manchmal ist es so schwer!

  • Hallo,

    ich müsste mich mal ausheulen. Ich wusste ja, dass es nicht einfach werden würde. Aber manchmal ist es echt zu viel für mich. Ich habe Bela (jetzt 6,5 Monate) seit er 9 Wochen alt ist, seit er 10 Wochen alt ist geht er mit mir ins büro. Von Anfang an also reiß ICH mir den Arsch auf, ich lese hier jeden Tag im Forum, ich lese etliche Bücher über moderne Hundeerziehung und und und. Wir gehen jetzt auch in die Hundeschule (ab heute).

    Wenn ich mit ihm allein unterwegs bin, ist alles prima, im Büro, zu Hause, einfach überall klappt alles super. Wirklich!!! Ich finde, wir sind schon ein ganz tolles Team und ich denke auch, dass er schon sehr an mir hängt, auch wenn er jetzt schon ziemliche Flausen im Kopf hat und wohl mitten in der Pubertät steckt.

    So nun meine "Problemchen": Wir haben ja noch zwei Hunde hier. Mit dem Labbi hat er sich sofort gut verstanden. Alles kein Thema. Aber der Pudel. Das ist ein alter kläffer der schlimmen Sorte. Und das meine ich wirklich so. Der kläfft den halben Tag ins Blaue hinein. Und total verzogen ist der auch. Er darf sich Müll (z.B. die Tüten von der Bäckerei) aus dem Papierkorb angeln und in 1000 teile zerfetzen. Frauchen findet das süß. Der sitzt am Schreibtisch bei Frauchen auf dem Schoß, und nur solche Sachen. Ist ja alles ihr Bier, aber Bela geht da gerne mal vorbeigucken, was da so spannendes los ist, und sich ein paar widerliche Frolic abholen (sie ignoriert meine Bitte, ihn nciht zu füttern), da guckt er sich auch gerne mal ein paar dumme Sachen ab. Das ist schon nervig genug, weil ichs dann wieder abgewöhnen kann. So, dann schleppt der Pudel das Papier mit zum Gassigehen und NATÜRLICH gibts Kämpfe um die Beute (der blöde Pudel führt sich dann auf wie ein *** und Bela geht halt voll drauf ein). Statt dass sie es ihm vorher wegnehmen würde, nein, warum denn??? Ist doch alles so lustig und süß und überhaupt!
    Dann gehen wir Gassi, Bela meint, ach wie toll, dann können wir ja mal richtig Gas geben. Kaum sind wir also im Rudel draußen, bin ICH nicht mehr da. Er macht was er will. Und diese Blöde Kuh muss dann auch noch Steinchen schmeißen (hab ich hier schon mal erzählt). Ganz toll!
    Ich bin also zu zeit mit Schleppleine unterwegs, ist nur sehr doof, weil die anderen nicht auf ihre Hunde achten, sondern sich unterhalten, und ich dann die bin, die meinen Hund (mit anhängender Schlepp) davon abhalten kann, sich genau so daneben zu benehmen wie die anderen Hunde. Und wehe es kommt noch ein anderer Hund, dann bin ICH eh abgemeldet. Ich kann mir die Seele aus dem Halse schreien. Und dann heißt es (weil ich entsprechend gestresst bin) von der Pudelmama: "Ach, du hättest dir vielleicht lieber ne Katze kaufen sollen!" MISTVIEH!!!! Mir reichts langsam! Die verzieht ihren Hund und nur weil ich mir echt Mühe gebe und eben nicht will, dass bela so ein blöder Kläffer wird und rumstreunt so wie ihrer, krieg ich sonen spruch!!! Das kann ja wohl nicht wahr sein! Bin ich wirklich so unfähig? Kann ichs nicht? Was mache ich falsch? Ich bin total frustiert, weil ich mir wirklich einen abbreche und das aber niemand sieht! Bela ist nicht ganz einfach, weil er ne schwierige Phase hat, aber ich kriege auch keinerlei Unterstützung, sondern muss sehen, wie ich klar komme. Eigentlich hab ich schon keinen Bock mehr, mit denen zusammen Gassi zu gehen. Aber für Bela ist das schon wichtig, er muss das Rudelverhalten doch lernen. Nur ist es manchmal so verdammt schwer, wenn ich mir so allein vorkomme.

    Und der große Mist ist, dass ich dann schlecht drauf bin und mein kleiner das merkt und verunsichert ist.

    Sollte ich die Rudelspaziergänge doch erst mal lassen, bis Bela reifer ist?
    Mit den beiden Frauchens reden bringt übrigens nicht viel, ich denke die verstehen mich leider nicht.

    Sorry, länger geworden. Danke schonmal fürs lesen.

