Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

Kolja wurde gestern gechippt. Wir hoffen, dass sein Stresspegel dadurch sinkt. Sobald wir draußen sind, schafft er es nicht, sich zu entspannen, ist ständig wachsam und der schwarze Hund ist dann sehr plötzlich weiß vor lauter Stressschuppen.

3 Wochen und bisher kein Rebound. Denkt ihr, dass da noch was kommen kann?

Naja ich kenne mehrere Hunde bei denen der Chip super gewirkt hat, aber keinen Rebound hatten.

Aber gut zu wissen, dass jetzt nichts mehr kommen würde.

Ich häng mich hier mal dran und hoffe auf hilfreiche Antworten.

Joschi kam vor ca. 10 Wochen unkastriert mit 11 Jahren zu uns. Schara (kastriert) hat ihm ein paar mal eine klare Ansage gemacht und er läßt sie in Ruhe.
Draussen war und ist er nur am Markieren, schleckt Pippi auf und Spaziergänge mit kastrierten Rüden sind nicht möglich.

Vor 8 Wochen habe ich ihm den Chip setzen lassen und spüre keine Veränderung. Die Hoden fühlen sich auch nicht "leer" an.

Gestern abend war es ganz schlimm. Mein Mann musste noch wohin, hatte Joschi dabei. Da waren zwei kastrierte Rüde. Lagen in Eintracht brav im Hof rum. Joschi gab keine Ruhe, trotz Ansage und Knurren der Rüden (Golden und Berner). Er versuchte ständig aufzureiten. Am Schluß hatte er schon Schaum am Maul, so dass mein Mann ihn ins Auto tat.

Hündinnen akzeptiert er besser. Bei Schara macht er auch nix, aber mit Rüden ist es echt ein Alptraum.

Wir hatten erst kürzlich eine läufige Hündin 3 Häuser entfernt, da war er natürlich aufgeregt, sobald er sie in der Nase hatte oder wir am Haus vorbei liefen, aber direkt hingerannt, bzw. von zuhause weggerannt ist er nicht. War keine anstrengende Sache, was mich doch verwundert hat.

Ansonsten sind alle Hundebegegnungen ein Graus. Joschi will zu allem und zu jedem hin und auch gleich auf ihn oder sie hinten drauf. Ist das aufgrund seines Alters schon so ritualisiert? Kann sich die Wirkung des Chips noch einstellen?

Solle ich ev. eine Testosteronbestimmung machen lassen? Ob sich da überhaupt was getan hat.

(Wollte die Tage auch noch einmal bei unseren TA vorbei schauen und fragen was der so meint)

Also ich verstehe eigentlich nicht, wieso du das Implantat überhaupt gesetzt hast. Alles was du beschreibt ist ein normales Verhalten und aufreiten hat mit den Hormonen meistens nicht viel zu tun.

Wenn sich bei den Hoden nichts getan hat, ist auch noch keine Wirkung eingetroffen.

Zitat

Also ich verstehe eigentlich nicht, wieso du das Implantat überhaupt gesetzt hast. Alles was du beschreibt ist ein normales Verhalten und aufreiten hat mit den Hormonen meistens nicht viel zu tun.

Ich weiß nicht, womit Du Deine Weisheit begründest, aber Aufreiten hat bei erwachsenen Hunden durchaus was mit den Hormonen zu tun. Was nicht heißt, dass es sexuell motiviert ist. Vielleicht verwechselst Du da was?

LG Appelschnut

Zitat

Alles was du beschreibt ist ein normales Verhalten und aufreiten hat mit den Hormonen meistens nicht viel zu tun.

Wenn sich bei den Hoden nichts getan hat, ist auch noch keine Wirkung eingetroffen.

Also das kann man so nicht sagen, finde ich. Aufreiten hat vielleicht nicht immer etwas mit sexuell motiviertem Verhalten zu tun. Aber auch statusbedingtes Aufreiten ist durch Testosteron gesteuert. Und ist je nachdem auch nicht so einfach durch Training abzustellen. Manchen Rüden ist das einfach so wichtig, dass sie extrem gestresst sind. Dieser Stress kann sich wiederum auch in Aufreiten zeigen. Je nach Ausprägung des Verhaltens ist es schon eine Überlegung wert, mal zu schauen wie es dem Hund ohne den Testosteronüberschuss geht.

Die Sache mit der Wirkung lässt sich auch nicht so einfach zu beantworten. Nur an den Hoden lässt sich da nichts ablesen. Bei manchen Rüden tut sich absolut nichts an der Größe und trotzdem einiges am Verhalten. Es ist immer eine Mischung aus vielen Komponenten. Gerade bei älteren Hunden kann es schon auch mal länger dauern bis sich etwas im Verhalten tut. Verhalten, dass sich seit vielen Jahren etabliert hat, ist halt tiefer verwurzelt. Ich würde einfach noch etwas abwarten und klare Regeln für das Treffen mit anderen Hunden aufstellen.

Ich glaube nicht, dass es zum normalen Hundeverhalten gehört, wenn Joschi Schaum vorm Maul hat sobald er kastrierten Rüden ausgesetzt wird.
Da ist auch mit Training und Erziehung nichts zu machen. Da schaltet das Gehirn aus.

Also bei Bruno hat es (so auch vom ta vorausgesagt) 6 Wochen gedauert, bis er wirkte. Dann wurden die Hoden auch kleiner. 12 Wochen danach trafen wir eine heiße Hündin...Bruno war es scgnuppe.
Was das aufreiten betrifft: er hat es nach dem Chip und der späteren kastration nie!! Wieder getan. Ist meine Erfahrung..