Kastra oder nicht?

Manche Hunde haben wirklich einen übertriebenen Sexualdrang und da kann man mit Erziehung nichts machen. Das könnte an einem Ungleichgewicht der Hormone liegen.
Falls Du Dir unsicher bist könntest Du auch erstmal austesten ob eine Kastration überhaupt etwas bringen würde. Es gibt da mehrere Möglichkeiten der "chemischen Kastration", diese hier zum Beispiel:

http://www.emea.europa.eu/vetdocs/vets/E…/suprelorin.htm

Finnrotti

Zitat

Naja manche sagen das ich ihn kastrieren lassen soll. Und die Trainerin in der Huschu ist meist nicht dabei wenn sie spielen. Das blöde ist ja auch das die Hündinnen es sich gefallen lassen, wenn er mal ne richtige Abfuhr bekommen würde wär das vielleicht auch was anderes. Ich weiß echt nicht mehr was ich bei der Erziehung noch anders machen soll, ich will einfach wieder mal ihn frei laufen lassen ohne rammeln.
Sonst habe ich ihn eben immer runtergezogen und NEIN gesagt aber das half nix, also hieß es anleinen und vom Platz gehen und wieder nicht spielen.

Kann es sein dass du zu milde warst mit deinem Nein?Hast du ihm mal wirklich klar gemacht dass du das als Platzhirsch nicht duldest?

Ansonsten sind unbelehrbare Rammler wirklich nervig. Ich habe ja eine diesbezüglich sehr langmütige Hündin und unterscheide daher zwischen wahlloser ungezügelter Rammelei und diversen ganz persönlichen Verehrern - selbst wenn jene extrem lästig sind. Aber die Typen die schon rammeln bevor sie überhaupt Hallo gesagt haben - da wünschte ich mir oft auch, die HH könnten sich von ihrer vermenschlichenden Sichtweise lösen und mehr als nur "Tasso Nein!" in Betracht ziehen! Nicht jeder Hallter kann einen Rüden mit hohem Sexualtrieb händeln, und je länger man dem einfach zusieht, umso aussichtsloser wird es....

Ich kann ebensowenig wie alle andern hier auf Distanz beurteilen, wie sich das im aktuellen Fall verhält - ob es nur an Erziehung mangelt oder tiefer sitzt. Aber man könnte das ja auch mal mittels chemischer Kastration testen. Aber da würde ich echt mal die Trainerin auf das Spielverhalten draufschauen lassen. Vielleicht kennt sie ja auch eine Hündin, die solche Rüpel massiv in den Senkel stellt? Wobei das das Problem mit "normalen" Hündinnen nicht unbedingt löst....

Hallo!

Als chem. Versuch kommt zur Zeit am ehesten Suprelorin von Virbac in Frage.
Das ist ein chipähnliches Implantat, dass unter die Haut gegeben wird. Das kann der TA ohne viel Aufwand erledigen. Es wirkt dann 6 Monate.
Bis die volle Wirkung erreicht ist, dauert es schon etwa 6 Wochen.
Dazu kommt, dass ein Großteil des Verhaltens des Hundes ja auch auf Gelerntem basiert. Man sollte also nicht einfach abwarten, sondern dann auch aktiv trainieren.
Kastrationen (egal ob chemisch oder operativ) haben oft auch einen "Placeboeffekt" auf den Besitzer. Es kann also auch sein, dass sich das Verhalten des Hundes eher wegen des neuen, oftmals auch entspannteren und konsequenteren Verhaltens des Besitzers ändert. Da kann man ein wenig tricksen. Man sollte das Ende der chem. Lösung einfach verdrängen und gar nicht mehr aufs "Ablaufdatum" achten. Wird man von Negativveränderungen überrascht, hat die Hormonumstellung geholfen. Wird das Problem besser und bleibt es auch auf Dauer, dann war das Verhalten des Menschen der Schlüssel .

LG
das Schnauzermädel

Hallo,

da bin ich ja genau richtig hier! Hatte auch so ein tolles Erlebnis in der Hundeschule mit unserem 8 Mon. jungen Zwergpudel-Rüden. Dort war ein Kastrat (Golden-Retriever) u. ich habe unseren Boomer nicht mehr wieder erkannt, er war nur an diesem Hund, wenn der sich wenigstens mal gewehrt hätte. Also mein Hund war eine Stunde nur am jaulen! Das war ein Bild für die Götter, mein Zwerg u. dieser "Riese". Da "er" ein Kastrat war, so hab ich mir erklären lassen, roch er für meinen Kleinen, wie Heidi Klum unter den Hunden -lach- Das ist jetzt einige Wochen her, ich war auch total verunsichert, vor allem von den vielen verschiedenen Meinungen zum Thema Kastration! Jetzt bin ich mir sicher, ich werde ihn nicht kastrieren lassen. Er hat auch anfangs immer versucht an einer Wolldecke zu rammeln, od. an meinem Bein, das tut er jetzt so gut wie garnicht nicht mehr. Wenn er bei ersten nein nicht aufhörte, hab ich einmal mit der Klapperdose geschachelt u. er hats kapiert. Es ist wirklich keine Garantie das das nach der Kastration aufhört. Habe im Bekanntenkreis jemanden, die hat einen Rüde u. eine Hündin, beid kastriert. Die waren letzen ein Stunde zugange, u. man hat sie nicht mehr auseinanderbekommen. Kastrationen sind übrigens lt. Tierschutzgesetz verboten, es sei denn es besteht ein medizinischer Hintergrund.

LG
Petra

Zitat

Als chem. Versuch kommt zur Zeit am ehesten Suprelorin von Virbac in Frage.
Das ist ein chipähnliches Implantat, dass unter die Haut gegeben wird. Das kann der TA ohne viel Aufwand erledigen. Es wirkt dann 6 Monate.

Nähere Infos dazu (auch auf deutsch) gibt es unter dem von mir geposteten link der emea

Hm, ich hatte mich hier nach dem Chip (Suprelorin) erkundigt und die meinten das wäre viel besser als die Injektionen. Haben die Dir keine verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt? Vielleicht musst Du nochmal woanders hingehen, wenn die schon das neuste Mittel nicht kennen wäre ich da skeptisch.