Bisswunde suchen dringend Rat!!!

  • Unser Hund ist ein schwarzer Labrador Rüde, 7 Jahre und heißt Amadeus, wir haben ihn jetzt ein Jahr und er ist ein ganz lieber Hund.
    Mein Freund und ich sind vergangenen donnerstag mit ihm abends gassi gegangen. er war angeleint und wir sind um eine Ecke gekommen und schon war es passiert. 2 andere Hunde ( großer als ein labrador, irgendwelche Mischlinge) unangeleint sind sofort auf unseren Hund drauf, er hat sich gegen den ersten noch gewehrt und der 2 ist ihn dann von der Seite angegangen und hat ihn auch erwischt was sich später rausstellte. Die hunde haben nicht auf ihre Besitzer gehört und sie 2 Besitzer sind gleich los gelaufen ohne zu fragen ob mit unseren Hund alles in Ordnung ist. Wir haben sie wieder ran gerufen und wollten die Telefonnummer von ihnen haben, weil man nichts groß gesehen hat beim dunkeln.
    Worauf sie sagte "so eine scheiße". Selbst wenn mein Hund anfangen würde würde ich mich wenigstens erkundigen ob alles in Ordung ist und mich nicht aus dem Staub machen, oder?
    Amadeus hat sich nichts weiter anmerken lassen, als wir daheim waren haben wir ihn kontrolliert und nur prellungen festgestellt.Am Karfreitag frühen Nachmittag waren wir auf besuch bei verwanden. Wir stellten fest, das sein Haar verklebt hat und Blut dabei war. Und wir sahen auch das er eine Bisswunde hat vom reißzahn, bestimmt 1 cm tief und wie sich beim Tierarzt rausstellte 3 cm lang.
    Dann erstmal einen Tierarzt finden der am feiertag zeit hat, nach acht Tierärzten hatte ich dann endlich einen gefunden der uns dran genommen hat. Amadeus wurde am Hinteren Teil 15-20 cm von der Rute weg, auf der Wirbelsäule abrasiert/ gescheert und die Wunde wurde geklammert.
    Bevor wir zum Tierarzt gefahren sind hatten wir noch die Halter von den anderen Hunden angerufen und ihnen alles geschildert, worauf wir nur hörten, so schlimm kann es ja nicht sein und ihr hund hätte ja auch ein paar leichte Verletzungen. und wie wir dass mit der bezahlerei machen. Sie wollten erst gar nicht darauf eingehen. Wir sagten das wir im recht sind unserer war schließlich angeleint und wurde von ihren 2 attakiert.


    Wie ist das jetzt rechtlich gesehen, wir haben die Adresse von ihnen bekommen der Tierarzt weiß auch bescheid, aber was ist wenn sie die Tierarzt kosten nicht übernehmen???Wie kann man sich absichern und was ist zu tun.


    hoffe das uns jemand weiterhelfen kann würde mich über eine Baldige Antwort sehr freuen


    MfG Peg83

  • Hallo!


    Da dein Hund angeleint war,bist du rechtlich gesehen absolut im Recht.Du hast sozusagen die Sorgfaltspflicht als Hundehalter erfüllt.


    Die Tierhalter-Haftpflicht des Halters des Hundes,der gebissen hat,müßte also zahlen.Das Problem ist nur,daß sich wahrscheinlich nicht mehr eindeutig feststellen läßt,wer von den beiden Hunden deinen gebissen hat.
    Das kann dazu führen,daß du letztendlich auf den Kosten sitzten bleibst,weil die Versicherungen der beiden Hundehalter nicht zahlen wollen.Schließlich läßt sich ja nicht eindeutig belegen,daß der Hund des jeweiligen Versicherungsnehmers gebissen hat.


    Ich würde aber auf jeden Fall mit den Befunden vom Tierarzt zum Ordnungsamt oder zur Polizei gehen und die beiden Hundehalter dort anzeigen!


    Liebe Grüße,Christiane

  • Hallo!


    Da stellt sich ja nur die Frage ob diese beiden Hunde ÜBERHAUPT irgendwo versichert sind!!!
    Gehen wir doch mal von dem Fall aus sie sind es nicht (was ja durchaus möglich ist), wie sieht die rechtliche Situation denn dann aus?
    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Hallo!


    ersteinmal dem Hundi gute Besserung!


