1. Besuch Welpenspielstunde. Gebissen !!

  • Zitat

    Hallo zusammen :D
    Wie würdet Ihr dann folgende Situation "beenden":


    Er wird wild beim spielen, schnappt nach den Händen, bis es weh tut.
    Er bekommt ein Pfui, ich nehm alle Spielsachen weg, gehe und ignorier Ihn...
    Er - hinterher und in die Hose/Beine beißen. weiter ignorieren.


    Das sind Spielaufforderungen, das würde ich zweigleisig lösen:
    1. Du bestimmst, wann gespielt wird nicht er. Aber: Nahezu jede Reaktion auf eine Spielaufforderung ist in der Hundesprache ein "Mitspielen". Deshalb ist ignorieren schon richtig aber nimm ihm den Spaß. Bleib stehen. Rühr Dich nicht mehr und schau ihn nicht an, nicht mit einem Wimpernschlag, dann wird es sehr schnell langweilig für ihn. Wahrscheinlich wird er die erste Zeit, sobald Du wieder losgehst, wieder anfangen - aber bei so kleinen Hunden braucht Erziehung schon auch Geduld. Mach das ein paar Tage immer wieder, Du wirst sehen, er hört dann auf.
    2. Du musst die Beißhemmung mit ihm trainieren. Dann hört auch das heftige Schnappen auf (bleibt angedeutet zur Spielaufforderung aber das ist dann nicht mehr so unangenehm). Also: Tobespiel beginnen, Wenn`s wehtut (wenn Du hart im Nehmen bist, ruhig auch schon vorher, stell Dir halt vor, was einem Kind wehtun würde), laut aufheulen, Hund wegschieben. In Deinem Fall ruhig in ein anderes Zimmer setzen, Tür zu. Ich denke, er ist schon ein wenig desensiblisiert, so dass Wegschieben allein vielleicht nicht mehr reicht. Nur noch mit ihm Spielen, wenn er brav ist. Dann von Dir aus auffordern. Und sobald er anfängt zu überdrehen das Spiel beenden. Auch das klappt nicht beim ersten Mal. Aber nach einer Woche dürfte das Gröbste überstanden sein. Versuch es doch mal so zu sehen: Er tobt, er setzt sich auf den Bauch, er schnappt, er knurrt (oder sowas in der Art), vielleicht bellt er auch. Du sagst "nein" oder unterwirfst ihn gar: Er weiß doch aber nicht, wofür von all den Aktionen. Er lernt, dass Du der Stärkere bist - aber glaub mir, das weiß er sowieso. Du bist 10x? so groß. Er muss lernen, dass zu wild nicht erwünscht ist. Damit will er Deine Aufmerksamkeit erregen. Die kriegt er nicht mehr und also wird er es bald lassen. Aber denk dran, er muss erst begreifen, dass es das Gesamtverhalten ist, das Du nicht willst. Gib ihm also ein bisschen Zeit.


    Zitat

    Bringt mich aber nicht weiter, da er kehrt macht und sich dann an knabbern von Couch/Teppich/Möbel etc. macht... :???:
    :roll:


    Auch das tun alle Welpen. Nein und Ersatz bieten. Kaufknochen, Beißring, Handschuh, was auch immer. Das ist leider eine recht hartnäckige Phase, die mit der Rasse aber rein garnichts zu tun hat. Sie müssen es lernen aber das dauert ein bisschen, weil der Kaudrang einfach zu groß ist.


    Also: Ich halte das immer noch für ein recht normales Verhalten. Bisschens sehr aufgedreht ja - ist halt ein aktiver Hund. Er will Aufmerksamkeit, wie jedes Baby. Und muss wie jedes Baby lernen, dass er die nicht immer bekommt. Deshalb sowenig Reaktion wie möglich. Eben nicht auf den Rücken drehen, das gehört irgendwann einfach für ihn zum Spiel dazu. Tut ja nicht wirklich weh. Du hast dann zwar kurzfristig gewonnen, aber das hält ja so einen Welpen nicht vom Spielen ab. Und mit Dominanz hat das, was Du da geschildert hast, echt nix zu tun. Das hat meine (kleiner Mix aus was weiß ich - aber definitiv kein Kampfhund bei, eher so Shephaerd hat Dackel besprungen) alles auch getan, und versucht es manchmal auch heute noch. Ist aber viel, viel, viel weniger geworden.


