• Also bei Rhian sind es auf unseren Normalrunden meist so 30 - 40 m, die sie in Anspruch nimmt, wenn ich nicht gross einwirke. Hat sie allerdings das Gefühl, dass es gleich Action gibt bleibt sie näher dran. :D Je nachdem wo ich unterwegs bin will ich sie allerdings näher ran haben. Dann verwende ich unser Kommando für Wenden, dh. sie muss den Abstand verkleinern. Damit kann ich den Abstand nach Bedarf "einstellen".

    Die Idee mit einem fixen Radius hatte ich auch mal, bin aber davon abgekommen. Ich weiss von vielen Leuten, die das bis zum Umfallen an der Schlepp trainiert haben und im Freilauf funktioniert es trotzdem nicht ohne ständige Einwirkung. Der "Wohlfühlradius" eines Hundes ist eben nicht nur Erziehungssache, sondern zu einem guten Teil auch Veranlagung.

    Auf längeren Wanderungen in unbekanntem Gelände geht Rhian übrigens auch schon mal 100m vor, wartet aber immer bei Verzweigungen.

  • Hallo,

    ich sehe es auch so, dass man manchmal einfach über seinen Schatten springen und dem Hund Vertrauen schenken muss.
    Natürlich seinem Gehorsam entsprechend...

    Nicht immer ganz leicht, aber wenn man es nicht macht, dann tritt man ein Hundeleben lang auf der gleichen Stelle.

    Kann einer vielleicht noch seine Erfahrungen bezüglich Schleppleine=Sicherheit und damit weniger Aufmerksamkeit und Freilauf=mehr Aufmerksamkeit, berichten.

    Vielleicht geht es ja nur mir so mit meinem Eindruck. Filou ist ohne Schlepp aufmerksamer und will z.B. keine Vögel jagen. An der Schlepp will er sie jagen?!
    Hasen habe ich nicht probiert, wobei er an der Schlepp wesentlich mehr scannt als ohne Schlepp.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Hallo!

    Mein Tino ist ein Schäferhund-Terrier-Mischling. Schäferhündisch ist sein Bestreben, alles richtig zu machen und immer der Beste zu sein. :smile: Er lässt sich über Lob und Leckerli super arbeiten. Der Terrier in ihm kommt immer dann durch, wenn andere Hunde, Wild, Radfahrer, Skateboardfahrer..... ;) in seiner Nähe sind. "Früher" ist er dann immer vollkommen abgedreht. Ich konnte machen was ich wollte, hab es mit Schleppleine, immer wieder heran rufen, loben loben loben probiert und mich an Strecken gesetzt, an denen häufig Radfahrer usw. vorbeikommen, um ihn daran zu gewöhnen. Bei einem "befreundeten Hund" hats geklappt, bei uns nicht.
    In anderen Situationen war er super: Auf Sitz, Platz, Fuß, Komm, Warte, Bleib, bleib hier (locker nebenher laufen) hat er aufs Wort gehört. Nur eben nicht in den besagten Momenten. :headbash:

    Seit einiger Zeit kann ich ihn - mit Leckerli - ganz nah an anderen Hunden vorbeiführen und er sagt keinen Ton. Bei Rad- und Skateboardfahrern bleibt er wie einzementiert im "warte". Und von aufgeschreckten Hasen z.B. kann ich ihn, wenn ich schnell und laut bin, abrufen. Ich bin so stolz auf meinen Kleinen :)
    Klar, wenn wir am Tierheimgehege vorbeigehen, tickt er noch ein bißchen aus, aber das wäre auch wirklich zuviel verlangt.
    Früher ist er bis 50 m vorausgelaufen, mittlerweile macht er seine 15 bis 20 m. Weiter lasse ich ihn auch nicht, denn dann hört er nur noch unzuverlässig, wenn etwas anderes seine Aufmerksamkeit fesselt. :) In der ersten Zeit habe ich ihn nur mit Schleppleine laufen lassen, bis er verstanden hat, was "langsam" und "warte" heißt. Dann habe ich ihn mit den Kommandos auf der maximum Entfernung gehalten und jetzt macht er das eigentlich von alleine.

    Liebe Grüße,

    Melanie

  • Zitat

    Kann einer vielleicht noch seine Erfahrungen bezüglich Schleppleine=Sicherheit und damit weniger Aufmerksamkeit und Freilauf=mehr Aufmerksamkeit, berichten.

    Ich hatte große Probleme damit, dass Snoop sich an der Schleppe sehr darauf verlassen hat, dass er mich nicht verlieren kann. Ich war ja "angeleint".
    Er hat also kaum auf mich geachtet und ich konnte ihn nicht auflaufen lassen, da ich mich ja nicht von ihm entfernen konnte.

