Was kommt danach....
-
-
Hallo Greta
Meine älteste Hündin Püppi wird bald 15. Im Mai ist sie am Vestibularsyndom erkrankt, von dem sie sich recht gut erholt hat.
Leider litt die Sehkraft sehr und auch das Gehör hat Schaden genommen. Ich will aber nicht leiden. Weil mein Hund kämpft. Ich versuche Optimismus auszustrahlen, damit sich meine geliebte Püppi nicht ängstigt. Wir kuscheln zusammen, so oft es geht. Trotz ihrer Beeinträchtigungen ist sie ein fröhlicher Hund. Ich verwöhne sie, besorge die besten Leckerli, um diese Zeit mit ihr unvergesslich zu machen.
Ja, ich habe grosse Angst, was danach sein wird, wenn sie nicht mehr bei mir ist. Ich liebe sie über alles. Ich streiche die Gedanken, wie sie gehen könnte. Mein grösster Wunsch ist, sie schliefe in ferner Zukunft nachts einfach neben mir ein und gleitet aus dem Leben.
Letztes Jahr ist meine geliebte Mala (Malinoismix) mit 15 zuhause in meinem Arm eingeschlafen. Ein Jahr habe ich um sie gekämpft. Ein Jahr habe ich wie Du jetzt gelitten. Ein Jahr hatte ich täglich Angst, was ist, wenn ich von der Arbeit komme. Es war das intensivste Jahr, was ich mit ihr erleben durfte. Sie ist immer noch bei mir - tief im Herzen. Der Schmerz des Abschieds war schwer - für mich. Aber für sie war er erleichernd. Keine Tierarztbesuche mehr. Keine Auf und Abs. Der Tod kam sehr schnell, aber auch friedlich. Sie glitt einfach hinüber, als hätte man einen Schalter umgelegt. Ich glaube, das war ihr letztes Geschenk am mich - nicht in einer Klinik einsam zu sterben, sondern im Kreise ihrer Familie.
Meine beiden Hunde Püppi und Jule waren bei ihr. Püppi hat sich zu ihr gelegt und hielt sie bis zum Schluss warm. Meine beiden Hunde haben zusammen mit mir Abschied genommen.
Das ist das letzte Foto von ihr
Externer Inhalt foto.arcor-online.netInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Ich trage von meinem Hund ein Foto bei mir - man kann mich gern auslachen - ich will, das sie trotzdem überall noch mit dabei ist. Sie war mir ein Kamerad, den es so selten gibt. Sie hat mich aus meinen Albträumen geweckt, sie hat mich beschützt, sie hat mich getröstet. Ich hoffe, sie hatte ein schönes Leben bei mir.
Bambi zog dann Monate später ein. Ich hatte gehofft, sie hilft mir, den Verlust von Mala besser zu bewältigen. Mich abzulenken, denn mein Hund fehlt mir so sehr. Ich wollte sie nicht ersetzen, sondern hoffte, durch die neue Aufgabe würde es nicht mehr so weh tun. Aber es tut immer noch weh, denn sie ist nicht "ersetzbar" und wird es auch nie sein. Sie war - das sagt jeder von seinem Hund - etwas ganz besonderes. Ich liebe auch Bambi, aber eben anders. Sie ist auch ganz anders. Ungestüm, tölpelhaft, aber auch total reizend. Mala war sensibel, ruhig, wie eine Feder an der Leine. Ich glaubte, irgendwie habe ich sie mit Bambi verraten. Ich hatte Angst vor diesem unsäglichen Schmerz, dieses Gefühl des Herzrausreissens, das jeder kennt, wenn er sein geliebtes Tier für immer verloren hat.
Als ich dann Bambi mit ihrer Magendrehung in der KLinik auf den Behandlungstisch hielt und in ihre AUgen sah, die mich einerseits voller Todesangst - aber auch wieder voller Vertrauen ansahen, da wusste ich - ich werde auch diesen Hund, der mir vertraut, so lieben können wie einst meine Mala. Mala wird es verstehen, denn sie nimmt niemals ihren Platz, sondern ihren eigenen ein.
Und manchmal, da habe ich das Gefühl, sie ist da. Wenn meine blinde Püppi plötzlich aufsteht und wedelt. Sie passt auf ihre Kumpels auf, meine schöne Grosse.
