Was kommt danach....

  • Ich mache mir seit geraumer Zeit Gedanken was wird wenn mein Hund mal nicht mehr ist. Seit er krank ist geht es mir sehr schlecht, fast mehr als ich ertragen kann. Wir haben ein sehr inniges Verhältnis und er ist nur auf mich fixiert. Es ist als reißt mir einer mein Herz raus! Ein Leben ohne Hund kann ich mir kaum vorstellen, ich brauche einfach einen an meiner Seite.
    Auf der anderen Seite fürchte ich mich davor wieder an diesem Punkt zu stehn. Der Hund wird alt und krank, und wieder kommt der furchtbare Abschied.
    Mich würde intressiern wie ihr mit dem Tod des Tieres zurecht kommt. Ob es Mitglieder hier gibt die schon Abschied nehmen mussten und trotzdem wieder einen Hund haben.

  • Hier bei uns haben schon viele Hunde gelebt, manche von Welpe an, andere sind erst betagt eingezogen.
    Als ich meinen ersten Hund gehen lassen musste, brauchte ich 2 Jahre, bevor ein weiterer Hund einziehen konnte. Ich hatte zwar nach einigen Monaten angefangen, mir an und an Hunde anzusehen, aber das war für mich zu früh. Da habe ich jedesmal nach bekannten Eigenschten gesucht und ein neuer Hund sollte ja nicht den alten ersetzen müssen, das geht nicht gut und ist unfair.
    Nah 2 Jahren fand ich meinen 2. Hund. Ichabe ihn gesehen und wusste sofort, der ist es. Das höhere Alter, diverse Krankheiten, deutliche "Wesensmängel", das war alles egal, er war mein Hund und hatte nichts mit seiner Vorgängerin zu tun, es hat einfach gefunkt.
    Seitdem haben hier einige Hunde gelebt, jeder war etwas ganz besonderes und eigenes. Manche haben mich sehr lange begleitet, andere durften wir leider nicht so lange genießen... Schlimm war immer die Zeit, wenn klar war, dass der Hund nur noch eine begrenzte Zeit ohne Leiden hat und ich dann die Entscheidung treffen muss. Das ist so hart, man darf nicht egoistisch sein, man möchte ihm keine lebenswerte Sekunde nehmen und ihn keine leiden lassen. Wenn ich nach dem Einschläfern das Gefühl habe, es richtig gemacht zu haben, bin ich erleichtert. Die Trauer mindert das leider gar nicht.
    Ich lasse die Trauer zu. Wenn jemand sagt, es war doch nur ein Hund, ignoriere ich das. Es war ein Lebewesen, dass mich lange Zeit sehr eng begleitet hat. Mit der vergleichsweise kurzen Lebensspanne eines Hundes muss man sich abfinden, aber man darf den Verlust betrauern. Es dauert lange, bis ich an einen meiner Hunde zurückdenken kann, ohne dass es weh tut.
    Ein neuer Hund lenkt ab, aber er nimmt nicht die normale Trauer und ersetzt seinen Vorgänger nicht. Er ist ein neues Kapitel im Buch des Lebens ;) .
    Und ein Hund, der einem sein ganzes Leben geschenkt hat, verlässt seine Menschen nie ganz, denn er hinterlässt viele Erinnerungen.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich habe leider schon sehr oft Abschied nehmen müssen, weil ich meine Lebensbegleiter auch über die RBG begleiten durfte, weil ich Pflegehunde in ihr neues Zuhause abgeben durfte oder weil ich mich von Partnern und damit ihren Hunden getrennt habe.

    Leicht war kein Abschied und mancher Abschied hängt mir bis heute intensiv nach, so dass auch noch nach vielen Jahren die Tränen fliessen, wenn ich daran denke. Denn jeder Hund war einzigartig.

    Aber nichtsdestotrotz habe ich seit 3 Jahrzehnten fast immer mind. einen Hund um mich herum, denn .... ja, warum eigentlich? :???:

    Jeder Hund bringt für mich so viel Lebensfreude ins Haus, er fordert mich durch sein Individuum tagtäglich heraus, ich lerne beständig, er sogar oft schneller ;). Ich liebe es einfach, einen so treuen und treulosen Begleiter an meiner Seite zu haben, mit dem man kuscheln kann, den man ständig zusabbeln kann, der für alles Verständnis hat oder auch nicht, der immer für einen da ist und umgekehrt.

    Ich habe mich nach all den Jahren so daran gewöhnt, dass es mir sehr, sehr schwer fallen würde, ohne Hund leben zu müssen.

  • Zitat

    Gab es Momente in denen ihr dachtet: Das verkrafte ich nicht nochmal, ich will keinen Hund mehr?

