"Manipulationen" des Hundes ignorieren?
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@ Momo und Lotte:
Negativ auslegen heißt ja nicht am Charakter des Hundes zweifeln!
Wenn man schon von vorneherein davon ausgeht das der Hund das vorhat und es natürlich ist, ist es schon negativ!
ja ist es.
Noch ein so verzwicktest beispiel aus der menschlichen richtung: selbst wenn mans agt das Spanier eben extrem "rassig" und "temperamentvoll" sind ist das eine rassistische Äußerung...weil man da eben klassifiziert.
Und gleiches geschieht auch dabei.
Ich gehe doch anders mit nem Hund um wenn ich glaube das es normal ist das er mich vom Tron stoßen würde wenn ichs zulasse, als wenn ich überhaupt gar nicht davon ausgehe.
So würde ich wenn ich vom Tronstoßer ausgehe IMMER versuchen dagegen zu arbeiten und im Gedächtnis behalten das es nicht passiert und ich sonst "Maßnahmen" ergreifen muss.
Wie z.B. das berühmte "Hund darf nicht aufs Sofa" oder "Mensch geht zuerst aus der Tür".
Genau wie das es ÄRGER gibt wenn Hund nicht sofort kommt oder ich den Abruf mit irgendwelchen Maßnahmen verbessern muss.
Die Lockerheit lässt nach.Jap der Rütter, hat letztens diesen Test gemacht im TV... ich mag den nicht, rein von seiner Art schon nicht. Ist voll auf Zuschauerquoten angelegt und Psydowitzig...so halt. Ich habe mal nach seinen Sachen gearbeitet, da war er gerade neu. Hab mich dann aber in ne andere Richtung entwickelt.
Zur angegebenen Seite, die ist nicht nur gut geschrieben, sondern fantastisch und lehrreich
Ich mag Madeleine und ihre Art mit Hunden zu arbeiten. - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Zitat
aber ist es wirklich als manipulation anzusehen, wenn ein hund ankommt und einem die schnauze auf's bein legt, also wenn er 'unaufgefordert' kommt und streicheleinheiten möchte?
und sollte man das dann wirklich ignorieren?Als Manipulation wuerde ich das nicht ansehen, eher als Forderung.
Ignorieren wuerde ich diese Aufforderungen nur wenn es mit dem Hund echte Probleme gibt was UO etc angeht.
Meine Hunde fordern auch manchmal ihre Streicheleinheiten ein......das es bei uns aber keine UO oder Rangordnungsprobleme gibt (bis auf den neuzugang Airedale
) lass ich ihnen das so gut wie immer durchgehen. -
Übrigends: bei uns dürfen alle aufs Bett und aufs Sofa und die Sitzmöbel. Auch bei meiner Familie, da aber nur auf die Sofa-hundedecke.
Und bei Björns Eltern dürfen sie nicht direkt aufs Sofa nur auf den schoß (damit das Leder nicht verkratzt wird). Den Unterschied haben sie aber gelernt
Du wirst verschiedene Stimmen zu diesem Thema hören. Ein Teil sagt: JA ein Teil sagt vielleicht und manchmal und ein Teil sagt: NEIN gibts nicht.
Es gibt zu ALLEM Literatur und Arbeitsansätze. Was man im Endeffekt als Richtig betrachtet muss man für sich selbst entscheiden.
Ich habe mich entschieden weil ich dabei ein gutes Gefühl habe, es von den Fakten stimmig und für mich Sinnig ist (und ich habe das ganze mehr als 30 mal hinterfragt, aufgebaut, aufgelegt und komme immer wieder zum selben Schluss. Ich lasse auch andere Stimmen zu, hinterfrage schaue mir das aus verschiedensten Perspektiven an und gucke was dahinter Steckt bzw. wie das Zustande kommt, wieso es funktioniert etc.)
und vorallem es funktioniert.
Ich frage mich auch wieso und warum es funktioniert und Hinterfrage und reflektiere auch mich und meine Handlungen/Reaktionen/Methoden und Ansätze.
Mir ist es eben wichtig verschiedenste Perspektiven zu haben und deswegen auch die verschiedensten Methoden, Ansätze und Arbeitsweisen zu kennen.
