Harmonilogie- Die Frage des Respekts?

  • Nö Lee ist kein Labbi, sondern ein Beauceron-Mix. Das sie weniger Respekt vor mir hat als Pepper liegt an mir ;)


    Aber ich kenne Labbis auch nur so, das sie sich im Grunde noch freuen, wenn da einer angestapft kommt. Die finden die ganze Welt nur witzig :D

  • Ich habe das Buch von Anne Krüger noch nicht gelesen..
    in erster Linie ,weil mich eine mal wieder neu entwickelte Methode als "die Lösung" abschreckt.
    Der Kern von "HarmoniLogie" , ist ja "Kommunizieren statt Konditionieren"... finde ich etwas widersprüchlich.
    Das heißt es wird ohne Hilfsmittel gearbeitet, clicker, leckerchen,Spielzeug etc?
    Es basiert in etwa darauf, den Hund bei nicht gewünschtem Verhalten einzuschüchtern und ihn über Meideverhalten zu erziehen?
    Oder was ist mit " Hund kann freiwillig zischen Richtig und Falsch unterscheiden, zwischen Harmonie und Disharmonie"?
    :???:

  • Wenn ich dich richtig verstehe, wolltest du nur mal schauen, wie dein Hund reagiert.
    Aber das kann eigentlich so nicht klappen.


    Du sprichst ja, genau genommen, für deinen Hund eine Fremdsprache. Er muss eh ziemlich viel lernen, um das, was du ihm vermitteln willst, zu verstehen.
    Das hat er nun einigermaßen geschafft, und jetzt kommst du mit was Neuem.
    Du versuchst, seine Sprache zu sprechen (Körpersprache), aber natürlich kannst du es nicht so wie er.
    Er wird es also nicht einfach verstehen.


    Dein Hund versteht also wahrscheinlich eh nicht, was dein merkwürdiges Verhalten zu bedeuten hat.
    Daraus kannst du nicht ableiten, ob dein Hund Respekt vor dir hat, oder nicht.


    Ich habe zwar von A. Krüger noch gar nichts gehört, aber es erscheint mir auch so, als ob da mit Meideverhalten und Unterwerfung gearbeitet wird.
    Davon halt ich wenig.
    Aber da ich neugierig bin, werd ich mal was drüber lesen.


    Ich denke mal, dass mein Hund Respekt vor mir hat. Wenn es z.B. an der Tür eng wird, bleibt er stehen, damit ich durchgehen kann. Und da muss ich ihn nicht abdrängen. Das macht er einfach von selbst. Und ganz entspannt.
    Das ist für mich ein Beispiel für Respekt.

  • Snoop: selbst das sehe ich nicht als Beispiel für Respekt, sondern nur, daß es Deinem Hund in dem Moment nicht so wichtig ist, vor Dir durch zu kommen und er lieber wartet, als daß Du ihm auf die Pfoten trittst.. :D


    Ich denke Respekt hat super viel mit Vertrauen zu tun... Respekt sehe ich so, daß mein Hund mich als Individuum akzeptiert, das heißt mich weder mobbt, noch ignoriert. Alles andere ist Erziehungssache und hat mit Respekt nicht das geringste zu tun... Außerdem ist der Begriff Respekt eh so dermaßen menschlich behaftet und jeder stellt sich etwas anderes darunter vor... Für manche Menschen ist Respekt nur Angst...


    Ich mag die Ausbildungsmethode von Anne Krüger nicht... Außerdem hat sie meiner Meinung nach weitreichende Denkfehler darin...
    Aber das kann man alles in dem andere Fred nach lesen...



    edit: schubbs mal bitte, dann kann ich Deine Fragen beantworten, hat sich gerade überschnitten...

  • [quote="Fräuleinwolle
    Ich denke Respekt hat super viel mit Vertrauen zu tun... Respekt sehe ich so, daß mein Hund mich als Individuum akzeptiert, das heißt mich weder mobbt, noch ignoriert. Alles andere ist Erziehungssache und hat mit Respekt nicht das geringste zu tun... ...[/quote]


    Und nun die entscheidene Frage.


    Wie erreiche ich, dass mein Hund mich respektiert!


    Ich will nicht das er Angst hat und kuscht, ich will, dass er mich z.B nicht ignoriert!


    Murmelchen
    Ja die ganze Welt ist rosarot :D



    Snoop
    Auch ein richtiger Ansatz aber das abdrängen gibts ja schon länger in unserem Fall!

