Angriff auf dem Hundeplatz
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Hallo zusammen,
ich muss mal ein wenig meinen Schock und Frust loswerden.
Pancho wurde heute morgen auf dem HP von einem Mischling angegriffen. Alles ging sehr schnell und ich habe kaum was richtig mitbekommen. Naja, ich habe ihn auf einmal nur fiepent zwischen meinen Beinen entdeckt und der andere oben drauf. Nach einiger Zeit haben wir die beiden wieder auseinander bekommen und um schlimmeres zu verhindern und um nachzuschauen bin ich mit meinem kleinen an eine ruhige Ecke gegangen. (Das ganze ist letztes WE schonmal passiert, da war der Auslöser eine Hündin, die Pancho ganz interessant fand und der Mischling hat ihn daraufhin angefallen, ach ja der war letztes WE zum ersten Mal da , also der Mischling).
Naja, der kleine Mann hatte nix und wir haben dann mit den Übungen angefangen. Wenn wir fertig sind, dürfen die Hunde immer ein wenig laufen. Da ich jedoch jeglichem Konflikt und hoher TA-Rechnungen aus dem Weg gehen wollte habe ich mich entschieden den Platz sofort zu verlassen.
Ich habe jetzt ein ganz schlechtes Gewissen, weil er ja gar nicht angefangen hat (so hat man mir es erzählt) und ihn sozusagen ja bestraft habe.
Nun würde ich gerne wissen, wie das in euren HuSchu ist. Wie wird nach einer Rauferei damit umgegangen?
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Hallo,
eigentlich hätte der andere Halter erst mal den Platz verlassen sollen, wenn seiner angefangen ist zu stänkern. Aber manch einer sieht das nicht so eng und lässt seinen Hund weiter stänkern und ist uneinsichtig.
Und bevor mein Hund schlechte Erfahrungen durch uneinsichtige Halter bzw. schecht sozialisierte Hunde machen muss, gehe ich besser samt Hund vom Platz.
Dein Hund fasst das auf keinen Fall als "ungerechte Strafe" auf, denn dass du den Platz verlassen hast, bringt er nicht mit der Klopperei in Verbindung.
Soweit kann ein Hund nicht denken.
Du hast richtig gehandelt und deinen Hund vor weiteren Attacken beschützt.
War da kein Trainer anwesend?Gruß
Leo
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Das beruhigt mich ja schon ein wenig.
Doch, der hat auch mit mir den Hund nachgeschaut. Es waren insgesamt drei mit dabei. Die haben sich auch noch mit dem anderen HH unterhalten. War aber nicht mit dabei.
Hm... ich weiß jetzt nur nicht genau wiie ich mich demnächst verhalten soll. Ich habe wirklich kein gutes Gefühl ihn wieder mit laufen zu lassen wenn der andere mit dabei ist. Nur finde ich es nicht gerecht, dass ich meinem Hund den Freilauf auf dem Platz untersage, obwohl er total verträglich ist.
Mir bzw. uns hatte man nur geraten demnächst mehr acht zu geben. Aber es reicht ein kleiner unbeobachterter Moment oder die Hunde sind am anderen Ende und dann....
Ich kann dem Hund ja nicht ständig hinterher rennen... -
Ja, die Hunde dürft ihr in der Zukunft nicht aus den Augen lassen.
Daran müssen sich auch die anderen Halter halten. Jeden Ansatz einer Klopperei würde ich unterbinden!
Am besten setzt ihr euch zu einem Gespräch zusammen.
Aber was sagt denn nun der Trainer dazu? -
Hallo Agathe,
Deine Unsicherheit kann ich gut nachvollziehen und weiß auch, dass Du jetzt Schiss hast, so eine Situation könnte erneut auftreten.
eigentlich solltest Du mit dem anderen HH reden und ihn davon überzeugen, dass er seinem Hund keinen Freilauf lässt, denn dieser Hund hat ja Aggressionen Artgenossen gegenüber.
Leider sind die HH, deren Hunde nicht "ohne" sind, es ebenfalls.
Wir haben auf dem Platz ähnliche Erfahrungen gemacht und da sich nichts änderte, habe ich dem Verein die rote Karte gezeigt und bin gegangen.
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Zitat
Ja, die Hunde dürft ihr in der Zukunft nicht aus den Augen lassen.
Daran müssen sich auch die anderen Halter halten. Jeden Ansatz einer Klopperei würde ich unterbinden!
Am besten setzt ihr euch zu einem Gespräch zusammen.
Aber was sagt denn nun der Trainer dazu?Wie gesagt, ich habe nur "Hilfe" bei der untersuchung nach Verletzungen erhalten und gesagt bekommen, dass wir demnächst besser acht geben müssen.
Was man dem anderen HH gesagt hat weiß ich nicht.
Finde ich persönlich nicht gerade kompetent, deswegen hatte ich hier nachgefragt.
Eigentlich bin ich sehr zufrieden und hatte immer guten Beistand bei Fragen und Problemen, aber das gibt mir doch einen Grund zum nachdenken. -
Mit Hundeplatz meinst du wahrscheinlich Hundeschule, oder? Ist ja schon ein Unterschied, ob es ein öffentlicher Platz ist, wo sich Hundehalter treffen, um ihre Hunde spielen zu lassen, oder ob es eine offizielle Schule ist.
Zitat
Nun würde ich gerne wissen, wie das in euren HuSchu ist. Wie wird nach einer Rauferei damit umgegangen?
