• Hallo zusammen,


    ich habe einen zweijährigen Shih Tzu Rüden. Er war einmal ein wirklich netter Hund, aber mittlerweile attakiert er fast jeden Rüden.


    Zu einer Geschichte, ich weiß nicht ob es was damit zu tun hat:


    Wir haben ihn mit 10 Wochen bekommen, wenn wir Gassi waren mit ihm, durfte er mit jedem Hund spielen (was er auch gerne gemacht hat und die anderen Hundehalter waren einverstanden). Wir sind auch mit ihm in die Welpenstunden. Eines Tages waren wir auch Gassi, da kam ein JackRussel angeschossen (weiß bis heute nicht woher) und hat sich regelrecht in meinen Kleinen verbissen (gott sei Dank nicht allzu schlimm). Seitdem war es vorbei. In der Hundeschule ist er recht entspannt (außer bei unkastrierten Rüden, die fällt er auch an, wenn ich ihn nicht gleich abrufe, wenn er fixiert). Ich muss dazu sagen, dass er auch schon oft von anderen Hunden gebissen wurde.
    Dann kommt nun hinzu, dass er leichte Athrose hat, und wenn jemand anders außer ich oder mein Mann ihn von oben anfassen wollen, dann schnappt er und knurrt (ich denke er hatte mal SChmerzen und wurde am Rücken angefasst, ohne dass ich es mitbekommen habe). Fremde werden grundsätzlich angeknurrt (wenn Besuch kommt), das ist dann aber nach 10 Min. vorbei und er ist dann wieder der liebe, nette, freundliche Hund der er zu Hause immer ist, will am Bauch gekrault werden und kuschelt sich zu jedem an die Füsse.


    Was kann ich gegen dieses Verhalten tun? Ist das eine Schmerzagression?
    An der Leine ist es ganz schlimm, wenn andere Hunde an uns vorbeilaufen, ohne Leine ist es besser (wobei ich ihn immer anleine, wenn uns andere Hunde entgegen kommen).


    Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Wie gesagt, in der Hundeschule, wenn wir z. B. Stadttraining haben ist Hundebegegnung überhaupt kein Problem, da ist er völlig entspannt.


    Ach ja und ich habe noch eine einjährige Hündin, wenn ein anderer Hund mit ihr in der Hundeschule spielt und es wird etwas zu wild, dann schießt er auch auf den anderen Hund zu und zwickt den (ich ruf ihn aber meistens vorher ab, das funktioniert und wenn er sich dann zu mir legt und auch nicht knurrt, lobe ich ihn)


    LG
    Nina

    • Neu

    Hi


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    • [/quote]Was kann ich gegen dieses Verhalten tun? Ist das eine Schmerzagression?
      An der Leine ist es ganz schlimm, wenn andere Hunde an uns vorbeilaufen, ohne Leine ist es besser (wobei ich ihn immer anleine, wenn uns andere Hunde entgegen kommen).

      Zitat

      Ich glaube nicht das es was mit Schmerzen zu tun hat, denn die würden ja nicht aufhören wenn du die Leine abmachst.

      Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Wie gesagt, in der Hundeschule, wenn wir z. B. Stadttraining haben ist Hundebegegnung überhaupt kein Problem, da ist er völlig entspannt.

      Zitat

      Mich beschleicht eher das Gefühl, das nicht dein Hund ein Problem mit Hundebegegnungen hat sondern du. Kann es sein das du irgendeine Reaktion zeigst wenn du einen fremden Hund kommen siehst z.B. Leine kürzer nehmen, das könnte schon ausreichen um deinem Hund zu signalisieren das da etwas Gefährliches auf euch zukommt ( wenn du im sicheren Verband der Hundeschule unterwegs zeigst du die auslösende Reaktion vielleicht nicht) und er direkt mal zum Angriff übergehen will. Das würde auch erklären warum sein Verhalten ohne Leine anders ist.


      Achte doch einfach mal auf dich selbst ob du nicht unterbewußt irgendetwas machst worauf dein hund reagiert.

    • Hast Du deinen Hund denn mal gründlich von einem Tierarzt untersuchen lassen? Wenn es nicht schon geschehen ist, würde ich auf jeden Fall mal die Schilddrüse überprüfen lassen und auch mal abklären, ob er vielleicht wirklich Rückenschmerzen oder sonstige Schmerzen hat.


      Was sagt denn die Trainerin / der Trainer in der Hndeschule zu dem Verhalten Deines Hundes?

