Chronische Bindehautentzündung

  • Huhu Foris,


    meinen Zwerg hat es wohl erwischt.


    Im September waren wir das erste Mal beim TA, beide Augen stark vereitert. Mit Augentropfen ging das dann weg.


    Endo November wieder das gleiche. Jetzt ist es schon wieder da :/


    Er hat Folikel auf dem 3. Augenlied, die sich dann entzünden und den Eiter produzieren.


    Henry hatte das auch, als er jung war, und wurde operiert(Ausgeschabt :shocked: ).


    Nun meinte meine TA, dass es mit etwa 2 Jahren von allein weg sein würde, und sie nur Operieren würde, wenn es ganz schlimm wird und nichts mehr anschlägt.


    Nun werden die Absände immer kürzer und es geht nie wirklich weg(Die Bindehäute sind immer noch etwas rot).


    Wenn ich um die OP nicht herumkomme, will ich das gleich mit dem HDRöntgen verbinden, das wäre mit etwa 13 Monaten.


    Habt ihr da erfahrungen gemacht? Kann ich mit Hausmittelchen ihn unterstützen?

  • Ja ja, diese Junghunde :D .


    Dein TA hat Recht. Bei jungen Hunden ist das eine Entzündung, die wegen eines unausgereiften Immunsystems auftritt. Schabt man zu früh, dann kommt es oft wieder und man schabt wieder, weil die Ursache sich noch nicht ausgewachsen hat ;) .
    In Akutphasen antibiotische Augentropfen, wenn es nicht so schlimm ist Euphrasia-Tropfen und abwarten.
    Bei meiner Hündin war es mit etwas über einem Jahr weg.
    Du brauchst dich da nicht unter Druck setzen, für das Ausschaben braucht man keine Narkose, leichtes Sedieren reicht, manche Hunde schaffen das auch gut ganz ohne, es gibt ja gute Augentropfen, die für Schmerzfreiheit sorgen ;) .


    LG
    das Schnauzermädel

  • Da meine bisher auch alle drei Monate eine Augenentzündung hatte, soll ich nun prophylaktisch alle zwei Tage mit Euphrasia-Tropfen spülen (gibt es in der Apotheke). Ich kann noch nicht sagen, ob das hilft, denn die letzte Bindehautentzündung ist erst abgeklungen und wir haben mit der Prophylaxe gerade erst begonnen. Da das Mittel homöopatisch ist, kann es ja nicht schaden. Meine scheint einfache sehr sensibel auf Staub, Schmutz, usw. im Auge zu reagieren. Weiß nicht, ob das vergleichbar ist mit deiner Situation.


    Grüße
    Elke



  • Das ist aus meinem anderen Thread (hab keine Lust es nochmal aufzuschreiben ;))


    Also, rausgekommen ist, nachdem ich bei einem Augenspezialisten war, dass sie eine Konjunktivitis Follikularis hat.


    Zitat

    Eine Sonderform der Konjunktivitis stellt die Konjunktivitis follicularis der Junghunde dar. Darunter versteht man eine chronische Bindehautentzündung junger Hunde, wobei an der Außen- und Innenfläche der Nickhaut lymphoide Follikel (glasige Knötchen) gebildet werden. Ursache ist eine überschießende Reaktion des reifenden Immunsystems. Eine Therapie ist meist nicht notwendig, da der Follikelkatarrh nach dem ersten Lebensjahr spontan abheilt.


    Wenn die Beschwerden allerdings größer sind, kann eine antibiotika- und glukokortikoidhaltige Augensalbe verabreicht werden.
    Erfolgen mehrere Rezidive, wird meist eine Kürettage der gesamten Bindehaut (Ausschabung mit einem scharfen Löffel) vorgenommen und mit 2%igem AgNO3 touchiert. Anschließend wird mehrere Tage eine antibiotikahaltige Augensalbe verabreicht.


    Quelle: http://www.labrador-retriever.at


    Der TA meinte, dass das von alleine weg gehen wird und Emma hat auch keine Schmerzen.
    Ich hab für knapp 2 Wochen Augentropfen mit bekommen. Danach sollte ich jeden TAg 3 mal in die Augen gucken und aufschreiben wie sie aussehen, so kann man vielleicht herausfinden, woran die Augenrötung liegt. Die Rötung ist sowas wie eine Allergische Reaktion.
    Leider hab ich nichts rausfinden können.


    Er hat auch gesagt, dass er nicht von dieses Ausscharbung hält.


    Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte.

  • Rhian hatte Konjuktivitis Follikularis im Anschluss an ihre heftige allergisch bedingte Augenentzündung im Herbst vor einem Jahr. Da sie nicht auf Salben ansprach, wurde die Nickhaut Ende Januar mit gutem Erfolg ausgeschabt.


    Wartet man zu lange, kann das Ganze chronisch werden. Wie erfolgreich das Ausschaben ist, hängt auch mit der Geschicklichkeit des Operateurs zusammen. Ich würde eine leichte Narkose einer lokalen Betäubung vorziehen, da der Kopf absolut ruhig gehalten werden muss - ein Zucken kann den Erfolg gefährden. Vom Stress des Fixierens mal abgesehen. :/

  • Da du nach Hausmittel gefragt hattest nur der Hinweis von mir: NIEMALS mit Kamille ans Auge gehen!!! Manche denken leider immernoch, dass das bei entzündeten Augen helfen kann. Im Gegenteil, die Kamille reizt das Auge zusätzlich. Wenn man das Auge spülen oder auswaschen möchte und keine spezielle lösung vom Tierarzt hat, dann kann man das am besten mit abgekochtem Wasser machen (nur gut abkühlen lassen).


