Intolerante Hundebesitzer

  • Hallo!


    Ich bin hier am Verzweifeln!Ich mache ja zur Zeit mit meinem Hund eine Verhaltenstherapie,da er starke Probleme mit anderen Hunden hat.Fortschritte haben wir ja auch schon gemacht,wir kommen mittlerweile schon gut an anderen Hunden vorbei.Allerdings funktioniert das nur,wenn wir einen gewissen Abstand zum anderen Hund haben und dieser andere Hund meinen auch in Ruhe läßt.Genau da liegt auch das Problem.


    Hier lassen alle Leute ihre Hunde frei laufen,was ja an sich kein Problem ist.Leider läßt ein Großteil dieser Leute ihren Hund im gestreckten Galopp auf meinen Zurennen und bedrängen.Meiner rastet dann immer völlig aus,was ich auch verstehen kann.Wir können nicht mehr vor und zurück,da bleibt ihm keine andere Möglichkeit.


    Ich habe auch wiederholt versucht mich zu erklären,was nicht einfach ist,wenn man zusehen muß,seinen eigenen Hund unter Kontrolle zu halten, schauen muß,was der andere Hund macht und gegen das Gebell anzuschreien muß.Die Leute im Vorraus zu bitten,ihren Hund bei sich zu halten ist meist nicht möglich,da die Besitzer noch ewig weit entfernt sind,wenn ihr Hund schon losprescht.


    Wenn die Besitzer überhaupt von mir Notiz nehmen,bekomme ich nur nen Spruch reingedrückt wie:"Machen sie ihren Hund doch von der Leine,ist doch Blödsinn,was sie da machen!"Da kann man sich den Mund fusselig reden und erklären,daß mein Hund auch ohne Leine genauso abgeht,das er mißhandelt wurde,5 Vorbesitzer hatte,daß erschon 6 Jahre alt ist und sich so ein Problem nicht mehr so einfach zu beheben läßt usw.Die meinen immer noch,jeder Hund ist gleich und für sowas gibt es nur eine Therapie.Die wäre,gestörter Hund muß Kontakt zu anderen Hunden haben,koste es,was es wolle.
    Gaanz selten hält es auch jemand für notwendig,seinen Hund von meinem abzurufen,was dann ziemlich oft sowieso nicht funktioniert.


    Und es ist auch nicht so,daß die anderen Hundehalter nicht wüßten,wie mein Hund drauf ist.Ich sehe schon seit einem halben Jahr immer die gleichen Hunde,hab`s schon genug Leuten erklärt und diejeneigen die`s nicht von mir wissen,wissen`s von wem anders(getratscht und gelästert wird nämlich auch)


    Letztens hat mich auch eine Frau mit Hund angesprochen und gefragt,was denn der Kram mit dem Halti und dem Klickding soll,mein Hund würde ja wohl mehr fressen als sonstwas und überhaupt,ich müßte doch viel dichter an anderen Hunden vorbei gehen,das wär doch so nichts.Ich hab ihr dann ganz freundlich erklärt,daß ich eine Verhaltenstherapie mache usw.Ich hab ihr das ganze Therapiekonzept erklärt und dachte,jetzt wär`s o.k.,aber einen Tag später ernte ich wieder ein Kopfschütteln.


    Ich gebe mir wirklich Mühe mit meinem Hund und er darf auch mit anderen Hunden spielen,so ist es ja nicht.Aber jedesmal,wenn er wieder so bedrängt wird und ausrastet,wirft es mich wieder zurück.


    Ich weiß echt nicht,was ich noch sagen oder machen soll,damit die Leute mal ein bißchen Rücksicht nehmen und akzeptieren,daß nicht jeder Hund mit jedem spielen will.Ich glaub langsam,daß ich meinen Traum vom entspannten Spaziergang vergessen kann.


    Sorry,ist ein wenig lang geworden,aber mußte mal raus.


    Liebe und leicht verzweifelte Grüße,
    Tamora

  • Hi!
    Kann dich verstehen, auch wenn ich des Problem net habe!


    Ich finde es jedenfalls sowieso für angebracht den Hund an die Leine zu nehmen wenn man einen unbekannten Hund sieht und sich erst mit dem Besitzer zu verständigen... :bindafür:


    Gehört sich einfach und ist für den eigenen sowie den anderen Hund au sicherer!


