Beiträge von SoWass

    Man kann Fortschritt allerdings nur anhand von Vergleichen (mit anderen) messen. Und daran, was man selbst als einen Fortschritt im Vergleich zur vorherigen Situation bewertet. Andere sehen Fortschritt wieder differenzierter.
    Also ist Fortschritt sowohl relativ, subjektiv als auch heterogen.
    Somit:
    Nicht eindeutig definierbar. Und schon garnicht auf andere zu übertragen.
    Demnach kann es hier nur um eine persönliche Darstellung von Fortschritt gehen.


    Mein Hund und ich sind fortgeschritten weil er, im Vergleich zur letzten Woche, besser an der Leine läuft. Somit bin ich eine "fortgeschrittene" Hundehalterin.


    Und nu? :???:

    Ich stimme Massa in seinem Beitrag voll und ganz zu.


    "Knurren antrainieren": Damit meine ich, den Hund in seiner Drohung zu bestätigen indem man aufgibt, also inkonsequent ist. Im Klartext: Ihn am Mauseloch lässt und wartet bis er wieder kommt. Alternative dazu ist (steht übrigens auch im Post) eine klare Ansage oder ein Tauschgeschäft was Hundi ohne großes Drohen über sich ergehen lassen sollte.


    Alternative dazu: Anzeichen zum Gefühlsausbruch schon vorher erkennen und darauf reagieren, das heißt, Situation für den Hund subjektiv verbessern, aber dabei Konsequent bleiben.
    Hund merkt, dass er sich auf Mensch verlassen kann. Fühlt sich in seinem Signal bestätigt. Muss nicht weiter drohen. Bleibt entspannter. Grenze zum Angriff ist noch weit entfernt.


    BTW. hab ich nie vom "Aberziehen des Knurrens" gesprochen, lediglich von den Gefahren die ein grenzenloses Dulden mit sich bringt...


    Hoffe, das war jetzt einigermaßen verständlich ausgedrückt.

    Zitat


    Und damit er das garnicht erst muss, ist es meine Aufgabe ihm Vertrauen und Souveränität zu vermitteln.


    Heißt: Ich erziehe es ihm nicht ab, sondern gewöhne es ihm garnicht erst an.


    Ein Hund kann mir auch anders zeigen, dass er etwas nicht möchte. Dafür muss er mir nicht drohen.
    Ich muss es nur frühzeitig erkennen und darauf reagieren.

    Mal allgemein:
    Ich finde ehrlich gesagt auch, dass mein Hund mich nicht anzuknurren hat. (Wie das jetzt unter Hunden abläuft is wieder ne andere Sache...)
    Und damit er das garnicht erst muss, ist es meine Aufgabe ihm Vertrauen und Souveränität zu vermitteln.
    Will ich an das Fressen von meinem Hund und er knurrt mich an, gebe ich ihm bestimmt nicht das Erfolgserlebnis ihm dann das Futter zu lassen und einfach wegzugehen, sondern versuche gerade dann an das Futter zu kommen.
    Ob es jetzt durch das Kommando "Aus","Ab" oder durch ein Tauschgeschäft geschieht ist egal. Hauptsache der Hund lernt, dass er durch das Knurren nichts erreicht. Sonst könnte er dieses Verhalten festigen und es u.U. auch in anderen Situationen benutzen, in denen er mal nicht will - Beim Tierarzt, am Mauseloch, beim Anleinen... Und das kann doch auch nicht Sinn der Sache sein...
    Knurren ist allemal besser als Zubeißen. Tolleriert oder gar akzeptiert werden sollte es, meiner Meinung nach, aber nicht.


    Schade, dass die Situation so ausgegangen ist. Ich hoffe deiner Tochter gehts wieder gut und sie hat keine Angst zurückbehalten.
    Ich würde auch zu einer/m Trainer/in raten, die zu euch ins Haus kommt und mal guckt, ob und wo etwas falsch läuft. Meist sind es wirklich nur Kleinigkeiten die man selbst nicht sieht...
    *Zu Massa rüberschiel*: Manchmal braucht man jemanden, der einen aus seinem Hamsterrad rausholt... :D


    Liebe Grüße,
    Sonja

    Die Zeit bis zum ersten Freigang sollte in der Regel schon mehrere Wochen dauern. Kommt aber glaub ich auch auf die Katze an. Bei unserem großen Kater war es so, dass er als "Lebenslanger-Freigänger" irgendwann durchgebrannt ist (unachtsamkeit auf unserer Seite) :shocked: , dann aber auch nach 10 Minuten wiederkam. Von da an durfte er raus und jetzt spielen wir schon seit 5 Jahren Portie für ihn.
    Kami war bei seiner Ankunft noch ein Baby und deshalb konnten wir das ganz langsam angehen. Bis zu seiner Kastration war da eh nicht viel mit rausgehen.
    Deine Idee mit dem Tierheim finde ich super!
    Unsere beiden waren an ihrem vorherigen Ort auch unerwünscht. Der große sollte sogar eingeschläfert werden, weil seine Besitzer nach acht Jahren plötzlich eine Allergie bekommen haben (wollen)... :/

    Vielleicht wäre es von Vorteil, wenn ihr gezielt nach hundeerfahrenen Katzen sucht.
    Ansonsten sollte die Katze erstmal in Ruhe ankommen können, das heißt, ihr in den ersten Tagen einen eigenen Bereich geben, den sie kennenlernt und in dem sie sich Rückzugsmöglichkeiten suchen kann.
    Gerüche austauschen ist auch gut, das heißt, mal was vom Hund zur Katze und von der Katze zum Hund.
    Unseren Hund haben wir in den ersten Begegnungen mit der Katze festgehalten (Leine oder im Kommando gehabt), so dass Katze merkt, dass keine Gefahr von ihm ausgeht und Hund, dass er die Katze zwar beobachten darf, aber nicht stürmisch auf sie zu laufen darf. Positive Bestärkung ist dabei wichtig (aber besser keine Leckerlis).
    Die Begegnungen in der ersten Zeit IMMER unter Aufsicht und kontrolliert stattfinden lassen, so dass die Hunde keinen "Jagderfolg" bekommen können.
    Die Reaktionen von Katze und Hund immer genau beobachten und je nachdem die Abstände verringern und auch mal vorsichtig schnüffeln lassen. Dabei sollte aber die Katze das Tempo der Annäherung bestimmen und nicht die Hunde.
    Ich kann natürlich nur aus meiner Erfahrung sprechen, aber bis jetzt hat es bei uns so sehr gut geklappt.
    Liebe Grüße,
    Sonja



    Tosun (jetzt im Regenbogenland) und Kami


    Ich glaube auch, dass es auf dich und deinen Einsatz ankommt.


    Ich möchte dir aber auch von meiner Erfahrung berichten: Es kann auch ganz angenehm sein wenn man ein etwas älteres Modell aus dem Tierschutz nimmt. Der ist nämlich meistens fertig mit der Entwicklung (Rüpel-Phase abgeschlossen), man kann in der Regel schon viel über das bisherige Verhalten/Probleme erfahren und kann evtl. Korrekturen ganz gezielt angehen.
    Wir haben unseren Tosun (HSH Mix) bekommen da war er schon fast fünf Jahre alt und konnte fast garnichts.
    Nach ein paar Monaten hatten wir ihn mit viel Liebe, Übung und Konsequenz soweit, dass er nur noch in Gebieten mit Leinenzwang an die Leine musste.
    Er hat sich wirklich zu einem Traum-Hund entwickelt...