Gerade das ist interessant und vorallem auch für mich und meinen Job, zu Hinterfragen was der Mensch mit alledem zu tun hat...Was ich damit sagen will ist:
Du wirst hier sicherlich MEHR als 5 Stimmen finden die das anders sehen, aber auch genausoviele (vielelicht auch mehr) die es völlig anders sehen und noch mehr die den Mittelweg sehen!
Da muss man sich selbst entscheiden, auf sein Bauchgefühl hören und sich eben alles anlesen um dann für sich entscheiden zu können.
Fakt ist das es an DIR liegt was du tust und was du glaubst. Was dein Bauchgefühl sagt UND vorallem deine Persönlichekit, deine Grundhaltung, deine Prägung und Sozialisierung und dein Glauben.Das was du Weißt Gelernt und Erfahren hast in deinem Leben (nicht nur über Hunde) trägt dazu bei was du siehst und wahrnimmst, wie du etwas einordnest und dir erklärst. Also auch zu deiner Entscheidung.
Das ist völlig normal, so funktionieren wir Menschen eben
Entscheide für dich selbst, Literatur und Stimmen gibt es zu allem!
Nina
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Scherbenstern:
zwischen hund und mensch zu klassifizieren finde ich aber relativ okay
ich freue mich total über die motivierte beteiligung an diesem thread, besonders von dir nina.
es gibt eigentlich keine probleme zwischen lotte und mir. im gegenteil, alles läuft hervorragend. manchmal ist sie vielleicht ein bisschen zu schüchtern. ich vermute, das sind gute vorraussetzungen um sich auf's bauchgefühl zu verlassen. die seite lese ich noch immer, auf die tipps bin ich mal gespannt.vielen dank auf jeden fall nochmal für die fundierten statements.
bzgl. Rütter: der hat mich genau in dieser stern tv-sendung völlig irritiert, vielleicht erinnerst du dich an die situation als er zu diesem münsterländer (?) in die wohnung gekommen ist und sich der hund direkt auf den rücken legte? das kommentierte er direkt mit 'eigentlich eine unterwürfigkeitsgeste, aber es macht das nur um gestreichelt zu werden'..- ich dachte mir spontan, dass das schon sein kann, hat einer meiner anderen hunde auch gemacht, aber ich fand das nicht schlimm und habe das nicht als grund angesehen, ihn nicht zu streicheln, wenn ich denn lust hatte.
bzgl. fennell: die ist ja schon in sofern seltsam, als dass sie zwei ganze bücher braucht um drei regeln zu erklären und vorher 5 mal erwähnt, dass man alle anderen methoden ablegen muss.
die hundeerziehungssekte.so. jetzt lese ich motivation, dann die tipps, dann geh ich mit lotte 'hier' und 'komm' üben im park und dann muss ich endlich mal was für die uni machen.

liebe grüße,
die momo -
Ich finde das A und O bei alldem ist die Dinge nicht immer zu ueberanalysieren bis ins kleinste Detail und hinter jeder Bewegung des Hundes eine versteckte Botschaft zu vermuten.
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Zitat
Ich finde das A und O bei alldem ist die Dinge nicht immer zu ueberanalysieren bis ins kleinste Detail und hinter jeder Bewegung des Hundes eine versteckte Botschaft zu vermuten.
@ Tagakm: Sonst vermutet man noch das der Hund wenn er von einem Bein aufs andere Hüpft wohl mal auf Toilette muss

@ Momo: Bezgl. Münsterländer:
Andere Hundeleute hätten in dem Fall gesagt der unterwirft sich nicht, der beschwichtigt und wieder andere: es kommt auf den rest der körpersprache an. ist er locker und entspannt und wedelt freudig und wirft sich auf den Rücken will er gestreichelt werden, zeigt er angespanntes eher Ängstlcihes verhalten, Rute eingekniffen oder schnelles, tiefes wedeln ggf. angelegte Ohren beschwichtigt er.Naja Fennel ist auch nicht meines*gg* Hab ihre Bücher gelesen, finde die eher ruhige Art gut, mehr aber nicht. Meine Meinung.