    Naja muss sagen das mir des relativ selten passiert das Hunde einfach auf uns zurennen...denke die machen des au net weil KayJay groß ist und se doch dann erst nachfragen ob er au nix macht...sind bis jetzt nur Junghunde gewessen und da seh ich des net so eng...meiner schiebt allerdings au keinen terror ws bei der Vorgeschichte von deinem aber zu verstehen ist!
    Kopf hoch und an abgelegenen Orten laufen?!


    Gruß Kleine

  • Hallo Tamora!
    Ich glaube, ich bin eine von den Rücksichtslosen. Ich finde es sehr aufschlussreich, auch mal die andere Seite zu hören. Wirklich! :gut:
    Ich kann dich schon verstehen, vor allem, wenn du dazu bereit bist, die Sache den anderen Leuten ausführlich zu erklären. Dass dein Hund früher so eine schlechte Zeit hatte, tut mir echt leid.
    Du machst schon ziemlich lange diese Verhaltenstherapie, oder? Ein halbes Jahr lang? Hat sich schon etwas verbessert?
    Viele Grüße/Esmeralda

  • Huhu!


    Ich kann dich auch super verstehen. Ich habe selbst einen ähnlichen Fall und es ist auch irre, wie die Rückschläge sind, wenn man mal wieder an so einen "TutNix" gerät und der eigene Hund wieder eine Chance bekommt.


    Erklären habe ich mir nach einigen Jahren einfach abgeschminkt. Es bringt nix - die Leute wollen es nicht verstehen oder glauben ständig alles besser zu wissen.


    Es ist schwer dir da einen Tipp zu geben. Ich bin nicht auf den Mund gefallen und habe auch einiges an Selbstbewußtsein, solchen Leuten zu begegnen. In der Übergangsphase, als mein Rüde soweit war, daß er ohne Maulkorb weiter trainiert wurde, hats mich dann irgendwann so angek... daß ich mir ein T-Shirt habe drucken lassen mit großem Gelben Schild und "Vorischt bissiger Hund" drauf. Das hat gezogen, ich habe viel Kopfschütteln geernet, aber die Leute haben tatsächlich ihre Hunde kurz genommen.


    Lass dich auf deinem Weg nicht entmutigen, solange du ein gutes Gefühl dabei hast, halte einfach durch. Lass dich mit den anderen Hundehaltern gar nicht auf große Diskussionen ein. Dein Hund ist so wie er ist und du tust das Beste dafür, daß er eben "anders" wird. Das geht nicht von heute auf morgen, wie viele Leute gerade im Zeitalter der TV-Tiernannys es immer glauben wollen.

  • @ Pebbles:


    Zitat


    In der Übergangsphase, als mein Rüde soweit war, daß er ohne Maulkorb weiter trainiert wurde, hats mich dann irgendwann so angek... daß ich mir ein T-Shirt habe drucken lassen mit großem Gelben Schild und "Vorischt bissiger Hund" drauf. Das hat gezogen, ich habe viel Kopfschütteln geernet, aber die Leute haben tatsächlich ihre Hunde kurz genommen.


    Die Idee find ich echt mal total klasse!!!
    Aber ansonsten glaub ich auch das es kaum eine Möglichkeit gibt all den "Der-Tut-Nix" und "Der-Will-Nur-Spielen"-Besitzern beizukommen!
    Ich kenne dieses Problem ja auch, zwar nicht in gleicher Intensität wie du aber trotzdem.
    Emma hat einfach Angst vor großen, aufdringlichen Rüden. Hier tun sich bei uns besonders die zahlreichen, völlig distanzlosen, hypersexualisierten Labradore negativ hervor!
    Aber versuch deren Besitzern mal zu erklären, dass sie ihren Hund abrufen sollen. Aber warum denn ihrer verträgt sich doch mit allen anderen Hunden! Das mag ja sein, aber nicht jeder andere Hund mag es, absolut distanzlos und oft auch frontal begrüsst zu werden!
    Richtig ätzend finde ich es wenn dann noch schulterzuckend gesagt wird:" Die machen das schon unter sich aus!"
    Ich hab es mir echt abgewöhnt in solchen Situationen Erklärungen abzugeben, bringt eh nichts!
    Ich versuche nur so schnell wie möglich die Situation mit Emma zu verlassen!
    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Hallo,


