Vegane Ernährung beim Hund

  • yane: hast ja streng genommen schon recht! Aber IRGENDWAS will ich trotzdem essen :/ Und wie im vorigen Post angesprochen bin ich nicht perfekt ;-)


    @Rimmsy: zu Fructarier: sorry, dafür esse ich einfach zu gerne :ops:


    Vegetarier die Fisch essen sind ja auch keine Vegetarier sondern Pescetarier.


    Wenn jemand ehrliches Interesse an meiner Ernährung zeigt sage ich auch nicht einfach plump: Vegetarier sondern 'ich bevorzuge die fleischlose Küche' ;) Streng genommen bin ich nämlich wirklich eher ein Pescetarier aber das Wort kennt niemand!

  • Ok, ich versuche es nochmal ein paar häufiger gestellte Fragen oder aber häufiger genannte Thesen zu beantworten..


    Zu Jocks_B: du hast gefragt, wie man den Ersatz für Fleisch für den Hund schafft? Ich weiss nicht, ob man das Erstatz nennen kann oder soll. Aber ich sagte schon, dass ich das Futter für meinen Hund nicht selbst zusammenstelle und ihm koche, sondern dass ich auf das vegane Fertigfutter zurückgreife, in Form von Trockenfutter, Dosen (Linsenmahlzeit von Terra Pura), Hundewurst von Vegusto in der auch Vegedog enthalten ist (entwickelt von James A. Peden, enthält alle wichtigen Nährstoffe für den Hund), diverse Kauknochen (von Ami Dog, aber auch viele andere, die im Versandhandel zu beziehen sind) und ab und zu etwas Frisches.
    Die Zutaten des Futters wurden hier auch schon öfter erwähnt.
    In den Erfahrungsberichten auf http://www.die-tierfreunde.de (wurde auch schon mehrmals ernwähnt) gibt es evtl. mehr Infos darüber, was die Leute geben, die den Hund bekochen.


    Noch etwas wichtiges: zum 100. Mal - ich habe keinen Hund gekauft und werde es auch nie tun! Und ich kenne auch keinen Veganer, der sich ein Tier kauft, egal welches Tier.


    Dann das mit der Bibel und den Untertanen: das ist doch das Argument der Fleischesser, habe ich gerade vor kurzem wieder gehört.
    Veganismus wird oft komplett missverstanden und das führt zu solchen Aussagen.
    Gerade weil ich die Tiere nicht als meine Untertanen sehe, kann ich doch nicht entscheiden, dass eine Kuh oder ein Huhn weniger wert sind als mein Hund und somit für ihn sterben sollen.
    Allerdings nur, weil ich die Möglichkeit habe, meinen Hund vegetarisch zu ernähren, ohne ihm dabei zu schaden.
    Und ich habe überhaupt kein Problem mit fleischfressenden Wildtieren - sie fressen nur so viel wie sie brauchen und sie züchten die Tiere für ihren Verzehr nicht und halten sie nicht ihr ganzes Leben gefangen, sie scheiden ihnen nicht die Zähne und die Schwänze oder kastrieren sie ohne Betäubung, sie schwängern sie nicht künstlich, um ihnen dann die Kinder wegzunehmen usw. usw., was die Menschen alles machen, um das Fleisch, Milch und Eier ihrer "Untertanen" essen zu können - und das in einem Überfluss und ohne jegliche Not.


    Zu greta und der Intelligenz: Hier mal ein Link - http://www.spiegel.de/wissensc…sch/0,1518,504821,00.html


    Fleisch oder Kartoffel: Was hat beim Menschen zur Entwicklung des leistungsstarken Gehirns geführt? Forscher der University of California sind der Meinung: Die Kartoffel war's. Genauer gesagt, unsere Fähigkeit die Kartoffel und andere stärkehaltige Nahrungsmittel in ihre Bestandteile zu zerlegen. Möglich macht dies unser exzellenter Speichel, schreiben Nathaniel Dominy und seine Kollegen von der University of California in Santa Cruz jetzt im Fachmagazin "Nature Genetics".
    Ursprünglich waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass der Fleischkonsum dem Menschen den entscheidenden Evolutionsvorteil verschafft hat. Nathaniel Dominy ist anderer Meinung: "Wenn man moderne Jägergesellschaften betrachtet, stellt man fest, dass der Fleischkonsum bei der Ernährung eine geringe Rolle spielt." Es sei nicht nachvollziehbar, dass vor zwei bis vier Millionen Jahren ein kleinhirniges, zweibeiniges Tier erfolgreich jagen konnte.


