Keine Zerrspiele und Ballspiele bei Jagdhunden?
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Guten Morgen zusammen,
ich hoffe ich habe den richtigen Fred dafür gefunden. Falls nicht bitte sagen...
Also... da ich mir ín naher Zukunft einen Hund holen möchte, habe ich mir schon mehrere Bücher gekauft um mich vorab zu informieren.
Von einem ganz neuen Buch (darf man Titel nennen? Ist auch keine Werbung)Welpen
> richtig halten und erziehen
> Hundesprache verstehenbin ich eigentlich total begeistert. Dort werden alle Fragen die ich mir als Anfänger stelle größtenteils beantwortet. In dem Buch ist sogar das
"Wie bringe ich meinem Hund das Nein bei" aus der Knowledge Base auch genauso beschrieben.Aber gestern bin ich auf ein Kapitel gestoßen in dem es ums Spielen geht:
Ich zietiere mal eben aus dem Buch:
> Zerrspiele bei denen sich Ihr Hund hochschaukelt und die nicht Ihrer Kontrolle unterliegen, beziehungsweise die ein reines Gegeneinander bedeutet. Fast jeder (Erst-) Undbesitzer spielt sie gern, aber sie sind eher kontraproduktiv, weil sie die Rauflust des Hundes fördern können. Zumindest, wenn sich der Hund in das Zerrspel hineinsteigert.
> Unkontrollierte Ballspiele: Geworfene Bälle können weit rollen. Wenn der Hund ihn stoppen will, springt er mit den Vorderpfoten auf den Ball. Das geht sehr auf die Gelenke!
Außerdem sind Ballspiele eher stupide und kann den Menschen zur Ballmaschine degradieren. Zudem ähnelt der wegfliegende Ball fliehender Beute und kann bei Hunden mit jagdlichen Veranlagungen das Muster des Jagdverhaltens manifestieren....Das wären genau diese beiden Spiele die mir als ersten eingefallen wären
Könnt Ihr diese Aussage denn bestätigen? Oder habt ihr andere Erfahrungen gemacht mit dieser Art von spielen.
Danke jetzt schon mal für die Antworten. Bei so vielen Büchern die es auf dem Markt gibt, weiß man schon gar nicht mehr an was man sich halten soll.
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Hallo pea-nut
Das sehe ich genauso. Wie wärs mit kontrollierten Ballspielen. Meine Border Maus findet Bälle absolut klasse. Ich verstecke den Ball draußen, sie muss sitzen und bleiben, sie darf erst aufstehen, wenn ich sie losschicke zum Suchen. Ich hab ihr auch schnell beigebracht, dass sie nicht einem fliegenden Ball hinterherhetzen darf, sie bleibt immer schön sitzen und wartet darauf, bis ich ihr erlaube, den Ball zu holen.
LG Bienimaus
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Hallo,
also ja es stimmt wohl schon, daß man das mit den Zerrspielen nicht so viel machen sollte. Hat unsere Züchterin auch immer gesagt, keiiiiiine Zerrspiele! Nun ja, wir haben es trotzdem gemacht. Der Hund ist dabei keine Bestie geworden, aber ich gebe zu, daß wir mit dem Aus dann schon ein paar kleine Problemchen hatten, ähem....
Aber inzwischen klappt das auch. Mußt Du also entscheiden, wie Du das handhaben willst.Das mit dem wild hinter dem Ball hinterher, naja auch das haben wir gemacht und ihre Ellbogen sind top in Ordnung. So ein Hund ist ja nicht aus Zucker, aber man muß es ja auch nicht übertreiben.
Ich denke, es ist wie bei allem, auf die Menge kommt es an, ein klein wenig Zerrspiele (aufpassen beim Zahnwechsel!), und ein paar Bälle werfen werden nicht schädlich sein, das ganze den ganzen Tag lang, muß ja nicht sein.
Du kannst auch anders mit Deinem Hund spielen! Mehr bei Dir, mit Dir. Aber das wirst Du schnell lernen.
Viel Spaß mit Deinem neuen Familienmitglied!!!
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Zitat
Ich zietiere mal eben aus dem Buch:> Zerrspiele bei denen sich Ihr Hund hochschaukelt und die nicht Ihrer Kontrolle unterliegen, beziehungsweise die ein reines Gegeneinander bedeutet. Fast jeder (Erst-) Undbesitzer spielt sie gern, aber sie sind eher kontraproduktiv, weil sie die Rauflust des Hundes fördern können. Zumindest, wenn sich der Hund in das Zerrspel hineinsteigert.
> Unkontrollierte Ballspiele: Geworfene Bälle können weit rollen. Wenn der Hund ihn stoppen will, springt er mit den Vorderpfoten auf den Ball. Das geht sehr auf die Gelenke!
Außerdem sind Ballspiele eher stupide und kann den Menschen zur Ballmaschine degradieren. Zudem ähnelt der wegfliegende Ball fliehender Beute und kann bei Hunden mit jagdlichen Veranlagungen das Muster des Jagdverhaltens manifestieren....Es trifft den Nagel auf den Kopf.
Du darfst auch nicht vergessen, dass der Hund es vielleicht nicht als Spiel ansieht. Also Zerrspiele eher als eine Art Kommentkampf und Ballspiele als Förderung des Jagdtriebes.
Leider wusste ich es auch nicht, als ich meinen Hund bekam und habe so durch wilde Ballspiele vermutlich seinen Jagdtrieb gefördert und habe jetzt ein Riesenproblem.
Ich würde zukünftig die Finger von lassen.
LG.
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Dann habe ich ja doch das richtige Buch erwischt.
