Fleisch vom Wild füttern?
-
-
Fleischfüttern oder Wildfleisch?
Hast du mal rohes Fleisch gerochen?
Und dann an dem entsprechenden lebenden Tier? - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Zitat
Schön und gut für deine Schafe...
Aber warum nicht?
Weil das Fleisch füttern den Jagdtrieb wirklich nicht fördert?
Das Ausmaß, die Elemente, des Jagdinstinkts sind angeboren. Da kann man nichts fördern, sondern nur lenken. Und da die Frühstückskeule in der Regel nicht dazu neigt wegzurennen, erfüllt sie auch keinen Schlüsselreiz (mehr).
ZitatOder weil sie dazu erzogen wurden?
Nein, nix anerzogen, sondern zum einen Genetik und zum anderen keine logische Verkettung. Fütterung steht nie im Zusammenhang mit Jagdverhalten beim Haushund. Wenn ein Hund das Töten seiner Beute im genetischen Programm hat, dann wird er es tun. Egal, was er gefrühstückt hat.
ZitatIch für meinen Teil kann mir die Frage ob Fleischfüttern den Jagdtrieb fördert noch nicht eindeutig beantworten. Allerdings bin ich auch der Meinung dass man jeden Jagdtrieb, sei er auch noch so stark, durch gute Erziehung unter Kontrolle bringen kann...
Hast vermutlich noch nie einen Windhund besessen...
Das sind übrigens diejenigen, die am Ende auch töten in den allermeisten Fällen.
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Das Ausmaß, die Elemente, des Jagdinstinkts sind angeboren. Da kann man nichts fördern, sondern nur lenken. Und da die Frühstückskeule in der Regel nicht dazu neigt wegzurennen, erfüllt sie auch keinen Schlüsselreiz (mehr).
...Genau das, ist für mich der Punkt. Selbst Stöberer scheuchen das Vieh auf, sie suchen ohne Sichtkontakt, aber wenn sich nix aufscheuchen lässt, ist das eher uninteressant.
Der Trieb zuzupacken, ensteht eigentlich nur, wenn etwas sich bewegt. Nicht umsonst sagt man den Kindern: "Nicht auf Hunde zurennen, nicht von ihnen wegrennen, wenn ein Hund knurrt o.ä. bleib ganz still stehen".Umgekehrt, wenn Hunde durch Fleischfütterung jagen müsste ja gelten: wer (nicht allzu hochwertiges) Trofu füttert, dessen Hunde dürften nicht jagen bzw. müssten Weizen und Maisfelder leermachen. Da frage ich mich: Warum jagen soviele Trofu Hunde, die ich kenne, trotzdem???
Die Jagd ist ein Instinkt, den ein guter Hundeführer meist sehr gut steuern kann. Er hat aber gar nix damit zu tun, was man in den Hund hineinfüttert.lg Susanne (deren Hund rohes Fleisch von allen möglichen Tieren bekommt und trotzdem immer abrufbar ist und keine besonderen Jagdambitionen zeigt)
-
Hach, was ein schönes Thema. Dann ist der Sonntag ja gerettet...
ZitatDas Ausmaß, die Elemente, des Jagdinstinkts sind angeboren. Da kann man nichts fördern, sondern nur lenken. Und da die Frühstückskeule in der Regel nicht dazu neigt wegzurennen, erfüllt sie auch keinen Schlüsselreiz (mehr)
Beim Schlüsselreiz gebe ich dir recht. Aber was ist mit dem Geruch?
Ein Stück Hammelfleisch wird immer nach Hammel riechen. Sogar für eine menschliche Nase... und für mich ist es halt absolut kein Argument zu sagen:"Riech mal an nem Stück Rind, das riecht doch ganz anders.." In dem Fall wäre mein erster Gedanke dass ein Hund keine Rinder jagd weil sie aufgrund der Größe einfach nicht als Beute in betracht kommen.
Da lohnt es sich vielleicht mal ein paar "Technische Daten" rauszukramen:
Hundenase: Riechfläche 150cm², Riechzellenanzahl 270Millionen, dazu sind im Hundegehirn mehr als 10% für Gerüche vorgesehen.Dagegen mal die menschliche Nase: 5cm² Riechfläche, 5Millionen Riechzellen und sage und schreibe 1%
des Gehirns sind für Gerüche vorgesehen.
Vielleicht ist Jagdtrieb für das was ich meine auch nicht ganz das richtige
Wort. Worauf ich eigentlich hinaus will ist die Frage ob Wildfährten und jagen für den Hund vielleicht interessanter werden... -
Nunja, dass im Hirn vom Hund das Riechzentrum sehr viel Platz einnimmt, hängt auch damit zusammen, dass er ein Geruchsgedächnis hat. Der Hund ist quasi ein übersteigerter Grenouille (Hauptfigur aus P. Süskinds "Das Parfum"). Der Hund erinnert sich an Gerüche, er orientiert sich daran im Gelände und das viel stärker als der Mensch, der hier eher visuell vorgeht.
Durch dieses enorm gesteigerte Riechvermögen, beantwortet sich deine Frage aber schon von ganz alleine: Wenn der Mensch, mit seinem, im Vergleich mit dem Hund, geradezu kümmerlichen Riechvermögen den Unterschied zwischen einer Kuh und einem Stück Rindergulasch riechen kann- wie verschieden muss es dann erst für den Hund riechen?
