Frage an die "Importhundegegner" !

  • Zitat

    natürlich wird hier über den "wert" diskutiert: beispiel: dir scheint es mehr wert zu sein, einen schäfi-mix-trallala zu retten als einen griechen. warum? der grieche wird erschossen/überfahren/vergiftet/am baum aufgehängt/zu tode geschleift während der schäfi-mix in einem ordentlichen tierheim einen persönlichen gassigänger, ein dach über dem kopf und genug zu fressen hat. wichtig ist doch, dass für beide etwas getan wird, oder?


    Achwas. Dem Schäfer-Mix geht es blendend... Mmh. Erlebe ich anders. Aber vielleicht ist mein Empfinden auch gestört.


    Ziemlich brutale Leute gegenüber Tieren gibt es übrigens auch hier in Deutschland. Um sich da in seinem Mitleid zu suhlen, braucht man gar nicht ins Ausland zu schauen.


    Ich würde übrigens weder einen Hund aus dem Ausland noch einen Schäfermix bei mir aufnehmen ;)


    Viele Grüße
    Corinna

  • Da ich auch Auslandshundebesitzer bin, bin ich vielleicht nicht ganz neutral. :D Trotzdem finde ich das Thema sehr spannend.


    Es gibt im Auslandstierschutz genauso wenig nur Jäger und ehemalige Straßenhunde wie in deutschen Tierheimen nur Schäfer- und Kampfhunde.
    Meine Hündin ist weder das Eine noch das Andere. Aber ich erlebe sie bei uns in der Region nicht als Ausnahme. Hier gibt es viele gut erzogene und soziale Auslandshunde.


    Ich persönlich war letzte Woche im Tierheim bei uns. Leider hat sich trotz mehrmaligen Nachfragen niemand auch nur ein paar Minuten Zeit genommen. Die einzige Frage war für welchen Hund ich mich interessiere und dann eben dass es für diesen Hund schon Interessenten gibt (was mich für den Hund freut!). Aber ein anderer Hund wurde mit nicht vorgeschlagen und auch nichts gefragt oder erzählt. Ich habe mir die Hunde natürlich trotzdem angesehen und leider war kein Hund dabei der in meine jetzige Situation passt. Und das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun, sondern damit, dass manche Lebensumstände einfach fix sind und ein Hund dazu passen muss. So gesehen hat es im Auslandstierschutz einfach mehr "Auswahl" um einen passenden Hund zu finden.
    Die Frage die sich mir stellt ist: Warum ist es (für viele) so schwierig einen Hund aus einem deutschen Tierheim zu finden und ihn dann auch zu bekommen??

  • Zitat

    Und die Kosten die dann entstanden sind, waren dann auch für den Mülleimer. :irre:


    Da gehören auch solche Kommentare wie Deine hin ... keine Ahnung, aber Hauptsache die Klappe weit aufreißen, gelle?!


    schlaubi

  • Zitat


    Die Frage die sich mir stellt ist: Warum ist es (für viele) so schwierig einen Hund aus einem deutschen Tierheim zu finden und ihn dann auch zu bekommen??


    Weil qualifiziertes Personal schwer zu finden ist und sich dieses die Vereinsquerelen, sollte es doch gefunden worden sein, nicht langfristig antut.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Weil qualifiziertes Personal schwer zu finden ist und sich dieses die Vereinsquerelen, sollte es doch gefunden worden sein, nicht langfristig antut.


    Viele Grüße
    Corinna


    :/ Und das eben leider auf Kosten der Tiere.


    Da war der Besuch in dem rumänischen Tierheim aus dem ich Mia geholt habe doch eine ganz andere Erfahrung.

  • Zitat

    Weil qualifiziertes Personal schwer zu finden ist und sich dieses die Vereinsquerelen, sollte es doch gefunden worden sein, nicht langfristig antut.


    Viele Grüße
    Corinna


    Und ich könnte mir auch vorstellen, dass die Entlohnung auch nicht grade toll sein wird :hust:

