Wo fängt die Vermenschlichung an

  • Wurde ja schon einiges erwähnt!

    Mich stören manche Ausdrucksweisen, wei z.B.

    Ist es ein Junge oder ein Mädchen?
    Meine Kleine hat ihre Periode.
    Mein Baby.

    Das sind für mich Ausdrücke, wenn man über Menschen spricht.

    Gruß

    Leo

  • Zitat

    :D Da fällt mir gerade ein tolles Beispiel für Vermenschlichung ein ... :D

    Ich sitz hier nämlich gerade frierend in eine Wolldecke gehüllt, schaue aus dem Fenster, höre den Regen und den Wind ... und denke unentwegt an unsere Pferde, die wir gerade heute mittag nochmal für zwei Wochen auf die große Sommerweide (mit Unterstand natürlich ;) ) gebracht haben ...

    Wie - ohne Regendecken womöglich?????? *NummervonVetamtsucht* :p

    Wo Vermenschlichung anfängt ist immer schwierig - aber bei sowas:

    Zitat

    Ist es ein Junge oder ein Mädchen?
    Meine Kleine hat ihre Periode.
    Mein Baby.

    gucke ich auch immer ganz komisch. Vor allem wenn das "Baby" sich nachher als ausgewachsene Dogge oder so entpuppt :D

    ich rede auch viel mit meinem Hund - das meiste hört er altersbedingt wohl eh nicht mehr;) - aber warum auch nicht?
    Was ich gar nicht leiden kann sind Mäntelchen hier und Schühchen da bei Hunden die das nicht brauchen - und davon gibts wahrscheinlich mehr als welche bei denen das angezogen wird weil Hundi das wirkich braucht!

    LG

    Ines

  • Zitat

    Rahijana: Auch sehr schön ausgedrückt.

    Ja, dem kann ich mich auch nur anschließen.

    Ich will einen HUND, der Hund ist und sein darf und keinen nach meinen Wünschen funktionierenden "Automaten". Wenn ich, wie in einem anderen Fred von jemandem gepostet, ein Video sehe, das das "Fuß gehen" veranschaulichen soll und ich sehe da einen Hund, der Zentimenter neben seinem Herrchen herläuft und dabei keinen Blick von ihm wendet....sorry, aber da könnte ich :kotz:
    Ein Hund will laufen und nicht wie angeklebt neben seinem Herrchen/Frauchen maschieren und ihn nicht aus den Augen lassen dabei!

    Es ist selbstverständlich für das Zusammenleben von Hund und Mensch wichtig, dass der Hund eine gewisse Erziehung genießt, sonst funktioniert es nicht. Aber man kann es auch übertreiben, sprich vermenschlichen.

    Außerdem gehört für mich zum Vermenschlichen: Menschenessen an Hunde zu verfüttern und dann noch womöglich vom Tisch (ich ess ja auch kein Hundefutter)...

  • Zitat

    Für mich heißt Vermenschlichung die Bedürfnisse des Menschen auf die Bedürfnisse des Hundes zu übertragen.

    Bsp.: Mensch hat es gern mollig warm, also will Hund es auch mollig warm haben.
    Mensch fühlt sich benachteiligt, wenn man ihn weniger beachtet, also fühlt Hund sich auch benachteiligt.
    Mensch hätte gerne Abwechslung beim Essen, also braucht Hund das auch.
    Mensch ist es zu nass zum Rausgehen, also ist es Hund auch zu nass.
    usw. ;)

    Das nenn ich mal perfekte Beispiele!

    Vermenschlicht ist, wenn die Bedürfnisse des Menschen auf den Hund übertragen werden, statt ihn artgerecht zu behandeln.

    Allerdings kann man auch mich manchmal beim vermenschlichen ertappen, wenn wir zwei gemütlich auf der Couch, beide eingemummelt, eine Banane teilen. :roll:

  • nettes thema! ;)

    es gab ja schon viele gute beispiele. ich halte es so, wie jemand weiter oben schon schrieb: alles was wir menschen dem tier so antun weil wir glauben, es täte ihm gut und wo wir dem tier mehr schaden als nützen, das ist für mich vermenschlichung.

    (beheizte boxen - gibts das?)

    wobei es natürlich dann auch oft schon sehr emotional wird: ich erzähl auch dann und wann dem sam mal, was so im büro los war - aber es schadet ihm nicht, denn es ist im augenscheinlich völlig wurscht.

    er darf auch auf die couch, allerdings nur zum schlafen oder wenn er denn mag, kuscheln - nicht zum rumtoben, das kann er gern am boden machen.

    dann und wann mal ein schickes halsband - warum nicht? ihm isses auch wurscht- aber mir gefällts.

    solange hund hund bleiben darf und eben nicht zum kind/partnerersatz wird oder aus völlig falsch verstandener tierliebe "übertüdelt" wird, bin ich da recht grosszügig.

    auch wenn ich schon einige wirklich seltsame dinge gesehen habe, grad was hunde, katzen oder pferde betrifft.....(pferd/hund darf bei schlechtem wetter nicht raus - obwohl pumperlgsund - weil frauchen es igitt und zu nass und zu kalt findet - sind noch die am wenigstens erschreckenden beispiele...da fallen mir auch sofort die ganzen viel zu übergewichtigen hunde ein, die man überall antrifft...."er hat doch solchen hunger, weil er ja bettelt..."....)

    stella

  • das fängt in meinen augen an, wenn der hund menschenessen bekommt (also reste vom tisch), sie auf der couch oder gar im bett schlafen, wasser aus dem supermarkt bekommen, klamotten angezogen bekommen und schleifchen etc. im fell tragen müssen...

    ein hund ist zwar domestiziert, jedoch kein kindersatz und auch in keinster weise menschlich... artgerechte haltung ist darum auch eine haltung, die dem hund entspricht und nicht einem menschen...

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