Vegane Ernährung beim Hund

  • Zitat

    Ratibor, woran willst du denn die Unterscheidung zwischen Carnivor und Omnivor festmachen? Da gibt es nämlich gar keine echte Abgrenzung....

    Ist die Frage wirklich Dein ernst?
    Die Abgrenzung ist doch gegeben. :???:

  • Zitat

    Ist die Frage wirklich Dein ernst?
    Die Abgrenzung ist doch gegeben. :???:


    Natürlich meine ich die Frage ernst. Wodurch ist denn die Abgrenzung so klar und eindeutig gegeben?

  • Gebiss und Darmlänge? Nur so als Beispiel.
    Beide Merkmale unterscheiden sich z.B. zum Bären, der einen Anteil pflanzlicher Kost aufnimmt, deutlich. Ebenso wie das menschliche Gebiss.


    Hunde sind ohne menschliche Hilfe kaum in der Lage pflanzliche Nahrung zu verwerten. Sie können sie nicht kauen, sie haben keinen verdauungsfördernden Speichel, sie haben keinen passenden Verdauungstrakt und eine viel zu schnelle Darmpassage.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Abgrenzung
    Omnivore - Carnivore -> siehe schnauzermädel's Posting.


    Omnivore ist in der Lage, sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung selbständig zu verwerten. Carnivore nicht.


    Reicht mal wieder der berühmtberüchtigte Blick in den Spiegel. Omnivoren wie Mensch und Schwein bsp. haben Schneidezähe und Eckzähne, die in etwa denen des Fleischfressers entsprechen. Also echte "Schneide"zähne, während Pflanzenfresser da idR auch Mahlzähne haben.
    Dagegen sind die Backenzähne bei Omnivoren idR auch als Mahlzähne ausgebildet, die benötigt werden um die pflanzlichen Anteile der Nahrung bereits entsprechend zu zerkleinern (mahlen => Mahlzähne). Was wiederum Carnivoren idR nicht haben, da sie eher selten pflanzliche Anteile fressen.
    Man beachte allein mal das Gras, das ein Hund so zwischendurch mal frisst - es kommt idR so raus, wie es rein ging. Ohne grössere Anzeichen von verdaut sein.


    Von nicht sichtbaren anatomischen Unterschieden wie Speichelzusammensetzung, Zusammensetzung der Magensäure, Verweildauer in Magen, Dünndarm und Dickdarm, dazu die anatomischen Besonderheiten in Magen, Dünn- und Dickdarm mit Darmlängen und Darmaufbau mal ganz zu schweigen.

  • Danke ihr beiden über mir für die Erklärung ;)


    Langsam frage ich mich, ob es Leute gibt die meinen, die natürlichen Gegebenheiten neu zu definieren nur an Hand dessen was der Mensch halt einfach so macht oder meint machen zu müssen.

  • Zitat

    Danke ihr beiden über mir für die Erklärung ;)


    Langsam frage ich mich, ob es Leute gibt die meinen, die natürlichen Gegebenheiten neu zu definieren nur an Hand dessen was der Mensch halt einfach so macht oder meint machen zu müssen.


    Dem schließe ich mich an!!


    Schaut euch allein mal den verwandschaftlichen Hintergrund von Hunden an... Ich sehe da keine Omnivoren.

  • Zitat

    Gebiss und Darmlänge? Nur so als Beispiel.
    Beide Merkmale unterscheiden sich z.B. zum Bären, der einen Anteil pflanzlicher Kost aufnimmt, deutlich. Ebenso wie das menschliche Gebiss.


    Hunde sind ohne menschliche Hilfe kaum in der Lage pflanzliche Nahrung zu verwerten. Sie können sie nicht kauen, sie haben keinen verdauungsfördernden Speichel, sie haben keinen passenden Verdauungstrakt und eine viel zu schnelle Darmpassage.