    Also die Tierarztkosten sind zuerst leider euer Problem. Ihr habt den Behandlungsvertrag mit dem TA.
    Natürlich könnt ihr diese Kosten von dem anderen Hundehalter zurückfordern. Versucht herauszufinden, ob eine Haftpflichtversicherung besteht, mit der dürftet ihr weniger Probleme haben, als mit den Besitzern.
    Schwierig ist natürlich, dass ihr nicht wißt, welcher Hund gebissen hat. Vielleicht könnt ihr euch an etwas besonderes bei dem Vorfall erinnern und findet so den richtigen Hund.
    Wenn eine gütliche Einigung unmöglich ist, wendet euch an das zuständige Ordnungsamt und erstattet Anzeige bei der Polizei (leider "nur wegen Sachbeschädigung").
    Viel Erfolg!


    LG
    Angela

  • HI!


    1. Du bist wirklich eindeutig im Recht!


    Wenn meiner sowas anstellen würde würde ich mich auch erkundigen und die TA Rechnung bezahlen...
    Vor kurzem bin ich aus dem Haus raus und da es sozusagen noch im Revier meines Hundes war hat er einen Golden Retriever gepackt...nicht schlimm und man hat au nix gesehen...hab mich tausendmal entschuldigt und die Frau am nächsten Tag ohne Hund abgepasst, mich erkundigt, nochmals entschuldigt (der Hund hatte gar nichts) und ihr ne Tüte leckerli geschenkt weil ich doch ein schlechtes gewissen hatte...sie meinte das sie es toll finde das ich mich drum kümmere und das auch ihr Mann verstanden hat wieso mein Hund so reagiert hat!
    Ich seh es aber einfach so: Mein Hund und auch ich, weil ich vorm Abi so in Gedanken war, haben scheiße gebaut und MÜßEN dafür geradestehen!


    Außerdem soweit ich weiß kannst du die Leute anzeigen! Ich würde ihnen dass androhen, falls sie weiter auf stur stellen!
    Passieren kann sowas mal...gerade um die Ecke, aber sie müssen es bezahlen und können froh sein wenn sie nicht angezeigt werden!


    Gruß
    Kleine

  • tamora:
    Was ich aber doch noch andeuten möchte, weiß aber nicht ob ich es richtig verstanden habe was du schreibst!


    Wenn die Tierhalter ohne Problem zahlen und sich entschuldigen etc. würdest du sie dann auch anzeigen?
    Klar wie ich geschrieben habe in diesem Fall wenn sie sich weigern schon, aber sonst halte ich es eigentlich bei einem einmaligen Vorfall, der ja doch manchmal wie hier blöd lief ( um die Ecke) für übertrieben!


    Deine genaue Ansicht und auch die anderer würde mich interessieren!


    Gruß
    Kleine

  • peg83
    hallo,


    ich denke und hoffe das die beiden anderen hunde versichert sind,
    sonst haben die besitzer ein richtiges problem.
    gut wäre wenn ihr zeugen hättet ...


    es gibt da ein paar grundsätzliche regeln für solche ereignisse / vorfälle


    Hund beißt Hund
    (jlp.) Beißen sich Hunde gegenseitig, so kommt die gesetzliche Tierhalterhaftung im Sinne von § 833 BGB zur Anwendung. Dies bedeutet im Regelfall, dass der eine Hundehalter für die Verletzungen (Behandlungskosten) am anderen Hund aufkommen muß. War aber der eine Hund angeleint und der andere nicht, so gilt ein anderer Haftungsverteilungsmaßstab. In diesem Fall trägt der Halter des nicht angeleinten Hundes die Kosten für die tierärztliche Behandlung des anderen Tieres alleine. (Amtsgericht Frankfurt - Az:32 C'4500/94-39)


    ich hoffe das ich euch hiermit einen kleinen aber ausreichenden tipp
    geben konnte.


    ich hoffe das ihr euren kleinen wieder fit bekommt und keinen zu großen schrecken davon trägt.


    also lasst euch da auf nichts ein und ansonsten würde ich eine anzeige machen.


    liebe grüße
    michael & vegas

  • @ Vegas:


    Nach dieser kleinen "Rechtsbelehrung" :wink: von dir ist es dann ja eigentlich doch egal ob die Hunde versichert sind oder nicht, da die Halter die TA-Rechnung sowieso allein zahlen müssen, oder?