    finde es ganz toll, dass du mit deinem Hund so viel übst und es tut mir schrecklich leid, dass du so ahnungslose, ignorante Hundebesitzer triffst. Du machst das alles völlig richtig, und wenn du dich noch mit Hundesprache beschäftigen würdest, also mit den "Calming Signals", wüßstest du auch, was für einen Mist die Leute da reden. Fakt ist, wenn Hund an der Leine ist, auch eigenen Hund anbinden! Wenn dies nicht so ist, dann wenn möglich, eigenen Hund frei lassen. Ein Hund an der Leine und einer frei, geht nicht. Kannst du denn nicht versuchen, den Leute klar zu machen, dass dein Hund ein gesundheitliches Problemhat und deshalb an der Leine bleiben muß? So als Notlüge? Ich mein ja nur, eine läufige Hündin läßt man auch nicht frei und einen verunfallten, verletzten oder operierten Hund auch nicht. Ich kann dich gut verstehen. Zum Glück passiert mir das alles inzw. sehr selten und ich sag auch schon manchen Leuten, dass sie ihren Hund anbinden sollen, wenn ich komme. Erst Recht, wenn die anderen Hunde überhaupt nicht erzogen sind und sich nicht abrufen lassen. Das blöde ist nur, wenn die anderen Hunde zu deinem Hund kommen und es passiert was, wird dir die Schuld zugeschoben, obwohl der andere Hund bei euch nichts zu suchen hat.


    Als Lösung kann ich dir nur raten, dir andere Wege zu suchen und viel die Wege abzuwechseln. Denn immer der gleiche Weg ist dem Hund langweilig und so trifft man auch andere oder keine Leute.


    LG Kindhund

  • Hallo!


    Danke für euer Mitgefühl!


    Esmeralda


    Ich mache die Therapie noch gar nicht so lange,erst seit Ende Februar(mußte erst mal Geld sammeln).Ziel der Therapie ist erst mal absolute Abrufbarkeit und Gehorsam.Das ist echt eine harte Nuß!Mit minimaler Ablenkung läßt er sich ganz gut abrufen.Aber bis ich ihn abrufen kann,wenn ein anderer Hund kommt,kann ich wohl noch sehr lange üben.Ist halt irgendwo doch ein Terrier,er schaltet gerne die Ohren auf Durchzug.Im Moment arbeiten wir am Pfeifen-Rückruf,"Hier" bei großer Ablenkung(klappt so gar nicht),mit Halti bei Fuß und am Maulkorb tragen.


    Erfolgserlebnisse gibt es aber schon.Gestern sind wir z.B. völlig problemlos an einem bellenden Hund hinterm Gartenzaun vorbei gekommen und auch kleinere oder wenig an ihm interessierte Hunde sind jetzt meist gut passierbar.Den Durchbruch haben wir aber noch lange nicht geschafft.


    Fernziel ist dann BH und anschließend Agility oder Fährtenarbeit,um ihn geistig und körperlich besser auszulasten.



    Meine Spazierwege sind schon recht unterschiedlich,leider muß ich "Hauptverkehrswege" nutzen,um in den Wald oder in Kleingartenanlagen zu kommen.Da passiert es dann meist.


    So richtig passiert ist Gott sei Dank noch nichts.Aber gestern hab ich schon einen bösen Blick kassiert,als ein junger Schäferhund auf meinen zugehüpft ist und meiner ihn in die Lefze gezwackt hat.Das tut mir auch echt Leid,die Besitzerin habe ich nicht vorgewarnt,da ich den Hund mit einem anderen verwechselt habe.


    Meinen von der Leine lassen kann ich leider nicht,er rempelt den anderen Hund soweit möglich um,setzt sich auf ihn drauf und geht ihm an die Kehle(da beißt er dann aber nicht wirklich rein).Die zwei Leute,mit denen das passiert ist,haben Gott sei Dank ganz cool reagiert.


    Sleipnir


    Das Problem mit der läufigen Hündin kennt meine Mutter auch.Bei der ersten und letzten Läufigkeit ihres 5kg Jack-Russells haben Rüdenbesitzer auch ihre Hunde einfach auf sie losgelassen.Der Beste war der Besitzer eines 30kg Hundes,der noch nicht mal versucht hat,seinen Hund zu rufen.Weil da passiert doch nichts und die machen das schon.


