Hündin aus Hundeheim in Apulien IT - Ja oder nein???

  • Hallo Zusammen


    Mein Freund und ich haben auf einer Gratis Inserate-Seite ein Inserat verfasst, dass wir gerne mal übers Wochenende einen Hund nehmen würden.


    Jetzt hat uns eine Frau geschrieben, dass Sie jemand sucht der einem Hund aus einem Hundeheim aus Apulien einen Pflegeplatz bietet, bis er einen festen Endplatz hat.


    Die Zustände in den Hundeheimen in Italien sind misserabel, da die Heime dort pro Hund ca. 4 Euro im Tag bekommen. Das heisst im grossen und ganzen, die Heimbesitzer sind interessiert daran immer mehr Hund zu halten, da sie ja so auch mehr Geld einnehmen. Das Wohlbefinden der Hunde ist kein Thema, sie verderben regelrecht in ihren kleinen Zwingern. Futter gibt es gerade mal alle 3 Tage.


    Wir haben Fotos von der Hündin gesehen, die zu uns in Pflege käme, sie ist wirklich hübsch und den Verhältniss entsprechend in guter Verfassung.


    Ich wende mich jetzt an Hundebesitzer, die Ihren Vierbeiner evtl. auch aus dem Tierheim oder aus dem Ausland haben und möchte mehr wissen über Ihre Erfahrungen. Wir würden der Hündin nämlich sehr gerne Helfen.


    Ich danke für euere Antworten.


    Liebe Grüsse

  • Hi Minka!


    Also Pflegestelle sein ist was schönes, aber es kann auch schwierig sein!
    Vielleicht magst Du ja mal hier unter Suche Pflegestelle eingeben, da findest Du schon einige Threads zu dem Thema, da hab ich auch ausführlicher geschrieben.
    Prinzipiell find ich es toll, wenn man Hunde aus dem Ausland holt, denn dort haben sie meist nicht mehr als den Tod vor Augen :( :
    Allerdings können die auch ganz schöne Macken haben, Ängste (vor Männern, Autos, LKWs, Regenschirmen, Stöcken, in der Dunkelheit...), sie sind oft noch nicht stubenrein (was bei unseren Pflegis aber meist sehr schnell ging), manchmal sind sie auch sehr unabhängig, wenn sie auf der Straße gelebt haben.
    Habt ihr denn Hundeerfahrung?


    Die größte Gefahr ist natürlich, dass ihr euch ganz furchtbar verliebt und die Maus behalten wollt :D :D :D


    LG

  • Du schreibst, dass ihr gerne mal einen Hund übers Wochenende nehmen würdet. Bei einem Pflegehund kann es unter Umständen Wochen oder Monate dauern bis ihr einen Endplatz findet. Habt ihr denn die zeitlichen Möglichkeiten einer "Rundumbetreung" auch unter der Woche?
    Zu evtl. vorhandenen Problemen wie fehlender Stubenreinheit, Ängsten, .... wurde ja schon etwas geschrieben. Im Prinzip kann es ganz einfach aber auch ganz schön kompliziert mit dem Hund werden. Das weiß man bei so einem Überraschungspaket einfach nicht. So viel Arbeit wie mit einem Welpen solltet ihr aber besser einplanen.

  • Hi Minka,


    darf ich zuerst nach der Mischlingshündin fragen, die Dein Freund und Du "kurz" hattest? Was ist mit ihr geschehen?


    In Apulien gibt es meines Wissens 3 Tierheime:
    Taranto
    Salice Salentina
    Campi Salentina


    Infos über eine Orga, die dort hilft, findest Du hier: http://www.tierhilfe-sueditalien.de/index2.htm
    Ich denke, diese Leute können Dir auch Auskunft geben, wenn Du Fragen hast.


    Die von Dir beschriebenen Zustände sind übrigens wirklich so. Es gibt Geld (teils sogar mehr als 4 Euro) pro Hund, der im Canile, also im Tierheim sitzt. Deshalb haben die Betreiber gar keinen Grund, Hunde zu vermitteln, im Gegenteil. Es werden unkastrierte Hündinnen und Rüden in einen gemeinsamen Zwinger gesetzt, um Nachwuchs zu produzieren, weil jeder neue Hund ja wieder Geld in die Kasse bringt :-/


    ABER: Mitleid allein ist für solche Hunde einfach nicht ausreichend! Das ist meine Meinung.


    Denn der Hund braucht Zeit zur Eingewöhnung, gleichzeitig aber feste Regeln und Konsequenz und außerdem Geduld, Geduld und Geduld.
    Es gibt Hunde, die sind vollkommen unproblematisch und dann gibt es welche, die in Italien nicht "auffällig" sind, im neuen Zuhause aber ihr Territorium verteidigen, "zickig" werden, alles anknabbern oder kaputt machen.


    Es hilft also immens, sich auf das Schlimmste (nicht stubenrein, vor allem und Jedermann Angst, Alleinsein nicht möglich, aus Angst auch schnappend, keine Leinenführigkeit, Unverträglichkeit mit anderen Hunden oder auch Kindern usw.) einzustellen und auf jeden Fall auch den Besuch einer guten Hundeschule einzuplanen.


    Wenn Ihr Euch 1000%ig sicher seid, dass Ihr bei den ersten Problemen die Flinte nicht ins Korn werfen werdet, dann wagt es und nehmt die Hündin zu Euch.


    Die Freude, zu sehen, wie der Hund das Leben entdeckt, ist es auf jeden Fall wert!!!


    Viele Grüße


    schlaubi

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