    Nein, den gab es bei mir gsd noch nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es den geben könnte.

    Ich habe seit fast einem Jahrzehnt so kleine Quieckies bei mir rumhüppeln und sie sind ein richtiger Freudenquell. Die wollen ja gerne in einer richtig großen Gruppe leben, was heißt, einmal Meerschweinchen, immer Meerschweinchen. :roll:

    Warum auch immer, aber seit gut zwei Jahren habe ich richtig "Pech" mit meinen Kleinen, muss öfter zum TA, erst dies, dann das, alles aus völlig unterschiedlichen Gründen (und teilweise konnte er auch nicht mehr helfen und ich musste das ein oder andere über die RBB begleiten) und gerade habe ich wieder richtig gesundheitliche Probleme mit zwei meiner Mädels.

    Da bin ich gerade in dem Stadium, wenn es tatsächlich dazu kommen sollte, dass nur eines hier rum quiekt, dann sorge ich für dafür, dass das übrig Gebliebene eine tolle Gruppe findet und gebe tatsächlich schweren Herzens diese lustige und immer fröhliche Truppe, die mich ständig erfreut mit ihrem Getummel, wenn ich sie bei meiner Arbeit beobachten kann, da sie der Mittelpunkt meines Arbeitszimmers sind, auf.

  • Zitat

    Gab es Momente in denen ihr dachtet: Das verkrafte ich nicht nochmal, ich will keinen Hund mehr?

    Ja, diese Momente gab es bei mir. Erst, als wir unsere Kleine (sie war mein erster eigener Hund) einschläfern lassen mussten und dann, viel zu kurz darauf, als auch ihr großer Freund eingeschläfert werden musste. Da dachte ich, es zieht mir die Füße weg. Ich war damals in einer Weiterbildung, die ich nicht hätte fortführen können und daher auch abgebrochen habe. Der Schmerz war immens und es dauerte lange, bis ich über den Verlust dieser beiden Hundels hinweggekommen war. Da hatte ich zwar schon unser jetziger Hund in unser Leben "geschlichen", aber nicht als Ersatz, sonder eher durch Zufall. Jetzt, wo auch er alt ist, kommt diese Angst vor dem Abschied aber wieder hoch. Nicht immer, aber ab und an.

    schlaubi

  • OT: souma: Grüße von Meeriliebhaberin zur Meeriliebhaberin :^^:
    Ich musste meine Süßen leider auch weg geben....aber ich hole mir irgendwann auf jedenfall wieder welche..natürlich mit großem Freilaufgehege und allem was sich ein Meeri nur wünschen kann =)

  • Ich habe auch schon von einigen Hunden Abschied nehmen müssen,
    aber ich bin immer wieder überrascht, wenn ich von anderen Hundehaltern höre, dass sie nie wieder einen Hund ins Haus holen, weil sie diesen Schmerz nicht noch mal erleben möchten, wenn der Hund gehen muß.Ich bringe meine Hunde auch nicht leichten Herzens weg, aber wenn ich daran denke, wievile Freude sie mir gebracht haben und auch Trost, dann bin ich ihnen sehr dankbar und freue mich, dass ich sie um mich herum hatte. Wieviel Freude wäre mir entgangen, ohne meine Vierbeiner? Jeder Tag ohne Hund ist ein schlechter Tag. Und darum immer wieder.

    Gruß Waldschreck

  • Ja- ich habe schon dreimal Abschied nehmen müssen.....

    Und habe trotzdem nach relativ kurzer Zeit wieder einen neuen Begleiter zu mir, in mein Leben, geholt!

    Und jeder Hund war anders. Auf seine ganz spezielle Weise.

    Heute wird mein vierter Hund- Lucy- ein Jahr alt :D

    Das Einzige, was ich verändert habe, waren meine Auswahlkriterien. Ich habe mich bei meinem jetzigen Hund, ganz bewusst für eine Leistungslinie entschieden. Habe sehr auf Gesundheit und Robustheit und Lebenserwartung geschaut.

    Mein Traum war ein Berner Sennenhund. Aber weil die ja bekanntlich nur knappe acht Jahre alt werden und sehr häufig von Krankheiten betroffen sind, habe ich mich bewusst gegen einen Berner entschieden.....

    Heute habe ich einen Appenzeller Sennenhund! Mit einer Lebenserwartung von 15 Jahren, keine genetischen Krankheiten in beiden Elternlinienen über drei Genrationen verfolgbar.
    Das war mir wichtig......

  • als mein scooter verstarb wollte ich nie wieder einen Hund.
    Mein "Glück" war, das mein Snowy bereits da gewesen is, ansonsten würde ich jetzt keinen Hund halten.

    wie man sieht, bin ich hier ganz anders als die anderen.

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