Hund frisst hastig und hat immer Hunger

Gib ihr mal eine Zeit lang viel Gemüse dazu, das füllt und sättigt. Kannst von Fressnapf die Gemüsemischung einweichen, oder Olewo Karotten mit Joghurt mischen und dazu geben. Dann ist der Magen auch mal "gesättigt".

Dann kannst du vergleichen, ob sich ihr Verhalten ändert

Allgemein möchte ich hierzu sagen: Ein Hund braucht keinen Hunger um sich gierig auf alles zu stürzen. Wenn der Hund nicht zu dünn ist, oder verwurmt und ansonsten gesund, frisst er im Zweifer lieber zu viel als zu wenig.

Katzen-, Pferde- und Menschenkot, insbesondere Windelinhalt ist evolutionsbedingt eine Delikatesse für Hunde und man braucht sich keine Sorgen zu machen, dass der Hund das tut weil er Mangeerscheinungen hat

Viel häufiger ist die Ursache in Unterforderung, Langeweile und mangelnder Impulskontrolle zu finden.

Hat der Hund schon häufig seine Suche nach Fressbarem erfolgreich abschliessen können, so wird er dies auch weiterhin tun. Hunde tun die Dinge vermehrt, mit denen sie Erfolg haben und geben die Dinge auf, mit denen sie keinen Erfolg haben.

Man kann mit dem Hund konkret trainieren herumliegendes Futter nicht (ohne zu fragen) zu fressen, komplett über positive Verstärkung. Man fängt damit möglichst schon im Junghundalter an.

Ist deine Hündin kastriert?

Kastrierte Hunde brauchen ähnlich wie Senioren weniger Futter zum Erhalt, das Hungergefühl kann sich aber steigern. Deshalb sind viele Kastraten auch zu dick, wenn die Halter da nicht sehr genau kontrolllieren.

Sowohl Labradorgene als auch Kastration können schon einen Einfluß auf das Freßverhalten und Sättigungsgefühl haben, zusammen natürlich gesteigert.

Menschenkot gilt leider in Hundekreisen seit jeher als Delikatesse. Da steckt aus Hundesicht noch viel Verwertbares drin. In Afrika gibt es sogar eine Volksgruppe, in der Hunde als Windelersatz benutzt werden: Poppes hinhalten, und zack, wird saubergemacht.

Kotfressen st also eklig, aber weder ungewöhnlich noch unnatürlich.

Dagmar & Cara

Hmm, antischlingnapf wurde schon genannt. Giftködertraining ist immer sinnvoll, für alles fressbare.

Unser Ersthund hatte dasselbe Problem: schlang das Futter ungekaut herunter als gäb's nie wieder was. Leider haben wir es ihm zeitlebens nicht mehr abtrainieren können. Wenn man mal nicht aufgepasst hat, kam es auch schon mal vor dass ich schnell irgendwelche ekligen Fundsachen aus dem Maul ziehen durfte (Müllbeutel, Windeln... tote Tauben).

Das hat bei ihm sehr wenig mit Hungergefühl zu tun gehabt - lass dich bitte nicht dazu verführen, ihm immer mehr zu geben!

Wenn sich das Schlingen noch nicht über Jahre zur Gewohnheit manifestiert hat, kannst du es mit Fütterung aus der Hand probieren: die gewohnte Ration aus der Hand geben: immer nur wenige Brocken.

Leider hat es bei uns nicht funktioniert, weil aus seiner Sicht dann Hungersnot da war, daher die kleinen Mengen und so wurde beim nächsten Mal, sobald der Napf wieder verfügbar war, sofort wieder geschlungen.

Auch 'erarbeiten lassen' hatte leider einen gegenteiligen Effekt... (hast du deinen Hund von klein auf?)

Ja, meine Hündin ist kastriert, allerdings hat sie von klein auf so getan, als wäre sie von der Straße gekommen und müsste alles fressen was auffindbar ist. Wir haben sie mit 12 Wochen bekommen, allerdings aus einem "ausversehen- Wurf", in der Wohnung hat es sehr nach Urin gestunken, uns wurde das Futter vom Fressnapf als das beste Futter angepriesen und wir hätten sie am besten gleich mitnehmen sollen. Somit weiß ich nicht, in wie weit sie dort regelmäßig Futter bekommen hat.

Nein, mehr Futter bekommt sie auch nicht, ich achte sehr darauf, dass sie nicht zu dick wird. Es tut mir halt nur leid für sie, dass sie scheinbar immer Futter möchte.