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Hör auf deinen Bauch und streichel deinen Hund wann immer dir danach ist. Wenn dein Hund angerobbt kommt ohne dein Kommando, dann tut er das um dir zu gefallen, freu dich darüber. Vielleicht will er aber auch nur die Belohnung, dann lächle über seine Gerissenheit.
Ob unsere Hunde aufs Sofa durften oder nicht hing immer vom Material und der Empfindlichkeit der selbigen ab. Die die aufs Sofa durften waren nicht dominanter als die die es nicht durften.
Mit willkürlichen Unterwerfungsgesten schadet man einem Hund mehr, als wenn man ihm mal augenzwinkernd was durchgehen lässt.
Gruss Liane
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jetzt muss ich das thema doch noch mal aufleben lassen:
ich habe jetzt auf mein bauchgefühl gehört und sie mal ignoriert, wenn sie genervt hat, mal gestreichelt, wenn ich gerade lust hatte und sie angerobbt kam.
jetzt ergibt sich aber folgendes:lotte ist innerhalb der wohnung, wie bereits erwähnt extrem auf mich fixiert. sie dakcelt mir hinterher, wenn ich das zimmer verlasse (ist nicht so schlimm, als dass ich es schon als kontrolle ihrerseits sehen würde), kommt ständig zum schmusen und freut sich wenn man sie anspricht.
draußen: alles anders. alles ist viel interessanter, frauchen steht ganz hinten an. naja, fast. ich lobe sie wenn sie zufällig mit mir auf gleicher höhe läuft (ohne leine), aber es wirkt, als würde sie das gar nicht bemerken. dabei amüsiere ich mit meinem quietschigen "jafeeeiiin" sämtliche passanten.
und wenn ich sie zu mir rufe, kommt sie auch nicht gerade "angerannt", sonmdern im besten fall mal zu mir getrabt ohne zwischendurch noch irgendwo zu schnüffeln. letztens hat sie sich sogar die zeit genommen, erst noch in ruhe zu makieren. argh.
aber wenn sie dann bei mir ist, dann explodiere ich fast vor lob. meistens reagiert sie nicht besonders überschwänglich. ganz im gegensatz dazu, wenn ich das im wohnzimmer mache. da wedelt sie als wäre ihre rute ein propeller.
leckerchen ziehen draußen noch ganz gut, aber auch nicht immer. und sie scheint sie dann zu nehmen, sich aber nicht zu freuen. mit einem spiel kann ich sie auch nicht motiieren, denn sie spielt einfach nicht mit mir. grmp.
irgendwelche tipps? -
Ist doch klar, draußen ist alles Interessanter, die Ablenkungw esentlich größer!
Negativ ausgelegt sagt man: der Hund ignoriert dich weil du ihn zu viel beachtest also läuft er dir nicht nach.
Positiv ausgedrückt würde man sagen: Der Hund ist so abgelenkt und du bist nicht spannend und abwechslungsreich genug als das alles andere tausendmal besser ist.
Wie du es siehst musst wieder du entscheiden.
Ich würde sowas nem lebewesen NIE negativ auslegen! leider wird aber genau diese Sichtweise absolut propagiert.Wie arbeitet ihr draußen?
Wie fallen deine belohnungen aus?
Vielleicht steht dein hund nciht so aufs "feeein" sondern mehr auf wasd anderes?
Wie und mit was variierst du die belohnungen?
Wie übt bzw. habt ihr das Abrufen geübt?
Was macht ihr so auf dem Gassigang zusammen?Gerade in diesen Punkten sehe ich häufig fehler die eher versteckt sind und somit nicht auffallen.
Und gerade WEIL sie nicht auffallen fällt es eben leichter dem Hund das "negativ" auszulegen als bei sich selbst anzufangen und eben den "fehler" bzw. das Problem bei sich selbst zu suchen.
Und weil ignorieren draußen eben AUCH funktioniert - weil es oft im Zusammenhang mit Ignoranzübungen und Körpersprachlich besserer Arbeit sowie hochwerzigerer gemeinsamer Arbeit läuft ist das kein Wunder!
