Brauche eure Hilfe - Warum verhalten die sich so?

  • Hier ist nicht der Ansatz "mein Hund ist Ängstlich darum muss ich daran arbeiten" sondern hier geht es um einen Hund der sehr umgänglich mit anderen Hunden ist.


    Also nichts mit arbeiten am eigenen Hund.


    Hier wird der eigene Hund in eine Situation gebracht (in welcher er mit anderen Hunden überhaupt keine Probleme hat) die er mit Sicherheit viel besser einschätzen kann als der HH.


    Hunde wissen warum sie etwas machen bzw. warum nicht. Und einen Hund der sonst keinerlei Probleme mit anderen Hunden hat hier das Risiko auszusetzen das er merkt er wird vom Frauchen genötigt mit einem Hund zu kommunizieren mit dem er nicht will, finde ich seeehr Riskant und dem Hund unfair gegenüber.


    Das hilft letztendlich weder dem anderen HH (der ja im kompletten Umgang mit seinem Hund dabei nichts lernt) noch Nora welche genau weiß warum sie mit dem Hund keinen Kontakt haben möchte.

  • Also, ich finde, Nora hat sich normal verhalten. Zuerst unsicher, rennt sie weg. Da sie weiterhin mit dem aufdringlichen Ken klar kommen muss, zeigt sie ein Quitschen, als das nicht hilft zeigt sie die Zähne. Was hätte sie sonst tun sollen?


    Ken, aufdringlich, selten andere Hunde gewöhnt, testet, probiert aus. Klar bellt der an der Leine, er hat Frust. Er will ja zu Nora hin.


    Dein Hund merkt, dass sie mit normalem Verhalten nicht weiterkommt und beginnt den Hund deutlich zu maßregeln. Völlig normal.


    Solltest du den Hund wieder treffen wollen, pass auf, dass Nora nicht noch mehr Register zieht. Mein Hund stellt sich solchen Hunden und zeigt deutlich die Zähne. Ein erfahrener Althund wäre hier sicherlich als Aufpasser wichtig.


    Wie alt sind denn die beiden Hunde? Ach ja, Nora darf bei so einem aufdringlichen Hund sehr wohl die Zähne zeigen. Das ist Erziehung unter Hunden.


    Beschäftige dich mal mit "Fremdsprache Hündisch" von http://www.beta-dog.de/


    Ansonsten würde ich Wasser zum Spritzen mitnehmen, wenn Ken zu heftig wird oder auch deine Nora. Obwohl ich nicht weiß, wie ich mich verhalten hätte. Ohne es gesehen zu haben, kann ich es nicht beurteilen, ob es schlecht oder gut für die Hunde war.

  • Danke für eure Antworten.


    @ Cörki
    Danke für die tollen Anregungen, genau danach habe ich gesucht. Ich weiß, dass ich noch viel Erfahrungen sammeln muss und das die ganze Situation für Nora nicht schön war, aber wie gesagt, aus Fehlern lernt man. Doch ich wollte mich eben nicht damit zufrieden geben, dass ich Ken nun gar nicht helfen kann. Umso schöner ein paar Tipps zu bekommen, wie man da vlt. doch nochmal ran gehen könnte.


    Klar, Leine loslassen war dumm, das weiß ich und ich werde es nicht nocheinmal tun. Genauso werde ich auch auf eure Ratschläge, Nora Schutz und Sicherheit zu geben, eingehen. Danke dafür! ;)


    muecke

    Zitat

    Ich denke es ist ein Unterschied, ob man die Hunde machen lässt oder ob man sich aktiv beteiligt und jeder HH mit seinem Hund kommuniziert und gleichzeitig arbeitet um Veränderungen der Situation herbeizuführen.
    Es geht nicht darum, generell solchen Situationen aus dem Weg zu gehen, finde ich auch, denn so kann sich der Hund ja nicht weiterentwickeln, aber ich hatte bei der Schilderung den Eindruck, dass nicht wirklich auf die Hunde eingewirkt wurde, da der andere HH auch scheinbar verunsichert war.


    Ja es stimmt, das Herrchen war verunsichert. Klar, solchen Situationen ist er nicht oft ausgesetzt. Ich hingegen habe aber aktiv auf die Hunde eingewirkt. Wenn es zu bunt wurde und Nora sich allzu sehr bedrängt gefühlt hat, bin ich dazwischen gegangen - Ken hat super auf ein "Schluss" reagiert und hat meinen Körper als Barriere zwischen Nora und ihm akzeptiert, danach kehrte auch wieder Ruhe ein. Wenn ich beim ersten Freilauf gemerkt hätte, dass wir die Hunde nicht beruhigen bzw. stoppen könnten, hätte ich sie auch niemals ein zweites mal losgemacht!


    @Schopenhauer
    Naja, ich bin mir noch etwas unsicher, ob Noras Verhalten wirklich normal war, da sie es ja sonst noch nie gezeigt hat, oder ob das jetzt wirklich mit der gesamten Situation um Ken zu tun hatte.
    Ken ist 5 1/2 Jahre und meine Nora ist fast 2 Jahre alt.



    Meine Frage: Kann ich dem Herrchen und Ken helfen? Wenn ich es z.B. wie Cörki es beschrieben hat, erstmal wirklich schön auf Distanz und auch gemeinsame Spaziergänge (natürlich mit genügend Abstand) versuchen würde und das Herrchen erstmal am Grundgehorsam von Ken arbeiten kann. Ich bin kein Profi, aber ich glaube, da kann ich ihm ein paar Ratschläge geben. Würde das funktionieren? Und irgendwann, viel später, geht man dann den nächsten Schritt?! Und nochmal, Ken hat sich in keinster Weise aggressiv o.ä. gezeigt, sonst würde ich mich da auch gar nicht ran trauen, denn so einer Aufgabe wäre ich bestimmt nicht gewachsen, doch das ist er glücklicherweise nicht...

