Alter Hund mit Leberkrebs und dann jungen Welpen dazu?

  • Meine Freundin hat einen 11 Jahre alten Flat Coated Retriver (eine Hündin), bei dem vor kurzem ein metastasierendes Leberkarzinom diagnostiziert wurde. Die Überlebenszeit ist ungewiss.


    Jetzt überlegt ihre Familie, sich noch einen Welpen (Hunderasse bisher noch nicht entschieden) dazuzunehmen.


    Ich persönlich würde mich lieber intensiv um den Hund kümmern für die Zeit, die er noch hat, aber meine Freundin sieht das anders.


    Sie argumentiert unter anderem damit, dass Hunde einen großen Benefit von einem weiteren Tier haben würden.


    Daher würde ich euch gerne nach euren Meinungen und Erfahrungen fragen.


    Meine Sorge ist, dass das alte Tier durch den Welpen eher gestresst wird oder sich vernachlässigt fühlen würde. Mit elf Jahren zeigt sich die Hündin scheinbar nicht mehr so spielfreudig.

  • Ich kann dir leider nicht viel zum eigentlichen Thema sagen, jedoch zu Leberkrebs (zwei von unseren Hunden sind dem erlegen).


    Wenn der Hund von einer auf die andere Minute apathisch wird und das Zahnfleisch blass... bitte bitte ganz schnell zum TA, denn dann ist wahrscheinlich der Tumor geplatzt und das arme Tier quält sich :(


    Liebe Grüße,
    Anna

  • also ganz ehrlich: wenn ich wüsste mein Hund lebt nicht mehr lange, würde ich dem keinen Welpen vor die Nase setzen.


    Warum dem alten, kranken Hund nicht einen würdigen Abschied ermöglichen, ohne Stress, ohne die Angst Herrchen oder Frauchen mit einem babyhund teilen zu müssen.


    Ich würde es nicht tun ...


    Grüße, Katrin

  • Hallo Andre,


    das halte ich für eine sehr schlechte Idee.
    Ein Welpe erfordert sehr viel Aufmerksamkeit, Zeit und Mühe, wenn er einen guten Start in`s Leben haben soll!


    Und Welpen/Junghunde sind für die allermeisten älteren Hunde erst mal nur nervig und stressig, habe ich schon sehr oft gesehen, gerade jetzt bei unserem Monster (5,5 Monate).


    Sie sollten die Zeit und Liebe der kranken Hündin zukommen lassen, und sie nicht zusätzlich mit so einem kleinen Wirbelwind belasten!


    Zum Argument deiner Freundin: klar können sich Hunde in hündischer Gesellschaft wohler fühlen, aber mit Hunden, die sie kennen und mögen.
    Und ein Hund, der immer der einzige in der Familie war, wird eine solche Umstellung nicht so leicht verkraften, schon gar nicht, wenn es ein quirliger Welpe ist.
    Sie tun weder der alten Hündin noch dem Welpen damit einen Gefallen, im Gegenteil.

  • hallo,
    ich sehe es so wie meine vorschreiber. ein welpe in der situation wäre mehr als unpassend, für den alten hund und auch für den welpen.


    am ende braucht der hund sehr viel zuwendung und auch zeit - tag und nacht. das geht mit einem welpen.


    gruß marion

  • Ich würde:
    a. Den alten Hund eher heute als morgen töten lassen
    b. mir anschließend einen Welpen holen.


    Zu a.
    Klingt brutal, ist brutal. Aber an Leberkrebs sterben ist der schönsten Tode keiner. Würde ich dem Hund gerne ersparen wollen.

  • Zitat

    ... Aber an Leberkrebs sterben ist der schönsten Tode keiner. Würde ich dem Hund gerne ersparen wollen.


    Hallo Grisou,


    ich bitte hierzu um eine nähere Erläuterung...

  • Ich habe 2 Hunde an Leberkrebs verloren. Die Diagnosen wurden gestellt, als die Hunde plötzlich an Gewicht verloren.


    1. Fall
    Ich hatte einen Termin an der TiHo zwecks weiterer Vorgehensweise. Zwei Nächte vorher bekam die Hündin nachts so massive Schmerzen, daß sie aggressiv wurde und schrie. Das Eintreffen des Tierarzts hat sie nicht mehr erlebt.


    2. Fall
    Gleiche Diagnose nach dramat. Gewichtsverlust. Der Rüde hatte zum Schluß extreme Schmrzen und ist mir innerhalb weniger Minuten unter den Händen verblutet.



    Fazit. Meine Hunde werden bei dem Befund nicht operiert oder lange therapiert, da sie keine Perspektiven mehr haben. Also lasse ich sie nicht lange leiden, sondern nehme ihnen vorher das Leben.

  • Hallo Grisou,


    das sind natürlich bittere Erfahrungen.
    Dann frage ich mich nun, ob das die Regel ist und wenn ja, ob es nicht die Pflicht der Tierärzte ist, den Halter darauf hinzuweisen...? Und ihm evtl. sogar zur Einschläferung zu raten... so schrecklich das auch ist, für alle Beteiligten.

  • also ich würde der armen alten dame keinen welpen vor die nase setzen, das hat sie nicht verdient sich auf ihre letzten tage mit einem jungspund rum zuärgern. den streß, den ein welpe auf einen alten vorallem sehr kranken hund ausübt ist nicht zu unterschätzen.


    auch was grisou zum thema einschläfern geschrieben hat würde ich an stelle deiner freundin durchdenken.
    auch mein alter rüde hatte krebs, meine tierärztin an der tierklinik hat mich sachlich und ausführlich über die chancen/möglichkeiten etc. aufgeklärt. direkt an diesem tag habe ich mich für eine einschläferung entschieden... event. hätte mein charly noch einige monate gelebt, aber wichtig war für mich ....."wie er lebt!!!" - soll sich mein hund quälen, nur damit ich mich (noch) nicht trennen muss.... ich denke kein vierbeiner hat dies verdient. für mich war nach der aufklärung der TÄin klar, charly kommt nicht nochmal mit nach hause sondern wird vor ort, im beisein seiner familie, in aller ruhe u. ohne streß, durch eine einschläferung sterben! ich bin froh darüber, im sinne meines geliebten hundes, diese entscheidung getroffen zu haben.


    rate deiner freundin, sich wirklich nochmal intensiv mit ihrem TA auseinander zu setzen und sich die "REELEN" Chancen ihrer hündin erläutern zu lassen!

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