Ich möchte keinen weiteren Hund mehr. So gross ist mein Herz nicht. Jeder Hund nimmt ein grosses Stück mit.
Liebe Grüsse
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
ich empfinde/empfand immer die zeit als die schlimmste, in der man entscheiden muss, ob man seine fellnase gehen lassen muss.
der tag, an dem wir uns nach langer langer zeit des wartens und des verabschiedens entschieden haben, sie gehen lassen zu müssen - das war ein schrecklicher tag. ich kam mir vor wie ein mörder.
aber als sie so friedlich einschalfen konnte, hier bei uns zuhause, da wussten wir, dass wir das richtige getan hatten.
der gedanke, nie mehr einen hund - der war sehr präsent.
aber es hat etwas gefehlt.
schliesslich kam sam zu uns. mir ist manchmal, als würde maja ganz zufrieden von der brücke aus uns zusehen und mir sagen "das ist ganz ok, dass jetzt an meiner stelle eine andere fellnase auf euch aufpasst".
der letzte weg mit einem hund ist so ziemlich der schmerzlichste von allen wegen die man gehen muss im leben. aber irgendwie bleiben sie ja doch bei uns, als gedanke, als erinnerung - heute kann ich unter tränen lächeln, wenn ich an all die schönen tage denke, die ich mit ihr verbringen durfte.
lg
stella
-
Hallo greta,
...ich kann Deine Gedankengänge wohl nachvollziehen.
Nach dem Tod unseres Dinos war das Thema für mich eigentlich durch.
Aber es kam anders: https://www.dogforum.de/ftopic14356.html
Und vor einigen Wochen kam unsere liebe Verona dazu.
Jetzt haben wir zwei dieser liebenswerten Geschöpfe.
Und schon heute ist mir Angst und Bange wenn ich dran denke, dass die
beiden uns mal verlassen werden.
Aber, das ist der Lauf der Dinge und wenn wir es dann noch können,
werden wir wieder einem bedürftigen Vierbeiner ein Zuhause bieten.So soll das sein.
liebe Grüsse ... Patrick :^^:
-
Zitat
Ich möchte keinen weiteren Hund mehr. So gross ist mein Herz nicht. Jeder Hund nimmt ein grosses Stück mit.
Genau so empfinde ich das auch! Ob die Sehnsucht nach einem neuen Begleiter meine Angst vor dem erneuten Schmerz besiegt.....da bin ich selbst mal gespannt.
Bis dahin hoffe ich natürlich dass bei der OP nächste Woche trotz der Risiken alles gut geht, damit ich mein Herzblatt noch eine Weile habe. -
Ich habe vor 3 Jahren Abschied von unserem Familienhund Barry nehmen müssen und die Zeit war schrecklich. Ich wußte immer, dass es schrecklich wird, aber so schrecklich habe ich mir das nicht vorgestellt. Es war für unsere ganze Familie einfach unertragbar. Damals ist ein Teil meines Herzens mitgestorben, so empfand ich.
Da ich damals schon einige Zeit mit Tierheimhunden Gassi ging, zeigte ich meinen Eltern einen Hund, der ein zuhause bitter nötig hatte und so zog der kleine Mann ein u. auch er ist wieder Mittelpunkt der Familie.
Bei mir ist dann 2 Jahre danach auch ein Hund eingezogen u. wenn dieser mal gehen sollte, wird es genauso schlimm sein. Ich mag daran gar nicht denken, es wird wieder unsagbar schmerzen.
Auch da wird wieder ein Teil meines Herzens mitsterben, aber da es so groß ist, wird auch danach wieder ein Hund einziehen, der sein Herrchen verloren hat und genauso traurig ist, wie ich es sein werde.Außerdem denke ich, dass es auch im Sinne meiner Hunde ist, wenn ich immer Hunden in Not ein zuhause geben werde. Ich möchte noch vielen Hunden einen schönen Lebensabend geben u. den sollte man nicht im Tierheim oder unter sonstigen schlechten Verhältnissen verbringen.
Das Einzige was ist, dass ich nie die alten Sachen von meinem Schatz benutze, sondern das jeder eine neue Ausstattung bekommt.
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!