    @ Kleine 86:
    Wenn die Hundehalter ohne Probleme zahlen, sich entschuldigen etc. würde ich sie wohl auch nicht anzeigen. Andererseits finde ich aber ganz und gar nicht, dass "sowas ja mal passieren kann"! Wenn ich nicht 100%ig davon überzeugt bin, dass mein Hund unter keinen Umständen einen anderen Hund angreift dann kann ich ihn nicht unbeaufsichtigt um eine Ecke laufen lassen. Fertig!
    Natürlich sind Hunde keine Maschinen und reagieren teilweise in Sekundenbruchteilen und ganz anders als von uns erwartet, aber genau deswegen müssen wir vorrausschauend handeln und unsere Hunde kontrollieren.
    Die Begebenheit die du in deinem Posting geschildert hast ist mir vor kurzem in ähnlicher Weise passiert:
    Ich laufe mit Emma nichtsahnend eine Strasse lang und plötzlich schiesst ein schwarzer Hund aus einer Einfahrt und beisst Emma ohne Vorwarnung in den Nacken. Emma hat sofort aufgeschrien und wäre, wenn nicht angeleint in kopfloser Panik geflüchtet. Glücklicherweise kam in dem Moment der Halter und hat seinen Hund zurückgeholt. Seine Entschuldigung war:"Wir wollten gerade ins Auto einsteigen und konnten ja nicht ahnen, dass sie in diesem Moment gerade an unserem Grundstück vorbei kommen!" Ja klasse, sowas darf einfach nicht passieren! Soll ich dir mal erzählen was das jetzt für Auswirkungen hat: Emma weicht draussen weiträumig jedem Hund aus, der auch nur im entferntesten Ähnlichkeit mit dieser Hündin hat und sie weigert sich standhaft mit mir nochmal durch diese Strasse zu gehen. Das heiist ich hab jetzt wieder monatelang Stress bis ich Emma wieder einigermaßen stabilisiert habe nur weil irgendein dämlicher Hundehalter zwei Sekunden nicht aufgepasst hat. Da hilft mir eine Entschuldigung oder die Übernahme eventueller TA-Kosten auch nicht weiter. Ich hoffe du verstehst was ich damit sagen will!
    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Kleine86


    Also wenn der Halter vom Hund,der gebissen hat,sich entschuldigt,alles bezahlt und vor allem verspricht,daß sowas nie wieder vorkommt,dann nicht.Obwohl ich echt stocksauer wär.
    Mein Hund hat sich auch schon 2mal auf einen anderen Hund gestürzt.Einmal weil ich nicht aufgepasst habe und einmal war`s mein Freund schuld.Es ist gar nichts passiert,ich habe mich aber trotzdem hundertfach entschuldigt und meine Adresse gegeben,fall`s doch was ist.


    Aber die beiden Hundhalter in dem Fall schienen ja nun nicht besonders einsichtig zu sein!Das heißt,die werden in Zukunft wahrscheinlich auch nicht besser aufpassen.Solche Leute sind sich gar nicht im Klaren darüber,was so ein Angriff beim Opfer anrichten kann.Nicht nur die akuten Verletzungen sind das Problem,sondern auch die psychischen Schäden.


    Sleipnir


    Ich denke mal,wenn die Beiden keine Versicherung haben,kommt wahrscheinlich dasselbe raus.Weil ja jeder der beiden sagen kann:"meiner war`s nicht".Aber vielleicht teilen die beiden Hundehalter sich die Kosten ja auch,ehe sie es auf einen Rechtsstreit ankommen lassen.

  • Sleipnir
    hallo,


    ich denke und bin mir sicher das der hundehalter ( hund ohne leine ) für diese kosten aufkommen muss. ich denke natürlich auch das es für den besitzer besser ist wenn er eine gesetzliche vericherung für sein tier hat. sowie ich das kenne kommt der besitzer ( hund der gebissen hat ) für diese tieraztkosten auf, auch wenn er keine versicherung hat.
    ich weiß das weil ein freund von mir genau dieses problem hatte ( sein hund wurde gebissen ) und der hundehalter vom hund der gebissen hat musste die kosten übernehmen.


    so war es zumindest bei meinem kollegen.


    und in meinem 1.beitrag kann man lesen das es auch gesetze und urteile zu solchen sachen gibt.


    also dann ...


    lieben gruß
    michael & vegas

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