Habt Ihr noch Tips zum Thema "Auto einsteigen"

  • Hallo,


    unser Lenny ist ein Straßenhund aus Griechenland. Er wurde mit 4-5 Wochen fast verhungert mit seinem Bruder am Straßenrand aufgelesen.


    Unser Problem:


    Lenny steigt nicht ins Auto ein. Die Ursache herfür liegt darin, dass er in der Prägungsphase folgende Situationen mit dem Auto erlebt hat:


    1. Von der Straße ins Auto (mehrere Straßenhunde im Käfig)
    2. Von der Quarantäne-Station mit dem Auto zur Pflegestation (wahrscheinlich wie oben)
    3. Von der Pflegestation mit dem Auto zum Flughafen (6 Hunde)
    4. Vom Flughafen mit dem Auto zur Vermittlungsstelle (6 Hunde) des Tierschutzes
    5. Von der Vermittlungsstelle mit dem Auto zu uns.


    Das heißt Auto bedeutet für Lenny Streß. Wir haben schon alles, was uns einfiel von Locken, Leckerchen von der Rückbank, Rampe, Vorderpfoten ins Auto stellen und warten ob er springt, Duftspray für das Wohlbefinden des Hundes, usw. versucht.


    Im Moment heben wir ihn rein. Ist er erstmal im Auto hat er wohl ein Streßgesicht (Lefzen bis zum "Lachen" nach hinten gezogen), manchmal sabbert er auch, aber nicht immer, aber ansonsten macht er nichts.


    Habt Ihr noch Ideen, wie wir ihm das Einsteigen schmackhaft machen können?


    LG Nicki

  • Hi Du!


    Wie lange habt ihr Lenny denn schon? Wenn ihr ihn schon länger habt... Wie macht ihr es bisher? Ignoriert ihr sein Verhalten und fahrt einfach zum Spaziergang?


    Egal welcher Fall es ist würde ich dir auf jeden Fall raten erstmal gar nicht fahren. Wenn Lenny im Auto ist auch erstamal gar keine Tür zu machen... Wenn er so noch einigermaßen ruhig bleiben kann kannst du ihn im Auto füttern, vielleicht sogar mit ihm ein bisschen Spielen. Vielleicht gibt's irgendwas, was er besonders gerne mag!? Viele Hunde fahren auf frischen Pansen ab. Oder Katzenfutter. Musst du einfach mal ausprobieren. Wenn er zu große Angst hat, dass das alles nicht geht, dann ist es vorerst mal das beste, wenn du nicht versuchst ihn zu trösten durch Streicheln oder gut zureden/loben. Das würde seine Angst am Ende vielleicht noch verstärken...


    Vielleicht könnt ihr das täglich öfter mal wiederholen. Wenn er es kennt könnt ihr mal die Tür zu machen und euch vorne reinsetzen ohne den Motor an zu machen. Einfach nur stehen bleiben... Und wenn er auch das kennt langsam steigern. Mal den Motor anmachen, wieder ausstellen, das nächste mal ausparken und wieder rein in die Parklücke. Gut wärs natürlich, wenn man da zu zweit ist. Einer der Fährt, der andere der füttert/beschäftigt... Und wenn ihr soweit seid, dass er das vielleicht einigermaßen mitmacht, dann kann man eine kurze Fahrt ja immer an einem tollen Spaziergangsort enden lassen ;)


    Da ja der Hund im Prinzip nicht Angst vor dem Einsteigen an sich, sondern vor der damit verbundenen Fahrt im Auto hat, wäre das vielleicht ein Ansatzpunkt, der euch helfen könnte! Vielleicht lernt der Hund erstmal, dass es nicht schlimm ist im Auto zu sein, dass Frauchen immer dabei ist und es auch ok findet. Mach ihm die Zeit im Auto so schön wie möglich...