    Viel Erfolg - und bitte, hab Geduld.


    LG
    Kirsten

  • Wenn du so lange spielst, bis er erschöpft aufhört, dann hast du schon viiieeeel zu lange gespielt und dann ist es kein Wunder, daß er so hochputschen kann...


    ein Welpe sollte sich auch viel selber beschäftigen, oder was willst Du nachher machen, wenn er erwachsen ist, nicht mehr so viel schläft und von klein auf gewöhnt ist ständig bespaßt zu werden???? oder hast Du sonst tagsüber nix zu tun??
    Und auslasten kann man keinen Hund durch spielen.. Ich empfehle Dir mal das Buch "Streß bei Hunden".. da steht so einiges drin zu dem viel spielen..


    Desweiteren lernt der Hund ja so keine Frustrationstoleranz, wenn er ständig bespaßt wird und immer das passiert, worauf er Lust hat...


    Mein ganz ernst und vorallem für den Hund sehr gut gemeinter Tip:


    Spiel weniger mit ihm, wenn dann nur wenige Minuten, wenn überhaupt. Gib ihm Kauknoten, Büffelhautknochen, Ochsenziemer, einen gefüllten Kong und lasse ihn sich selber beschäftigen... Laß ihn sein Futter erarbeiten, indem Du es versteckst, mache die kleinen und kurzen Spaziergänge an wechselnden Orten und laß Deinem Baby viel viel Ruhe, damit er sich zu einem ausgeglichenen Hund entwickeln kann...


    Desweiteren würde ich von jeglichen rauhen Spielen abraten, da diese den Hund abhärten, was man vermeiden sollte, wenn man nicht will, daß der Hund grob spielt.. Soll der Hund sanft spielen, muß man das auch selbst tun... Also im Zweifelsfall weniger Zerr- und Raufspiele, sondern mehr Such- und Apportierspiele, evtl. auch mit Verstecken...


    Mit dem hohen Ross wollte ich Dir sicher nicht auf den Schlips treten, aber ich mache Welpen- und Junghundekurse und bei uns hier gibt es viele SoKas und dergleichen und ich erlebe einfach zu oft diese Vorurteile und was sich dann leider daraus erwachsen kann.. Von wegen Hund hart rannehmen usw....

  • Mein Trainer aus der Hundeschule war gerade hier und hat uns einiges gezeigt !!
    Ich kann nur sagen :2thumbs:
    Hat mir gezeigt, wie ich "ruppige Spiele" beende bzw. dem Kleinen zeige, daß es zuviel war.
    Ich habe nach 2 Minuten gedacht, er hätte Bjorn verzaubert, weil er auf einmal ein anderer Hund war... :lachtot:
    Er hatte seine Irish Wolfhound-Hündin dabei, sie nach einiger Zeit zu uns ins Haus geholt.
    Der Kleine wurde auch bei Ihr ruppig, wurde mehrmals durch knurren vorgewarnt und dann "zurechtgewiesen".
    Hat uns echt geholfen.
    Seine Hündin ist auch absolute Sahne...
    Schön sanft, aber doch bestimmend, hat Sie Ihm gezeigt, daß irgendwann Feierabend herrscht.


    Also wer aus der Nähe kommt, dem kann ich den Trainer bedenkenlos empfehlen... Absoluter Top-Mann !!


    Haben auch einiges über seine Erziehungs-Methoden erfahren.
    Bei Ihm werden die Hunde nicht unterwürfig in dem Sinne, sondern er bringt es Ihnen so bei, daß es den Wuffis richtig Spaß macht, wenn der Mensch etwas von Ihnen möchte... :D


    Und genauso hab ich mir das gewünscht........... :applaus: :group3g:


    Gruß
    Markus

  • Super =)
    Es ist auch viel schöner wenn der Hund lernt "es macht Spaß und ist schön Frauchen/Herrchen zu gehorchen weil man Lob bekommt" als "ich gehorche lieber sonst tut mir wieder jemand weh oder schreit mich an".


    Viel Spaß noch mit dem kleinen "Monster" ;)

  • Zitat


    Also wer aus der Nähe kommt, dem kann ich den Trainer bedenkenlos empfehlen... Absoluter Top-Mann !!


    Toll! Ganz viel Glück und Erfolg euch beiden.
    Eine Frage nur kurz: Wo ist denn "in der Nähe". Einen guten Trainer kann man sich ja immer merken...
    LG
    Kirsten

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