ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Aber wenn sie doch "garantiert" dem Futter nachrennt, dann kannst du doch mit Futter hervorragend üben!?
Ich verstehe gerade glaub ich die Frage nicht...
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Hi
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Ja, ich auch nicht. Ich würde auch bei einem Hund, der sehr eigenständig ist, nicht mit Jagen belohnen. Damit förderst Du die Erwartungshaltung in Richtung Wild und je nach Hundetyp ist das Anschleichen nicht immer dienlich die Erregung runterzubekommen...
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Wenn sie dem garantiert nachrennt, also ebenso garantiert nicht auf mein Signal reagiert, kann ich damit nicht üben. Das heißt nämlich, dass ihr das Futter, das in die andere Richtung fliegt, wichtiger als der Rückruf ist und dass er nicht funktionieren wird. Der Sinn der Sache ist aber ja, eine Ablenkung zu finden, die weniger Wert für den Hund als der RR hat und dann langsam so zu steigern, dass der Hund auch bei größerer Ablenkung kommt, weil der RR sich verankert.
Nur hänge ich da fest, weil sie es eben nur kaum Ablenkung oder viel zu große Ablenkung gibt.Was kann ich denn als Ablenkung konstruieren, bei dem ich dennoch sicher sein kann, dass sie kommt und wie steigere ich das, unter sicheren Bedingungen? Dass bestimmte Sachen generell hochwertiger als der RR sind, ist mir schon klar, aber dafür soll er sich ja ins Gedächtnis brennen.
@flying-paws Sie nicht unter meinen Bedingungen zur Spur zu lassen, führt doch auf Dauer zu Frust beim Hund, weil er nie das bekommt, was er möchte. Ihre Frustrationstoleranz ist zwar ganz gut und sie findet Futter als Ersatz ebenfalls in Ordnung, aber man merkt, wie zufrieden sie ist, wenn sie ein bisschen hinterherschnüffeln darf. Sie kommt dann auch meist bereitwillig mit, wenn ich sie abrufe - das trainieren wir ja, ebenso wie trainiert wird, dass sie nicht immer hinterhergehen darf.
Wenn ich merke, dass sie der Spur nicht halbwegs ruhig nachgehen kann und nicht mehr auf mich achtet, unterbinde ich das sofort. Ziel ist ja, dass sie immer ansprechbar ist. -
Ich meinte das aber anders, als du es verstanden hast. Ich meinte: Wenn Futter für sie so wichtig ist, dann übe doch mit Futter statt mit Wild (weil das Futter kannst du kontrollieren ob es nur liegt, ob es fliegt, wie es fliegt, wann es fliegt), dass sie reagiert. Ob nun auf einen Rückruf oder ein "Lass das" (wie auch immer das bei euch aussieht). Mit kontrollierbaren Reizen lässt sich einfach besser trainieren und da ist man auch nicht dem Zufall "ausgeliefert".
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Hi Fragments,
ich habe am Anfang viel mit Reizangel trainiert und bin damit aber irgendwann nicht mehr weitergekommen. Der Hund checkt schon den Unterschied zwischen der Realität und der Angel- wobei Loki das Spiel mit der Angel liebt.
Ich habe folgende Übungen zur Impulskontrolle gemacht:
In eine Tupper eine Leckerei (aber sehr hochwertig, bei uns ist es Thunfisch). Leckerei-Box steht zwischen mir und dem Hund. Abruf, der Hund muss die Box ignorieren, an ihr vorbei zu mir kommen. Wenn das klappt, gibt es von mir Thunfisch und er wird zur Box geschickt. Abstände nach Trainingsstand vergrößern.Steigerung: Erneuter Abruf, obwohl ich ihn zur Box geschickt habe.
Größere Steigerung (jetzt speziell für Loki, der gerne stöbert): Futterbeutel mit Thunfisch wurde im Unterholz versteckt. Ich schicke den Hund und rufe ihn unterschiedlich knapp vor dem Beutel ab.
Bei Jagdobjekten habe ich das "Warten" auftrainiert als Stopp-Signal. Außerdem gibt es für alles, was den Hund "langsam" macht Leckerlis: Einen Vogel fixieren -> Leckerli, Eichhörnchen anschauen --> Leckerli, besten Freund von weiten sichten --> Leckerli. Das automatisiert sich irgendwann. Der Hund orientiert sich ohne Kommando zu mir um.
Ich habe übrigens bessere Erfahrungen mit einem "Warte" bei Wildsichtung gemacht. Ich hatte versucht, ein Notplatz zu etablieren. Das war aber wohl komplett gegen seine Natur, sich hinzulegen, während die Hasen flüchten.
Vielleicht hilft's!
BG
Geckolina -
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Ob nun auf einen Rückruf oder ein "Lass das" (wie auch immer das bei euch aussieht). Mit kontrollierbaren Reizen lässt sich einfach besser trainieren und da ist man auch nicht dem Zufall "ausgeliefert".