    LG murmel

  • Jemand hat das hier mal bei angst vorm Autofahren vorgeschlagen
    vor jedem Gassigang erst einmal ins Auto huepfen, in deinem Fall Autoheben nicht losfahren gib Ihm ein Leckerchen dann darf er wieder raus und los gehts zum Gassi. Meine Australian Cattle dog Huendin kam mit 2 Jahren zu uns und sie hatte panische Angst vorm Autofahren weil der Vorbesitzer immer nur im Auto zum Tierarzt gefahren ist. Die hat gezittert wie Espenlaub. Die hat die Bremsen angezogen und ich musste sie auch ins Auto heben. Nachdem ich sie hatte sind wir immer schoen im Auto raus aufs Feld gefahren zum Gassi gehen, spiel und spass. Ich glaube es hat noch nicht mal eine Woche gedauert da hat sie Auto mit Spass verbunden. Da war sie dann die Erste die ins Auto gehuepft ist.
    Alles gute.
    Elke, ZsaZsa und Bogart

  • Hallo, und vielen lieben Dank für die Ratschläge.


    Also wir sind uns nicht sicher, ob es bei Lenny, das Autofahren oder das Einsteigen ist, keine Ahnung. Wir haben ihn jetzt 7 Monate und heben ihn ins das Auto. Im Auto füttern haben wir schon probiert, er ignoriert Fressen, Pansen, Ochsenziemen, Leckerchen und Spielen. Er steht nur da, zeigt Streßgesicht und läßt die Ohren hängen.


    Aber das mit dem ins Auto steigen vor dem Spaziergang ist eine gute Idee. Das werde ich noch versuchen.


    Autofahren vermeiden ist problematisch, da wir zum einen in die Hu-Schu fahren müssen und zum anderen liegt unser Gartengrundstück, wo wir die Wochenenden jetzt wieder verbringen auch weiter weg.


    Hoffe, das Ihr noch mehr tolle Ideen habt.


    LG Nicki

  • Hallo,
    unser Goldie hat sich auch immer gegen das Einsteigen gesperrt.Nun haben wir den Fussraum zwischen Rückbank und Beifahrersitz mit Styropor ausgelegt und plötzlich steigt Luna von alleine ein! :freude:
    Gruss
    Betty

  • Sitzt er frei im Auto? Meine Hündin (Not-Hündin aus Irland, etwa selbe Auto-Fahr Geschichte, erst in Tötungsstation, dann wieder raus zur vorläufigen Station, dann nach Deutschland, dann zu uns Heim). Bei ihr hat es ungemein geholfen, daß wir ihr eine Blickdichte Box ins Auto gestellt haben. Dort drin fühlt sie sich sicher und wohl.

  • Hallo du, wir hatten auch Probleme mit dem Autofahren. Die erste Zeit habe ich unseren Kleinen reingehoben. Auf der Rückbank haben wir es ihm sehr gemütlich gemacht. Seine Decke, einen alten Latsch von mir, Lieblingspielzeug. Die erste Zeit nur reinsetzen, mit ins Auto setzen und nicht losfahren. wir haben Musik gehört. dann das Auto mal starten und wieder Ruhe. Eine kleine Runde nur fahren, das am Besten jeden Tag.
    Klappt wunderbar. Unser Felix ist jetzt begeisterter Auto(mit)fahrer. Wenn man nur mal das Auto in die Garage fahren will, er ist der erste der drinsitzt. will auch öfters einfach mal so drinsitzen. Wir haben aber auch gemerkt am liebsten fährt er in meinen alten Ford-Escord und nicht mit ganz so viel Begeisterung im Mercedes meines Mannes. Probiert es mal aus, das wird schon.
    Liebe Grüße
    Angela und Felix

  • Hallo!