    http://www.focus.de/gesundheit…rungsstil_aid_121131.html


    Kinder mit hohem IQ ernähren sich als Erwachsene besonders häufig vegetarisch. Das hat eine britische Studie herausgefunden.


    Vegetarier waren z.B.: Albert Einstein, Leonardo da Vinci, Franz von Assisi, Leo Tolstoi, Plutarch, Thomas Alva Edison usw. - interessant, dass ihnen Verzicht auf Fleisch nicht das Gehirn hat schrumpfen lassen... :lol:


    Ausserdem, selbst wenn es so wäre, dass früher mal Fleisch für das Wachstum des Gehirns verantwortlich war, so ist es heutzutage und bei uns in Europa auf keinen Fall mehr notwendig, Fleisch zu essen. Wir haben genügend Alternativen, die uns Eiweiß und alles andere liefern.

  • Zitat

    Aber wer weiß denn ob Pflanzen nicht auch Schmerz fühlen?
    Nur weil sie kein ZNS haben heisst das doch nicht dass sie nicht eine andere Art Schmerz fühlen könnnen.


    Wenn für euch Pflanzen gleichzusetzen mit Tieren sind, dann ok. Aber auch dann vergisst du eine Sache: bis der Fleischesser das Fleisch kaufen kann, hat das Tier ein vielfaches seines eigenen Körpergewichts an Pflanzen vertilgt. Der Fleischesser tötet also indirekt auch noch weit mehr Pflanzen, als der Vegetarier. ;)

  • Nein, für mich sind Pflanzen nicht mit Tieren gleichzusetzen, es war mehr eine grundsätzliche Frage. Für alle die die eben nur Pflanzen essen da sie Tieren keinem Schmerz zufügen wollen.
    Ich respektiere und bewundere Vegetarier für ihre Konsequenz, allerdings nur die die ihren Tieren keine fleischlose Nahrung zumuten.


    @ Neonblack, die Kartoffel wurde aber erst im 16 jahrhundert nach Europa gebracht, es kann sich also kein Mensch vorher durch sie weiterentwickelt haben. Also wa er wohl doch das Steak ;)

  • Zitat


    nun, Pflanzen SIND Lebewesen. Sie sind uns zwar völlig fremd, vielleicht haben wir deshalb keine Hemmungen Pflanzen zu essen, während bei Tieren, v.a. je ähnlicher sie uns sind, die Hemmschwelle immer höher wird.
    ...
    Aber wenn es Dir lieber ist - warum gibt es Leute, die sich selbst als Vegetarier bezeichnen, aber trotzdem Fisch essen? Sind Fische keine Tiere? Oder sind sie nur nicht so hoch entwickelt, dass man sich darüber Gedanken macht?


    yane:
    Natürlich sind Pflanzen auch Lebewesen... Das Gute bei vielen, nicht allen, Pflanzen ist aber, dass ich sie ernten kann, ohne das Lebewesen an sich zu zerstören. Ernte ich Obst, bleibt der Baum oder Strauch ja stehen und lebt weiter... Ernte ich Erbsen, könnte die Pflanze selbst auch stehen bleiben(was aber unüblich ist), nehme ich noch mehr Rücksicht, lass ich immer genug an Saatmaterial an der Pflanze, damit sie sich reproduzieren kann....
    Für mich ist das schon eine andere Nutzung als die Schlachtung eines Tieres zum Verzehr. ein Kotelett rausschneiden und weiterwachsen lassen, geht beim Tier nicht....