Das stimmt schon, aber das ändert doch nichts an meinen Schilderungen. Deine Antwort erste Antwort bezog sich auf den Rückruf und darauf bin ich eingegangen und schrieb, dass das eben nicht funktionieren wird.
Sie reagiert ja, trotz der erhöhten Reizlage, noch. Außerdem weiß sie, wann eine Fährte von mir gelegt wurde und wann es eine fremde Spur ist - sie muss sich von beidem abrufen lassen und das kann ich nicht anders trainieren.@Geckolina Klar, Smilla weiß auch, dass ich an der Reizangel keinen fliehenden Hasen habe. Natürlich ist der Reiz ganz anders, aber ich nutze das auch nur, um dafür zu sorgen, dass sie nicht bei jedem Reiz lossprintet. Bislang funktioniert das einigermaßen.
Ich würde das Futter in der Box vermutlich erst mal minderwertig halten und irgendwann höherwertig gestalten, ansonsten ist mir die Gefahr, dass sie nicht kommt, einfach zu groß.
Ich belohne auch ansonsten jedes erwünschte Verhalten, aber die Erfolge sind gering. Mein größtes Problem zurzeit ist, dass es keine ordentlichen Trainingssituationen gibt, in denen ich ihr beibringen kann, sich umzuorientieren. -
@flying-paws Sie nicht unter meinen Bedingungen zur Spur zu lassen, führt doch auf Dauer zu Frust beim Hund, weil er nie das bekommt, was er möchte. Ihre Frustrationstoleranz ist zwar ganz gut und sie findet Futter als Ersatz ebenfalls in Ordnung, aber man merkt, wie zufrieden sie ist, wenn sie ein bisschen hinterherschnüffeln darf. Sie kommt dann auch meist bereitwillig mit, wenn ich sie abrufe - das trainieren wir ja, ebenso wie trainiert wird, dass sie nicht immer hinterhergehen darf.
Die Futterbelohnung meinte ich auch nicht als Jagdersatz.
Dein Hund bekommt auch nach dem Schnuppern nicht das, was er eigentlich möchteIch arbeite halt komplett anders... meine Hunde dürfen zum Beispiel den Weg gar nicht verlassen, daher wird bei uns nicht weitergejagt
Den Jagdinstinkt befriedige ich an ganz anderen Stellen. Beim Spaziergang möchte ich gar nicht die Erwartung bei den Hunden haben, dass sie ihn dort ausleben könnten. -
Ja, da hast du schon recht, nur ist die Spur für sie meist nicht so interessant wie das Futter, das sie fürs Weggehen von jener bekommt. Lasse ich sie jedoch nie dahin, merke ich sehr deutlich, dass sie nicht mehr gern mitarbeitet und sich viel mehr für die Spur interessiert, darum ist das unser Weg.
Das kann ich mit Smilla nicht machen. Nicht den Weg zu verlassen, ist für sie keine Option und das zeigt sie auch sehr deutlich. Steuere ich dagegen an, bekomme ich natürlich meinen Willen, aber sie verweigert dann auf jeder Ebene die Zusammenarbeit - bei uns ist alles eher ein Kompromiss bzw. ein Entgegenkommen - sie darf, unter kontrollierten Bedingungen, machen, was sie will und ich kann sie dafür auch mal zu etwas bringen, das sie gerade nicht möchte.
Sie weiß, dass sie ihren Jagdtrieb dann ausleben darf, aber eben nur mit mir zusammen, z.B in Form einer von mir gut gelegten Fährte. Wenn wir ins Unterholz gehen, werde ich sie vermutlich nie von der Leine lassen (können), das Ziel ist bloß, dass sie auf den Wegen freilaufen kann und dass die dann so kontrollierbar ist, dass sie nicht unangeleint in den Wald rennt, sondern auf meine Erlaubnis wartet.
Sie jagt allerdings nicht, wenn sie beschäftigt ist - kürzlich lief während einer Fährte ein Hase an uns vorbei, den wir beide gesehen haben. Sie sah hin, ich sagte "nein, such weiter" und sie suchte weiter. Ebenso, wenn sie mit Kenndecke unterwegs ist; Katzen und Hasen sind dann plötzlich (weitestgehend) egal. -
Ok ich stelle meine Frage nochmal:
Wir sind im Wald und Mac sieht wild, der ganze Körper geht nach vorne und er möchte natürlich hin!!
Wie nehme ich ihn aus der Situation raus (an der Leine)?? -
Kannst du die Aufmerksamkeit irgendwie auf dich lenken? Ich fordere Smilla in einer solchen Situation auf, sich hinzulegen. Reagiert sie nicht, lege ich sie hin. Dann fährt sie runter und orientiert sich zu mir um. Ist sie noch halbwegs ansprechbar, halte ich ihr Futter vor die Nase und sage "komm mit", dann können wir weitergehen und das Wild ist plötzlich egal.
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