• Hi dog-heart,

    ja Reizangel ist ein gutes Training für die Impulskontrolle. Ich fühle mich ja auch geschmeichelt, wenn Du mir sagst die Hunde sind so weit, daß ich mit dem Reizangeltrainig anfangen könnte.

    Nun ist das Reizangeltraining ja nicht ganz einfach. Nur weil ich in der Lage bin, einen Dummy über die Hunde zu werfen und sie bleiben, bis sie das okay bekommen, heißt da nicht, ich kann so einfach mit der Reizangel anfangen.

    Ich habe die DVD von Fichtelmeier, wo das Reizangeltraining beschrieben und gezeigt wird.

    Da kann man so viel falsch machen, das würde ich mir ohne Anleitung nicht zutrauen.

    LG
    Angie

  • Deshalb ist es ja auch Training für Fortgeschrittene. ;)

    Bevor Du damit anfängst solltest Du darüber nachdenken ob Deine Hunde überall unter jeder Ablenkung einfache Impulskontrollübungen ausführen. Die Übungen sind nicht nur dafür gedacht diese am Tag mehrmals zu üben, diese Übungen müssen zur Regel im Umgang mit dem Hund werden.
    Das bedeutet die Regeln müssen beim Halter und beim Hund in Fleisch und Blut übergehen. Der Hund soll lernen, "das ist immer so", das spontane Reaktionen zu unterdrücken oder Alternativverhalten zeigen muss einfach normal werden.
    Fordert man dieses Verhalten nur in Trainigssituationen, von dem Hund, so wird er es nie für den täglichen Alltag übernehmen, sondern nur in den herbeigeführten Trainingssituationen zeigen.

    LG
    Jens

  • Hi dog-heart,

    ich denke schon ich bin fortgeschritten in Punkto Impulskontrolle.

    Deshalb hatte ich ja auch geschrieben, ich mache nichts Spannendes. Nur einfache Dinge gezielt im Training mit dem Dummy oder Ball, etc. die schon einen großer Reiz für sie darstellen, weil sie diese Dinge nicht jeden Tag geboten bekommen.

    Das ist jedoch nur die Grundlage für die Impulskontrolle außerhalb von relativ reizarmen Trainingsbedingungen.

    Angefangen vom Antijagdtraining (nach einem dreiviertel Jahr Schleppleinentraining), wo Prof sich mitlerweise nur noch auf den Pöter setzt bei Wildsichtung, bei Wulfen jedoch die Sekunden, die mir das Impulskontrollentraining gibt, möglich macht einzuwirken, bevor er hinterherprescht. Bei Hunden, die uns entgegen kommen und ich durch das Training die Chance bekomme, sie vor dem Vorpreschen zurückzurufen.

    Impulskontrolle ist auf jedem Spaziergang ein ständiger Begleiter bei uns.

    Reizangeltraining ist aber etwas, was bei falscher Handhabe, so viele Faktoren beinhaltet, die Fehlkonditionierung zur Folge haben kann.

    Finde ich schon gefährlich, das einfach so zu raten.

    LG
    Angie

  • OT

    Tolle Videos.

    Nun das erst mit dem Tor. Für uns mit der Tür, normal. Nach Training zugegebenermaßen.

    Ausstreichen das mag nur Prof. Für ihn ist es auch das höchste, wenn er nach dem er durch den Agiparcours gegangen ist, geknuddelt wird. Wulfen ist da zurückhaltender mit dem Körperkontakt. Den würde Ausstreichen manchmal eher nerven als beruhigen.

    Faszinierend finde ich wie der Hund sind bei jeder Drehung mit Dir wendet. Für solch eine Übung hatte ich noch keine Notwendigkeit, könnte ich ja mal einbauan anstatt dem Hund so blöde Sachen wie Sockenausziehen beizubringen.

    Leckerchen hinlegen und nicht nehmen ist denke ich ein Part der Grunderziehung. Weder möchte ich, daß der Hund irgendwas aufnimmt, was er in der Feldmark findet, noch irgendwas, was mir vom Tisch runter fällt.

    Waren unsere ersten Befehle, so wie bleib, finde ich auch immes wichtig.

    Schau habe ich schon lange geklickert. ich baue es im Augenblick aber neu auf, wegen der Leinenpöbelei von Prof. Mit Look

    Auto kein Prob.

    Also ich finde es klasse, wenn Leute hier Videos einstellen. Sei es über normales Training oder Clicker oder Obidience oder sonst was. Und auch über Sachen die nicht richtig laufen. Glaube das wäre noch wichtiger zum Vergleichen.

    Nun wieder zum Thema.

    Beim Reizangeltraining muß man so unendlich schnell sein und den Hund präzise lesen können. Das kann man nach meiner Meinung nach nicht einfach so nach Lehrbuch- oder Video machen. Man braucht jemandem der einem das mit seinem Hund zeigt und die Person mit dem eigenem Hund anleitet.

