• Hallo Fories,

    ich weiß, dass es das Thema "jagen" jetzt schon des öfteren in diesem Forum gegeben hat. Habe auch mal rumgestöbert, aber keine richtige Lösung auf mein Problem gefunden, daher versuche ich es mal zu beschreiben...

    Ich weiß ehrlichgesagt nicht mal ob die Überschrift stimmt, das Verhalten ist folgendes:

    Wir gehen gemeinsam im Wald spazieren und mein Hund (Labrador, 1 Jahr) scheint plötzlich einen Geuch zu orten. Ich weiß nicht, ob es eine Spur oder nur ein Geruch ist (ich denke allerdings eher letzteres...), auf jeden Fall sprintet er dann los und nimmt um sich rum nichts mehr war. Ansprechbar ist er in diesem Moment nicht mehr und auch ein Rufen würde er ignorieren, sodass ich es erst gar nicht versucht habe. Bisher habe ich mich so vehalten, dass ich sobald er losgesprintet ist ein lautet "Pfui" in seine Richtung gerufen habe und in die entgegengesetzte Richtung davon gerannt bin (deutlich hörbar indem ich ein wenig lauter getrampelt habe als beim normalen Laufen...). Im Normalfall kam er dann auch nach ein paar Sekunden, wenn er es realisiert und anscheinden kurz überlegt hat (er starte erst kurz in meine Richtung bevor er mir hinterher rannte), es kam aber auch schon vor, dass er dieses "Etwas" was so gut gerochen hat, erst verspeist hat und mir dann hinterher kam. Dem Geruch nach war es Katzensch**ße oder etwas in der Richtung :help:

    Hat jemand eine Idee, wie ich dieses Verhalten unterbinden kann? Da es nichts optisches ist, dem er hinterher hetzt, kann ich auch nicht schneller reagieren als er, indem ich das "Opfer" vor ihm erkenne...

    Das laute Wegrennen scheint ihn zwar dabei zu unterbrechen, aber ich denke nicht, dass es ihn das nächste mal davon abhält wieder einen Abstecher ins Unterholz zu machen...

    Ist sein Verhalten auch eine Form des Jagens? Was kann ich tun, damit es erst gar nicht soweit kommt, er dieses "Gerüchen hinterher jagen" sein lässt? Oder sollte es mein Hauptziel sein ihn aus dieser Situation abrufen zu können?

    Bin für jeden Tipp dankbar,

    LG Tanja

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,

      also ich würde zuerst mal mit der Schleppleine trainieren, damit er keine Chance mehr hat ins Unterholz zu verschwinden und gleichzeitig anfangen ihn auf einen Futterbeutel als Ersatzbeute zu konditionieren. Da es ein Labi ist, dürfte das kein Problem sein.
      Ja es ist Jagen und das sollte im Ansatz verboten werden. D.h. sobald er ins Unterholz riecht "Nein" - Ablenkung - Konzentration auf Dich "Fein".

      VLG Verena

    • Hallo,
      ich denke auch das dir das Schleppleinentraining helfen würde. So kannst du den Hund jederzeit abrufen und zwar genau im richtigen Moment, nämlich bevor er lossprintet und nicht erst hinterher.
      Liebe Grüsse,
      Sleipnir

    • Vielen Dank für eure schnellen Antworten!

      Verena: schleppleine habe ich seit es das letzte mal vorgekommen ist immer dran. Bisher allerdings ohne das von dir beschriebene Ersatzverhalten. Könntest du das etwas näher beschreiben?

      Wird durch die Schleppleine nur der Erfolg verhindert, sodass sich das Verhalten nicht weiter durch die positive Bestärkung durch das Jagen ausbauen kann? Oder soll der Hund so auf eine andere Sache konditioniert werden, dass er irgenwann (ohne Schleppleine) bei interessantem Geruch eine andere Aktion zeigt? Meintest du das in etwa mit Ersatzbeute? Wie genau gehe ich dabei vor?