    Liebe Grüße,Tamora

  • Hallo!


    Ich hatte heute schon wieder eine tolle Begegnung,diesmal mit einem Border Collie und einem anderen Hütehund.


    Der Besitzer der Hunde wurde von einer anderen Hundehalterin ausdrücklich darauf hingewiesen,daß er seine Hunde von meinem fernhalten soll.


    Ich lief mit meinem Hund schön bei Fuß im riesen Abstand an den Hunden vorbei,die da noch brav bei ihrem Herrchen standen.Auf einmal rennen seine beiden Hunde auf mich zu und stürzen sich auf meinem Hund,der immernoch brav neben mir lief.Border Collie rempelt meinen an,meiner knurrt und los ging`s.Ich hatte den Eindruck,die beiden anderen Hunde wollten meinen hüten,sie liefen in einem engen Kreis um uns rum und haben nach meinem geschnappt.Der Border hat ihn auch erwischt,ist aber nichts passiert.Meiner hing verzweifelt in Leine und Halti fest,weg gehen konnte ich auch nicht.Abrufen ließen die sich natürlich nicht,Herrchen mußte erst kommen und die beiden einsammeln.


    Ich hab den Kerl noch angeschrien,was das denn soll.Natürlich hab ich keine Entschuldigung bekommen!


    Der nächste entgegenkommende angeleinte Hund wurde dann auch noch von den beiden maltretiert.


    Wenn ich diesem Kerl nochmal begegne,bekommt der echt nen Einlauf von mir!Jetzt reicht`s mir wirklich!Mit Freundlichkeit kommt man wohl nicht weiter...


    Hoffe nur,daß diese Aktion bei meinem Hund keine Schäden hinterlassen hat.Da vertraut mir der arme Kerl und benimmt sich ganz artig und dann so was!Es ist echt zum Heulen!


    Liebe Grüße,Tamora

  • Hallo Tamora,


    ich habe ja zum Gllück so in Problem nicht und kann Dir deshalb auch nicht wirklich einen Rat geben. Allerdings wäre es nicht eine Möglichkeit, daß Du Deinem Hund einfach einen Maulkorb anziehst?? Ich meine du trainierst doch eh mit Maulkorb und ich denke mal, ein mit Maulkorb bestückter Hund an der Leine schreckt die Tut-Nixe dieser Welt vielleicht ein bißchen ab.


    Ansonsten wünsche ich Dir weiterhin viel Erfolg bei Deinem Training und drücke Dir die Daumen, daß ihr das gut in den Griff bekommt.

  • HI!


    Mir ist heute morgen auch so jemand begegnet...echt unverantwortungsvoll!


    War mit meinem Pferd sowie mit KJ ausreiten, dann sind aufeinma 2 Dalmatiner auf uns zugeschossen und kläfften mein Pferd an...gut dachte ich mir und blieb stehn umd sie nicht weiter zu erregen. KJ hat des zum Glück net interessiert der stand da und guckte blöd, obwohls mich net gewundert hätte wenn er eingegriffen hätte wegen meinem Pferd.
    Na gut, die Besitzerin ruft ihre Hund zurück die dann auch kommen.
    Dnek mir gut wenigstens des, jedoch passierte dies dann noch 3 mal also insgesamt 4 mal! Ich bekam weder ne Entschuldigung noch hat sie ihre Hunde an die Leine getan! :dagegen:


    Ich finde des unverantwortlich...selbst mein Pferd welches an Hunde gewöhnt ist war kurz davor auszurasten, da ja die 2 Hund stark bellende vor uns standen!
    Sie hätte beim 2. mal wenigstens die Hunde an die Leine tun können! Beim 1. mal hätte ich nicht mal was gesagt!
    Find's verdammt frech und gefährlich!
    Was hätte se gemacht wenn KJ mein Pferd verteidigt hätte, bzw. ich?
    Auf dem Pferd habe ich mehr Kontrolle über das scheuende Pferd aber nicht über den Hund, der nur seinen Freund verteidigt!


    :rolleyes:


    *kopfschüttelt*
    Gruß
    Kleine

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