    Wenn sich jemand so einfach eine Reizangel zulegt und einfach loslegt, das kann schon ziemlich in die Hose gehen.

    LG
    Angie

  • Also,
    vielen Dank für die Blumen. ;)
    Aber was für Dich und Deine Hunde normal ist, klappt bei vielen Hundehaltern nicht. Dafür sind ja diese Foren. Manche müssen eben von Null beginnen.

    OK, zur Reizangel:
    Ich habe voriges Jahr an einem Seminar "Antijagdtraining" von Pia Gröning und Ariane Ullrich teilgenommen. In diesem Seminar haben wir auch mit der Reizangel trainiert. Normaler Weise ist die Handhabung nicht schwer, vorallen wenn man so gut vorbereitete Hunde hat wie Du. ;)

    Du braucht Dir auch keine Kaufen, bau sie Dir einfach selbst.
    Nur Du kennst Deine Hunde genau, Du weißt wie Sie reagieren. Natürlich musst Du beide getrennt von einander trainieren.
    Wie erklären Sie die Handhabung in dem Video?
    Vielleicht beschreiben Sie es nur zu kompliziert.

    LG
    Jens

  • Nein kompliziert beschrieben ist es nicht dog-heart.

    Wenn ich den Dummi über den Kopf werfen, ist der Aufbau einfach. Ich meine nicht leicht in der Ausführung aber einfach von der Struktur her.

    Ich brauche nur ein verläßliches "bleib" und ein "schau", damit ich den Hund freigeben kann zur Suche.

    Das kann man noch steigern, in dem man sich anschließend langsam gemeinsam mit dem Hund an die Beute also den Dummy ranschleicht und ihn erst so einen Meter vorher freigibt.

    In allen diesen Übungen ist zwar viel Spannung (Anspannung) aber auch sehr viel Ruhe drin, nachdem der Hund begriffen hat, er darf nach dem Werfen nicht einfach losstürmen.

    Wenn ich den Hund loslaufen lasse, wenn der Dummy noch fliegt und dann ihn mitten im Lauf zurückrufe, so liegt der Dummy doch schon.

    Beim Reizangeltraining ist jedoch so viel mehr Tempo drin und auch wesentlich mehr Timing gefragt. So hat mein Hund bei schlechtem Timing eine größere Chance, trotz Rückruf ein Erfolgserlebnis, nämlich das Ergreifen der Beute ohne meine Einwilligung zu bekommen.

    Und das brauche ich wirklich nicht. Deshalb scheue ich mich ohne Anleitung eines professionellen Trainers Reizangeltraining zu machen.

    Und deshalb sollte man auch vorsichtig sein, dies zu raten. Das kann ganz schön nach hinten losgehen für den Hundehalter.

    LG
    Angie

  • Verstehe ich das richtig oder falsch, Deine Hunde bringen kein verlässliches "Bleib" und "Schau"???

    Ich verstehe Deine Bedenken nicht, Du musst dem Hund auch mal die Beute nehmen lassen. Er muss ja auch ein Erfolgserlebniss haben. Wenn Du ihm die Beute immer vorenthälst verliert er das Interesse an der Beute, er wird also aus Erfolgslosigkeit das hinterherjagen einstellen.
    Selbst wenn Du ihn beim hinterher jagen, mit einem sicher trainierten Stoppsignal, bremst muss er ein Alternativverhalten zeigen (z.B. "Sitz" oder zu Dir kommen etc.), das ist ja der Sinn des Ganzen. Dein Hund muss auf Signal bzw. auf Abbruch des Spiels schnell zur Ruhe kommen, da das Spiel erst fort gesetzt wird wenn er sich ruhig verhält. Er soll seine spontane Reaktion lernen zu bremsen und lernen das sich ruhig verhalten bzw. lernen das Warten führt zum Erfolg.
    Ein Hund sollte ein sicheres Stoppsignal beherrschen "Sitz", "Platz", mit diesem Signal musst Du ihn stoppen können egal was er gerade macht.
    Gelingt das nicht, geht der Hund seinen Neigungen nach und blendet den Halter, im Kopf, aus. Das heißt Du bist für Deinen Hund nebensächlich.
    Gelingt Dir das bei Deinen Hunden nicht, dann ist das Reizangeltraining natürlich nichts für Dich und Deine Hunde. Du gehst auch schon unsicher an die Sache ran, ein Hund spürt ob sein Halter sicher oder unsicher ist und nutzt das natürlich zu seinem Vorteil.
    Natürlich ist so eine Diagnose immer ein schmaler Grad, ich kenne Deine Hunde und Dich nicht. Ich kann daher immer nur aus meiner Praxis argumentieren.

    LG
    Jens

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