Der Hund, der sogar den einzelnen Menschen und das einzelne Tier (und sei es aus ein und derselben Familie/Abstammung) am Geruch unterscheiden kann.
Für den also nicht mal alle Tiere einer Art denselben Geruch haben. Für den riecht das tote Tier völlig anders. Somit wird das Färten nicht interessanter oder weniger interessant als der Hund ohnehin Veranlagung dafür mitbringt.lg susanne
-
-
Zitat
In dem Fall wäre mein erster Gedanke dass ein Hund keine Rinder jagd weil sie aufgrund der Größe einfach nicht als Beute in betracht kommen.
Die wenigsten Rinder verhalten sich wie eine Beute. Das ist der viel wichtigere Faktor.
ZitatVielleicht ist Jagdtrieb für das was ich meine auch nicht ganz das richtige
Wort. Worauf ich eigentlich hinaus will ist die Frage ob Wildfährten und jagen für den Hund vielleicht interessanter werden...Die Frage, ob Wildfährten für den Hund interessant sind hängt vielmehr von seiner genetischen Veranlagung und den Erfahrungen in der jagdlichen Prägungsphase ab.
Außerdem: Zwischen Spur finden bzw. nachgehen und dem blanken Schnitzel liegen ja noch einige Schritte in der logischen Abfolge des Jagdverhaltens. Und diese sind bei vielen Hunden (zum Glück) ziemlich verkümmert.
Es gibt aber immer wieder Zwischenfälle mit bestimmten Hunderassen, die auch Schafe, Rinder und anderes Getier zur erkennbaren Beute für den Hund werden lassen. Der Klassiker ist der Schafe niedermetzelnde Husky. Wie sehr dieses Verhalten genetisch bedingt verankert ist, sieht man dann auch daran, dass bei den wenigsten soclcher Vorfälle der Hund tatsächlich was frisst. Meist bleibt es doch beim Hetzen und Töten.
Übrigens: Bei Chills Mutter schein das mit dem Getreide- und Rübenfelder mordenden Hund tatsächlich zu funktionieren... wenn man sie lässt. Die würde sich zumindest nicht die Mühe machen was zu jagen, wenn doch die Rübe regungslos direkt vor der Nase liegt
-
Zitat
Wenn der Mensch, mit seinem, im Vergleich mit dem Hund, geradezu kümmerlichen Riechvermögen den Unterschied zwischen einer Kuh und einem Stück Rindergulasch riechen kann- wie verschieden muss es dann erst für den Hund riechen?
Dass totes und lebendes Rind unterschiedlich riechen geb ich ja zu...und dass der Unterschied vom Hund erkannt wird auch... aber kann ein Hund wirklich die Verbindung zwischen deinem Stück Rindergulasch und einem lebenden Rind nicht herstellen? Nur weil wir(Menschen) es nicht riechen können, muss das zwangläufig auch für den Hund gelten. es wäre ja auch möglich dass der Hund durchaus noch Spuren vom lebenden Rind im Rindergulasch erkennt...
ZitatDie wenigsten Rinder verhalten sich wie eine Beute. Das ist der viel wichtigere Faktor.
Auch ne Möglichkeit..
E
Zitats gibt aber immer wieder Zwischenfälle mit bestimmten Hunderassen, die auch Schafe, Rinder und anderes Getier zur erkennbaren Beute für den Hund werden lassen. Der Klassiker ist der Schafe niedermetzelnde Husky. Wie sehr dieses Verhalten genetisch bedingt verankert ist, sieht man dann auch daran, dass bei den wenigsten soclcher Vorfälle der Hund tatsächlich was frisst. Meist bleibt es doch beim Hetzen und Töten.
Dazu will ich hier nur mal anmerken, dass ich keinem Angst machen will, dass sein Hund zur wilden Bestie wird wenn er mit rohem Fleisch(von wem auch immer) gefüttert wird. Ich(gesegnet mit nem Hund der die nächste Pommesbude auf 10km Entfernung wittert
) finds einfach nur ein interessantes Thema dass ich mal ein bisschen ausspinnern will, da mir die Nase meines Hundes immer wieder Schauer der Ehrfurcht über den Rücken laufen lässt.
-
Ok, jetzt bin ich ja gescheiter, sollte mein Hund doch mal ein Stück von der Kuh abbeißen oder ein Pferd auf die Terrasse schleifen :group3g: sag ich Euch Bescheid. Ich hab ja schon geschrieben das ich Euch mehr traue als den Leuten die sich nicht damit beschäftigen.
Danke scheeeeeeeeeeeeeeeen -
Kleine Anmerkung: Wildschwein bitte nicht roh füttern, wegen diesem unaussprechlichen Virus
lg Marion
-
Zitat
Kleine Anmerkung: Wildschwein bitte nicht roh füttern, wegen diesem unaussprechlichen Virus
lg Marion
Schwein fütter ich sowieso in keinster Weise und das vom Wildschwein hab ich eh schon gehört, aber trotzdem danke
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
Interessiert dich dieses Thema Hunde ? Dann schau doch mal hier *.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!