    Ich "ernte" beim Huhn auch das Ei... und hab keine Probleme damit... Achte aber darauf, wie das Huhn lebt... Und genau so achte ich drauf, wo meine pflanzliche Kost her kommt - in direkter Abhängigkeit zu meinem Geldbeutel...


    Biologisch betrachtet, macht es keinen Sinn, eine standortgebundene (also nicht zur Flucht fähige) Pflanze mit den Möglichkeiten "auszustatten", die höher differenzierte Lebewesen haben - die Fähigkeit, Streßhormone auszuschütten, um Angriff oder Flucht zu ermöglichen, oder mit der fähigkeit auszustatten, Laute von sich zu geben, im sinne von Schmerzäußerung.


    Für mich sind Pflanzen keine minderwertige Lebensform, sondern eine viel weniger differenzierte als Tiere oder Menschen... Und das macht für mich den Unterschied, weshalb ich eine selbstangebaute Möhre aus dem Boden ziehen, sie abbürssten und reinbeissen kann...


    Aber in einem solchen Thema kann man immer nur für sich selbst sprechen - es gibt soviele Unterschiede im Vegetarismus - wer was ißt, wo dies herkommt, welche Gründe jemanden zum Vegetarismus bewogen haben, dass die Meinung eines Einzelnen nicht allgemeingütlig sein kann...


    Für mich macht es einen großen Unterschied, ob ich als Ovo-Lakto-Vegetarier meinen Käse nur ohne Lab-enzym vom Kalb kaufe und darauf achte, dass die Eier, die ich esse "glückliche Eier" :lol: sind...


    Für andere nicht.
    Das muss jeder für sich entscheiden.


    LG, Chris

  • Zitat

    Noch etwas wichtiges: zum 100. Mal - ich habe keinen Hund gekauft und werde es auch nie tun! Und ich kenne auch keinen Veganer, der sich ein Tier kauft, egal welches Tier.


    Und wenn ich ein Tier nicht kaufe, dann darf ich nutzen und ihm meinen Willen aufzwingen?


    Merkwürdige Ansicht... :???:


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Ich bin froh, dass ich einen Freund habe der meinen Vegetarismus versteht und unterstützt, aber er darf gern sein geliebtes Schnitzel oder ne Bratwurst essen. Ich kaufe ihm das auch, achte aber eben darauf wo das Fleisch herkommt! Ebenso wie ich das bei meinem Hund versuche!


    Yap, ich halte es genauso. Wenn man die Fähigkeit zu Differenzierung und Akzeptanz anderer Lebensweisen (innerhalb eines gewissen Rahmens, versteht sich) verliert, beginnt sehr schnell der Fanatismus - meine Meinung.


    Ich finde es eine Schweinerei, dass Dein Pferd sich vegetarisch ernähren musst, nur weil Du kein Fleisch magst :lol: *irre kicher*


    Zitat

    Aber wenn es Dir lieber ist - warum gibt es Leute, die sich selbst als Vegetarier bezeichnen, aber trotzdem Fisch essen? Sind Fische keine Tiere? Oder sind sie nur nicht so hoch entwickelt, dass man sich darüber Gedanken macht?


    Yap, höre ich auch oft. Da Fische nicht auf Bäumen wachsen (meines Wissens nach ;-)) kann man hier die Grenze sehr einfach ziehen. Der korrekte Ausdruck ist übrigens Pescetarier. In anderen Fällen finde ich es schwieriger. Wenn ich zum Essen eingeladen bin, esse ich öfter mal Produkte mit Gelatine - zum Beispiel eine Schokomousse. Wenn man schon bei der Vorspeise nach der Suppenbasis gefragt hat, zum Hauptgericht nur Beilagen nimmt ... dann möchte man (auch aus Respekt vor der kochenden Person) jetzt nicht noch am Kleinsten mäkeln. Ich selbst verwende allerdings keine Gelatine und achte auch bei Gummitieren auf die Herstellung. Echtleder (das ich zum Beispiel vermeide) wäre dann die nächste Frage. Ich habe mich mal intensiv damit auseinander gesetzt und für mich festgestellt, es ist streng genommen sowieso unmöglich, sich vegetarisch zu ernähren. Man dürfte zB nicht mehr in Restaurants gehen, keinerlei FP essen (woher weiß ich, welche Fette in der Produktion verwendet wurdn?), sich nicht mehr auf Ledergarnituren setzen und und und ... was ich mit meinem Geschwafel sagen will? Es ist gut, auf Tierleid zu achten und es - nach bestem Wissen und Gewissen - nicht zu unterstützen. Aber es muss Grenzen geben.