  • Hallo all ihr Lieben, die sich so rege an dieser Diskussion beteiligen.
    Ich habe auch einen "Auslandshund", war nicht so geplant und sie war auch bereits seit einem halben Jahr in Deutschland - privat - mußte aus persönlichen Gründen aber weiter vermittelt werden.
    Ich war (und bin vielleicht auch immer noch) der Meinung, das unsere TH voll genug sind. Ich hatte mich auch bereits, per Internet, in eine Rottweiler-Schäferhund-Mix Dame aus einem nahe gelegenen Tierheim verguckt (ach, dieses Gesicht!)
    Allerdings hatten wir gewisse Voraussetzungen, denen sich ein Hund anpassen mußte: Beide berufstätig, d.h. muß eine gewisse Zeit (ca. 4 Std. am Stück) allein bleiben können. Ein Welpe kam aus diesem Grund nicht in Frage. (Seufz, naja, wenn ich mal "groß" bin..) Also habe ich lange bei den umliegenden TH im Internet recherchiert, um zu sehen, was da so wartet, aber die oben genannte war die einzige, auf die diese Beschreibung zutraf. Schon komisch, oder? Meine Maus habe ich auf einer Anzeigenseite gefunden, gleiche Charakterisierung. Bei mir kommt allerdings dazu, das ich meinen Mann noch überzeugen mußte, der "nie überhaupt irgendein Haustier" wollte. Also sagte ich o.k., mir ist die Optik egal, Hauptsache, die Chemie stimmt, also darfst du letztendlich entscheiden (Leider kam ein Schäferhund-Mix für ihn nicht in Frage, er hat jetzt aber mittlerweile so viele unterschiedliche Hunde kennengelernt, das es für ihn, beim nächsten Mal, wohl kein Kriterium mehr sein wird) . Jetzt weiß ich auch, warum so viele schwarze Hunde im TH sitzen, ich wollte es ja immer nicht glauben.... Naja, lange Rede, kurzer Sinn, wir sind also zur Halterin unserer Süßen gefahren und bei meinem Mann war es die berühmte Liebe auf den ersten Blick, da hatte ich dann nicht mehr viel zu sagen ;). Oje, was haben wir uns da ins Haus geholt, vielen Dank für die Bezeichnung "autistische Jägerin", das trifft es! Leinenführigkeit? Fehlanzeige! Grundkommandos? Was ist das? und Angst vor diesem und jenem! Aber was soll ich sagen, mit viel Geduld und dickem Fell (meinerseits) haben wir mittlerweile eine traumhafte Ex-Italienerin, wahrscheinlich Strassenhund, die prima mit ihrem jetzigem Leben zurechtkommt. Das Ganze hat jetzt ungefähr ein halbes Jahr gedauert. Klar, wir sind noch nicht fertig, aber wir sind alle noch "jung". Wir bekommen das schon hin. Mit Humor, Nervenstärke und viel Geduld zeigt unser Schatz jetzt langsam, was alles in ihr steckt und schafft es, mich jeden Tag neu positiv zu überraschen. Langsam kristallisiert sich auch, das wir uns wohl keinen Hund, sondern eine geborene Zirkusartistin angelacht haben. Gibt es eigentlich hier irgendwo ein Thema für sinnlose, aber spaßige Kommandos :hilfe: ? Ich weiß manchmal nicht mehr, womit ich sie beschäftigen soll. Puuu, das war jetzt viel, aber Fazit:
    Wahrscheinlich würde ich auch beim nächste Hund eher bei nahen TH schauen, aber man kann auch mit einem Hund aus dem Ausland glücklich werden. Wir möchten doch alle, das es uns MIT Hund besser geht, oder? Egal, wo er herkommt, er muß zu uns passen. Meine Frage an alle, die sich damit auskennen: Sind die Zustände in deutsche TH wirklich so schlimm? (Ich meine die Vermittlung) Ich hatte bisher nur Pflegehunde von privaten Haltern. Wenn die Infos, die ich bis jetzt gelesen habe, ( unwilliges Personal, merkwürdige Auflagen und allgemeines Desinteresse) so stimmen, dann wundert es mich nicht, das Hunde aus deutschen TH schlecht oder gar nicht vermittelt werden.

  • Da ist schon was dran, das in vielen TH nicht kompetent und engagiert beraten wird.
    Meine Erfahrung ist, daß in TH, die über genügend Geld und somit festangestellte Mitarbeiter verfügen, viel besser beraten, sich gekümmert wird.


    Die meisten TH helfen sich zum Großteil jedoch mit ehrenamtlichen. Ich kenne es aus "meinen" TH, daß diese Menschen super mit den Hunden auskommen, ein wahres Händchen dafür haben, Zeit und Geld opfern, sich wahnsinnig engagieren ... aber kein Gefühl dafür haben, wie man potentiellen "Kunden" begegnet.


    Die Vermittlung müssen idealer weise ja auch die Personen machen, die am engsten mit den Hunden zu tun haben. Dies sind aber auch genau die, welche am wenigsten Zeit haben.


    Fazit: TH brauchen mehr Geld, mehr Ehrenamtliche, um mehr Mitarbeiter für eine ordentliche Beratung zu haben.


    Und, Corinna hat es ja bereits geschrieben, die internen Querelen stehen einem kompetent geführten TH mit engagierten Mitarbeiten oft im Wege ... unseres hier ist das beste Beispiel.


    Gruß, staffy

  • Ist ein langer Thread, es ist spät, ich hatte "gestern" Frühdienst, und muß dringend ins Bett .... vertrete also nur meine eigene Meinung, ohne alles gelesen zu haben ....
    ..... ich nehme momentan Hunde aus einer Tötung in Andalusien auf. bis sie vermittelt sind. Es sind tolle Hunde, und ich habe noch keine schlechten Erfahrungen gemacht! Mit früheren Vermittlungshunden von wasweißichwoher allerdings auch nicht! MEINE Hunde, die im Internet vermittelt werden sollen HABEN ein ganz reales Gesicht, denn sie sind hier bei mir!


    Und mir ist grundsätzlich mal jedes Leben gleich viel wert, egal in welchem Land es lebt. Ich würde auch jederzeit einen deutschen Hund bei mir aufnehmen! Hatte ich ja schon! Aber es ist egal, für mich zählt das -in meinem Fall- Hundeleben, welcher Nationalität auch immer.
    Ein spanisches, türkisches, indisches, deutsches, oder afrikanisches Hundeleben ist zwar sehr unterschiedlich, vor allem was den Grad der Mißhandlung oder der Fürsorge angeht, aber ALLE sind gleich wertvoll und haben gleich ein LEBEN verdient!


    Kennt ihr die Geschichte vom Seestern? Darum mache ich das!!!

  • Zitat

    Sorry, das ich jetzt mal kurz politisch werde, aber ich kann mich nicht erinnern, dass uns irgendein Land (egal ob EU oder International) schon mal direkt bei irgendwas geholfen hätte.
    Oder hab ich da irgendwas verpasst? Mehr als immer mehr Forderungen nach Geld kommt doch von "aussen" nicht.


    Unfassbar.
    Dir ist wahrscheinlich gar nicht bewusst, wie falsch Du damit liegst.
    Informier Dich mal - wenigstens oberflächlich, bevor Du "politisch" wirst...


    Toki

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