Anne Krüger. HarmoniLogie!??????

  • Zitat

    Warum man aber einen Hund so erziehen sollte im Alltag, hat sich mir noch nicht erschlossen. Dort lebe ich nicht ständig damit, daß der Hund sich direkt selbst belohnen kann (was aber an den Schafen der Fall ist), dort habe ICH ständig die Möglichkeit, den Hund zu belohnen. Ich finde es da wesentlich netter, dem Hund zu markern "DAS ist richtig" als dem HUnd zu makern "DAS ist falsch, probier weiter". Für mich ist damit der Stress für den Hund einfach deutlich geringer.


    Ja, ich verstehe Dich da- was ich immer sag. Wie ich meinen Hund arbeite hängt auch mit dem Mass der Ansprüche zusammen.
    Ich für meinen Teil kann nur sagen, trtz Familien und Freizeithunden, meine MÜSSEN einfach um sie in meinem Alltag zu integrieren sehr nach innen orientiert sein und auf sehr hohen Niveau funktionieren. Und ich habe auch nicht die Zeit 2-3 Jahre zu arbeiten bis ein Gebrauchthund nicht mehr jagt oder ähnliches.


    So kann man mir vorwerfen ich müsse keine Hunde halten wenn ich mir keine Zeit nehme.
    Ich denke jeder hat egoistische Gründe Hunde zu halten zum einen und zum anderen arbeite ich gern MIT meinen Hunden und das eben ist erst richtig mit einer gescheiten Kounikation möglich. Meine Hunde leben artgerecht und sind scheinbar glücklich und ausgelastet. Und erst die feine Komunikatioin, die sich einstellt wenn man so arbeitet birgt die ganze Faszination für mich.



    Keiner bestreitet, dass Meideverhalten ein TEIL von Annes HL ist.


    Aber WER von Euch clickert denn ausschlieslich?
    WER wendet niemals nie Meideverhalten an?

  • Ich denke da kommts auch wieder drauf an wovon wir sprechen. Arbeit am Vieh? Erziehung? Ausbildung? Hundesport?


    Im Hundesport wende ich definitiv niemals Meideverhalten an. Anders schauts da in der Erziehung oder bei der Arbeit an Schafen aus. Aber das sind ja auch grundverschiedene Dinge. Es gibt eben Dinge die funktionieren MÜSSEN und andere wo es nicht tragisch ist, wenn man zig Ansätze braucht bis es klappt.

  • Hmm, ich bin eine Spaßbremse, aber ich denke, auch in der Erziehung müssen wir den Hund nicht über Meideverhalten konditionieren, ebensowenig im Sport.


    Arbeit an Schafen, ja.... In der Ausbildung zum Jadghund denke ich auch, aber alles andere?


    Nö.


    Birgit

  • Zitat

    Hmm, ich bin eine Spaßbremse, aber ich denke, auch in der Erziehung müssen wir den Hund nicht über Meideverhalten konditionieren, ebensowenig im Sport.


    Aber genau da ist doch die Crux, kommen wir wieder zum alten Streitthema. Es gibt aktuell so viele populäre Methoden, die die Erziehung "agieren wie ein Hund" propagieren, weil dies angeblich leichter verständlich sei. Das sind nicht nur so krasse Hunde-Simulatoren wie JN oder CM, sondern auch die wie die Schäferin oder auch HTS, die das Meideverhalten über durchaus menschliche Signale hervorrufen und konditionieren. Hunde setzen Grenzen über Strafe und Meideverhalten, aber erstens haben wir Menschen Möglichkeiten, die Hunde nicht haben, und zweitens besteht Erziehung ja nicht nur nicht nur im Grenzen setzen (auch bei Hunden nicht).


    Es geht ja nicht um entweder oder, die allerwenigsten Leute benutzen gar nie Meideverhalten, sondern um den Schwerpunkt. Es ist ein Unterschied, ob ich eine Todsünde mal sanktioniere und der Hund da ins Meideverhalten geht, oder ob ich Alltagsdinge wie Leinenführigkeit, dem Menschen genehme Begrüssungsrituale, usw. dem Hund grundsätzlich per Meideverhalten beibringe.