    So habe ich irgendwann notgedrungen die Schleppe losgelassen, obwohl ich mir nicht sicher war, ob er in meiner Nähe bleibt. Z.B. wenn er total interessiert an irgendwas geschnuffelt hat und ich, am Ende der Schleppe, wie Kleindoofi warten musste.

    Erst, als er gemerkt hat, dass ich mich von ihm wegbewegen kann, obwohl er an der Schleppe ist, wurde er aufmerksamer.

    Ich musste aber erst mal von meiner Seite her sehr viel Vertrauen aufbauen, bevor ich mich getraut habe, die Schleppe öfter mal los zu lassen.

    Mittlerweile sind wir, nach sehr viel Gehorsamsübung und Bindungsarbeit, soweit, dass ich die Schleppe auf ca. 7m gekürzt habe und er zieht sie nur noch hinterher. Er ist also quasi im Freilauf. Und ich muss fast nie eingreifen, weil Snoop auf jedes Wort hört, ständig nach mir schaut und ich sozusagen eine unsichtbare Leine spüre. Schwer zu beschreiben.
    Aber diese Verbindung haben wir erst aufbauen können, nachdem ich die Schleppe nicht mehr in der Hand hatte. Vorher hat er sich zu sicher gefühlt und es nicht nötig gehabt, auf mich zu achten.

    Diese Vertrauen Aufbauen und Bindung Entstehenlassen war für mich der schwierigste Teil an der Schleppleinenarbeit.

    Jetzt nutze ich eine Schleppleine (12m) mit Festhalten nur noch in Übungssituationen am Wild. Aber da achtet er auf mich, da er es mittlerweile so gelernt hat.

  • Zitat

    Ich hatte große Probleme damit, dass Snoop sich an der Schleppe sehr darauf verlassen hat, dass er mich nicht verlieren kann. Ich war ja "angeleint".
    Er hat also kaum auf mich geachtet und ich konnte ihn nicht auflaufen lassen, da ich mich ja nicht von ihm entfernen konnte.

    Hallo, bei uns ist es genau so. Amy war von Anfang an außerhalb des Dorfes und ohne Straßen immer im Freilauf, das hat wunderbar geklappt. Immer aufmerksam, schaute alle paar Schritte zu uns zurück, wartete zwischendurch usw.

    Jetzt ist sie an Weihnachten ( nach einer 2wöchigen Laufpause ) einem Reh hinterher, daher ist jetzt die Schleppe dran. An der sowie an der 2 m Leine sieht sie es nicht ein, auf mich zu achten, da sie genau weiß, daß ich nicht verloren gehe. :/

    Im Moment läuft es zwar wieder besser, ist aber weiterhin anstrengend. Ich werde das, glaube ich, mal wie Snoop machen und an einem Ort, wo hoffentlich keine Rehe sind die Leine mal loslassen. Vielleicht merkt meine Madam ja dann auch, daß sie mich auch mit Schleppe verlieren kann und aufpassen muß - danke für den Tipp ;) .

    Ansonsten hab ich in den letzten Tagen meinem Möchtegern-Labbi immer wenn sie an der Leine mal zufällig zu mir kuckt etwas Leckeres zugeworfen - ohne Kommentar. Daher kuckte sie heute morgen so oft zu mir, daß sie mir ein paar Mal vor die Füße lief :lol: . Wäre vielleicht auch eine Möglichkeit für Euch,

    liebe Grüße, Jana

  • Hallo,

    genau so hab ich das auch gemeint. An der Schleppe muss man ja nicht aufpassen, weil ich ja eh hintendran häng.

    Er hat auf Hasen reagiert wie ein wildgewordenes Monster, wenn diese kurz vor ihm aufsprangen. Wenn sie weiter weg waren konnte ich ihn weiter schicken.
    Da ich es dann genauer wissen wollte, habe ich ihn an eine selbstgebastelte Schlepp mit einer Länge von 25 Metern gepackt. Diese Schlepp war sehr dünn und lag auf dem Sattel des K9s auf. So hat er es gar nicht gemerkt.

    Im Hasengebiet dann der Test.
    Er sah einen Hasen und rannte los. Ich habe gepfiffen und er kam sofort zurück. Auch rannte er nicht wie sonst an der Schlepp volles Rohr los, sondern eher vorsichtiger und langsamer. Er wirkte unsicherer.

    Im Freilauf ist mir kein Hase mehr über den Weg gehüpft und ich muss sagen, dass ich es auch nicht darauf anlegen möchte. Irgendwie hab ich trotz allem Angst, dass er doch mal durchstartet.
    Hab ich ein komisches Gefühl oder merke, dass er sich zu sehr aufs suchen fixiert und sich aufpuscht, dann kommt er wieder an die Leine und ich mache ein paar Minuten UO mit ihm, bevor ich ihn wieder laufen lasse.

    So ganz trau ich dem Braten nämlich noch nicht.

    Liebe Grüße

    Steffi

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