    • Ja ich habe ihn schon vom Tierarzt untersuchen lassen. Und wir haben auch zwei Tierärzte aus einer Tierklinik auf dem Hundeplatz. Sie meinen, dass er keine Schmerzen hat, da er ja auch mit den anderen Hündinnen toben kann und zwar richtig wild. Arbeiten tut er auch unwarscheinlich gerne. Und zu Hause spielt er auch ganz viel mit unserer Hündin, da merken wir auch ob es ihm gut geht oder nicht.


      Manchmal hat er eine Zeit, da hat er schon Rückenschmerzen, da merken wir aber dann (er bekommt Tabletten). Da gehen wir weder in die Hundeschule noch darf er toben. Er schläft dann viel und da darf man auch gar nicht von oben an ihn heran.


      Mit der Aggression an der leine. Tja, ich nehme die Leine tatsächlich kürzer und bin auch angespannt. Ich glaube daran könnte das liegen.


      Unsere Hundetrainerin meint, er ist einfach anderen Rüden gegenüber sehr dominant. Erst am Sonntag hat er sich wieder mit einem 10 Monate alten Dobermann angelegt (mit dem ist er aufgewachsen).


      Er ist eigentlich ein sehr entspannter Hund, aber bei Rüden und fremde Hände von oben wird er echt böse.

    • Hallo,


      fremde Hände von oben sind eher eine Bedrohung für ihn und das gibt er mit knurren zu erkennen. Das ihr das machen dürft, spricht dafür, dass er das bei Euch akzeptiert, dies aber bei fremden Leuten nicht tut. Daher sollte kein Fremder Euren Hund in der Art anfassen.
      Wenn Dein Hund anderen Rüden gegenüber dominat wäre, dann wäre er souverän und hätte keinen Anlass, den anderen Hund anzumachen, außer er hält das für notwendig. Ich denke eher, dass Euer Hund unsicher bei Begegnungen mit anderen Hunden ist. Ob das nun davon kommt, dass er von anderen Hunden schon angegriffen wurde oder ob das von Deiner Angespanntheit liegt, müßt ihr herausfinden. Natürlich liegt beides nahe. Wenn Du nicht souverän bei Begegnungen bist, überträgt sich das auch auf den Hund. Wie sagt meine Hundetrainerin immer so schön: die Leine ist der verlängerte Arm....
      Ich würde an den Hundebegegnungen mit Leine arbeiten. Dein Hund muss die Erfahrung machen, dass andere Hunde keine Gefahr darstellen und vorallem Du die Lage voll im Griff hast. Das bedeutet harte Arbeit, muss mit unterschiedlichen Hunden probiert werden und wichtig sind dabei positive Erlebnisse.
      Unsere Hündin ist ähnlich drauf. Sie kommt aus Portugal, hatte ein schlechtes Vorleben. Das sie sich nicht von jedem anfassen läßt, erklärt sich aus ihrer Vorgeschichte. Deshalb darf auch kein Fremder sie anfassen, erst mal muss sie den Menschen kennenlernen.
      Bei anderen Hunden mutiert sie auch zum Leinenmonster. Bei ruhigen, souveränen Hunden passiert gar nichts, da sagt sie freundlich "Hallo" und fertig. Da weiß sie, dass keine Gefahr droht. Bei anderen Hunden ist das leider gar nicht so und vorallem dann nicht, wenn die auch wie wild kläffen.
      Sie ist nicht dominat, sondern verunsichert. Wurde anfangs des Jahres von einem anderen Hund gebissen und seit dem ist es sehr extrem geworden.Wir arbeiten seit einigen Wochen mit unserer Hundetrainerin daran. Sie bringt immer wieder mal andere unbekannte Hunde mit und wir üben, an denen mit lockerer Leine vorbeizugehen. Das klappt immer besser- nur halt bei den Leinenkläffern noch nicht. Aber daran arbeiten wir.


      Viele Grüße aus HH
      Silke

    • Puh, ich glaube dann liegt es wohl an mir. In der Hundeschule funktioniert die Hundebegegnung ja auch ohne Probleme. Egal welcher Hund, ob er ihn kennt oder nicht.
      Da muss ich wohl an mir arbeiten.


      Ich werde mit unserer Hundetrainerin nochmal sprechen, vielleicht habe ich das falsch verstanden mit dem Dominant sein.... keine Ahnung, sie hat mit mir gesprochen, als er wieder mit einem Hund gerauft hat, da hab ich dann nicht mehr so zugehört.


      Wäre es dann sinnvoll, dass ich zu jedem Fremden sage, er soll den Hund nicht von oben streicheln (naja, mach ich eh schon), bzw. gar nicht streicheln, sondern warten, bis er von sich auch kommt?!