    LG
    das Schnauzermädel


    Ja schon. Nur, wo genau zieht man die klare Abgrenzung? Bei welchem Gebiss, bei welcher Darmlänge? Das Gebiss des Bären ist mehr carnivorenmässig als das des Menschen, sein Darm aber (im Verhältnis) etwas länger. Ist der Grosse Panda ein Omnivor, den man auch problemlos mit Fleisch ernähren könnte? Oder den Polarbären mit Wurzeln? Der Hund steht mit der Darmlänge näher beim Omnivoren Menschen als beim obligaten Carnivoren Katze. Zieh ich jetzt die Grenze rechts oder links vom Hund, und wer bestimmt das?


    Zitat

    Allesfresser (auch Omnivore oder Pantophage) ist eine wissenschaftlich nicht näher definierte Bezeichnung für Organismen (meist Tiere) mit einem weitestgehend unspezialisierten Nahrungsspektrum .... Wissenschaftlich anerkannte, scharfe Abgrenzungen von „Allesfressern“ zu „Fleisch“- (Karnivoren) bzw. „Pflanzenfressern“ (Herbivoren) gibt es nicht.


    Quelle: Wikipedia


    (Ich weiss, Wiki ist nicht das Mass alles Dinge, aber ich suche bislang vergeblich nach einer Abgrenzung, die nicht auf subjektiver Einschätzung beruht, eben jene wissenschaftlich anerkannte Kriterien. Ich möchte wissen, warum genau da und nicht anderswo der Strich gezogen wird. Vages Bauchgefühl habe ich selber, mir erscheint eine fleischhaltige Ernährung des Hundes auch passender.)

  • Zitat


    Schaut euch allein mal den verwandschaftlichen Hintergrund von Hunden an... Ich sehe da keine Omnivoren.


    Also bei den Hundeartigen hat es nach jeder noch so schwammigen Definition jede Menge Omnivoren (zB Bären), und bei den eigentlichen Canidae auch.....

  • Du kannst das doch nicht an Hand einer, zweier oder dreier Unterschiede festmachen. DU musst das doch in der Gesamtheit der Sache sehen. In Summe ist der Hund, und nur um den geht es hier, ein Carnivor. Das hat nichts mit Subjektivität zu tun.
    Der Hund gehört ja zudem noch zur Gattung der Carnivora.... und dieses möchtest Du jetzt hoffentlich nicht auch in Frage stellen

  • :D Die Grenze zieht dein Hund.


    Lass alle menschlichen Verarbeitungsprozesse weg.
    Was kann ein Hund jetzt noch fressen? Was ermöglicht ihm seinen Bedarf zu decken?
    Die größten pflanzlichen Eiweißquellen, die man in der Hundeernährung nutzt, fallen jetzt weg.


    Wenn man sich das Verhalten von Hunden anschaut, dann jagen sie Beute. Manch Hund "pflückt" Obst, das ist doch auch ok. Aber er wird sich so nicht dauerhaft ernähren können.


    Und pflanzliche Kost kann einen Hund nur dauerhaft versorgen, wenn sie stark bearbeitet und verändert wird.
    Das kann aber dann immer nur eine bedarfsgerechte Ernährung sein, keine artgerechte. Denn die artgerechte Ernährung gibt ein Hund uns vor.


    Und wenn man sich z.B den Panda ansieht, dann weist er doch deutliche Veränderungen auf, die ihm die Verwertung seiner Nahrung ermöglicht. Zähne, Magen und Darmtrakt sind angepasst, selbst die Vorderpfoten passend "verändert". Und Pandas sind doch auch keine reinen Vegetarier, auch wenn dort ihre Haupternährung liegt.


    Ein Hund hat solche Veränderungen nicht. Er hat kleine Schneidezähne, die das Abnagen von Knochen ermöglichen, er hat starke Fangzähne, die das Festhalten, Packen und Töten der Beute sichern und Backenzähne, die zum Herausreißen/-schneiden großer Fleischbrocken und zum Knacken von Knochen dienen. Kauflächen sucht man vergeblich.


    LG
    das Schnauzermädel

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