  • Zitat

    Es geht ja nicht um entweder oder, die allerwenigsten Leute benutzen gar nie Meideverhalten, sondern um den Schwerpunkt. Es ist ein Unterschied, ob ich eine Todsünde mal sanktioniere und der Hund da ins Meideverhalten geht, oder ob ich Alltagsdinge wie Leinenführigkeit, dem Menschen genehme Begrüssungsrituale, usw. dem Hund grundsätzlich per Meideverhalten beibringe.


    Lach, hast ja Recht und damit, wie Du es jetzt beschreibst, kann ich auch ziemlich konform gehen.


    Liebe Grüsse und noch einen schönen Montagabend,


    Birgit

  • Mein Post war eine Antwort auf die Frage, ob man denn nie über Meideverhalten arbeiten würde. Daraufhin sagte ich, doch tue ich. Das heißt ja aber nicht im Umkehrschluss, dass ich in der Erziehung ausschließlich über Meideverhalten arbeite :roll: .


    Und wenn mein Hund grad im Begriff ist irgendwas runterzuschlucken von dem ich nicht wissen kann, obs nicht vielleicht ein Giftköder ist, ja dann kommt von mir durchaus ein böses "hey", welches sie dazu veranlasst das Ding wieder auszuspucken und beschwichtigend zu mir zu kommen. Nur mal als Beispiel.

  • Zitat

    Und wenn mein Hund grad im Begriff ist irgendwas runterzuschlucken von dem ich nicht wissen kann, obs nicht vielleicht ein Giftköder ist, ja dann kommt von mir durchaus ein böses "hey", welches sie dazu veranlasst das Ding wieder auszuspucken und beschwichtigend zu mir zu kommen. Nur mal als Beispiel.


    Was allerdings nichts mit Erziehung per se zu tun hat, sondern lediglich eine Notfallmaßnahme darstellt.


    Was das Problem des Aufnehmens von irgendwelchen Sachen vom Boden angeht, wurde dann offensichtlich im Vorfeld nicht gearbeitet. Und DAS funktioniert, OHNE übers Meideverhalten zu gehen.


    cazcarra

  • Ja, da geb ich Euch vollkommen recht.
    Natürlich ist es wesentlich WANN ich WIE arbeite.....bei welchen Themen. Aber auch bei welchem Hund, abhängig von der notwendigen Zeitkurve.


    Ich weiss, dass viel das anders sehen- man kann ja einen Hund auch permanent durch Maulkorb und Leine absichern.
    Bis zu einem gewissen Grad. Oder sich sonstwie organisieren.


    Das wäre für mich nur bis zu einem gewissen Grad möglich.


    Ums aber nochmals zu sagen.
    Anne "sanktioniert"- wenn man in diesem Zusammenhang dieses Wort unbedingt benutzen möchte- ja nur die nicht-Aufmersamkeit. Das ist der einzigste Punkt in dem Anne korrigiert.
    Die ganzen Tricks wie Sitz, Platz etc. spielen dabei keine Rolle- wenn wir von der Arbeit "mit Meideverhalten" sprechen.

  • Hallööchen
    Ich krame den Fred jetzt malwieder heraus...
    Ich habe mir gestern ihr Buch gekauft und habe da doch eine sehr gemischte Meinung.Das Buch ist doch sehr unpräzise und gibt nicht genau Aufschluss über die Methode. Die, die auf den Kursen von ihr waren schienen ja nun so begeistert, dass ich dachte das könnte man fürs nächste Jahr vllt. in Angriff nehmen.


    Als ich dann auf ihrer Homepage nachguckte traf mich doch fast der Schlag: Erst müsste man zu einem theoretischen Teil, der einen 80€ kosten würde.
    Wenn man das dann investiert hat hat man aber ja noch nicht am Hund gearbeitet. Also kommt ein erster Einführungsteil für 180€. Der zweite Teil des Einführungskurses würde "nurnoch" 145€ kosten.
    Dafür, dass beim theoretischen Teil 50 Plätze da sind und beim praktischen immerhin 16 finde ich das ganz schön teuer :(
    Ich weiss nicht, ob das erlernen dieser Methode mir 260€ wert ist.


    Was sagt ihr dazu?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!