Wie geht's weiter - Ich brauch Eure Meinungen

  • Hallo,

    vor knapp einem Jahr habe ich unseren Hund komplett auf Rohfütterung umgestellt. Vorher gab es morgens Trockenfutter und abends roh. Rohfütterung heißt bei mir Fleisch vom Geflügel, Rind und ab und an Wild sowie Fisch (wobei er das seit einigen Wochen verschmäht hat). Dazu gab es dann immer im Verhältnis von 20 - 30 % Gemüse, Salat und Obst. Obst vorzugsweise morgens, weil das mit meinen Frühstücksgewohnheiten gut zusammen gepasst hat. Was die Verdauung bei unserem Hund angeht (er ist übrigens 1 1/2 Jahre alt), so gab es immer mal wieder Probleme, vor allem dann, wenn Knochen zum Futter gehört haben. Vor zwei Wochen bekam er mal wieder ganz massiven Durchfall. Die Ursache waren keine Knochen, sondern Giardien gemixt mit einer Virusinfektion. Seitdem gibt es als Futter nach Anordnung durch den Tierarzt nur noch zerkochten Reis und Hühnchen, bis er wieder ganz in Ordnung ist und keine Medikamente mehr bekommt. Aber auch danach hat meine TA vorgeschlagen, dass ich den Obst und Salat/Gemüse Anteil ganz massiv einschränke. Sie ist im Übrigen keine BARF-Gegnerin. Nun weiß ich, dass es auch die Futterphilosophie gibt, nach der man nur Knochen und Fleisch füttert. Aufgrund der Knochen-Problematik ist das für mich allerdings keine Option. Könnte ich aber tatsächlich weitestgehend auf Obst/Gemüse/Salat verzichten und den vegetarischen Anteil durch Pansen ersetzen? Offen wäre für mich auch noch die Frage, wie ich die Futtermenge dann anpasse. 20 - 30 % mehr Fleisch wäre wohl etwas viel des Guten. Was empfehlt Ihr denn bzw. vielleicht habt Ihr ja eine ähnliche Situation?

  • Hallo,

    die Menge musst du nicht großartig anpassen, da Obst und Gemüse kaum Kalorien enthalten. Wenn du wegen Grünzeugs an Pansen denkst, würde ich eher auf Blättermagen umschwenken, denn Pansen ist normalerweise vom meisten Grünzeugs befreit, Blättermagen hingegen kriegt man gefüllt.

    Fütterst du vitamin- und blutreiche Innereien? 3-5% des Gesamtfutters an Leber sollte es laut den "nur Tierisch"-Fütternden schon sein, plus 2-5% Niere (bzw. Niere und Milz, wenn du an Milz dran kommst).

    Fütterst du überhaupt Knochen? Laut den rechnenden Barfern sollte man dann mit Knochenmehl supplementieren, weil man mit mit normalen Mengen Fleisch + Innereinen plus den anderen Knochenersatzmitteln (Eierschale, Algenkalk usw.) den Phosphorbedarf nicht gedeckt kriegt.

    Alles Gute und liebe Grüße
    Kay

  • Null Prozent Gemüsepampe, dafür 10-15 % grüner Pansen und Blättermagen.

    Reis gegen Durchfall ist Unsinn. Was soll der bewirken? Und warum Hühnchen gegen Durchfall? Ich lasse in solchen Fällen hungern (Hundi kann tagelang ohne jede Nahrung auskommen) und gebe Kohletabletten. Die haben schon uns als Kindern geholfen.

    Zu viel Knochen führen zur Verstopfung. Einfach Menge reduzieren.

  • Zitat

    Reis gegen Durchfall ist Unsinn. Was soll der bewirken?


    Er beruhigt den Magen-/Darmbereich. Alternativ würde auch Kartoffelbrei gehen. Und Hühnchen weil es auch leicht verdaulich ist. Natürlich könnte man den Hund auch fasten lassen. Wenn der Durchfall aber länger anhält, dann braucht der Hund eben auch mal irgendwann wieder Nährstoffe. Vor allem wird es riskant, wenn sich der Allgemeinzustand verschlechtert.
    Aber deswegen gehe ich bei Erkrankungen auch lieber zum Tierarzt ;)

    Leber könnte ich wieder auf den Speiseplan nehmen. Die müsste ich allerdings wohl vorher kochen. Roh hat er sie mir schon ein paar Mal ausgek....

  • Zitat


    Er beruhigt den Magen-/Darmbereich. Alternativ würde auch Kartoffelbrei gehen.


    Das würde ich allerdings nicht. Getreide in jedweder Form (also auch Reis) ist ebenso hochgradig artfremd, wie Kartoffeln und hat in einem Karnivorenmagen nichts zu suchen. Leider ist diese simple Erkenntnis 99 % aller Halter nicht zu vermitteln und das kommt daher, weil die bereits 60 Jahre andauernde Werbung für Industriefutter ihre Wirkung nicht verfehlt hat.

  • Ich sehe das anders, weil der Reis zerkocht und püriert ist und somit auch der Magen und Darm des Hundes die Kohlenhydrate aufnehmen kann. Aber sei es drum. Das war ja auch nicht der Kern meiner Frage.

  • ausserdem hat(te) der hund ja giardien, mit den dingern ist nicht zu spassen und man sollte, soweit ich das weiss dann mit leichter kost (auchleicht verdaulich) anfangen... zu deiner eigentl. frage kann ich dir leider nix hilfreiches beisteuern...

  • Ich klinke mich auch mal ein.

    Wir haben unseren Hund ab der 12. Woche gebarft, nur mit Fleisch, Knochen und Gemüsemischmasch.

    Nachdem er ständig gesundheitliche (kleine) Probleme hatte, haben wir umgestellt und er bekommt jetzt 40% tierisches Eiweiss (Fleisch, Knochen, Knorpel), 40% Kohlehydrate (gekochte Nudeln, Reis, Kartoffeln) und 20% Gemüsemischmasch. Ich war anfangs sehr skeptisch, aber es hat sich tatsächlich zum Besseren gewandt: Er wirkt ausgeglichener, die Wehwehchen sind weg, die Häufchen stinken nicht mehr so und das Fell glänzt wie frisch gebohnert.

    Ich würde sagen, auch hier gilt, der eine verträgts so, der andere so.
    Deshalb einfach vorsichtig ausprobieren.

  • Oh Mann Wotan....ich habe nirgendwo gesagt, dass es meinem Hund wegen dem Reis und dem Hühnchen besser geht. Es ist Teil der Therapie, die die Medikation ergänzt. Jetzt sei doch nicht so fundamentalistisch.

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