hundeunverträglichkeit

  • ein weiterer hilferuf...
    ich habe eine 5jährige boxerhündin aus angeblicher rudelhaltung einer tötungsstation in spanien. es läuft auch alles bestens. nur nicht wenn es um andere hunde (rüde oder hündin völlig egal) geht. viele leute meinten sie wäre wohl einer dieser leinenrüpel, also suchte ich mir nen großen rüden und machte sie los. gott sei dank war dieser so souverän das er ihre attacken einfach ignorierte. sie ließ kurz ab und stürtzte sich kurz darauf wieder auf ihn. sie hat nicht gebissen, und wollte auch immer wieder hin, aber immer mit knurren und getose und drauf...
    da ich meine anderen hunde immer von kleinauf hatte, kenne ich diese problematik überhaupt nicht. man wächst ja an seinen aufgaben...aber ich weiß mir keinen rat.
    gehe ich ein stück in die gleiche richtung beruhigt sie sich und läuft brav mit-an der leine. aber die frontalen begegnungen sind ja wesentlich häufiger, und in diesen momenten ist sie absolut nicht ansprechbar.


    brauche dringend nen tip.


    soll ich sie garnicht mehr schnuppern lassen? aber das könnte sie ja auch fehlverknüpfen..oder?
    soll ich sie schnuppern lassen und jedesmal zur sau machen? keene ahnung.....hülfeeee...sie brauchen doch das spiel mit den artgenossen....hm..dachte ich

  • Hallo Daysy!


    Ich finde es immer schwer, solche Situationen so zu beurteilen. Ich persönlich halte von Sozialkontakten an der Leine nicht viel, da das meiner Erfahrung nach oft schief geht. Daher würde ich Dir raten, an der Leine mit ihr zu üben, dass sie so an anderen Hunden vorbeigeht.


    Hier in der Nähe haben wir eine Hundeschule, die arbeiten auch mit Hunden, die im Sozialverhalten Schwierigkeiten haben, dort kann man langsam anfangen, dass der Hund ein ruhigeres Verhalten lernt, auch wenn er nicht an der Leine ist. Anfangs halt auch mit sehr souveränen und ausgeglichenen Hunden, das wird dann langsam gesteigert. Vielleicht gibt es sowas auch bei Dir?


    Ich hatte mal einen Pflegi, der bei jedem Hund den Megaaufstand gemacht hat, weil er einfach hin wollte. Leider war seine Kommunikation echt übel (an der Leine auf den Hinterbeinen, auch ohne Leine laut kläffend zu den anderen Hunden hin), er war dabei nie böse, nur verzweifelt, leider hatte er eine SH von 70 cm, da glaubt Dir kaum jemand, dass er nix tut, sondern sich sogar von nem Dackel in die Schranken weisen lässt. Wir haben uns dann jeden Tag mit einer Gruppe anderer Hunde getroffen, dabei waren alle Größen vertreten. Mit der Zeit hat er gelernt, dass er auch ruhiger auf andere Hunde zugehen kann und er hat sich zu einem absoluten Traumhund entwickelt.


    Also, kurz gesagt, viel üben und nicht die Geduld verlieren!


    Liebe Grüße,
    Imke

  • ok, das klingt erstmal so als wär noch nicht alles verloren. ich werde mich gleich mal auf die suche machen ob ich so eine schule für "sozial schwache" hundis finde...
    vielen dank für deine antwort, und die kleine hoffnung die du damit gegeben hast.

  • Hallo,


    Deine Hündin kommt aus einer Tötungsstation. Dort müssen sie um ihr überleben kämpfen, denn nur die stärksten bekommen etwas vom Futter ab.
    Wahrscheinlich sieht sie andere Hunde als Konkurrenz und hat dort gelernt, dass sie sich durchsetzen muss.
    Kann gut sein, dass wenn sie die Fronten mit den anderen Hunden geklärt hat, verträglicher ist. Es wird nur schwer werden HHs zu finden, die sich darauf einlassen. Von daher wäre es gut einen Hundeplatz zu finden, wo die Hunde vor dem Training die Möglichkeit bekommen Sozialkontakte zu knüpfen.


    Filou kommt auch aus einer Tötungsstation und hatte extreme Angst vor anderen Hunden. Er wurde dort als Welpe zusammengebissen und hat sehr schnell gelernt, dass andere Hunde ihm Schmerz zufügen.
    Wir arbeiten daran und auf dem Hundeplatz ist er mittlerweile nach wenigen ängstlichen Minuten wie wild am toben.
    Er geht dort auch jeder Konfrontation aus dem Weg und sucht Schutz bei mir.


    An der Leine darf ihm keiner zu Nahe kommen, denn da ist von seiner
    Sozialverträglichkeit nichts mehr zu sehen.
    Das ist aber ja oft so und auch daran arbeiten wir.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • hallo steffi,
    ja ich mach mir auch ständig so meine gedanken was wohl welche ursachen sein können. mit kleineren scheint sie sich relativ gut zu vertragen, doof nur wenn da einer (ihrer größe) ist, der sich garnicht um sie kümmert, da versucht sie sofort nach zu schnappen ohne knurren. ich weiß garnicht mehr wo, aber irgendwo im netz hab ich von jemandem gelesen der auch einen tötungsstationshund hatte, welcher vorher nur an der kette lebte. dieser wollte ständig zu anderen hunden hin, aber war er da, wusste er nicht wie er sich verhalten sollte und ging dann besser auf angriff. sprich er konnte sich nicht verständigen...das bild ähnelt meiner sehr. leider weiss ich nur das sie als zuchtmaschine missbraucht wurde, mehr leider nicht. ob an kette gehalten oder nicht, keine ahnung. aber das verhalten ähnelt sehr.


    ich suche seit tagen nach einer vernünftigen, erfahrenen hundeschule. irgendwie haben die aber alle keine erfahrungen mit "solchen" hunden. sie wird als dominant abestempelt (ich schließe das ja nicht aus-glaube es aber nicht). naja ich muss wohl weiter suchen. und alles andere solange aus dem bauch heraus entscheiden.
    mittlerweile können wir dank dieser quietscheviecher, an anderen hunden relativ problemlos vorbeigehen. das ist ja schon mal was.


    ich danke dir für deine antwort, vielleicht helfen die qietscher ja bei deinem leinen problem auch?
    liebe grüsse

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