Beim Fressen erschrocken - Restfutter wegnehmen?

  • Meggie ist vorher beim Fressen durch irgendein Gepolter in der Wohnung unter uns gestört worden und hat sich in ihre sichere "Höhle" hinter dem Sofa geflüchtet. Es ist noch einiges im Napf, aber sie macht seit gut einer halben Stunde keine Anstalten, da nochmal rauszukommen. Hungrig wäre sie sicherlich noch, sie isst ihre Portion normalerweise ratzeputz auf, sie traut sich da nur im Moment nicht mehr aus ihrem Versteck vor.

    Würdet Ihr das Essen dann allmählich mal wegnehmen, damit sie lernt, dass man nicht einfach "vom Tisch aufstehen" darf, oder würdet Ihr es stehen lassen, damit sie weiter essen kann, wenn sie sich wieder sicher fühlt?

  • Wenn sie sich so doll erschreckt hat und nach dieser Zeit immer noch drinnen sitzt, würde ich sie mal ansprechen und schauen, was mit ihr ist. Und ich würde das Futter nahe an sie ran bringen anstatt es wegzunehmen ... Nicht vom Tisch aufstehen - das ist wohl eher menschliches Denken, das würde ich nicht auf einen Hund übertragen, schon gar nicht, wenn er sich vor Angst verkrochen hat.
    LG Petra

  • Na ja, gut, was mit ihr los ist, ist ja klar: wir haben sie vor knapp zwei Wochen erst aus dem Tierheim geholt. Sie ist noch ängstlich, insbesondere vor meinem Mann fürchtet sie sich ziemlich, und immer, wenn sie irgendwelche Geräusche hört, die außerhalb der Wohnung herrühren, dann meint sie, er naht - und flitzt in ihr Versteck. Meine Eltern wohnen unter uns, waren jetzt aber eine Woche im Urlaub, und so ist sie die Geräusche von da unten einfach noch nicht gewöhnt.

    Mit dem Tisch aufstehen meinte ich halt, dass wir feste Fütterungszeiten haben und das Futter nicht bis in alle Ewigkeit rumstehen soll, sondern dass sie lernen sollte, dass es einen bestimmten Zeitraum über verfügbar ist und dann halt wegkommt, wenn sie es nicht gegessen hat.

  • Meinst du nicht, das dieser Fall eine Ausnahmesituation ist und nicht mit dem normalen Alltag verglichen werden sollte?
    Gerade in einer solchen Situation würde ich einfach das Futter stehen lassen oder wie schon gesagt, dem Hund "hinterhertragen". Obwohl, wenn kein weiterer Hund im Haushalt ist, einfach stehen lassen.

  • Genau das ist meine Frage: wenn das eine "normale" Situation gewesen wär, der Hund nicht erschrocken wäre sondern einfach so weggegangen wäre, dann hätte ich nach spätestens einer halben Stunde das Futter weggestellt. Helfe ich ihr also mehr, wenn ich so tue, als sei das eine normale Situation und verfahre wie immer, oder helfe ich ihr mehr, wenn ich Rücksicht darauf nehme, dass sie halt noch ängstlich ist?

  • Was kennst du über die Vorgeschichte deines Hundes?
    Ich meine, du hast sie sein 2 Wochen, sie hat Angst vor deinem Mann und dann wird sie durch ein Geräusch so erschrocken, das er aufhört zu fressen.
    Allein um das Vertrauen eines scheinbar traumatisiertem Hund zu erlagen würde ich unter Umständen sogar eher darüber nachdenken, den Hund einige Zeit aus der Hand zu füttern und gar nicht aus dem Napf und das auch regelmäßig von allen beteiligten Personen im Haushalt.

  • Mal anders gefragt... Welchen erzieherischen Effekt willst du denn bezwecken wenn du das Essen wegnimmst :???:

  • Aus der Hand füttere ich immer die Hälfte des Futters, und den Rest stelle ich ihr dann hin, damit sie beides kennt, dachte ich mir. Soll ich sie lieber komplett aus der Hand füttern?

    Sie ist aus Ungarn, war dort ein Straßenhund und saß dann einige Monate in einem ungarischen Tierheim (wenn man das so nennen kann), ist jetzt ca. 2 Jahre alt, und sie hat generell Angst vor Männern, nicht jetzt speziell nur vor meinem Mann.

    Wir werden viel Geduld haben, das wird schon noch. Mein Mann macht gar nicht viel Aufhebens drum, lässt ab und an ein Stückchen Schinken fallen, was dann auch ordnungsgemäß abgeholt wird - aber aus der Hand nimmt sie von ihm noch nichts an, so weit sind wir noch nicht. Er war in der ersten Woche auch gar nicht zuhause, die beiden haben insofern also noch einen kleinen Rückstand, was das nähere Kennenlernen angeht.

    Was ich mit festen Fütterungszeiten bezwecken möchte? Ich denke, Hunde haben gern einen geregelten Tagesablauf, und den möchte ich der Kleinen gern bieten. Das haben wir mit unserem ersten Hund auch so gemacht - und ich kann mich dann am nächsten Tag ziemlich genau darauf verlassen, dass der fällige Haufen zur Spazierengehenszeit gemacht wird.

  • Zitat

    Wir werden viel Geduld haben, das wird schon noch.

    Werdet ihr sicher brauch - viel Erfolg natürlich :gut:

    Zitat


    Mein Mann macht gar nicht viel Aufhebens drum, lässt ab und an ein Stückchen Schinken fallen, was dann auch ordnungsgemäß abgeholt wird

    Na ob sie damit verknüpft "Herrchen = Freund" würde ich so nicht sagen. Vielleicht bekommt ihr durch sowas auch mal ruckzuck einen bettelnden Hund - wäre da vorsichtig.

    Lass deinen Mann doch das Futter in den Napf füllen zum Beispiel. Aus der Hand füttern (ob jetzt du oder dein Mann) fördert natürlich das Vertrauen und der Hund lernt das ihr fürs Füttern zuständig seit.


    Zitat


    Was ich mit festen Fütterungszeiten bezwecken möchte? Ich denke, Hunde haben gern einen geregelten Tagesablauf, und den möchte ich der Kleinen gern bieten.

    Hm ist ja so in Ordnung - aber aus Hundesicht ist es völlig egal wann er Futter bekommt - in der Natur läuft der Hase auch nicht um kurz nach 12 an ihm vorbei. Unterschiedliche Zeiten fördern zum einen auch das der Hund wieder merkt das er von euch "abhängt" und das ihr fürs Futter verantwortlich seit und jetzt auch im Rang quasi höher seit - vermeidet ggf. spätere Probleme.

    Zitat


    Das haben wir mit unserem ersten Hund auch so gemacht - und ich kann mich dann am nächsten Tag ziemlich genau darauf verlassen, dass der fällige Haufen zur Spazierengehenszeit gemacht wird.

    Hm - weiß nicht ob das wirklich so zutrifft.

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