Schleppleinentraining ab welchem alter?

  • .... ich würde gern mit diesem Training bei meiner Hündin anfangen, nur weiß ich nicht, ob sie dazu schon alt genug ist!
    Sie ist jetzt 7 Monate alt.
    Wenn ich sie so ohne Leine laufen lasse, hört sie schon ganz gut. Ich kann sie sogar schon aus einem spiel zwischen anderren HUnden zu mir rufen.
    Allerdings hat sie auch ab und an mal die gewohnheit garnicht zu kommen, bzw. sich zeit zu lassen, wenn ich sie zu mir rufe.


    Würde ihr halt gerne mit diesem Training beibringen, das sie besser auf mich achten soll, bzw. sofort wenn ich sie rufe zu kommen hat.


    Was meint ihr, kann ich schon damit anfangen?


    Lg Fledermausy :D

  • Wenn sie nicht weg rennt, jagt, andere Leute anspringt sonder du nur willst das sie schneller zu dir kommt würde ich einfach weg rennen. Einmal "komm" rufen und wenn sie nicht direkt kommt umdrehen und gehen damit sie merkt "oh Frauchen/Herrchen meint es ernst". Ich verschwinde auch gern mal um die Ecke und Lilly kommt dann regelrecht angeflogen weil sie Angst hat mich zu verlieren.

  • ....ja das mit dem weg laufen und verstecken habe ich auch schon hinter mir!
    Das hat zu beginn auch immer gut geklappt, nur so langsam klappt das auch nicht mehr, bzw. lässt sie sich dann schonmal zeit, befor sie sich auf die suche nach mir macht!
    Möchte halt nicht, das sie meine Kommandos ignoriert und sich dieses in ihrem Verhalten festsetzt, da sie ja gerade noch in der lernzeit ist.

  • Machst du denn auch immer eine riesen Party wenn sie zu dir kommt und gibst ihr total leckere Sachen?


    Nicht falsch verstehen, ich nutze selbst bei meiner Hündin eine Schleppleine aber nicht um Befehle durchzusetzen sondern als Absicherung (bin manchmal ein Angsthase und traue mich nicht überall Lilly ohne Schleppleine laufen zu lassen :/ )


    Wie würdest du denn ein Kommando durchsetzen wollen? Davon den Hund an der Schleppleine zu sich her zu ziehen halte ich nichts.
    Ganz zu Anfang habe ich Lilly in der Wohnung gerufen und wenn sie dann geschaut hat oder her kam gab es eine Reaktion von mir (hoch gesprochenes Juhuuu oder Jippieee, guuuter Hund) und es flog ein Leckerlie als Belohnung.
    Draußen habe ich sie immer gelobt wenn sie sich zu mir umgedreht hat, sie behält mit mittlerweile immer im Auge auch wenn es manchmal nicht so aussieht (merke ich daran das sie sofort sucht oder angerannt kommt wenn ich "verschwinde").
    Außerdem rufe ich sie immer nur dann wenn ich mir ziemlich sicher bin das es auch zu ihr durchdringt und bin sehr vorausschauend, d.h. ich rufe sie lieber schon mal ein bisschen früher bevor ich zu nah an einen entgegenkommenden Menschen/Hund komme.
    Mittlerweile kommt Lilly aber auch zu mir zurück wenn sie z.b. auf der Wiese mit einem anderen Hund spielt, denn Frauchen freut sich erstens riesig (und macht sich auch schon mal vor versammelter Mannschaft zum Affen) und hat auch noch super leckere Sachen dabei.


    Wenn du also kein wirkliches Problem hast und dein Hund schon frei läuft würde ich nicht mit der Schleppleine anfangen sondern es erst mal mit mehr Entertainment versuchen. Ich finde es relativ schwer von der Schleppleine wieder weg zu kommen und es gibt auch durchaus Hunde die an der Schleppleine super hören aber den Unterschied merken und dann "taub" werden wenn die Leine ab ist. Vielleicht kann dir ja sonst noch jemand was dazu schreiben.

  • Hallo,
    ich kann mich Bates nur anschließen. Wenn der Hund mit relativ hoher Sicherheit kommt, dann vergiß das mit der Schlepp.
    Eben ist dein hund gerade mal 7 Monate und in einer wichtigen Lernzeit. Nur wenige hunde kommen mit 7 Monaten aus allen erdenklich interessanten Situationen zurück sobald du pfeifst... und die, die es mit 7 Monaten noch toll machen, "vergessen" es dann ganz plötzlich mit 9/10 Monaten :D .
    Arbeite erstmal daran weiter, offenbar hat deine Methode bisher doch gut gezogen... so what? Wieso traust du dir jetzt nicht zu das Ganze zu manifestieren und zu sichern?


    Die Schleppleine ist ein schmaler Pfad. Ich persönlich empfehle sie nur dann, wenn der Hund unkontrollierbar jagt. Für mich ist das ne Notbremse. Klar, man kann damit auch arbeiten, aber schließlich und endlich bleibt die Schlepp immer die Notbremse, falls der Hund was in die Nase/Blick kriegt- arbeiten kann ich grundsätzlich auch ohne das, wenn der Hund nicht flitzt. Den Hund per Schlepp herschaffen um sich dann "durchzusetzen" halte ich auch für den falschen Weg. Und das schwierigste an der Schleppleine: Die wieder auszuschleichen. Mach dich interessant, gib dem Hund nen Grund sich für dich zu interessieren. Ich trödel mit meinem Hund eigentlich nie nur rum, da wird zwar mal geschnüffelt und Geschäfte verrichtet und alles, aber ich rufe ihn auch immer wieder ran und verlange dann auch was. Oft nur Blödsinn, er steht ja noch am Anfang seiner Ausbildung (12 Mon.), einfach nur kommen und absitzen, durch die beine laufen, achter durch die beine, sitzen lassen, paar schritt weggehen, ranrufen, absitzen, über irgendwelches Zeug (Äste usw.) drüberspringen.... lauter Kleinigkeiten halt. Und natürlich immer mit viel Lob und evtl. Leckerchen, am Anfang beides.
    Ich denke, es ist genau wie in der Wohnung auch, bietet man nicht genug Anreize und Anregungen, leitet mal Spiel und Lernen nicht an, dann zerlegt er einem die Bude- draussen macht er halt einfach was er will, wenn nix kommt.