Es gibt immer Hunde die sich nicht leiden können, um genau zu sein - die sich hassen. Entweder man lässt sie angeleint, oder, wenn man sie mit Ermahnungen unter Kontrolle hat, dann passt man halt auf, dass sie sich nicht zu nahe kommen. Denn das müssen sie ja auch lernen, den Erzfeind in der unmittelbaren Nähe zu tolerieren und in Ruhe zu lassen. Wenn ihr merkt, die Hunde stehen alle unter Dampf, und wollen richtig toben, dann sollte immer einer von euch hinter den Zaun, oder ins Haus, was ihr halt für Möglichkeiten habt, und dann lasst ihr die Hunde abwechselnd mit den anderen spielen. Muss man sich halt absprechen.Zitat
eigentlich hätte der andere Halter erst mal den Platz verlassen sollen,
.. Und dann?Was soll das bringen?
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Zitat
Ich habe jetzt ein ganz schlechtes Gewissen, weil er ja gar nicht angefangen hat (so hat man mir es erzählt) und ihn sozusagen ja bestraft habe.
Da brauchst du kein schlechtes Gewissen haben. Du entscheidest, wann dein Hund spielen darf und wann nicht. Grundsätzlich ist es sowieso manchmal ganz sinnvoll nicht immer dem Hund den gleichen Ablauf zu bieten, sondern eben auch mal ganz gezielt genau das Gegenteil von dem zu machen, was er erwartet. Er bekommt Spiel, weil du es ihm gestattest und nicht, weil er jetzt ein Recht darauf hat.
Als Belohnung oder Strafe lässt sich Spiel, genau wie jeder andere Reiz, auch nur dann einsetzen, wenn das Spiel unmittelbar nach einer zu belohnenden Handlung erfolgt.
Dem Spielabbruch als "Strafe" stehe ich grundsätzlich sowieso skeptisch gegenüber, denn wenn ich im Spiel "strafen" muss, dann war das Spiel auch kein Spiel mehr und da empfinde ich das Wort Auszeit (bzw. Verhaltensabbruch) für einen Spielabbruch deutlich passender als das Wort Strafe.ZitatNun würde ich gerne wissen, wie das in euren HuSchu ist. Wie wird nach einer Rauferei damit umgegangen?
Bei uns werden Raufereien im Ansatz durch die Trainer unterbunden. Spätestens nach 2-3x hat jeder Hund begriffen, wo hier der Hase läuft. In unseren "Spielstunden" sind weder mobben, aufreiten, noch irgendwelche Raufereien/Commentkämpfe erlaubt. Die Hunde werden individuell beobachtet und es wird gezielt eingegriffen, wenn ein Hund stänkert bzw. ein sehr ängstlicher Hund zu sehr bedrängt wird. Dass muss man sich aber nicht so vorstellen, als wenn die Hunde nichts untereinander regeln dürfen (wir hatten diese Diskussion hier gerade ;)), nein, im Gegenteil, sie lernen gerade durch dieses eingreifen und splitten ihre Auseinandersetzungen auf "friedlichem" Weg zu klären. Sie lernen zu deeskalieren und eben auch den Hunden, die sie nicht mögen einfach aus dem Weg zu gehen.Wir hatten in den letzten zwei Jahren (so lange gehe ich jetzt schon mit Sascha auf den Platz) noch nie einen Fall, dass Hunde nicht miteinander in der Spielstunde laufen konnten UND wir haben hier keineswegs nur problemlose Hunde. Im Gegenteil kommen häufig Hunde in diese Gruppe, die aggressiv oder auch ängstlich auf andere Hunde reagieren und in deren "Therapie" eben auch diese Spielstunde beinhaltet ist. Einige der Hunde, die heute regelmäßig und unauffällig an der Spielstunde teilnehmen, haben genau so eine Vergangenheit.
Also, kommt es zu einer Rauferei, so wird sofort durch die Trainer gesplittet und der "angreifende" Hund auf Abstand gehalten, notfalls auch einmal in einer Ecke "eingekesselt". Der angegriffene Hund wird so lange nicht beachtet bis er sich beruhigt hat (Schutz beim Besitzer darf er natürlich suchen), dann wird er von Besitzer und Trainer auf Verletzungen untersucht. Weiter passiert nichts, keiner der Hunde wird deswegen des Platzes verwiesen, allenfalls halten die Trainer nun ein noch wachsameres Auge auf den "Angreifer".
Hunde, deren Verhalten noch nicht einschätzbar ist (meist erwachsene Hunde mit Vorgeschichte), gehen zunächst nur mit Maulkorb in die Gruppe und bekommen dann, wenn sich ihr Verhalten gefestigt hat, eine "Maulkorbbefreiung" durch den Trainer. -
Ich meine schon, dass der andere Halter seinen Hund erst mal unter Kontrolle hätte bringen müssen, bevor eine erneute Attacke auf Agathes Hund gestartet wäre. Und wenn er seinen Hund nicht anleint oder die Situation nicht erfassen kann...sollte sein Hund erst mal aus dem Freilauf genommen werden.
Schließlich war es schon das zweite Mal
Das heißt ja nicht, dass man es nicht noch mal versuchen sollte, dass sie sich tolerieren. Dazu sollte m. E. die Gruppe erst mal verkleinert werden und unter mithilfe eines Trainers die Situation zwischen beiden Hunden erst mal beobachten und schauen, wie und warum der Stress entsteht.
Was man verändern kann und wann man eingreifen muss.Gruß
Leo
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Zitat
und unter mithilfe eines Trainers die Situation zwischen beiden Hunden erst mal beobachten und schauen, wie und warum der Stress entsteht.
Was man verändern kann und wann man eingreifen muss.
Eben. Das wird oft nicht gesehen. Weil die Leute die Hunde zu wenig beobachten. -
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