frust abladen

  • Hallo,
    ich hoffe Ihr habt die Feiertage gut überstanden.

    Ich muss mal über unseren Pflegefall gina sprechen.
    Sie ist 9 Jahre alt und blind.
    Wir nehmen Rücksicht ohne Ende, sie kann ja nichts für das Blind sein.
    Ab und zu muss sie aber mit uns " in die Fremde", d.h. wir waren beim Geb. meines Schwagers. sie kennt das Haus seit Welpenalter, mag es nicht wegen den Kachelfussboden. Wir hatten unsere Reiseteppiche mit und ihr grosses Kiswsen.
    Aber gina hat die ganze Zeit japsend auf dem Kissen gelegen, saufen nein Danke. Ich war mit ihr draussen, fremde Umgebung/Dunkelheit nein Danke.
    Nach 3 Std. habe ich das Handtuch geworfen, wir sind ins Auto sie kam gar nicht schnell genug ins auto.
    sie verdirbt jeden Besuch.

    mfg montagshund

  • Zitat

    sie verdirbt jeden Besuch.


    Den Satz find ich ziemlich daneben, wenn ich ehrlich bin. Sie scheint enormen Stress gehabt zu haben. Warum genau, könnt nur ihr wissen.
    Warum ist sie so extrem eingeschränkt ? Viele blinde Hunde haben ein ganz normales Hundeleben.
    Hat sie eine gute Beziehung zu euch ?? Oder hat sie noch andere gesundheitliche Einschränkungen??

  • öhm..also den letzten satz hab ich zb jetzte nicht ganz genau verstanden...inwiefern kam sie net schnell genug zum auto?

    und ich weiss sehr genau,was es heisst durch die hunde mit entbehrungen zu leben,denn kaum einer traut es sich zu,auf meine drei acht zu geben(eigtl gibt es da nur einen und den mag ich nicht immer wieder des ganze "aufladen")...fazit,ich kann kaum irgendwas machen,mitnehmen ist bei hunden solchen grössenkalibers auch immer so ne sache...ABER ich sage mir dann immer,das ich es mir so ausgesucht habe und ich damit jetzte zuwege kommen muss und fertig

  • Zitat

    öhm..also den letzten satz hab ich zb jetzte nicht ganz genau verstanden...inwiefern kam sie net schnell genug zum auto?


    Ich schätze, sie hatte Stress und wollte schnell in die schützende "Höhle", wo sie sich sicher fühlt.

  • Wäre es denn nicht für Euch und für den Hund streßfreier, wenn er dann zuhause bleiben würde? Ich z.B. würde mich auch nicht wohlfühlen in '"fremder" Umgebung, denn selbst wenn sie das Haus kennt (und früher schon nicht mochte) ist bei Geburtstagen dann meist doch mehr los, viel Besuch da oder so und wenn man alles nur hört und der Hund dann "seine" Menschen auch nicht direkt dabei hat (man unterhält sich ja schonmal, wenn man irgendwo zu Besuch ist und kümmert sich nicht zu 100% nur um den Hund) ist es eben doch anders alsl zuhause, wo er vermutlich weiß, wo welche Möbel stehen, welche Geräusche das Haus bzw. die Umgebung macht usw. Klar möchte man den Hund evtl. dabei haben, aber scheinbar hat er ja doch Streß und wenn er dadurch den Besuch verdirbt, würde ich eher versuchen, den Hund zuhause zu lassen, vielleicht könnt ihr dann auch nur drei Stunden da bleiben, weil der Hund sonst zu lange alleine ist, aber in diesen drei Stunden hättet ihr alle deutlich weniger Streß!

    LG Silke

  • Ich finde die Formulierung im letzten Satz deinem Hund gegenüber nicht besonders fair. Du schreibst zwar ihr nehmt Rücksicht und sie kann nicts dafür das sie blind ist, gleichzeitig machst du ihr aber einen unmöglichen Vorwurf.
    Du solltest dich evtl. mal in ihre Situation versetzen, neue Geräusche, Gerüche eine Umgebung die sie evtl. nicht auswendig kennt. Dann wird es wahrscheinlich auch einen bestimmten Lautstärkepegel gehabt haben und wenn man dann nichts sieht, ich kann mir vorstellen das sie da sehr unsicher und total gestresst reagiert.
    Hast du anders versucht deinem Hund Sicherheit in dieser Situation gegeben? Reagiert sie schon immer so?
    Könnt ihr sie nicht besser zuhause lassen?