  • Zitat

    .... Es muss einen Grund für Kens und Noras Verhalten geben - da Nora auch noch nie so drauf war. Ich will das rausfinden und lösen - mit eurer Hilfe. ....


    In dieser Situation kann m.M.n. nur jemand helfen der
    a. Vorort beurteilen kann
    b. die nötige Kompetenz dazu aufweist.


    Via Netz wirst du diesen "Fall" nicht lösen können.


    Sorry, aber mein Hund wäre mir für westentaschenpsychologische Feldversuche zu schade.

  • HuHu,
    Nora ich finde es ganz toll das du mit ken "arbeiten"möchtest.
    Vielleicht ist es dir möglich deine kleine erstmal zu hause zu lassen
    um zu sehen wie sich Ken verhält wenn kein anderer Hund dabei ist.
    Dann kannst du Herrchen ja ein paar Tipps geben wie er dies oder das anders machen kann. Ich bin überzeugt das du ihn etwas helfen kannst.


    @shopenhauer
    sorry aber seid wann müssen Hunde nicht zu spielen?
    Soll jeder seinen HUnd nur an der Leine spazieren führen oder ihn,für die Menschen so wichtigen,Spielchen unterziehen?


    LG Gaby und die 12 Pfoten.

  • Nö, Hunde müssen nicht unbedingt spielen. Wirklich spielen werden Hunde nur wenn vorher alles abgeklärt ist und sie sich kennen. Also jeder von dem anderen weiß was er zu halten hat.


    Natürlich gibt es dann noch die "Ewigspieler" die nie die "Hundeetikette" gelernt haben (meist anerzogen) und dann oft Prügel beziehen. Ob das dann gut für den "Spielefreak" ist wage ich zu bezweifeln.


    Und in Noras und Kens Fall hat es nichts mit Spielen zu tun. Ken hat die Regeln in Hundebziehungen wahrscheinlich nie lernen können und benimmt sich deswegen vielleicht wie ein zu groß geratener, übermütiger Jungspund.


    Die Ansätze, um Ken und Herrchen zu helfen, liegen ganz woanders. Da müsste sicherlich im kompletten Umgang gearbeitet werden damit er lernt a) mit anderen Hunden zu kommunieren und b) sein Herrchen die Führung überall übernehmen kann.


    Das wird eine menge Zeit brauchen, Einfühlungsvermögen für Hund und Halter und bei solch einem Gespann sollte auch Erfahrung mit eine Rolle spielen.


    Habe jetzt mal in deinen Beiträgen (Noramaus) etwas herumgestöbert. Und nach deinem Beitrag vom 15.11. scheint es bei euch auch noch Baustellen zu geben. Oder sind diese behoben?

  • Terry

    Zitat

    Habe jetzt mal in deinen Beiträgen (Noramaus) etwas herumgestöbert. Und nach deinem Beitrag vom 15.11. scheint es bei euch auch noch Baustellen zu geben. Oder sind diese behoben?


    Ja, es stimmt. Wir haben auch noch Baustellen. Die einen gehen, dafür kommen vlt. auch andere hinzu. Mit Hilfe, auch von euch, hab ich schon einige in Griff bekommen und bilde mich auch weiter - ständig. Zur Zeit läuft es ganz gut, klar, könnte manchmal noch besser sein, aber was das Allgemeine zur Zeit betrifft, hab ich kaum Probleme.


    Ich mein, ein Laie bin ich nun auch wieder nicht und aber auch kein Profi. Aber auch gerade was die Führung vom Hund angeht, könnte ich Herrchen helfen. Er hat wirklich in den unpassensten Momenten - falsches Timing- gelobt, also wenn Ken z.B. wie wild in der Leine hing und gebellt hat. Auch wurde wirklich permanent mit dem Hund gesprochen, Ken konnte doch gar nicht mehr unterscheiden, wann Herrchen denn nun wirklich was von ihm will.


    Und das, ohne egoistisch oder abgehoben klingen zu wollen, hab ich bei Nora gut im Griff - ich beobachte sie und reagiere auch viel auf ihre Körpersprache (z.B. bei Beschwichtigungssignalen). Und ja, da gehört sicherlich noch einiges mehr dazu, aber es wäre für Ken ersteinmal ein Anfang!


    Zudem würde ich wahrscheinlich wirklich erstmal ohne Nora helfen - so weit und so gut ich es kann...


    SaChi

    Zitat

    Sorry, aber mein Hund wäre mir für westentaschenpsychologische Feldversuche zu schade.


    Meinen Hund würde ich niemals aufs Spiel setzen! Ganz klar - zuerst müsste man allgemein mit Herrchen und Ken arbeiten! Ich möchte es versuchen, werde aber natürlich, wenn ich mir in einer Situation unsicher bin entweder woanders Rat einholen oder es ganz sein lassen, bevor noch mehr Schaden als Nutzen entsteht!

  • Ich habe `mal gehört,...weiß aber nicht, ob es wirklich so ist, dass gerade Schäferhunde, die hinten sehr niedrig stehen, oftmals auf andere Hunde aggressiv wirken.


    LG waldfee

  • Also du meinst, die einen sehr stark abfallenden Rücken besitzen? Hm, ich weiß es nicht, glaube aber eher kaum.


    Wir kennen eben solche Schäferhunde, die sind völlig normal im Umgang mit anderen Hunden und allgemein - und Nora hat keine Probleme mit denen. :???:

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