    Zum Beispiel bei der Ernährung des Hundes.


    Zitat

    Dann gäbe es ja noch die Möglichkeit Fruitarier zu werden, dann geht man auf Nummer sicher.


    "Juhu, Abendessen!" kann man dann rufen, wenn man überfahrene Tiere am Autobahn-Rand sieht. Nein, nehmt mich nicht ernst ... :lol:


    Zitat

    Aber wer weiß denn ob Pflanzen nicht auch Schmerz fühlen?
    Nur weil sie kein ZNS haben heisst das doch nicht dass sie nicht eine andere Art Schmerz fühlen könnnen.


    Yap, wer weiß das schon?


    Allerdings hat uns die Natur zu Fleisch- und Pflanzenfressern gemacht. Insofern gehört es zur "natürlichen Ordnung", das wir Fleisch und Pflanzen konsumieren.


    Ich bin kein Vegetarier geworden, weil ich den Konsum von Fleisch grundsätzlich ablehne. Ich bin Vegetarier geworden, weil ich die Art und Weise des (überwiegenden) Fleisch-Konsums ablehne. Supermarkt-Truhen die bis zum Rand mit billigstem Fleisch voll sind - derarte Überproduktion empfinde ich als unmoralisch und respektlos gegenüber Tieren, die zu unserer Lebenserhaltung sterben. Und zu welchen Bedingungen man den billigen Preis erzielen konnte, muss ich hier sicher nicht aufdröseln.


    Ich finde es einfach schrecklich, wie wenig Respekt Tiere - die Lebenden und die zukünftigen Schnitzel - in unserer Gesellschaft erhalten. Um aber im engeren Rahmen und beim Thema zu bleiben: Es schockiert mich, mit welch FEHLENDEM BEWUSSTSEIN Fleisch in unserer Gesellschaft konsumiert wird. Man macht sich darüber keine Gedanken oder verdrängt es absichtlich.


    Wenn ich Fleisch zubereite (für meinen Freund, Freunde, den Hund ...) achte ich peinlichst auf die Herkunft. Ich werde oft schräg angesehen, weil ich oft und gerne bei einem Jäger kaufe. "Wie kannst Du als Vegetarier das Fleisch zubereiten, wenn dafür so niedliche Tiere ermordet wurden?" heißt es dann. Den Gästen sind schon die Gabeln aus der Hand gefallen, als ich - wirklich nur zur Ermutigung - erzählt habe, dass das Reh vor zwei Tagen noch im Wald unterwegs war. ICH empfinde das als sehr tröstlich. Und ich empfinde es als katastrophal, dass es in unserer Gesellschaft als "grausam" und "ekelig" gilt, wenn man beim Jäger ein fachkundig getötetes u. zerlegtes Reh (aus Überbestand geschossen und bis dahin glücklich im Wald getollt) kauft. Natürlich ist es aber ganz normal, ein Rinderfilet aus dem Supermarkt zu kaufen - am Besten noch spottbillig. Während mein Reh im Wald tollte, wurde die Kuh vermutlich durch halb Deutschland gekarrt und wer weiß wie geschlachtet. Klar, auch für Rinder gibt es kontrollierte und gute Herkünfte - das dementiere ich auch nicht. Ich beziehe mich jetzt auf das 0815 Supermarkt-Fleisch, das so gern als "human" angesehen wird. Würde ich dann noch erzählen, dass ich aus Respekt vor der Tierschlachtung möglichst alle Nebenprodukte verwenden möchte, und die Knochen für die Soße auskoche und Kopf, Bein oder sonstige Teile an den Hund gebe ... die Gäste würden mir vermutlich auf den Tisch brechen.