      Sleipnir: den Hund vor dem lossprinten abzurufen ist schwierig, da er es ja zuvor nicht ankündigt und mein näschen nicht so gut ist wie seins :wink:

    • Kleiner Nebenbeitipp zum Futterdummy. Wenn du áus einem Kaninchenfell einen Beutel machst, in das du das Futterdummy reinschiebst wird er garantiert noch wilder auf das Ding sein.

      Hat bei Feli beim Antijagdtraining auch sehr gut geholfen.

      Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an, Schleppleine!

    • @ Tanja&Jamy:
      es wäre schon sinnvoller ihn vorher abzurufen, wenn er diese Absicht aber nicht zu erkennen gibt ist das natürlich schwieriger. Aber beobachte deinen Hund das nächste Mal genau, bei Emma ist es so, dass sie kurz bevor sie lossprintet, bei ihr ist der Auslöser oft ein flüchtendes Kaninchen, nochmal kurz innehält, zwar nur für einen Sekundenbruchteil, aber wenn man es weiß fällt es schon auf. Diesen Augenblick nutze ich immer um sie abzurufen. Es ist heute zwar so, dass sie sich von mir auch aus vollem Lauf heraus abrufen lässt, das war aber nicht immer so. Früher musste ich genau diesen Zeitpunkt abpassen sonst war sie erstmal weg.
      Versuchs doch mal,
      Sleipnir

    • Hallo,

      ich würde auch die Schleppleine empfehlen, daß er gar nicht mehr die Gelegenheit bekommt wegzurennen.
      Was bei uns bisher immer total gut funktioniert hat war einfach stehen zu bleiben. Ich habe immer das Gefühl, solange uns unser Hund hört ist alles o.k. Sobald es aber mücksmäuschenstill ist, ist sie da wie eine Kanone, sonst könnten wir ja verloren gehen.

      Grüße Christine

    • also einfach stehen zu bleiben hilft bei ihm nicht. Normalerweise passt er zwar immer schön auf wo ich so bin und was ich so mache, aber in den Momenten des Jagens ist ihm das wohl latte...

      schleppleine werde ich auf jeden fall einsetzen, die nächste zeit geht es erst mal überhaupt nicht von der leine beim spazieren gehen. Aber das Jagen zu keinem Erfolgserlebnis werden zu lassen ist eine Sache, ihn aber davon wegzubringen die andere... Kann jemand die Futter-Dummy-Geschichte mal genau erklären? Danke...

      Ich kann auch noch nicht so ganz unterscheiden welches Verhalten unterbunden werden muss und welches nicht. Manchmal schnüffelt er einfach ein bisschen an den Gräsern, dann verfolgt er mal gemächlich eine spur im schnee, lässt dann nach nem meter oder so wieder davon ab und schnüffelt woanders und dann halt diese sprints ins unterholz und auch mal irgendwas dazwischen (augeregt 2 meter in den wald gelaufen, dann wieder zurück zu mir - auch ohne rufen - dann woanders geschnüffelt)!? ich hoffe ihr wisst was ich damit sagen will :wink:

      Sleipnir : *neid* :hallo:

      LG Tanja

    • Hallo,

      die Schleppleine ist erstmal da, um ihm am selbst belohnenden Verhalten zu hindern. Parallel nutzt Du sie, um "Hier" und "Komm" richtig ein zu üben. Übe die Kommandos bevor Du sie im Reiz überflutenden Wald übst aber zuerst zuhause, dann auf einem langweiligen Gelände... immer wenn es sicher an den jeweiligen unterschiedlichen Orten und zu den unterschiedlichen Zeiten klappt erhöhst Du die Anforderungen.
      Mit dem Futterbeutel bringst Du Deinem Hund bei zu Apportieren und andere Jagdspiele. Er jagt mit Dir die Beute und lernt zu teilen, denn nur, wenn er den Beutel teilt, bekommt er auch was daraus.
      Würdest Du ihm nur das Jagen verbieten, würde er nie damit aufhören. Du musst ihm ein Alternativverhalten beibringen und das sollte dem was er nicht machen sollte ähneln.
      Wenn Du weitere Fragen dazu hast kannst Du mich über meine Mailadresse anschreiben bzw. wir telefonieren, denn ich werde in nächster Zeit wenig im Forum sein.

      VLG Verena

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