Pöbeln, Mobben, Ärgern...?

  • Hallo liebes Hundeforumsvolk ;)


    ich les hier ja schon ein Weilchen viel mit, wollte jetzt aber ein paar Fragen loswerden, die sich für mich irgendwie allein nicht klären lassen.
    Milo ist ein junger Rüde, 18 Monate alt, kastriert. Er pöbelt gern andere Hunde an (meistens andere Rüden), bei Mädels lässt er es sehr schnell, bei Jungs kann er sich auch mal ordentlich aufregen. Oft macht er das, wenn wir auf unserem Auslaufgelände sind und aussen am Zaun ein anderer Rüde vorbeiläuft. Ich versuche, so gut es geht, vorrausschauend zu handeln und ihn ranzurufen, BEVOR er pöbeln kann. Dann muss er meist Übungen machen mit mir und ist somit abgelenkt, bis das potentielle Opfer weg ist. Aber das ist ja nur ne Übergangslösung...
    Wenn er bereits pöbelt, lässt er sich abrufen, aber WAS kann ich tun, damit er erst gar nicht den Proll spielt?! Würdet ihr das als Jungspund-Phase bezeichnen?
    Mit unseren Pflegis kommt Milo super aus, da gibts einen unkastrierten Rüden, mit dem er sich manchmal kurz kabbelt, aber das ist nie was ernstes und mehr Hormonüberschuß oder so...würdet ihr das trotzdem unterbinden? WIE?
    Milo hört sehr gut, allerdings bringt uns das nicht weiter in der Verhaltensänderung. Ich hab mir mal Discs gekauft, will die aber nicht benutzen, weil wir ja viele Hunde mit auf dem Platz haben und ich dann auch welche erschrecke, die nix gemacht haben. Außerdem möchte ich gerne ohne solche Hilfsmittel arbeiten...


    So, jetz freu ich mich auf Tipps und haut euch nich die Köppe ein :p :D
    LG

  • Wirklich helfen kann ich nicht. Ich schubs mal durch meine Antwort, vielleicht kommt noch hilfreicheres :^^:


    Meine Gedanken dazu sind: Eine Jungspund-Phase kann es insofern sein, dass dein Hund austestet, was er im Vergleich mit anderen Rüden erreichen kann. Andere Hunde sind nicht mehr nur Spielgefährten, sondern speziell die männlichen auch Konkurenten. Interessant finde ich, dass er sich das vor allem traut, wenn ein Zaun dazwischen ist :p


    Mein Rüde "verteidigt" auch gegen andere Rüden. Er ist prinzipiell mit anderen Rüden verträglich, aber bei bestimmten Ressourcen versteht er wenig Spaß und schaut auch, ob er seinen Anspruch durchsetzen kann. Bei fremden Rüden wird auch durchaus mal ausgetestet, was geht... Die "schlimmste" Phase hatte er mit um die 12 Monate. Jetzt ist er 21 Monate und schon wesentlich souveräner geworden. Nicht mehr so aufbrausend, die meisten Situationen werden durch kurzes, ruhiges einschätzen geklärt und er ist mitlerweile auch bereit, ohne Konfrontation klein bei zu geben :D . Bei der Situation mit dem Zaun, wie von dir geschildert, würde ich meinem Rüden aber auch zutrauen, einen auf dicke Hose zu machen, kann ihm ja schließlich nichts passieren...


    Meine Strategie allgemein war, ihn mit souveränen und nicht hoffnungslos unterlegenen Rüden seine Erfahrungen machen zu lassen. In bestimmten Situationen (an der Leine vor allem) hatte er allerdings ruhig zu bleiben und auch Pöbeleien hinzunehmen. Da gab es dann auch die Erfahrung, dass ich die ernstere "Bedrohung" für ihn bin, als der pöbelnde fremde Rüde neben uns, wenn er sich nicht gesittet verhält... Wenn ein Zaun dazwischen ist und er frei, schwierig... Vielleicht kommen da ja noch Tipps? Mir fällt da nix kluges zu ein...

  • hallo princess future: ist ja witzig, dass ich dich auch gleich hier im forum erblicke. ich bin da sfrauchen von luca und anouk ;)


    deiner fragestellung würd eich mich sehr gerne anschließen...luca ist ja auch so ein rüpel. weiß jemand rat?


    lg marika

  • Er lässt sich beim pöbeln sogar abrufen. Dann ist s doch o.k.
    18 Monate,grosse Klappe würde ich sagen, das gibt sich. Zaun ist sowieso immer so eine Sache.
    Wann wurde er kastriert ?

  • Och, der pöbelt schon auch OHNE Zaun :D
    Er macht halt einen auf dicke Hose, bellt, macht ne Bürste. Wenn ich dann streng rufe, kommt er auch. Ich muss halt auch vorrausschauend sein...dann gehts oft.
    Kastriert isser seit Ende Juli 2008.


    LG

  • ich hab in nem anderen thread (weiß leider nicht mehr welchem) gelesen, dass hunde in diesem alter, wenn sie gerade so ne pöbelphase haben, am besten ganz viel mit souveränen älteren hunden spielen sollten.
    wie reagiert denn gustl auf milos verhalten?
    kann bei luca nur bemerken, dass er lammfromm wird, wenn entweder euer oscar oder andere ranghöhere rüden dabei sind, die solche situationen besser meistern. er ist dann die ganze zeit damit beschäftigt, denen die füßr zu küssen.


    lg marika

  • Interessiert den Milo gar nicht.
    Gustl hält sich raus, Oscar und Milo kabbeln sich immer, aber Milo ist eindeutig ranghöher...
    Ich hab was gelesen, dass der Beta-Rüde im Rudel viel aggressiver und angriffslustiger ist als der Alpha, das würd bei uns passen, denn das "Kern"rudel besteht ja nur aus Gustl (Alpha), Milo (Beta), Pattex (der Dritte, was auch immer das fürn Buchstabe is :lachtot: ) und Dunja (Omega).
    Vielleicht seh ich das auch zu wolfsspezifisch, aber ich leb halt jeden Tag im Rudel und da entdeckt man vieles, was Einzelhundehaltern nicht auffällt...ich glaub, selbst bei zwei Hunden ist das nochmal anders, als wenn hier regelmässig mindestens 4- 12 Hunde zusammenleben...


    LG

  • Ich denke, dieses Verhalten ist ganz normal für einen 18monate alten Jungspund. In den Meisten Fällen ist das "große Klappe, nichts dahinter".
    Oftmals erleben die meisten in diesem Alter nochmals so eine Pubertätsphase in der sie versuchen, ihre Grenzen auszutesten.
    Solange er soweit abrufbar ist und sein Mackergehabe nicht wirklich irgendwann in Aggression gegenüber anderen Hunden umschlägt, würd ich's weiter so belassen. Also ablenken durch Übungen, Spiele etc. ;)

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