    Es mag jeder halten wie er möchte. Es ist in Ordnung, wenn man sich vor rohem Fleisch und der Thematik ekelt.


    Jedoch empfinde ich es als respektlos und ekelhaft, dass so wenig Bewusstsein in unserer Gesellschaft herrscht. Mit Beispielen hab ich Euch ja gerade zugetextet. Es geht weder um Meinungen, noch um Seiten, noch um Einstellungen ... nur um BEWUSSTMACHUNG und AUFKLÄRUNG.



    Ich bin übrigens sehr froh, dass zumindest hier (trotz des seltsamen Thread-Titels) Vegetarier und Fleischesser sind, die sich bewusst und differenziert mit dem Thema auseinandersetzen können.


    Danke!


    Puh, das musste jetzt alles mal raus ...


    Liest bestimmt eh kein Mensch, so lang wie das ist :lol: [/quote]

  • da das hier ja nun eh total ins OT geraten ist...
    Mal ganz provokant an die Vegetarier die Fleisch nicht essen , da sie gegen die Haltung und das töten von Tieren sind und nicht die an pseudo Vegetarier die Fisch essen:
    Ihr esst Eier, trinkt Milch.
    Wisst ihr, dass jährlich Millionen Kücken auf fürchterlichste und grausamste Weise für die Eier Produktion in den Brütereien sterben? Auch wenn ihr eure Eier von Freilaufenden Hühner holt, auch die kamen irgendwann von dorther, bzw werden in den meisten Fällen wenn sie nciht mehr legen geschlachtet.


    Wisst ihr um die Produktion und das Leiden von Kühen und Kälbern um an die Milch zu kommen?


    Mich interessiert, warum ihr dann nicht in letzter Konsequenz auf alles tierische verzichtet.
    Ich verurteile euch nicht, geht als Fleischfresser ja auch garnicht, mich interessieren nur eure Meinungen dazu. :smile:

  • Zitat

    Noch etwas wichtiges: zum 100. Mal - ich habe keinen Hund gekauft und werde es auch nie tun! Und ich kenne auch keinen Veganer, der sich ein Tier kauft, egal welches Tier.


    Öhm ... lässt das in der Konsequenz nicht den Schluss zu, dass Du glaubst, man dürfe gekaufte und gerettete (ich nehme mal an, dass das die Alternative ist) Hunde anders behandeln?


    Zitat

    Gerade weil ich die Tiere nicht als meine Untertanen sehe, kann ich doch nicht entscheiden, dass eine Kuh oder ein Huhn weniger wert sind als mein Hund und somit für ihn sterben sollen.


    Hingegen kannst Du schon entscheiden, dass Dein Hund weniger wert ist als die Kuh, weil Du ihm ja die artgerechte Ernährung verweigerst. Indem Du Deinem Hund die artgerechte Ernährung verweigerst - weil Du es so willst - hast Du ihn Dir übrigens schon längst "Untertan" gemacht. In viel schlimmerer Weise als alle Fleischesser, die sich eine Kuh "Untertan" machen (wenn wir mal bei diesem ätzenden Bibel-Jargon bleiben wollen ...) - wie ich finde.


    Zitat

    Allerdings nur, weil ich die Möglichkeit habe, meinen Hund vegetarisch zu ernähren, ohne ihm dabei zu schaden.


    :rtfm:


    Zitat


    Kinder mit hohem IQ ernähren sich als Erwachsene besonders häufig vegetarisch. Das hat eine britische Studie herausgefunden.


    Vegetarier waren z.B.: Albert Einstein, Leonardo da Vinci, Franz von Assisi, Leo Tolstoi, Plutarch, Thomas Alva Edison usw. - interessant, dass ihnen Verzicht auf Fleisch nicht das Gehirn hat schrumpfen lassen... :lol:


    Mal abgesehen davon, dass ich die Studie für fraglich halte, kann man daraus eine ganz logische Schlussfolgerung ziehen. Menschen mit hoher Intelligenz setzen sich tendenziell mehr und bewusster mit ihrer Umwelt auseinander.