    Für mich klingt es aber nicht so, als ob dein Hundi jagen würde... er kommt halt nicht immer sofort zu 100%, oder?
    Und dann würde ich mir einfach ne Packung bessere Leckerchen holen (Fleischwurst. Käse, hühnerbrust). Häufig den Hund heranrufen, loben, belohnen, wieder rennen lassen. Und wenns halbwegs passt gibst nur noch jedes zweite Mal ein Leckerli, oder gibst ganz unregelmäßig was (das mach ich, manchmal gibts 2x hintereinander, dann 3x nix, dann wieder 1x was). Jedenfalls kann mein Hund immer noch sicher sein, dass ich ihn knuddel wenn er kommt und hoffen, dass es sogar was Gutes gibt.


    Also versuchs erstmal mit Beschäftigung und Unterhaltung, wenn das nicht klappt, kannst du immer noch über Maßnahmen nachdenken.


    Vom alter her würde es aber gehen. Nen Jagdhund der abhaut kann man schon mit 3/4 Monaten an die Schlepp hängen.


    lg Susanne

  • ...lieben Dank für eure Tips!
    Wenn sie zu mir kommt, belohne ich sie immer.
    Sei es mit leckerchen, oder ohne. Immer wenn ich sie zu mir rufe, nehme ich sie ja nicht direckt an die Leine. Ich sage z.B. sitz, dann streichel ich sie erstmal und laß sie dann auch wieder laufen. Damit sie nicht denkt, das jedesmal wenn ich sie rufe, ich sie an die Leine nehmen will.
    Ich werde mir wohl mal mehr spielchen einfallen lassen, damit ich interresanter für sie bin!
    Hm Jagen tut sie nicht wirklich, obwohl sie allem was sich bewegt hinterher rennen will, wenn sie daran aber die lußt verlohren hat, kommt sie schnell wieder zu mir zurück!

  • Zitat


    ...
    Ich werde mir wohl mal mehr spielchen einfallen lassen, damit ich interresanter für sie bin!



    Gute Idee!


    Zitat


    Hm Jagen tut sie nicht wirklich, obwohl sie allem was sich bewegt hinterher rennen will, wenn sie daran aber die lußt verlohren hat, kommt sie schnell wieder zu mir zurück!


    Du solltest die Umgebung besser im Auge haben als dein Hund :D . Die meisten dinge in meiner Umwelt, sehe ich vor meinem Hund, bei Hunden die auf Sicht jagen oder "hinterrennen" (was auch nur jagen ist) klappt das gut. Ich sehe fast alles in unserer Umgebung früher als mein Hund und rufe dann rechtzeitig ab, lasse absitzen und warte.
    Außerdem: den Hund gar nicht soweit weg gehen lassen, spätestens so bei 15- 20m Distanz, rufe ich den Hund mal ran und lass ihn irgendwas machen. Hauptsache er gelangt nicht in eine "taube" Zone.
    Meiner Meinung nach, ist hier vorbeugen alles. Wenn der Hund erstmal 50 oder 100m weit weg ist, möglicherweise ohne Sichtkontakt, dann brüllst du dir die Seele ausm Leib- für gar nichts. Der Hund hat dich längst "ausgeschaltet".
    Wenn er jedoch immer in deiner Nähe ist und weiß, es könnte jederzeit ein Reiz von dir kommen, ist er wahrscheinlich aufmerksamer. Ist ja irgendwie Logo...
    stell dir vor du gehst mit deinem Freund einen stillen abendspaziergang, jeder hängt seinen Gedanken nach, du nimmst die Umwelt ziemlich intensiv wahr, evtl. endeckst du Tiere.
    Ganz anders ist das, wenn du mit deiner besten Freundin unterwegs bist und ihr angeregt schnattert, das Bewußtsein für die Umwelt sinkt...


    Genauso ist es für deinen Hund, wenn ihr da miteinander ne Stunde lauft, aber euch "nicht viel zu sagen habt". Der Hund (grundgenerell schon besser dafür ausgestattet) liest eben Zeitung, sieht alles Mögliche, riecht alles Mögliche und auf den richtigen Reiz brettert er los- jihaaaayyy... wech isser.
    Wenn du dich aber mit ihm "unterhälst" ihm mehr Anregung bietest als die Umwelt, dann sinkt auch der Umweltreiz auf deinen Hund.
    Ich gehe niemals einfach nur spazieren oder Ballwerfen oder sowas. Selbst auf der kleinsten Pipirunde machen wir was. Wenn ich mit meinem Hund einfach so durch Gelände stromer und ihn nicht öfters Mal auf versch. Art unterhalte, dann macht der auch nur Quatsch- der unterhält sich dann selber, vermtl. zu meinem Mißfallen :D
    Andrerseits bleibt er auch mal brav bei mir stehen wenn ich ein Schwätzchen halte- er weiß ja, dass es dann weitergeht und wenn er brav ist auch zwischendurch sicher was abfällt :D .


    lg Susanne

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