Ich erlebe häufig das die meisten Menschen absolute Nieten im Punkto Führung/Leitung sind
Körpersprachlich sieht es meinst völlig komisch aus und oft gibts Kommunikations und Trainingsprobleme. Das trägt natürlich meistens dazu bei das es nicht richtig klappt und Hund und halter nicht GEMEINSAM gehen, sondern im Prinzip nebeneinander her laufen.
Leider, aber ein Defizit beheben zu können bedeutet immer ein Defizit auch erstmal erkennen zu können und es wahrzunehmen - vor allem bei sich selbst!Nina
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*seufz*
hör mal, natürlich ist mir klar, dass ich was falsch mache deshalb frage ich ja hier nach; nicht weil ich denke, dass mein hund irgendwie blöd ist.
und im grunde sind deine auslegungen des themas, von der du eine positiv und eine negativ nennst für mich ohnehin irgendwie das gleiche.
ich werte das -mal wieder- nicht.da lotte noch nicht lange bei mir ist, üben wir noch die grundkommandos. sitz, platz, hier, mitkommen, bleiben, halt an straßen.
wir gehen an verschiedenen orten spzieren, mal nur hier in der umgebung, mal fahren wir in einen großen park, mal fahren wir in einen großen wald.
belohnungen fallen verschieden aus. während sie auf mich zu läuft lobe ich sie sehr freundlich und aufmunternd und gebe ihr sofort ein leckerchen, wenn sie da ist. dann sage ich ihr "lauf", womit das kommando aufgelöst ist und sie macht, was sie will. dafür kriegt sie ein kurzes lob.
belohnungen sind also immer worte, je nachdem (z.b. bei 'hier' und 'sitz und bleib') gepaart mit leckerchen/streicheleinheiten.
spiele interessieren sie draußen nicht, genauso wenig in der wohnung.
wenn ich sie frei laufen lasse, gehe ich meiner wege, sie guckt dann schon (meistens) ob ich spontan abbiege und kommt hinterher. manchmal verstecke ich mich hinter einem baum, dann freut sie sich auch wenn sie mich gefunden hat. ich lasse sie sonst relativ viel ihrer wege gehen, schnüffeln, rennen mit anderen hunden toben, rufe sie aber auch mal zwischendurch ab und wir üben die genannten kommandos in unregelmäßigen abständen und an verschiedenen orten. anschließend renne ich meistens ein bisschen mit ihr und wir freuen uns unseres lebens.
wenn ich sie rufe und sie kommt nicht, weil sie erst was anderes zu tun hat (damit meine ich nicht, dass gerade irgendwo hunde sind oder sie ihr geschäft verrichten muss etc.), gehe ich meist zügig in eine richtung von ihr weg oder um eine kurve und freue mich, wenn sie dann zu mir kommt und mich angrinst, als würde sie sagen wollen "haha, ich hab dich gefunden". dann läuft's auch erstmal wieder gut, es gibt streicheleinheiten und wir rennen ein stück zusammen. für blickkontakt lobe ich sie etc.
wenn sie gerade nicht auf 'komm' hört (=nicht zu mir kommen und bleiben, sondern mit mir in eine richtung laufen), renne ich einfach, dann kommt sie und holt mich ein. das wird dann gelobt.alle kommandos haben ein dazugehöriges sichtzeichen, sie unterscheiden sich deutlich voneinander.
ja, nina, ich hoffe ich habe deine fragen beantwortet.
und noch einmal zum abschluss: ich suche die fehler bei mir.
ich versuche mich interessant und spannend für den hund zu machen.
ich bin keine "absolute niete in der führung". ja, ich gehe davon aus, dass ich fehler mache und gebe mir mühe, diese zu beheben. es wäre also nett, wenn du das honorieren oder meinetwegen ignorieren würdest. im ernst, ich mein das nicht böse, aber mir ist klar, dass die ablenkung draußen größer ist und ich halte meinen hund nicht für blöd oder gemein und ich finde es irgendwie bedenklich, wenn du mich direkt mal zur niete stempelst.ich möchte nicht, dass mein hund keinen charakter und keinen willen mehr hat. ich möchte nur, dass sie kommt wenn ich sie rufe, weil man einfach nie weiß, ob irgendwo eine straße kommt oder das ordnungsamt etc.
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