Wegen Eifersucht kein Zweithund?

  • Hallo liebe Foris,


    ich habe euch vor 1 oder zwei Wochen geschrieben, dass es ein Paar Schwierigkeiten bei der Aufnahme von einem Zweithund gab, siehe:
    https://www.dogforum.de/viewto…62710&highlight=zweithund


    Nun krieg ich langsam Angst, dass ein Zweithund bei Fuchur überhaupt nicht geduldet wird, am Samstag reagierte er nämlich dermaßen eifersüchtig...
    Wir waren im Tierheim, haben einen ganz klasse Kerl ausgesucht, 1 jähriger kleiner Rüde, kastriert. Die Mitarbeiterin meinte, er verstehe sich gut mit anderen Hunden, drum dachten wir, nehmen wir mal ihn und Fu zusammen auf einen Spaziergang...
    man man, als der Kleine Fu sah, fing er an zu kläffen, was bei Fu noch nicht schlimm ist, er mag kleine Hunde, und das Kläffen stört ihn normalerweise auch nicht.
    Die beiden haben sich beschnüffelt, und als der Kleine nicht aufhörte zu kläffen, dachte ich, ich glaube meinen Augen nicht - Fu stemmte sich in das Geschirr, fing selbst an wie ein Verrückter zu bellen, und wollte auf den Kleinen los! :x
    Ich muss dazu sagen, ich habe den Kleinen an der Leine gehabt, und mein Freund Fu... dann haben wir das schnell getauscht, wir dachten, vielleicht reagiert er nur bei mir so eifersüchtig...
    naja, so 100 Meter gings, dann wollte Fu aber immer wieder auf den Kleinen los, sodass wir es letztendlich aufgeben mussten :/
    Als ich den Kleinen zurückbrachte, hielt mein Freund Fu, und meinte später zu mir, Fu habe am ganzen Körper gezittert (und gebellt natürlich :/ ) als er mich mit dem Kleinen weggehen sah...
    Oh man, so ein Verhalten habe ich echt nicht erwartet, es hat sich noch nie gezeigt, und nun frage ich mich ernsthaft, ob Fuchur jemals einen Zweithund akzeptieren wird?
    Was meint ihr?

  • Also ich habe schon viele Fälle erlebt, wo die erste Zeit ein "harter Kampf" war bis der Andere erst akzeptiert wurde.
    Jeder muss seinen Platz im Rudel kennen und akzeptieren.
    Bestimmt kriegst du aber noch bessere Tipps.
    Ich würde mir ggf. einen guten Trainer vor Ort holen.

  • Hi,


    wir haben unseren zweiten ja nun seit etwas über einem Monat und haben auch lange gesucht. Nach meinen Erfahrungen ist es nicht gerade günstig, wenn Erst- und Zweithund sich beim angeleinten Spaziergang kennenlernen (ableinen ist ja -- zumindest bei unserem Tierheim -- nicht erlaubt). Hat das Tierheim keine Freilauffläche, auf der man die Hunde mal zusammenlassen könnte? Das sorgt eigentlich für ein entspannteres kennenlernen und danach kann man dann mit gemeinsamen Spaziergängen anfangen.


    Wir haben, bevor wir unseren zweiten gefunden haben auch einige Versuche unternommen und es gab jedes Mal Zoff, wenn wir mit einem Spaziergang angefangen haben. Snoopy und Sammy haben sich im großen Freilauf kennengelernt, waren dann beim zweiten Treffen im kleinen Freilauf und erst danach sind wir das erste Mal mit beiden raus.