    Mal abgesehen davon, dass jeder dieser Menschen sich als Kind höchstwahrscheinlich nicht vegetarisch ernährt hat - damit ist das Beispiel für Hirnwachstum und -entwicklung als hinfällig. Fraglich finde ich auch die Quellen.


    Wenn man schon ein Beispiel in diese Richtung bringen möchte, sollte man sich auf nachweisbare Strukturen beziehen - in Indien ernähren sich zum Beispiel 20 % der Bevölkerung vegetarisch. Und dennoch gibt es dort keine fanatsische Einstellung zum Fleischkonsum ... zumindest im breiten Schnitt wohl nicht.


    Zitat

    Ausserdem, selbst wenn es so wäre, dass früher mal Fleisch für das Wachstum des Gehirns verantwortlich war, so ist es heutzutage und bei uns in Europa auf keinen Fall mehr notwendig, Fleisch zu essen. Wir haben genügend Alternativen, die uns Eiweiß und alles andere liefern.


    Bingo, wir haben den LUXUS auf Fleisch zu verzichten. WIR sind aber auch Allesfresser ... unsere Hunde nicht.

  • Zitat

    Für mich macht es einen großen Unterschied, ob ich als Ovo-Lakto-Vegetarier meinen Käse nur ohne Lab-enzym vom Kalb kaufe und darauf achte, dass die Eier, die ich esse "glückliche Eier" :lol: sind...


    Für andere nicht.
    Das muss jeder für sich entscheiden.


    LG, Chris


    huhu Rimmsey,
    da hab ich mich jetzt mal selbst zitiert....


    Weil es unendlich schwierig ist PERFEKT zu sein.
    Diesen Anspruch an mich habe ich auch gar nicht.


    Fast schon im Gegenteil - oder doch als Anzeichen der Pefektion? - habe ich lange Zeit Hausschlachteschweine für meine Familie gehalten...
    Schweine, die in Weidehaltung im Sommer und Auslaufhaltung im Winter gehalten worden sind...
    Schweine, die vom benachbarten Metzger geschlachtet worden sind.
    Die 500 Meter Transportweg hatten und einen schnellen Tod gestorben sind, weil sie an den Schlachttagen die einzigen beiden Schweine waren, die dort geschlachtet wurden...


    Diese Schweine sind komplett von einer Familie verzehrt worden - also nicht bloß immer Filets, sondern nach und nach alles, inclusive selbstgemachtem Schmalz und all sowas...


    So etwas hat für mich auch sehr viel mit dem Respekt für die Kreatur zu tun - nicht immer nur Filet essen, sondern wenn denn dann, auch den ganzen Rest zu verarbeiten...


    Für mich waren die Hintergründe der Massentierhaltung in erster Linie der Ausgangspunkt für meinen Vegetarismus.
    Seinen Respekt vor einer Kreatur kann man auch dahingehend zeigen, dass man ihr ein angemessenes Leben bereitet, keinen Massenartikel aus ihr macht und dann dankbar und vielleicht auch ein wenig demütig das annimmt und nutzt, was mir (mir jetzt nicht, aber denen, die es essen) durch den Tod des Tieres zugute kommt - sein Fleisch, sein Fell, sein Leder....


    Ich bin kein Vegetarier, weil ich kein Tier töten kann oder will, sondern ich bin Vegetarier, weil ich nicht mitansehen kann, dass unsere Fleischlieferanten noch nicht mal LEBEN dürfen... Weil ich nicht mit ansehen kann, wie ACHTLOS und RÜCKSICHTSLOS mit lebenden Wesen umgegangen wird...


    Ich glaube manchmal sogar, dass ich mich als Vegetarier besser mit der Tötung eines Tieres, der Schlachtung eines Tieres und der Verarbeitung seines Fleisches auskenne, als die meisten Fleischesser, für die Fleisch vermutlich in Gefriertruhen wächst....


    LG, Chris

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