    Ansonsten wünsche ich deinem Kleinen gute Besserung und dass es bald von allein wieder besser wird!


    LG Yvonne mit Bobby und Emma

  • Zitat

    Rhian hatte Konjuktivitis Follikularis im Anschluss an ihre heftige allergisch bedingte Augenentzündung im Herbst vor einem Jahr. Da sie nicht auf Salben ansprach, wurde die Nickhaut Ende Januar mit gutem Erfolg ausgeschabt.


    Wartet man zu lange, kann das Ganze chronisch werden. Wie erfolgreich das Ausschaben ist, hängt auch mit der Geschicklichkeit des Operateurs zusammen. Ich würde eine leichte Narkose einer lokalen Betäubung vorziehen, da der Kopf absolut ruhig gehalten werden muss - ein Zucken kann den Erfolg gefährden. Vom Stress des Fixierens mal abgesehen. :/


    Ich muss mal widersprechen ;) .
    Die juvenile Konjunktivitis follicularis ist eine Sonderform der der Bindehautentzündung beim Junghund. Die Ursachen sind nichteinmal vollkommen geklärt, häufig liegt eine Virusinfektion vor, mit der der Hund bei zunehmender Reife selbst zurechtkommt. Daher kommt es eben oft zur Spontanheilung bei Erreichen eines best. Alters.
    Cronisch wird diese Erkrankung nicht, wenn man zu lange wartet, sie ist es bereits, wenn sie festgestellt wird.
    Sicherlich kommt es sofort zu Rezidiven, wenn die Ausschabung nicht vollständig war, dann sind ja weiterhin Bläschen vorhanden, die sofort wieder das Auge reizen.
    ABER:
    Die Bläschen entstehen durch eine chronische Bindehautentzündung. Histologisch gesehen bestehen die Bläschen aus einer Anhäufung von Lymphozyten und Plasmazellen im subepithelialem Gewebe, das entsteht durch die Entzündungen.
    Wenn das Immunsystem des Hundes noch nicht ausgereift ist, kommt es weiterhin zu Bindehautentzündungen und die Bläschen bilden sich neu. Da kann die Vorbehandlung noch so gründlich gewesen sein, denn die Zellen der Nickhaut reagieren einfach neu.
    Daher bietet sich beim Junghund das Abwarten an, die Entfernung der Bläschen entfernt nur die akute Reizung des Auges, die Ursache besteht weiter.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Daher bietet sich beim Junghund das Abwarten an, die Entfernung der Bläschen entfernt nur die akute Reizung des Auges, die Ursache besteht weiter.


    Das meinte der Augenspezialist auch, bei dem ich war.

  • Ok, habe mich offenbar unklar ausgedrückt. Es geht nicht darum, bei einem Welpen sofort zu schaben; macht mein TA auch nicht. Dass es sich häufig auswächst, hat er auch gesagt, und wenn die Bindehautentzündung auf medikamentöse Behandlung anspricht, ist doch gut.


    Aber es gibt Fälle, wo es sich nicht auswächst und wo es nicht auf Medikamente anspricht, und da hat niemand, am allerwenigsten der Hund etwas davon, die Augen monatelang chronisch entzündet zu lassen. Einem erfahrenen TA traue ich zu, das etwas besser zu unterscheiden als mir selber nach Lektüre eines Handbuchs. Verschwindet die ständige Reizung, hat die Entzündung eine Chance, endlich abzuheilen.

  • Najira, du vergleichst die Junghundeform mit der Variante, die dein Hund im Erwachsenenalter hatte ;) .
    Ein erfahrener Augenspezialist wird dir beim Junghund zum Warten raten und zwar monatelang. Meist tritt die Erkrankung bereits vor dem 6. Lebensmonat aus (oft löst es die Zahnung aus. Babys bekommen Fieber und Durchfall, Hund die Bläschen), gewartet wird bis gut über das erste Lebensjahr hinaus.
    Beim Junghund verschwinden die Bläschen meist von selbst, beim Althund bleiben sie unbehandelt meist.
    Diese Bläschen kann man nicht mit Tropfen oder Salben behandeln, sie reagieren nicht darauf, da die eine Reaktion des Körpers sind.
    Junghunde reagieren oft auf jede kleine Infektion, die wir gar nicht bemerken, mit diesen Bläschen. Daher nützt das Schaben erst, wenn der Hund ein ausgereiftes Immunsystem hat. Das ist aber erst mit deutlich über einem Jahr der Fall.
    Die meisten Haustierärzte schaben, was das Zeug hält. Hier laufen genügend Hund rum, die wurden im ersten Lebensjahr bis zu 4 mal geschabt :motz: .
    Das ganze hat nichts mit Fachbuch lesen zu tun. Es ist bei mir z.B. eine Erfahrung aus der Praxis. Mein erster Chef schabte lustig los, der Augenspezialist wartete ab und behandelte lange nur Akutes. Die Dauer der Erkrankung war gleich, nur hatten die geschabten Hunde mehrere Narkosen und die Geldbörse der Besitzer hatte akute Schwindsucht.


    LG
    das Schnauzermädel

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