Super, dann weiß ich jetzt bescheid. Noch habe ich ja keinen Hund, aber wenn es bald so weit ist, dann weiß ich das ich das vermeiden muss.Dieses Buch ist echt super. Das hat mit so vielen Aussagen recht. Ich hätte echt mit diesen beiden Arten zu spielen angefangen. :|
Der Tipp hilft auch bestimmt vielen anderen "neu"-Hundebesitzern weiter.
Danke für eure schnellen Antworten und Bienimaus Danke für den Tipp. Ich werde es dann beherzigen, wenn es so weit ist
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Zitat
> Zerrspiele bei denen sich Ihr Hund hochschaukelt und die nicht Ihrer Kontrolle unterliegen, beziehungsweise die ein reines Gegeneinander bedeutet. Fast jeder (Erst-) Undbesitzer spielt sie gern, aber sie sind eher kontraproduktiv, weil sie die Rauflust des Hundes fördern können. Zumindest, wenn sich der Hund in das Zerrspel hineinsteigert.
> Unkontrollierte Ballspiele: Geworfene Bälle können weit rollen. Wenn der Hund ihn stoppen will, springt er mit den Vorderpfoten auf den Ball. Das geht sehr auf die Gelenke!
Außerdem sind Ballspiele eher stupide und kann den Menschen zur Ballmaschine degradieren. Zudem ähnelt der wegfliegende Ball fliehender Beute und kann bei Hunden mit jagdlichen Veranlagungen das Muster des Jagdverhaltens manifestieren....Das mit dem Zerrspiel trifft auf meinen Hund zwar nicht zu, aber ich kenne viele Hunde, die sich da wirklich richtig reinsteigern und auch aggressiv werden. Ayu hingegen lässt sofort los wenn ich es ihr sage.
Das größte Problem bei ihr ist aber der Ball. Ayu hat einen unglaublichen Jagdtrieb und steigert sich in Ball- bzw allgemeine Wurfspiele so hinein, dass sie nicht merh hört und vollkommen aufgedreht ist. Sie wird dadurch auch nicht müde. Ayu könnt wirklich den ganzen Tag über nur stumpf dem Ball hinterher jagen.
Der Ball wurde bei uns abgeschafft. Es gibt kontrolliertes Ball spielen (erst hinlaufen, wenn der Ball bereits ruhig liegt), aber auch nur selten. -
Hallo!
Das wusste ich nicht.
Werfe meinem Hund (Jagdhund) oft den Ball oder machen Zerrspiele - oder sie zerrt mit ihrem Sheltie Freund.
Lasse sie aber auch - als Gehorsamsübung - neben mir sitzen, werfe den Ball und sie darf ihn erst mit Kommando holen gehen.Werd wohl unsere Spiele etwas umstrukturieren.
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Hallo Moni-Max,
das dachte ich mir nämlich auch. Ich wusste das vorher ja auch nicht.
Vielleicht kannst du das ja noch frühzeitig wieder "gerade" biegen. -
Hi,
so, wie es in dem Buch beschrieben ist, seh ich das auch.
So macht es überhaupt keinen Sinn.Aber (wie auch hier schon erwähnt) man kann die Zerr- und Ballspiele auch so aufbauen, dass sie eher Kontrollübungen sind.
Zerrspiel z.B.: Du fängst damit an, dass du deinem Hund erst mal beibrinst, dass er ein Zerrseil auf Kommando nimmt. Dann lernt er als nächstes, es auf Komando wieder herzugeben. Und genau dafür wird gelobt.
Und jetzt kannst du die Situtation immer langsam immer spannender machen, kannst schließlich Tobesequenzen einbauen oder statt Zerrseil Kauknochen nehmen, oder was auch immer. Der Sinn des Spiels ist letztendlich, dass dein Hund, egal wie viel Spaß er grade hat, oder wie lecker er das Teil findet, es immer auf dein Komando hin sofot AUS gibt.Beim Bällchenspielen ist es ähnlich. Sinn des Spiels ist, dass der Hund nicht hinter dem Bällchen herflitzt, sondern dein Komando abwartet. Du kannst dann üben, ihn hinter dem Ball herzuschicken, dann aber auf halben Weg wieder zurück rufen oder ins Platz schicken. Oder ähnliches. Dazu musst du erst mit einem Bällchen anfangen, das nur ruhig liegt, und den Reiz sehr langsam immer mehr steigern. Damit bekommst du einen Hund, der auch bei großen Reizen noch auf dich reagiert.
Das ist aber Arbeit (die Spaß macht) und du musst dich vorher schon gut infomieren, wie du es richtig aufbaust. Aber so kann man auch Zerrspiele und Bällchenspiele machen und etwas nützliches damit trainieren.
Für Hunde mit Spaß am Jagen finde ich dieses Training sogar ein Muss.Aber das reine Bällchenspielen und Zerren ist, wie in deinem Buch beschrieben, nicht okay.
Ich finde es gut, dass du dich vorher schon informierst. Viel Spaß dann mit deinem Hund...
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Hey Snoop,
danke für deine Erklärung. Hab mich auch schon gefragt wie man die beiden Spiele Sinnvoll aufbauen kann
Aber mit deiner Erkärung kann ich was anfangen.
Wie hast du das denn "gelernt"? Gibt es vielleicht dafür auch ein gutes Buch? Noch habe ich ja keinen Hund, aber ich möchte mir das Wissen gerne vorher aneignen und nicht erst wenn ich einen Hund habe. Man kann ja schon recht viel "falsch" machen, weil man oft im Park HH sieht die spielen. Dann guckt man sich schnell falsche Spielarten ab.Ich stell mir das gerade sehr komisch vor: Ich steh mit meinem kleinen Hund da - und in der rechten Hand das Buch zum ablesen "Wie spiele ich 'richtig' "
Das geht ja nicht....
Oder kann eine gute HuSchu einem das auch zeigen/erklären?
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