hilfe, mein hund rennt fremden leuten nach

  • hallöchen,auch ich bräuchte mal einen rat.habe einen 9 monate alten huskie-eurasier mix.irgendwie ist er im moment wohl im rebellenalter.er gehorchte schon mal besser.an andere hunde ist er von anfang an gewöhnt.hat auch mehrere spielkameraden.er läuft aber auch zu jedem fremden hund hin.mittlerweile ist unser parkspaziergang ein richtiger spießrutenlauf geworden.das problem fängt erst an,wenn der andere hundebesitzer weggehen will.dann läuft nicht nur sein eigener hund mit ihm mit,sondern meiner auch.da hilft kein nein,kein leckerlie,kein rumhampeln.ich existiere dann für chico nicht mehr.jedesmal muß ich den andern hundehalter bitten,chico am halsband festzuhalten,bis ich mit der leine angerannt komme.langsam hab ich keine lust mehr,mit ihm loszugehn,oder bete,daß wir niemanden treffen mögen,den wir nicht kennen.wie kann ich meinen hund dazu bringen,daß er mit mir mitgeht ?hab schonmal ein erziehungshalsband in erwägung gezogen.hat da jemand erfahrung mit? für einen rat wäre ich sehr dankbar.gruß brigitte

  • :winken: Brigitte,


    erstmal musste ich lächeln als ich das gelesen habe. Ich hatte bis August letzten Jahres selbst einen Husky... genau bis zum 9 Monat konnte man ihn frei laufen lassen, dann fing das auch bei uns damit an, dass er lieber mit anderen Hundehaltern gern nach Hause gegangen wäre... egal wieviel Leckerli unser sonst so verfressene Herzchen angeboten bekam, egal wie oft man rief, egal wie energisch man ein NEIN schrie... das interessierte sie alles nicht.


    Huskys sind ja von Aatur aus sehr freundliche und offene Hundchen. Und so wie ich das lese, scheint beid einem süßen Mix der Huskycharakter sehr ausgeprägt zu sein. Das heißt im Klartext... wenn ein Husky denkt, das ein Kommando nicht nachvollziehbar ist oder es ist es nicht wert darauf zu achten, dann erfüllen wir dieses Kommando auch nicht. Hsukys sind relativ sture Wesen.


    Das nächste kam dann gleich, dass unsere Maus gern öfter mal mit sich selbst spazieren gegangen ist... praktisch erst mit uns, kaum von der Leine ---wusch und weg war sie... kein Rufen, kein Schreien kein nichts... der Hund hat auf durchzug gestellt. Egal ob konsequentes Üben mit der Schleppleine, oder Leckerlibestechung... nichts hat geholfen... wir konnten den Hund nicht mehr von der Leine lassen. Sobald man sie Ableinte... war sie weg...


    Ich will dir ja kein Grusel verursachen, aber es ist möglich dass das bei dir ebenso der Fall sein kann... Huskys sind sehr unabhängig und selbstbewusst und sehe ihren Halter meist als Schmusigen Dosenöffner mit Spaßfaktor... Ich kann dir nur die Daumen drücken, dass sich das mit der Zeit noch gibt und er nur eine konsequente Hand braucht und vorallem dass vielleicht der Eurasier noch mehr durchbricht in seinem Charakter...


    Ich hab unser Huskymädchen immer Albert Einsteins Katze im Hundefell genannt und das weiß Gott nicht ohne Grund....


    Liebe Grüsse


    Pandora & Weiberbande

  • :lol: @ wakan: Naja... wir hatten ja noch Glück, sie kam nach ein oder 2 manchmal auch drei stunden wieder nach Hause, schließlich wusste sie ja wo die Dosenöffner wohnen. :lol:


    Aber unsere Züchterin hat uns schon bei der Abholung vorgewarnt... es gibt auch Huskys die nicht mehr nach Hause kommen... weg ist weg... das haben mir auch andere Huskyhalter bestätigt, die neidisch darauf waren das unsere immer wieder heimgekommen ist nach Ihren Ausflügen... *grins*


    Liebe Grüsse


    Pandora & die Weiberbande

  • Zur Huskymenthalität kann ich nun gar nichts sagen, aber zum Erziehungshalsband. Ja, ich habe es, verwende es aber nur gegen die Jagd, und zwar nur da. Ansonsten hätte ich Angst, dass mein Hund etwas falsch verknüpft. Nicht dass dein Hund irgendwann Menschen als so unangenehm verknüpft, dass sein Verhalten negativ wird.
    Ansonsten kann ich euch nur raten, an eurer Bindung zu arbeiten. Scheint aber beim Husky schwer zu sein. Dann mußt du wohl erstmal mit Schleppleine oder einer starken Flexi los. Ich habe eine mit breitem Band und einen Joggergürtel dazu, wo ich sie fest mache. Das ist mir bequemer.

