neues vom Angsthasen

  • Hallo,
    heute hatte ich ein sehr interessantes Erlebnis mit meiner Lisa. Vielleicht könnt ihr mir sagen wie ich mit diesem Problem umgehen soll. Ich komme aus München und bin heute an der Isar mit ihr spazieren gegangen. Dort gibt es eine sehr hohe Brücke für die S-Bahn und auch Fußgänger und Radfahrer können drüber fahren. Ich wollte unten durch. Die Brücke ist ca. 40 m hoch. Lisa schielte schon immer nach oben, vorallem als ein Radfahrer drüber fuhr (ist etwas lauter). Als wir fast durch waren fing sie an wie wild zu zittern, Schwanz völlig eingeklemmt und heulte laut. Ich bin dann mit ihr weiter, da ich mir dachte umdrehen bringst auch nicht. Auf dem Rückweg gleiche Reaktion. Ich hatte sie an der Leine sonst wäre sie sofort abgehauen. Jetzt meine Frage. Soll ich da wieder hin und mit Leckerli oder so immer wieder durch oder lieber nicht, da sie absolut panisch reagiert hat.
    Liebe Grüße
    Chris

    • Neu

    Hi


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    • Meinem Husky Rüden geht es ähnlich.
      Er kann die Brücke über die Elster nicht ab, sie ist aber nur ca. 6 Meter oder so hoch.
      Wenn wir drüber gehen wird er immer schneller, also so schnell wie mgl. rüber. Am besten nicht auf dem Fußweg am Geländer, sondern bitte mitten auf der straße. Er schaut auch immer wie blöd runter. Vielleicht beunruhigt ihn das fließende Wasser.


      Aber so schlimm wie bei dir ist es nun Gott sei Dank nicht. das ist schon extremes Verhalten. aber wenn ihr in München wohnt, müsst sie ja Krach gewohnt sein?!
      Eine Sensibilisierung würde mich auch interessieren. Ich würde sagen, zeige deinem Hund, dass die Brücke auch wenn es laut wird nix schlimmes ist. Mach die Brücke zu ´nem Symbol für was angenehmes...aber belohne ihr Gequängel etc nicht.
      Das alte Lied eben...!


      Viel glücl/erfolg

    • Viele Hunde haben Angst vor Brücken (egal ob auf- oder unter ihnen), offenen Treppen u.ä. Das hängt mit der Angst vorm Fallen bzw. begraben werden zusammen. Das ist ein genetisch bedingter Schutzinstinkt. Besonders deutlich wird das bei nordischen Rassen wie Husky, Samojede oder Grönlandhund. Sie spühren instinktiv nicht tragfähiges Eis, Schneebrücken etc. auf. Das ist lebenswichtig. Solche Brücken, insbesondere so hohe und auf Schwerlast ausgelegte, und instabile Eisflächen, Schnee- und Geröllbrücken u.ä. haben eine physikalische Gemeinsamkeit. Sie unterliegen ständig enorm kurzwelligen Schwingungen, die die Hunde spüren.


      Ich weiss von einem Fall, in dem eine, ansonsten völlig ausgeglichene Hündin plötzlich Panokattacken bekam. Immer von 7.00 Uhr bis 17.30 Uhr. Auslöser war eine U-Bahn Baustelle, 6 Km weiter.


      Das lässt sich natürlich trainieren. Aber wozu, wenn es veremeidbar ist? Ist nur Stress für den Hund.

    • also, ich würd da auch nichts trainieren.. wenn ihr da wieder drunter geht, dann ist das so.... wird sie auch überleben..


      meiner konnte z.b. nicht gangway gehen... wir fahren des öfteren mit nem schiff.. aber irgendwann gings dann auch... einfach loben und gut ist.

    • Hallo,


      dass das deinem Hund unangenehm ist, kann man sich gut vorstellen. Es hört sich grauslig an und evtl. stinkts da auch noch. Aber solche Sachen sollte man üben, denn man könnte ja mal wohin kommen, wo man durchgehen muß und es kein zurück gibt. Geh ab und an wieder da hin und tu so, als ob es was ganz Normales ist. Für jeden Schritt den dein Hund durch geht, gibt es ein Leckerchen. So werdet ihr das bald meistern und dein Hund verliert seine Angst und wird so immer sicherer. Wenn du da nimmer hingehst oder ihn dort tröstest, wird dein Hund in seiner Angst nur bestätigt! Dann wird alles nur schlimmer.


      Mein Hund fand immer die Lochgitter so grauslig, die oft vor den Kaufhäusern sind. Das haben wir immer wieder geübt. Bei einer Wanderung, wo es kein zurückgab, hing eine Metallhängebrücke mit Wendeltreppe aus Lochgitter über einer hohen Schlucht. Mein Hund lief darüber, als sei es das normalste von der Welt, dazu schwankte das Ding. War ich stolz!


      Auf solchen Metalldingern macht sie inzw. Platz und Sitz. Aber wir haben es lange geübt. Vor allem macht es einen selber mächtig stolz, wenn man so eine Hürde geschafft hat! Und dem Hund hilfts auch. Und immer nur in kleinen Portionen üben! Nicht zu lange und dann aufhören, wenn es gerade gut klappt. So kann man auch mal mitten im Tunnel aufhören, bevor die Panik ausbricht und beim nächsten Mal einen Schritt weitergehen.

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