  • ich erkläre das kurz:

    es ist zwar ungewöhnlich, aber es gibt tatsächlich 3 Hunde im Büro. Es hat jeder sein eigenes Büro, sodass sich die Hunde nur auf dem Gang begegnen sollten. Funktioniert auch meistens sehr gut, sonst wäre das nicht machbar. Wir haben auch kaum Kundenverkehr, also stören die Hunde nicht.

    Manchmal stehen aber auch die Türen offen.

    Sorry, war blöd formuliert.

  • Ähm, warum legst du deinen Hund nicht unter deinem Schreibtisch ab und gehst mittags alleine raus ????

    Ich würd mir das nicht antun ... die meisten Probleme schafft man sich doch selber :D

    Gruß, staffy

  • Schon allein, dass es dich so nervt, ist Grund genug von diesen Spaziergängen fern zu bleiben. Such' dir lieber ein paar andere Leute, mit deren Hunden du draußen deinen Hund spielen lassen kannst.

    Natürlich solltest du auch mit der Frau reden. Sag' ihr, dass du es nicht schön findest, wenn die Hunde um die Papiertüten streiten und ob sie nicht bitte die Tüten vor dem Spaziergang wegnehmen könnte.

    Behalte deinen Hund so gut es geht auf seinem Platz und beschäftige dich in Pausen selber mit ihm. Er muss nicht unbedingt jederzeit zum Pudeln schauen gehen. Er kann mit dir etwas erleben, wenn du die Zeit dazu hast. Klar, dass es nicht einfach ist, dem Hund das klarzumachen, aber ich würde es versuchen. Meine hat auch recht schnell gelernt, dass Ruhe im Schacht ist, wenn Frauchen am Computer sitzt.

    Nicht unterkriegen lassen. Einfach den eigenen Weg finden.

    Grüße
    Elke

  • er liegt auch unterm schreibtisch! nur will ich ihn nicht permanent einsperren müssen. zusammen gassi gehen war halt am Anfang nicht das Problem, im Gegenteil. Es lief immer gut, und ich fand es wichtig!

  • Dann würde ich deinem Hund beibringen, dass er dein Büro nur mit dir zusammen verlassen darf.
    Es ist natürlich echt toll und optimal, dass die Hunde sich quasi frei bewegen können, aber wenn sich die Besitzerin des Pudels eben nicht an deine Erziehungsmaßgabe halten mag und dein Hund vom Pudel nur Mist lernt, dann bringt das ja nichts. Erwachsene Menschen sind leider so gut wie gar nicht mehr zu erziehen :roll:

    Die Spaziergänge würde ich nicht mehr regelmäßig gemeinsam abhalten, vielleicht nur noch 2x die Woche, ansonsten gehst du deiner eigenen Wege. Ein 6-monatiger Hund ist eben auch noch nicht so gefestigt, da braucht es schon noch ein wenig mehr "Einzeltraining". Vielleicht trefft ihr dann auch mal andere Hunde. Es muss nicht immer ein Vorteil sein, wenn Hunde in einer Gruppe auftreten. Gerade wenn die Hunde tagsüber schon so viel gemeinsam glucken würde ich gezielt häufig auch einzeln laufen - gerade mit einem Junghund.

    Hundekontakt hat er jetzt ja auch noch zusätzlich in der Hundeschule.

  • Hallo Jennja

    Ich würde auch auf diese Gassigänge verzichten, das bringt ihm, meiner Meinung nach, nichts und ist auch für's "Rudelverhalten" (in diesem Fall) nicht sonderlich lehrreich. - Auf jeden Fall in die Hundeschule und ich bin sicher, da finden sich genügend HH's mit den selben Ansichten wie Du mit welchen Du Dich zum Gassigehen verabreden kannst.

    Anhand von Deinen Erzählungen denke ich nicht, dass Du unfähig bist. Nur haben die anderen zwei Kolleginen von Dir andere Ansichten und dann passt es einfach nicht zusammen. - Wie gesagt, ich würd mich den zweien nicht mehr anschliessen, ist sicherlich entspannter, wenn Du alleine los ziehst und dann kannst Du auch für den Nachmittag wieder Energie tanken. - Was gibt es schöneres als raus aus dem Büro und sich mit seinem Liebling alleine rumtreiben und auf andere Gedanken kommen.
    Ich mach es immer so und merke, wie gut uns das beiden tut.

    Gruss
    Sabine

  • vielen Dank! Dann werde ich jetzt dem Ganzen Heckmeck einen Riegel vorschieben und diese Dinge nicht mehr zulassen. Tür bleibt zu, Gassi gehen wir allein. Begrüßen dürfen sich die Hundis natürlich morgens, aber das wars dann auch. Bela wird natürlich erstmal ein bisschen jammern, aber so ist das halt.

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