jagdverhalten

  • hallo!


    bin neu hier und habe mit interesse schon einige jagd-threads gelesen, unter anderem auch den kompletten – uff! – mit dem erlegten reh. soweit ich es durchschaue, gab's zu folgender frage noch nix, wenn doch, dann bitte ich mich dorthinzuleiten, danke!


    meine frage:
    macht hund einen unterschied zwischen einem kranken, angeschlagen tier bei der jagd und einem gesunden, sprich, wird seine jagd intensiver, wenn er sich eine chance auf erfolg ausrechnet?
    oder ist das zu menschlich gedacht?


    lg barbara

    • Neu

    Hi


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    • Das kommt auf die Veranlagung und Erfahrung Deines Hundes an. Ein Hund, der viel Jagderfahrung hat, wird irgendwann lernen, dass sich das Jagen bei schwachen Tieren mehr lohnt, sofern er es instinktiv noch mitbringt, die Beute tatsächlich erlegen zu wollen. Bei manchen Hunden steht ja das Hetzen eher im Vordergrund, da dürfte es egal sein.


      Insgesamt hoffe ich allerdings, dass ein Hund in unserer Zivilisation nicht so oft zum Jagen kommt, dass er diesen Unterschied lernt. Jagdgebrauchshunde mal ausgenommen.


      Viele Grüße
      Corinna

    • Hallo,


      oft sind es die schnellen Bewegungen die annimieren.


      Mir ist früher, als Ronja noch "jagte", aufgefallen, dass sie den weiterlaufenden Tieren folgte und nicht denen die hintenblieben, oder wie angewurzelt stehen geblieben sind.
      An diesen rannte sie einfach vorbei.


      Dazu muss ich aber sagen, dass Ronja nie ein Tier gerissen hätte, sondern einfach "nur" nachrannte.


      Hasen, welche einfach nur sitzen blieben wurden ignoriert. Sprangen sie aber plötzlich und aus dem nichts heraus auf, wurden sie verfolgt.


      Ich habe aber auch "nur" Erfahrung mit einigen jagenden Hütehunden und nicht mit Jagdhunden. Keiner dieser Hunde hatte je einen Erfolg, oder hatte Tötungsabsichten.


      Vielleicht meldet sich ja mal wer der das besser beurteilen kann anhand eines Jagdhundes.


      Liebe Grüße


      Steffi

    • Hallo.
      Im Gegensatz zu Wölfen können Hunde das nicht erkennen. Sie wechseln auch ihr Objekt, können sich also nicht entscheiden, welches sie nehmen sollen. Die Gefahr ist natürlich da, dass es sich zufällig einmal um ein krankes oder schwaches Tier handelt.


      Wölfe hingegen können das ganz genau unterscheiden und wissen auch, dass sich eine Jagd nicht lohnt, weil das Gegenüber zu "stark" ist. Sie können dann ohne Probleme an einem Hirschbock vorbeiziehen und auf die Jagd verzichten.


      LG.

    • hallo und danke für eure antworten.


      muss nochmal länger ausholen für unseren speziellen fall:


      mein hund kam mit einem jahr aus griechenland. was er dort alles erlebt / gelernt hat kann ich nur vermuten... da er aber jede menge schrotkugeln im rücken und ein projektil im bein hat könnte es sein, dass er zur jagd benutzt wurde, oder aber er sollte durch die schüsse getötet/vertrieben werden. naja, müßig, das jetzt herausfinden zu wollen.


      wir haben ihn jetzt gut 3 jahre, viel mit schleppleine trainiert und einen guten grundgehorsam. er ist passionierter mäusejäger, was ich auch bis jetzt zugelassen habe. kaninchen sitzen hier in frankfurt massenhaft herum und waren/sind deshalb uninteressant. wenn sam trotzdem einem kaninchen hinterherspringt, kommt er auf hhier zuverlässig zurück. jedenfalls bis gestern.


      :ops: am hellichten tag springt uns ein, wie ich nachher feststellte, ein krankes kaninchen (myxomatose, zugequollene augen und dadurch blind und orientierungslos) vor die füße. ich habe meinen hund nicht wiedererkannt. er war sofort hinterher, wie in einem tunnel, unerreichbar für mich. gräßlich. er hat das kaninchen getötet und mir dann stolz vor die füße gelegt. ich konnte seine jagd nicht mehr unterbrechen. bin geschockt,


      einziger trost ist, dass es für dieses kaninchen die erlösung war, es war schon völlig orientierungslos und wäre in den nächsten tagen gestorben, die hören dann auf zu fressen und verhungern.


      nun muß ich ja damit rechnen, dass hier noch mehr kaninchen mit dieser krankheit herumhoppeln und sam ist erstmal an der leine. bin unschlüssig, wie es nun weitergehen soll. wie gesagt, es gibt auf unseren gassigebieten kaninchen zu hauf, bis jetzt immer uninteressant, da unerreichbar?
      durch knie-op, arthrose und einen alten bruch im bein ist sam auch gar nicht in der lage, ausdauernd zu laufen und zu jagen. und war bis jetzt auch zuverlässig abrufbar...


      wie würdet ihr mit der situation umgehen?
      lg

    • Bei "Auslandshunden" ist es nicht ungewöhnlich, dass sie ziemlich gut wissen wie man jagd.


      Im Grunde ist es aber für Dein Training unerheblich bzw. macht es schlichtweg schwieriger insgesamt. Du solltest an der Kontrolle arbeiten und ihm jagdliche Auslastung bieten...


      Viele Grüße
      Corinna

    • hallo corinna



      Du solltest an der Kontrolle arbeiten und ihm jagdliche Auslastung bieten...


      könntest du das bitte noch etwas ausführen oder soll ich da mal die suchfunktion bemühen?


      wir machen futtersuchspiele, sam ist beigeistert davon auch unter hütchen, wird langsam schwierig, neue verstecke zu finden...


      bällchen, stöckchen, gehorsamsübungen, das übliche.
      ballspiele, am liebsten fußball, danach ist er aber so gierig, dass ich das nicht so oft mit ihm mache, sonst wird der gang am sportplatz vorbei recht unentspannt.


      "nein" als abbruchsignal hat er gut verknüpft (vor futter/leckerli abwarten, dann erst bei lauf darf er sich über seinen napf hermachen)


      lg
      barbara

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