    • Hallo,


      hinsichtlich des Themas Dominanz gibt es ganze Abhandlungen und Meinungen. Die einen sagen, dann will der Hund unbedingt jeden anderen Hund dominieren (ich übertreibe jetzt mal) und macht das auch gleich klar.
      Vielleicht hilft Dir das Buch "Das andere Ende der Leine" von Patrica B. McConnel. Sie betrachtet den täglichen Umgang zwischen Mensch und Hund und das Buch hat mir einige Denkanstösse gegeben. In dem Buch wird das Thema Dominanz auch erklärt und ich fand das für mich total schlüssig. Ich dachte bislang nämlich auch, dass meine Hündin dominant wäre, aber das passt einfach nicht zu ihrer Unsicherheit.
      Das Buch kann gute Denkanstösse geben und wir haben auch einiges davon umgesetzt und seit dem klappt die Kommunikation mit unserer Hündin viel besser.


      Hinsichtlich Streicheln/Anfassen von fremden Leuten: unsere ist da ein ganz durchtriebenes Stück. Sie kommt an, schmeißt sich vor einen auf den Boden und will gestreichelt werden. Zwangsläufig beugt man sich deshalb runter und schwupps, schnappt sie schon mal zu. Das hat sie anfangs bei uns auch gemacht, inzwischen nicht mehr. Fremde Leute lassen wir gar nicht an Hund, schon gar nicht frontal. Die Leute sollen sich langsam seitlich nähnern, aber so, dass Inu das mitbekommt. Sie sollen sich dann hinhocken, ihr aber auf keinen Fall in die Augen schauen. Das fällt den meisten Leuten sehr schwer, unsere ist ein Husky und hat wunderbare blaue Augen......Inu darf dann schnüffeln, mehr nicht. Anfassen ist erst erlaubt, wenn Inu sich zum Streicheln hinlegt. Kopf und Rücken sind tabu, Brust oder die Hinterflanken sind für Inu okay.
      Streicheln nur für einen kurzen Moment, dann ruhig aufstehen und Hund ignorieren. Das haben wir mit bestimmten Leuten immer weiter ausgebaut und inzwischen läßt sie sich ohne Knurren und Schnappen von einer Reihe von Leuten anfassen. Inu mag sicherlich auch extrem sein, da sie wahrscheinlich als Kettenhund in Portugal gelebt hat und man kann sich ja denken, dass man ihr da nicht immer was Gutes wollte.
      Probiers also damit, dass die Leute nicht frontal auf Deinen Hund zugehen, sondern seitlich in einem leichten Bogen. Das soll schon beschwichtigend auf den Hund wirken. Und sie sollen ihm in keinem Fall in die Augen schauen. Freundlich nähern und sich hinhocken. Kopf und Rücken sind zum anfassen tabu. Andere Körperstellen sind reichlich vorhanden. Je nachdem, wo´s Dein Hund halt gern hat.


      Viele Grüße aus HH
      Silke

    • DAnke für den Buchtip, werde ich mir heute gleich im Internet bestellen.
      Ja es rennt aber auch jeden auf ihn zu. Er ist ja so klein und kuschelig und guckt so süss. Und wenn ich was sage, schauen mich fremde ganz verständislos an, so von wegen "spinnt die..."
      Rocky ist so, wenn er zu jemanden Vertrauen gefasst hat, dann freut er sich, schmeißt sich auf den Rücken und will am Bauch gekrault werden. Er bettelt denjenigen dann mit seinen Vorderfüsschen an, aber viele verstehen nicht, dass er einfach seine Zeit braucht. Meine Hündin zu Beispiel ist ganz anders, sie liebt alles und jeden und ist überhaupt nicht unsicher (außer bei fremden Hunden, da unterwirft sie sich erstmal)
      Geschnappt hat Rocky direkt noch nicht, zumindest noch niemand erwischt, nur so in die Luft. Er knurrt meistens.
      Ach Mensch, er war mal so ein Netter, ich glaub ich hab alles falsch gemacht....

    • Hallo,


      nicht verzweifeln. Fehler sind dazu da, daraus zu lernen. Betrachte es als Herausforderung, dann macht die Arbeit mit dem Hund auch mehr Spaß. :D


      Viele Grüße aus HH
      Silke

    • Ich habe mir auf jeden Fall das Buch bestellt, ich hoffe ja es kommt morgen.
      Heute Abend sind wir wieder auf dem Hundeplatz, da werde ich nochmal mit unserer Trainerin sprechen. Vielleicht gezielt Stunden ausmachen mit fremden Hunden.

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