  • Ich weiss dass mein Schreiben gina gegenüber ungerecht ist, aber frust ist immer ungerecht :D
    Wenn feste angesagt sind, bleibt mein Mann fast immer mit gina zu Hause.Leider wohnt meine Verwandtschaft nicht in der Nähe und diesmal mussten wir Drei "antreten".
    Ich frage mich nur wie kann ich meinem Hund diese Besuche angenehmer gestalten., damit sie nicht so unter Stress steht und ich damit auch nicht.
    Kachelfussboden ist für Gina mit Rutschen und Schmerz verbunden, weil sie HD / wirbelsäulen Op hat und keine grosse Standfestigkeit hat. Darum die Reiseteppiche mit denen wir ihr etwas selbständige Bewegung ermöglichen.
    Bubble
    den Schuh zieh ich mir nicht an. Ich bin mit ihr spazieren gegangen und habe die meiste Zeit bei ihr gesessen. Es ist nur so, sie war schon immer ängstlich, sie blockiert in fremder Umgebung und ich weiss dann nicht wie ich die Blockade überwinden kann.

    mfg

  • Ich finde, es klingt so, als hätte sie nicht genug Vertrauen in euch. Ihr solltet eigentlich ihre Bezugspersonen sein, die ihr Sicherheit geben. Das mitnehmen von vertrauten Gegenständen finde ich schonmal toll.

    Seit ihr vielleicht ebenso angespannt in solchen Situationen?

    Was für eine Rasse/Mischling ist sie denn?

  • Hallo,

    ob ein Hund von Welpenalter andere Wohnungen kennt oder nicht, es ist im Grunde immer "Fremd" weil es nunmal nicht Zuhause ist und damit eben auch stets mit Stress verbunden, für manche mehr, für andere Hunde weniger.

    Samson hatte jetzt an Weihnachten bei meiner Schwiemu auch Stress, als ich dann jeden drum gebeten habe (Wie jdes Jahr) ihn einfach zu ignorieren, hat er sich nach seinen Rundgängen durchs Haus irgendwann hingelegt und gut war.

    Die Teppiche gegen Rutschen mitnehmen ist völlig okay, aber ansonsten liest sich das für mich etwas, als würdet ihr arg betüdeln. Bitte nicht als Angriff sehen oder falsch verstehen und bitte korrigieren wenn ich damit total daneben liege. Das man durch einen Hund eingeschränkt ist, darüber müssen wir wohl alle nicht diskutieren und Fürsorge ist völlig normal, aber zuviel ist auch nicht gut.

    Eine Bekannte von mir hat einen Hundekumpel, der schon immer etwas ängstlich war und mit 5 Jahren durch eine Vergiftung erblindet ist. Anfangs stand sie auch wie Ochs vorm Berg und dachte sie ut ihrem Blacky Gutes in dem sie ihn nahezu in Watte gepackt hat. End vom Lied war, er wurde nur noch ängstlicher und leidiger. Auf Anraten von mehrerer Freunden (nicht nur ich) hat sie es dann geändert und begonnen ihn "normal" zu behandelt, praktisch als wäre er ein sehender Hund. Manches hat sie Blindengerecht auf ihn umgestellt, wie Erziehung und Tricktraining, aber vieles lässt sie ihn auch selbst erkunden. Wenn er Hilfe von ihr braucht, bleibt er stehen und bellt. Mitlerweile ist er wesentlich selbstbewusster als damals als sehender Hund. Sicher gibt es dennoch Einschränkungen, ohne Leine geht nicht mehr und wenn muss sie mitrennen und ihm immer wieder die Sicherheitsberührung geben, dass sie da ist, oder ihre Stimme zur Sicherheit. (sie redet unglaublich viel mit ihm, dass er weiß sie ist da) Wenn er sich stößt, merkt er es sich fürs nächste Mal, auch bestimmte Richtungsläufe hat sie mit Komandos belegt wie links, rechts ... Achtung und er weiß er muss stehen bleiben usw. Das hat viel Arbeit gekostet und viel Geduld, aber es hat sich gelohnt und sie bastelt weiter daran.

    Ich weiß nicht in wie weit ihr sonst noch mit ihr und ihrer Behinderung arbeitet und umgeht, aber so ein Hund kann ein relativ normales Leben führen. Zuwendung ist gut und schön, aber sie sollte gut abgestimmt sein, um dem Hund das Leben allgemein zu erleichtern.

    Wie gesagt, das soll kein Angriff sein, nur ein Denkanstoß.

    Liebe Grüsse
    Pandora

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