  • Wenn meine pöbeln, bedränge ich sie nicht, was willst Du damit auch bezwecken (ja, ich weiß, Du regelst das)...??
    Was sollte er aber da verstehen? Wenn er pöbelt, denkt er es wäre Gefahr in Verzug, denkst Du, Du machst es besser, wenn Du ihn zusätzlich bedrängst??? Auf die dem anderen Hund abgewandte Körperseite nehmen, Aufmerksamkeit auf Dich verlangen (vorher beibringen und üben!!!), dran vorbei. Will er an Dir vorbei preschen, schneidest Du ihm mit Deinem Körper/Bein den Weg ab, aber nicht unnötig bedrängen... Du entscheidest, dazu gehört aber in erster Linie mal einfach Ruhe bewahren und ihn da durch bringen, nicht ihn bedrängen.. Und durch ihn durch gehen ist was anderes als bedrängen.. durch ihn durch gehen ist konsequente Bewegung Deinerseits, wie Du sie willst.. Wenn er nicht über den haufen gerannt werden will, muß er auf Dich aufpassen.. Beim Bedrängen geht es ja um was anderes...


    Und wenn er keinen Bock hat: ERHÖH DIE MOTIVATION!!!! Wenn er Dich und Deine Kommandos ignoriert, wird er gelernt haben, daß sich das nicht lohnt... Konsequent heißt: Sitz ist Sitz. Machst du es nicht jetzt, bleiben wir hier so lange stehen und es passiert gar nichts, bevor Du nicht Sitz gemacht hast.. basta... Keine Diskussion, nichts... höchstens halt die Motivation erhöhen...
    Ampelphase??? ist in meinen Augen nur sinnvoll, wenn der Hund was lassen soll (schnüffeln, zeug fressen, mich nerven o.ä.), nicht wenn der Hund was tun soll...
    Trainer und Tierärzte wechseln... Und wenn ich auf meine Familie hören würde, dann wären meine Hunde kugelrund und unglücklich, weil die armen keinen Hundesport machen "müßten"...


    Wenn er auf Spielzeug so reagiert, dann ist es sehr wohl die richtige Wahl. Du mußt nur an der Kontrolle arbeiten.. Such mal nach Impulskontrolle, da findest Du verdammt viele Ideen zur Arbeit dazu.. Fördert auch die Konsequenz und den Respekt...
    Futter erarbeiten ist gut, aber dann muß es das ganze Futter sein und er darf GAR NIX mehr umsonst bekommen, sondern nur nach den Regeln, die Du aufstellst.. Und Schonkost ist keine Ausrede für den Wegfall vom Dummy-Training. Mach das in nen Gefrierbeutel und dann in den Dummy, oder besorg Dir ne Futtertube... Er wird dann halt nur noch satt, wenn er auf Dich achtet...


    Ich denke von Deinen Beschreibungen her eher, daß DU ein Problem mit der Konsequenz hast...


    Wie läuft das mit Spielen, Fressen, Kuscheln denn so ab?? Kommt er und fordert das ein? Setzt er sich von sich aus hin und dann bekommt er was, weil er sich ja schon hin gesetzt hat?? Dann hat er da die Kontrolle...

  • Zitat

    Snoop: selbst das sehe ich nicht als Beispiel für Respekt, sondern nur, daß es Deinem Hund in dem Moment nicht so wichtig ist, vor Dir durch zu kommen und er lieber wartet, als daß Du ihm auf die Pfoten trittst.. :D


    Hihi, ja, das könnte natürlich auch sein... :roll:
    Aber Snoop reagiert im Allgemeinen angstfrei und gut auf meine Aufforderungen. Mobbt nicht und ignoriert nicht (außer es rennt uns grad ein Häschen vor die Nase... :/ ) darum denke ich, dass wir kein Problem mit dem Respekt haben, obwohl er ein Macho ist.


    trixmix
    Gerade hab ich noch mal dein Eingangsbeispiel gelesen.


    Wenn Snoop an der Leine irgendwo hin will, und ich möchte das nicht, dann blocke ich ihn nicht ab, sondern sage ihm, was ich erwarte.
    Natürlich hab ich ihm das beibringen müssen.
    Ein kurzer Schnalzer mit der Zunge bedeutet "achte auf mich". Will er also zu einem Busch, schnalze ich kurz, und er guckt hoch und kommt wieder neben mich.


    Warum überlegst du, damit zu arbeiten, ihm klar zu machen, was er nicht machen soll. Da bleiben ihm doch viel zu viele Möglichkeiten, Fehler zu machen.
    Sag ihm doch lieber, was du von ihm willst. Dann kann er direkt richtig reagieren und ihr habt beide eher ein Erfolgserlebnis.


    Stell dir noch mal vor, du arbeitest in einem Büro. Du willst einen Briefbogen in den Drucker legen, dein Chef nimmt ihn dir aus der Hand.
    Du nimmst einen anderen, den nimmt er dir auch weg.
    Es wäre dir doch geholfen, wenn er einfach sagen würde:"Nehmen Sie bitte den Briefbogen mit dem neuen Briefkopf".


    Das bringt doch weniger Frust mit sich.

  • Danke Christine, schön geschrieben, tolles Beispiel, und Du hast sooo recht...

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