  • Ich habe zwar auch einige Schlittenhunde- auch Husky's, aber von einer Einzelhaltung habe ich gar keine Vorstellung. Die Erziehung übernehmen im Prinzip immer die älteren Hunde. Hat auch prima geklappt. Die sind immer brav bei Fuß geblieben- ein Radius zwischen 200 und 500 Metern also.
    Aus Einzelhaltung kenne ich nur drei Husky's. Zwei davon waren oft tagelang unterwegs. Der Dritte wohnte im Stadtzentrum, ging also nicht. Die Frau hatte ihn als knapp 3jährigen Hund übernommen und schon nach vier Jahren Hundeschule konnte er an der Leine gehen.


    Ganz ernsthaft: Dem Hund fehlt ein erwachsenes Leittier. Für einen Schlittenhund ist er sowiso viel zu früh aus dem Wurf genommen worden.

  • dank euch allen,die mir geantwortet haben.klar hab ich von der huskie-mentalität gehört,daß sie sich gern verselbstständigen.aber der besitzer eines reinrassigen huskies sagte mir,bei einem mischling hätte man die probleme nicht.nun,scheinbar doch.ihn ständig an der leine zu lassen,das kann ich ihm nicht antun.außerdem macht er sein großes geschäft nur,wenn er sich ( glaubt er) vor mir verstecken kann.morgens früh geh ich jetzt immer mit ihm in den wald,in der hoffnung niemanden zu treffen.zu90% klappt das auch.trotzdem beneide ich natürlich all die herrchen und frauchen,wo der liebe hund brav mitmarschiert.werd versuchen,mich damit abzufinden,daß ich einen solchen nun halt nicht hab.bis denne brigitte

  • Hallo zusammen!


    Nicht das ihr Husky-Halter mich jetzt falsch versteht. Ich finde diese Hunde toll. Aber ich bin immer wieder entsetzt darüber, wie freizügig manche Halter das Jagdverhalten dieser Hunde tolerieren. Ich habe selbst einen solchen Hund mal betreut - wegen mangelnder Auslastung durch Halter. Diese Hündin war glücklich, wenn sie wenigstens am Rad laufen konnte. Freilauf nur auf weiten Feldern.


    Ich kenne kaum einen Husky, der keinen Jagdtrieb hat. Am Sonntag lief ein kleiner Beitrag im TV über Schlittenhunde. Ein Mitglied/Vorsitzender von irgendeinem Schlittenhundverband sagte nochmal kurz gefaßt über diese Rasse: Läufer, Jäger, keine Einzelhundhaltung.


    Wakan: stimme Dir voll zu!


    bebe08150:
    Schliesse mich Kindhund an: würde dir momentan ebenfalls Schleppleinentraining empfehlen. Kann jedoch sein, dass du im Wald dennoch anleinen musst. Bist du dir darüber klar, dass wenn dein Hund im Wald wegläuft, er jagen geht?! Hinzu kommt: Dein Hund wird zum Abschuss freigegeben, wenn er sich außerhalb deiner Sicht bzw. mehr als 5 oder 10m entfernt.

  • ja, ich bins nochmal, einen jagdtrieb hat chico auch.das hat sich schnell gezeigt,als er noch ganz klein war.das waldstück.durch das ich ihn immer laufen lasse,ist klein und führt querbeet von einem ort zum nächsten.chico wuselt da durchs unterholz und über freie strecken rennt er auch.zu jagen gibts dort kaum was.er rennt schon mal vögeln hinterher.das wars.in einen richtigen wald,mit wild und einem herumlaufenden förster mit gewehr,würde ich mit ihm nicht gehen.da hätte ich selbst zuviel angst.wie dem auch sei.heute ist er eigentlich voll auf seine kosten gekommen.hat seinen freund getroffen,und die beiden haben dermaßen getobt im park,daß ich kaum wußte,wie ich dieses morastige etwas wieder sauber kriege.jedenfalls hatte er ne menge spaß.schönen tag noch, brigitte

  • Eine kleine Geschichte zum Abschluss.


    Ein ehem. Arbeitskolege macht intensiv Schlittenhundesport und fährt auch regelmäßig Rennen.
    Zu einem Rennen kam ein Mal ein Neuling mit top Hunden. Die Hälfte des Gespanns stammte aus Canada. Früher hatte der Mann selbst Hunde gezüchtet, war also ein "Profi". Und weil er sich so gut mit Hunden auskannte, war er der einzige Rennteilnehmer der seine Hunde nicht wie üblich in der Box anschirrte und anpflockte, sondern die Hunde einzeln auslied und brav "Sitz" machen ließ. Fünf Kilometer weiter campierte ein Schäfer. Der Leithund hat brav gewartet bis alle Boxen offen waren, dann ging es los. Fünfzehn Husky's on the run. Bis der Mann und die anderen Musher bei der Herde waren, waren schon zig Schafe tot und der Rest auf der Flucht. Die Geschichte hat das Greenhorn damals DM 15.000 gekostet, gelernt hat der Mann aber wohl nicht daraus.

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