dinge --

Liebe Grüße
Kay

So kommt es mir bei vielen aber vor.

Gut, ich bin Vegetarier und habe wenig Ahnung von Fleisch - da halte ich mich gerne an Laborwerte.
Aber wer hat denn schon Ahnung von der Zusammensetzung typischer Beutetiere?

Ich stell mir das etwa so vor, wie die Backweise meiner Großmutter. Die kippt nach Gefühl irgendwas zusammen und am Ende schmeckt es. Aber das liegt an jahrelanger Erfahrung. Kann das jemand, der zum ersten Mal bäckt?

Oder verstehe ich irgendwas vollkommen falsch?

OT: Ashera, welches Labor und was machst du da? Ich bin ja hin und wieder im Ramen meines Studiums auch ne Labormaus

Zitat

OT: Ashera, welches Labor und was machst du da? Ich bin ja hin und wieder im Ramen meines Studiums auch ne Labormaus

Ich studiere Chemie und arbeite gerade an meiner Bachelorarbeit. Bin in der Makromolekularen Chemie gelandet und synthetisiere den Polypeptoide - sind so ähnlich wie Polypeptide, aber am Stickstoff statt am Kohlenstoff substituiert und gaaaanz toll