    LG Andrea

  • Hey, Fuchur,
    zum Thema zusammenführen zweier Hunde hast Du ja im anderen Thread schon viele Tips bekommen:
    - immer auf neutralem Boden, mehrfach treffen. Vielleicht auch den anderen Hund von Fremdperson dazubringen lassen, damit der Hund erst mal nicht daran denkt, um "sein" Frauchen/Herrchen zu kämpfen. Einfach nur ein fremder Hund mit fremdem HF, den man irgendwo trifft.`Wie halt beim Gassigehen normal, wo man auch mal wen mit Hund trifft. Wenn Dein Hund wirklich gerne Hundegesellschaft hat, klappt das sicherlich.
    - immer ohne Leine! Die Leine schränkt die Bewegungsmöglichkeiten ein, der Hund weiß, er kann im Zweifelsfalle nicht fliehen, sich aber auch nicht anständig wehren - bleibt die "Flucht nach vorne", sprich Aggressivität.
    Ich hab damals meine Kleine ins Tierheim mitgenommen. Sie hat unseren Zweiten damals freundlich am Gitter beschnuffelt. Anschließend durften wir die beiden zusammen auf einer eingezäunten Wiese des Heims laufenlassen. Der Große war wie wild (Terrier nach 4 Wochen im Tierheim....), hat sie einfach immer wieder aus Übermut überrannt - aber sie hat sich gewehrt und ihm lautstark klar gemacht, wenn ihr das nicht gefiel. Zwischendurch haben sie immer wieder mal ´ne Runde zusammen gedreht nd sind durch´s Gehege gefegt, oder haben gemeinsam wie irre an einem Loch gebuddelt. Anschließen gemeinsamer Spaziergang.
    Das selbe die Woche drauf, da war er noch übermütiger, aber ihr schien´s zu gefallen.
    Erst dann haben wir ihn heimgeholt. Ich habe ihn alleine abgeholt, meine Tochter kam mit unserer ersten in den Park. Als erstes ist die Kleine, als sie den Großen sah, sofort in seine Richtung geflitzt und hat sich freudig auf ihn geworfen - und schon begannen sie ein verrücktes Fang-Spiel. Als die beiden sich ausgetobt hatten, haben wir sie mit in die Wohnung genommen. Bis die Kleine gemerkt hat, daß der nimmer geht, hat er schon dazugehört ;-)
    Heute sind sie ein Herz und eine Seele, wenn ich mit nur einem von beiden unterwegs bin, wird der andere wild begrüßt, sobald ich heimkomme. Und dann: "achja, Frauchen ist auch noch dabei - hallo" (so ganz nebenbei....)
    Abgesehen davon: einen anderen Hund mit heimzunehmen und wieder herzugeben ist Streß pur für den Kerl. Daher hatten wir vom Tierheim zwar die Erlaubnis, mit dem Hund Gassizugehen, aber nicht, ihn mit heimzunehmen. Und aus heutiger Sicht ist diese Einstellung völlig richtig.
    Also, ein bißchen mehr Geduld bei Deinen Versuchen, gib auch nicht nach dem ersten Treffen auf. Gib den Hunden mehrfach die Chance, sich kennenzulernen, bevor Du eine Entscheidung triffst. Und: laß Dir nicht von einem halbwüchsigen Zwerg (Du schreibst, er ist eineinhalb - das ist das Alter, in dem der Hund austestet, wie ernst Du es meinst, wie Du Dich durchsetzen kannst!!) auf der Nase rumtanzen - DU entscheidest, ob Du noch einen Hund willst, nicht ER! Er darf bestenfalls mit aussuchen und für noch dankbar sein.... Verstehst Du?
    Ich habe damals zum Mädel einen Rüden genommen (wollte eigentlich noch ein Mädel, aber Bossi war halt keins....), vielleicht ist das so beim ersten Mal einfacher als zwei gleichgeschlechtliche? Weiß nicht, noch nicht probiert. Muß halt dann einer kastriert werden, auch nicht schön... *hmmmm....
    Jedenfalls viel Spaß beim Aussuchen - das wird schon!
    LG,
    BieBoss

  • Danke für eure Tips!
    Wir wollten es ja langsam angehen lassen, erstmal gemeinsam spazieren, ein Paar Mal treffen und so weiter... nur war ich von Fus Verhalten dermaßen geschockt und verunsichert...
    ja, ohne Leine und mit jemanden Anderem, welcher den zweiten Hund hineinführt wäre es sicherlich anders gelaufen, leider hatten wir nicht diese Möglichkeiten... dann aber stellt sich mir die Frage, ob Fus blödes Verhalten nicht einfach nach hinten verschoben werden würde, nicht dass er dann zuhause aufeinmal so eifersüchtig reagiert...
    Die Frau vom Tierheim meinte, ein Weibchen wäre auf jeden Fall besser bei Fu, das Blöde dabei ist, dass er sie sicherlich sofort besteigen wollen würde... er ist ziemlich nervig - pubertär halt...
    dann musste die Maus auch noch kastriert sein, was es noch schwieriger macht, die passende Hündin zu finden...
    Oder wir wagen es mit einem Welpen... das kann aber auch übel nach hinten los gehen, oder?
    Ich hätte echt gern einen zweiten Hund, und bis vor Kurzem dachte ich, mein Hund auch... :/

  • Naja, wenn Fuchur tatsächlich deswegen solche Probleme gemacht haben sollte, weil ihr den anderen Hund an der Leine hattet, dann würde ich eher weniger darauf schließen, dass ihr eben keinen Zweithund haben könnt, sondern eher darauf, dass ihr ein Problem mit eurem Ersthund habt.


    Wo kommen wir denn da hin, wenn mein Hund bestimmt mit wem ich Umgang habe! :irre: :D


    Ich würde diese Situationen, ganz unabhängig davon, ob ihr euch einen Zweithund anschaffen wollt oder nicht, gezielt stellen und trainieren! Kann ja nicht sein, dass mein Hund mir sagt, was ich tun darf und was nicht.
    ... eigentlich hätte ich es nämlich gerne andersherum ;)


    P.S. Eifersucht? Ich würde es eher Ressourcenkontrolle nennen ...

  • Genau das hab ich zu meinem Freund gesagt!
    Aber neeeeiiiin, der arme Hund hat uns nur lieb, das ist doch so normal...
    Ist halt schwierig, wenn zwei Personen einen Hund erziehen, und nicht in allen Belangen der selben Meinung sind...

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