    Was für ein Auto habt ihr denn? Wenn's eins mit einem geräumigen Kofferraum ist hätte ich noch einen (zugegeben etwas unorthodoxen) Vorschlag:


    Sucht Euch irgendwo ein ruhiges Fleckchen im Grünen, ohne viele Passanten. Nimm Dir ein Buch oder was zum Picknicken oder so mit, für deinen Hund eine 10m-Leine und einen Wassernapf. Dann setzt Du Dich in aller Seelenruhe in den offenen Kofferraum, Hund hast Du an der langen Leine draußen, und beschäftigst Dich für einen Nachmittag mit Deinem Buch ohne den Hund zu beachten. Anfangs wird er wahrscheinlich Panik schieben, rumhüpfen, vom Auto wegwollen, vielleicht irgenwann ungläubig schnuppern und dann irgendwann ist es auch für den panischsten Hund klar, daß Kofferraum keine Gefahr bedeutet und er wird langsam ruhiger. Ob er gleich zu Dir reinhüpft oder sich neben das Auto schlafen legt ist dann erstmal egal, es geht nur darum ihm die Panik zu nehmen. Es kann gut sein, daß Du ein paar Nachmittage investieren mußt, je nachdem wie tief das Mißtrauen Deines Hundes sitzt.


    Wenn das geschafft ist kannst Du das ganze langsam ausbauen: Hund ruhig vor dem Auto, irgendwann hüpft der Hund zu Dir oder seinem Napf ins Auto mit offenem Kofferraum, dann ist irgendwann die Klappe zu, dann läuft irgendwann der Motor bei stehendem Fahrzeug,... . Wichtig ist nur, daß Du nicht so stark auf die Angst des Hundes eingehst: es kann ja faktisch nichts passieren.


    Ich hoffe Du kannst Deinem Hund die Angst schnell nehmen und ihr könnt irgendwann viele entspannte Ausflüge mit einander machen!


    Liebe Grüße, Katharina

  • Hallo,


    alle unsere Hunde fahren gern Auto - nur unser "neuer" hatte beschlossen: ich nicht - und das ohne schlechte Erfahrungen. Es war ihm egal ob Leckerchen im Auto waren, obwohl er sehr verfressen ist, die anderen Hunde begeistert reinhüpften und die Leckerchen fraßen. Wir haben versucht ihm das Autofahren mit schönen Spaziergängen schmackhaft zu machen, was zur Folge hatte, das er am liebsten stiften gegangen wäre, wenn er am Ende des Spaziergangs das Auto auf 200 Meter gesehen hat.


    Ich habe mit ihm den Befehl "hopp einsteigen" mit der Couch, auf Strohballen usw. geübt - bis der Befehl klar war - ins Auto wollte er trotzdem noch nicht sofort und er wurde deshalb mit "hopp einsteigen" ins Auto verfrachtet. War er drin, was bei seinem Gewicht zwei Leute erforderlich machte, "feiner Hund" und danach der Befehl "aussteigen"...so wie wir es auch gübt haben. Wir haben den Hund so ca. 10 Mal ins Auto "reinhebeln/-werfen" müssen und dann war gut. Er ist heute ein "Gerne-Autofahrer".


    Ich muß allerdings dazu sagen, das jedesmal wenn es hieß "hopp einsteigen" der Hund auch im Auto war: konsequent und ohne Gnade - bevor er Mätzchen machen konnte, war er auch schon drin. Als seine Toleranzgrenze auf 200 Meter angewachsen war, haben wir nicht versucht ihn zum Auto zu zerren, wir sind nicht darauf eingegangen, haben ihn eingepackt und fertig. Die anderen Hunde haben die Leckerchen gern gefressen, aber er war zuerst das "zitternde Leiden" und somit für die Leckereien nicht empfänglich - aber auf dieses Verhalten ist niemand eingegangen.


    ...und nun zu guten Tipps von anderen: man sollte nie etwas machen, von dem man nicht überzeugt ist, das gilt auch für meine - aber dazu noch eine Anmerkung: Pferde sind in solchen Sachen vie schlimmer, mein Nachbar übt jetzt schon jahrelang das "in den Hänger gehen" mit seiner Stute, obwohl er immer ein verladefreundliches Pferd mitaufläd. - Nettes Spiel, wenn man zuschaut...und leider ist es so, daß das Pferd bei souveränen Leuten, auch wenn es die Leute nicht kennt, auf den Hänger geht. Mit den eigenen Leuten ist es mittlerweile zu einem "Spielchen" ausgeartet.


    Grüße von Lotte

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